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Verwirrt
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Re: Verwirrt
Mir wird ganz anders, wenn ich hier lese, man müsse Sozialismus und Diktatur trennen. Zu diesem Schluss kann nur gelangen, wer die letzten paar Jährchen seit 1917 verschlafen hat oder in ideologischen Traumwelten lebt!
Man nenne mir ein einziges der vielen Länder, deren bedauernswerte Bevölkerung mit den Segnungen des (real existierenden) Sozialismus beglückt wurde, das eine rechtsstaatliche Demokratie gewesen wäre; also eine Demokratie, mit der die geknechteten Menschen die sozialistischen Machthaber per freier Wahl hätten zum Teufel jagen können!
Oder reden wir hier am Ende gar nicht vom real existierenden Sozialismus, einer Wirtschaftsordnung, bei der das Eigentum an den Produktionsmitteln verstaatlicht ist, und die bislang überall zum wirtschaftlichen Zusammenbruch verdammt war; einer Gesellschaftsordnung, die nicht das hohe Lied vom Individuum anstimmt, sondern das Kollektiv verherrlicht?
Ich halte es für brandgefährlich, wenn die Grundlagen unserer freiheitlichen Ordnung verschwimmen. Träume von sozialistischen oder anderen totalitären Gesellschaftsordnungen führen nirgendwo anders hin als auf den Weg zur Knechtschaft.
Übrigens halte ich deshalb auch sehr wenig davon, wenn man - sicherlich nicht ganz ernst gemeint - von einer "demokratischen Diktatur" redet. Bei allen Unzulänglichkeiten leben wir in einem freien Land. Weder "die Reichen" noch "die Banken", "das Kapital" oder andere Länder haben die Macht, unsere Geschicke zu bestimmen, sondern immer noch der Souverän - also wir alle. Man kann lange darüber streiten, inwieweit unser parlamentarisches System verbessert werden kann; aber man sollte den kategorialen Unterschied zwischen Freiheit und Unfreiheit nicht wegreden.
Viele Grüße
Genussmensch
Man nenne mir ein einziges der vielen Länder, deren bedauernswerte Bevölkerung mit den Segnungen des (real existierenden) Sozialismus beglückt wurde, das eine rechtsstaatliche Demokratie gewesen wäre; also eine Demokratie, mit der die geknechteten Menschen die sozialistischen Machthaber per freier Wahl hätten zum Teufel jagen können!
Oder reden wir hier am Ende gar nicht vom real existierenden Sozialismus, einer Wirtschaftsordnung, bei der das Eigentum an den Produktionsmitteln verstaatlicht ist, und die bislang überall zum wirtschaftlichen Zusammenbruch verdammt war; einer Gesellschaftsordnung, die nicht das hohe Lied vom Individuum anstimmt, sondern das Kollektiv verherrlicht?
Ich halte es für brandgefährlich, wenn die Grundlagen unserer freiheitlichen Ordnung verschwimmen. Träume von sozialistischen oder anderen totalitären Gesellschaftsordnungen führen nirgendwo anders hin als auf den Weg zur Knechtschaft.
Übrigens halte ich deshalb auch sehr wenig davon, wenn man - sicherlich nicht ganz ernst gemeint - von einer "demokratischen Diktatur" redet. Bei allen Unzulänglichkeiten leben wir in einem freien Land. Weder "die Reichen" noch "die Banken", "das Kapital" oder andere Länder haben die Macht, unsere Geschicke zu bestimmen, sondern immer noch der Souverän - also wir alle. Man kann lange darüber streiten, inwieweit unser parlamentarisches System verbessert werden kann; aber man sollte den kategorialen Unterschied zwischen Freiheit und Unfreiheit nicht wegreden.
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Re: Verwirrt
stellt euch mal vor, wenn Nubert verstaatlicht wäre, was da für Lautsprecher wohl dabei rauskommen würden... die Klänge und Töne
Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin,
dann kommt der Krieg zu euch.
Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt
Und läßt andere kämpfen für seine Sache
Der muß sich vorsehen; denn
Wer den Kampf nicht geheilt hat
Der wird teilen die Niederlage
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- CarlTheodor
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Re: Verwirrt
Mir auch. Deshalb meine Frage an den Schreiber: Was ist für ihn Sozialismus? Die Frage wurde nicht beantwortet, ich vermute jedoch, dass er nicht den real existierenden Sozialismus der Jahre 1917 bis 1989 meint.Genussmensch hat geschrieben:Mir wird ganz anders, wenn ich hier lese, man müsse Sozialismus und Diktatur trennen.
