Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Es geht aber auch um die Erkenntnis, das überall wo "Erkenntnis" steht auch "Glaube" stehen könnte. Oder "Irrtum".

horch! hat geschrieben:Es geht aber auch um die Erkenntnis, das überall wo "Erkenntnis" steht auch "Glaube" stehen könnte. Oder "Irrtum".

Das ist zutreffend. Auch der Liberalismus kann für sich nicht beanspruchen, Zugang zu höheren Wahrheiten zu haben. Er ist eine (politische) Überzeugung, die allerdings für sich eine gewisse Realitätsnähe und empirische Wahrheit beansprucht und - meine ich - auch beanspruchen kann. Ebenso wie andere Lehren an der Realität gescheitert sind - übrigens an genau den Punkten, welche ihre liberalen Kritiker ihnen vorausgesagt hatten.

Viele Grüße

Genussmensch

horch! hat geschrieben:Es geht aber auch um die Erkenntnis, das überall wo "Erkenntnis" steht auch "Glaube" stehen könnte. Oder "Irrtum".

Ja natürlich, aber ändert das was an der Aufzählung? Ich finde sie so falsch nicht und wenn ich die Allmachtsfantasien heutiger Politik sehe, sowie Überwachung und Eingrenzung, in die der Staat meint, seine Bürger zwingen zu müssen. Nun ja, aber wenn man sich so umhört mehren sich ja die Menschen, denen das Egal ist und die, naja nichts "zu verbergen haben". Wer die Freiheit einschränkt, schränkt auch die Entwicklung ein, schränkt die Möglichkeit ein, das die Menschen über sich hinaus gehen, neue Wege gehen können, die weiter zu verfolgen durchaus eine Bereicherung des Gesamtspektrums sind und unsere Möglichkeiten als gesamte Gesellschaft erweitern.

Gruß joe

Genussmensch hat geschrieben:Ich fürchte, für alle diese Aspekte (man könnte viele weitere nennen), wird es künftig keine Stimme im Parlament mehr geben.

Dafür gab es vorher auch schon keine Stimme mehr. Bei der FDP strand zwar "liberal" drauf, war aber nicht mehr drin. Die hat ihre Stimme ja nur noch den Lobbyverbänden gegeben, Stichwort "Mövenpick-Steuer".

Ja, wir bräuchten dringend eine liberale Partei.
Nein, wir brauchen die (derzeitige) FDP nicht.

joe.i.m hat geschrieben:

horch! hat geschrieben:Es geht aber auch um die Erkenntnis, das überall wo "Erkenntnis" steht auch "Glaube" stehen könnte. Oder "Irrtum".

Ja natürlich, aber ändert das was an der Aufzählung?

Bzgl. der Aufzählung bedeutet es, dass es eher ein Glaubensbekenntnis ist als eine Tatsachenaufzählung.

joe.i.m hat geschrieben: Ich finde sie so falsch nicht

Das könnte einfach daran liegen, dass dort Thesen über Freiheit aufgeführt werden, die implizit nahe legen, dass du diese bei Nichtbeachtung verlieren könntest. Und das willst du natürlich nicht!

Das Problem ist schon der nicht näher qualifizierende Begriff von Freiheit. Freiheit für wen? Von wem/was? Zu was? Für alle? Für die "Besserverdiener"? Für die "Leistungsträger"? Von Hindernissen? Von Armut? Von lästiger Rücksichtsname? Tun und lassen zu können, was du willst? .... Freiheit zukünftiger Generation von durch uns verursachte Umweltprobleme?

Schon alleine die Unschärfe des Begriffs "Freiheit" wirft viele Fragen auf, aber das ist sicherlich nicht das einzige Problem. Letztlich sind es Aussagen, bei denen es weniger um richtig oder falsch geht, sondern mehr um die Relevanz. Es lohnt nicht unbedingt, zu widersprechen...

joe.i.m hat geschrieben: und wenn ich die Allmachtsfantasien heutiger Politik sehe, sowie Überwachung und Eingrenzung, in die der Staat meint, seine Bürger zwingen zu müssen. Nun ja, aber wenn man sich so umhört mehren sich ja die Menschen, denen das Egal ist und naja nichts "zu verbergen haben". Wer die Freiheit einschränkt, schränkt auch die Entwicklung ein, schränkt die Möglichkeit ein, das die Menschen über sich hinaus gehen, neue Wege gehen können, die weiter zu verfolgen durchaus eine Bereicherung des Gesamtspektrums sind und unsere Möglichkeiten als gesamte Gesellschaft erweitern.