Auch da gehe ich mit Dir konform.Genussmensch hat geschrieben:Übrigens halte ich deshalb auch sehr wenig davon, wenn man - sicherlich nicht ganz ernst gemeint - von einer "demokratischen Diktatur" redet. Bei allen Unzulänglichkeiten leben wir in einem freien Land. Weder "die Reichen" noch "die Banken", "das Kapital" oder andere Länder haben die Macht, unsere Geschicke zu bestimmen, sondern immer noch der Souverän - also wir alle. Man kann lange darüber streiten, inwieweit unser parlamentarisches System verbessert werden kann; aber man sollte den kategorialen Unterschied zwischen Freiheit und Unfreiheit nicht wegreden.
Trotzdem hat unsere Gesellschaft - möglicherweise weltweit - ein Regulierungsdefizit dort, wo es um die Durchsetzung von Chancengleichheit und sozialer Gerechtigkeit geht. Das zu beheben müsste meiner Ansicht nach ohne wesentliche Einschränkung von Freiheitsrechten möglich sein. Leider haben sich da in den letzten Jahren fast ausschließlich die Neoliberalen durchgesetzt, aus deren Sicht der Markt in sozialdarwinistischer Manier alles richtet. Das Problem ist, dass eine Richtungsänderung in einer globalisierten Welt mit global beweglichem Kapital nicht mehr von einem Land oder einem Wirtschaftsraum allein bewirkt werden kann, wenn das dazu führt, dass infolge sozialer Reformen die Arbeitsplätze teurer werden und deshalb an den nächst billigeren Standort abwandern. Das Ergebnis ist, dass wir - aus europäischer Sicht - einen Abwärtswettlauf bzgl. sozialer Standards erleben. Allerdings: Aus anderer Perspektive - China, Südostasien - mag das vielleicht eher wie ein Aufeinanderzukommen aussehen, das den Europäern bisher recht wenig Opfer abverlangt, weil sich die aufstrebenden Schwellenländer schneller in Richtung europäischer Standards bewegen als Europa in die andere Richtung.
Dieser Gefahr einer Abwärtstendenz auf sozialem Gebiet können wir in der EU aber nur gemeinsam begegnen; bisher gelingt das recht und schlecht - aber allemal besser, als wenn jedes EU- oder Euroland allein dastehen würde. Das ist nämlich die andere Seite: So sehr uns Brüsseler Regulierungswut bisweilen nervt - die Größe und Verhandlungsmacht der EU und des Euroraumes schützt uns in vielerlei Hinsicht. Beispiel China, Beispiel TTIP: Würden die USA und China mit Luxemburg oder Malta über gemeinsame Produktstandards überhaupt sprechen? Auch einer der Gründe, warum für mich die Vorteile von EU und Euro klar überwiegen ...
Gruß CT
Zuletzt geändert von CarlTheodor am Fr 15. Mai 2015, 16:51, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Verwirrt
Da müssten die Materialien für die neuen Veros erstmal in den Fünfjahrplan aufgenommen werden. Und vielleicht wäre Egon Krenz der Auffassung gewesen, dass Brüllwürfel aus dem Hause Stern für den DDR-Bürger durchaus ausreichend sind. Auf so ein Statement hin hätte man die Entwicklung dann eingestellt ...dtpadler hat geschrieben:stellt euch mal vor, wenn Nubert verstaatlicht wäre, was da für Lautsprecher wohl dabei rauskommen würden... die Klänge und Töne
Gruß CT
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Re: Verwirrt
Warum aber bitte, ist das Vertrauen dieser angeblichen Macht welches deas Volkes inne haben soll, so gestört? In Bremen sind 50% der Wahlberechtigten erst gar nicht zu Wahlurne erschien. Daran muss sich unser System auch messen lassen. Wer fragt denn ernsthaft nach?Genussmensch hat geschrieben: Übrigens halte ich deshalb auch sehr wenig davon, wenn man - sicherlich nicht ganz ernst gemeint - von einer "demokratischen Diktatur" redet. Bei allen Unzulänglichkeiten leben wir in einem freien Land. Weder "die Reichen" noch "die Banken", "das Kapital" oder andere Länder haben die Macht, unsere Geschicke zu bestimmen, sondern immer noch der Souverän - also wir alle. Man kann lange darüber streiten, inwieweit unser parlamentarisches System verbessert werden kann; aber man sollte den kategorialen Unterschied zwischen Freiheit und Unfreiheit nicht wegreden.