Ich denke, das ist der Punkt, den ich weiter oben meinte. Eine Partei, die sich um liberale Bürgerrechte kümmert, könnten wir zweifellos brauchen. Allerdings war die FDP das schon lange nicht mehr, auch wenn es dort ein paar Namen gibt, die dafür stehen. Liberalismus darf nicht zum Selbstzweck verkommen - er ist ein Aspekt, ein wichtiger, aber eben nur einer! Soziale Gerechtigkeit ist ein anderer. Ebenso Nachhaltigkeit. Rücksichtnahme auf andere, auch auf zukünftige Generationen, schränkt meine Freiheit immer ein!

Naja, jetzt fehlt nur noch, das der Peer zurücktritt. Somit bleibt nur noch CDU und Linke mit der gleichen Parteispitze.

Ich find es klasse, überall im Internet schimpfen sie, das die schwarzen die Wahl gewonnen haben. Wenn man danach geht, würden die grad mal auf 5% kommen. Ist doch irgendwie komisch, das nun keiner die CDU/CSU gewählt hat! Ich hab sie gewählt, weil ich momentan keine vernünftige Alternative gesehen habe!

joe.i.m hat geschrieben:

horch! hat geschrieben:Es geht aber auch um die Erkenntnis, das überall wo "Erkenntnis" steht auch "Glaube" stehen könnte. Oder "Irrtum".

Ja natürlich, aber ändert das was an der Aufzählung? Ich finde sie so falsch nicht und wenn ich die Allmachtsfantasien heutiger Politik sehe, sowie Überwachung und Eingrenzung, in die der Staat meint, seine Bürger zwingen zu müssen. Nun ja, aber wenn man sich so umhört mehren sich ja die Menschen, denen das Egal ist und die, naja nichts "zu verbergen haben". Wer die Freiheit einschränkt, schränkt auch die Entwicklung ein, schränkt die Möglichkeit ein, das die Menschen über sich hinaus gehen, neue Wege gehen können, die weiter zu verfolgen durchaus eine Bereicherung des Gesamtspektrums sind und unsere Möglichkeiten als gesamte Gesellschaft erweitern.

Gruß joe

Das ist eine sehr schöne und treffende Umschreibung eines der zentralen Gedanken des Liberalismus!

Viele Grüße

Genussmensch

Ich denke auch horch, Das das gesagte nicht soweit auseinander liegt.
Darüber gibt es auch Lagerübergreifend kaum Streit, das eine FDP der letzten Jahre mit Sicherheit keinen Verlust nach sich zieht, wenn sie nicht mehr im Deutschen Bundestag vertreten ist.
Und in einem gebe ich Dir zumindest recht, Freiheit ist als erstes ein Begriff, der relativ pauschal eingesetzt werden kann. Nur hilft das ja in dieser Situation nicht wirklich weiter den deshalb per se in Frage zu stellen.
Natürlich sollte die Freiheit welche man sich wünscht nicht dazu führen, die Freiheit des anderen zu unterdrücken und natürlich sollte sie sich auch an der Freiheit des anderen mit orientieren. Nach besten Gewissen und Erkenntnis jedenfalls.
Andererseit muß das aber auch nicht unmittelbar zu einem Gefühl der Unfreiheit führen, da Selbstbeschränkung ja dann in erster Linie auf Einsicht in Notwendigkeiten beruht.

Gruß joe

mcBrandy hat geschrieben:Naja, jetzt fehlt nur noch, das der Peer zurücktritt. Somit bleibt nur noch CDU und Linke mit der gleichen Parteispitze. ...

Nun das sind dann wohl die einzgen beiden, welche dann wohl keinen Grund dazu sehen.

mcBrandy hat geschrieben:....
Ich find es klasse, überall im Internet schimpfen sie, das die schwarzen die Wahl gewonnen haben. Wenn man danach geht, würden die grad mal auf 5% kommen. Ist doch irgendwie komisch, das nun keiner die CDU/CSU gewählt hat! Ich hab sie gewählt, weil ich momentan keine vernünftige Alternative gesehen habe!

Nun vieleicht wurde auf Grund dessen, das wir relativ gut durch die Krise kamen, jedenfalls anderen Staaten gegenüber, einfach nur die Sicherheit gewählt, also quasi der Stillstand und nicht der Aufbruch.

Gruß joe

Hoffentlich erinnert sich der Rösler nicht daran, das er mal Medizin studiert hat.