Und generell mal: warum dürfen wir dann in Deutschland nicht wie z. Bsp. in der Schweiz per Volksentscheid wichtige Dinge mitentscheiden? Richtig, weil die politische Elite (das gibt's sogar gedruckt) schlicht an der Intelligenz der Deutschen zweifelt. Das Volk wäre angeblich nicht in der Lage, bei komplexen Entscheidungen emotionslos und nicht völlig behämmert zu entscheiden.
Ich wähle also eine Regierung, die 5 Jahre (die können lang sein) über all meine Geschicke entscheidet. Und mit etwas Glück, kommt eine FDP die von 5-6% der Wähler gewählt wurde, zur Regierungsverantwortung. Soll mich vertreten. Ja, vom Volke gewählt ...
Gruß
aaof
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Re: Verwirrt
Weil wir Deutschen eine andere Geschichte haben als die Schweizer. Angesichts der Vorgeschichte kann ich es gut nachvollziehen, dass die Väter des Grundgesetzes 1949 zurückhaltend bei der Möglichkeit von Volksentscheiden waren. Und das Schweizer Beispiel der Volksentscheide über Moscheebauten oder über die Begrenzung von Zuwanderung zeigt, dass auch in diesem gelobten Land bei einer Volksabstimmung ziemlich schräge Ergebnisse rauskommen können (wenn ich das mal vorsichtig ausdrücke ...).aaof hat geschrieben:Und generell mal: warum dürfen wir dann in Deutschland nicht wie z. Bsp. in der Schweiz per Volksentscheid wichtige Dinge mitentscheiden? Richtig, weil die politische Elite (das gibt's sogar gedruckt) schlicht an der Intelligenz der Deutschen zweifelt. Das Volk wäre angeblich nicht in der Lage, bei komplexen Entscheidungen emotionslos und nicht völlig behämmert zu entscheiden.
Unser System der repräsentativen Demokratie mit seinen Korrekturmechanismen Bundesrat und Bundesverfassungsgericht ist langsam, manchmal extrem ermüdend, schützt uns aber durch den Zwang zum Konsens vor schnellen Richtungswechseln und radikalen Tendenzen, aber auch vor dem "Durchregieren" durch eine Partei. Ich würde derzeit mit keinem anderen System tauschen wollen.
Gruß CT
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Re: Verwirrt
Hallo CT
Die neue DM würde natürlich dramatisch aufgewertet werden und es würde unsere Exporte deutliche bremsen. Aber genau das bräuchten wir, um Europa wieder etwas ins Gleichgewicht zu bringen. Unsere Exportüberschüssen sind zum grossen Teil wertlos, da sie mit immer neuen Schulden finanziert werden. Schulden die auch jemand zurückzahlen muss. Wir exportieren auf Pump. Ferner stagniert der Binnenmarkt in Deutschland beharrlich und es entsteht eine zu grosse Kluft zwischen Binnenmarkt und Exportüberschüssen. Der Binnenmarkt müsste angeregt werden und gleichzeitig muesssten die Löhne in Deutschland um die Produktivitätssteigerung + Inflationsrate angepasst werden.
[/quote]
Gruss
mtt
Der Euro hat eigentlich keine gravierenden Geburtsfehler. Das Problem ist vielmehr, das sich einige Länden, allen voran Deutschland bzw. die deutsche Politik sich nicht an das vereinbarte Inflationsziel von 1.9% gehalten haben. Das ist das Kernproblem dieser Euro Krise oder wie man sie auch nennen mag - seit Anbeginn. Und das leider nicht erst seit gestern sondern über die letzten 10 Jahre. Der Weg für Deutschland vom Euro zur DM wäre der wohl gravierendste und damit auch wohl riskanteste Weg für ein stabiles Europa. Ein Möglicher Austritt Griechenlands aus dem Euro, waere für die Griechen wohl die vernünftigste Lösung. Vermutlich mit einem Schuldenerlass oder Schuldenschnitt. Aber selbst das birgt gewisse Risiken und der derzeitige Griechenland Kurs wird als alternativlos bezeichnet. Allerdings müssten wir wohl erst die Chinesen um Erlaubnis fragen - bei 900 Mrd. Euro geschaetzten Devisenreserven.CarlTheodor hat geschrieben:
Ungeachtet dessen, dass der Euro jede Menge Geburtsfehler hat, die reformiert gehören - das sehe ich total anders. Was wäre denn die Alternative ? Zurück zur DM, wie es die AfD fordert?
Leider sind diese Verbindlichkeiten wohl nicht das Papier wert, auf dem sie stehen. Ich denke dieser Illusion sollten wir uns sicher sein. Denn Schulden die niemand zurückzahlen kann sind wertlos. Im übrigen bezahlen die deutschen Sparer jedes Jahr mit ca. 30 Mrd Euro - ohne das es ihnen bewusst ist. Wie? Tja, das ist der Trick. Wie nimmt man jemandem etwas ohne das er es wirklich merkt. Die Antwort ist einfach - lächerlich niedrige Zinsen.CarlTheodor hat geschrieben: Das scheint mir aus mehreren Gründen unausgegoren:
Zum einen würde das nicht automatisch dazu führen, dass die deutsche Haftung für Verbindlichkeiten aus dem Euro und seiner Geschichte (also Verbindlichkeiten der EZB, aus den diversen Rettungsprogrammen, Bürgschaften etc.) weg wären. Die müssten wir nach wie vor zahlen, nun aber in einer anderen, umgerechneten Währung. Stattdessen aber möglicherweise sofort.
Ob wir das wollen kommt darauf an, ob wir weiter der Elefant im Porzellanladen sein wollen, der sich wundert warum um ihn hierum immer Sachen kaputt gehen und die Mücke als Ursache schon ausgemacht hat. Wir sind ein grosser Teil des Problem bzw. unsere Firmen, ihre Investoren und damit der Finanzmarkt - nur der hat davon massgeblich profitiert. Der Reallohnindex für die deutschen Arbeitnehmer der letzten 10 Jahre ist erschreckend.CarlTheodor hat geschrieben: Zum anderen würde eine neue DM aufgrund der wirtschaftlichen Stärke Deutschlands sofort rasant steigen. Der Euro (oder die neuen Währungen der anderen Euro-Länder) würde fallen. Wir wickeln ca. 60% unseres Außenhandels mit anderen EU-Ländern ab. Die würden einfach als Abnehmer wegfallen und zudem als neue Konkurrenten um Exporte auftauchen, weil sie aufgrund ihrer schwächeren Währungen besser mit uns konkurrieren können. Die Exporte würden einbrechen, die Arbeitslosigkeit steigen, die Industrie würde die Produktion in andere Länder verlegen, die Steuereinnahmen einbrechen, die Sozialkassen kollabieren. Wollen wir das ?
Die neue DM würde natürlich dramatisch aufgewertet werden und es würde unsere Exporte deutliche bremsen. Aber genau das bräuchten wir, um Europa wieder etwas ins Gleichgewicht zu bringen. Unsere Exportüberschüssen sind zum grossen Teil wertlos, da sie mit immer neuen Schulden finanziert werden. Schulden die auch jemand zurückzahlen muss. Wir exportieren auf Pump. Ferner stagniert der Binnenmarkt in Deutschland beharrlich und es entsteht eine zu grosse Kluft zwischen Binnenmarkt und Exportüberschüssen. Der Binnenmarkt müsste angeregt werden und gleichzeitig muesssten die Löhne in Deutschland um die Produktivitätssteigerung + Inflationsrate angepasst werden.
[/quote]
Die Fragen hier ist wie genau macht der Euro Europa zu einem wirtschaftlichem Schwergewicht, Deutschland mit Deutschland und Deutschland? Den meisten Ländern scheint es nicht sonderlich gut zu gehen.CarlTheodor hat geschrieben: Drittens ist der Euro die Basis dafür, dass Europa in der Welt ein wirtschaftliches Schwergewicht bleibt. Oder meint ernsthaft jemand, dass die DM in der Konkurrenz zwischen Dollar, Yen und Yuan irgendeine Rolle spielen könnte ? Mit einer dann regionalisierten Banken- und Börsenlandschaft wären wir ein gutes Ziel für allerlei Währungsspekulanten.
Ich denke, das es volkswirtschaftliches Harakiri wäre, wenn wir weiter so tun als ob wir mit dem Problem Euro / Europa nichts zu tun haben.CarlTheodor hat geschrieben: Nein, das wäre volkswirtschaftliches Harakiri ...
Gruß CT
Gruss
mtt
Zuletzt geändert von mtt am Fr 15. Mai 2015, 21:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verwirrt
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Re: Verwirrt
Ich frage mich schon lange, warum der Schäuble auf "seine" schwarze Null so stolz ist. So dumm kann man ja gar nicht sein...
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Re: Verwirrt
dann hat die politische elite leider zu 99% rechtaaof hat geschrieben:
Und generell mal: warum dürfen wir dann in Deutschland nicht wie z. Bsp. in der Schweiz per Volksentscheid wichtige Dinge mitentscheiden? Richtig, weil die politische Elite (das gibt's sogar gedruckt) schlicht an der Intelligenz der Deutschen zweifelt. Das Volk wäre angeblich nicht in der Lage, bei komplexen Entscheidungen emotionslos und nicht völlig behämmert zu entscheiden.
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