Die technischen Angaben sind immer so ein Anker, auf die man gern zurückgreift. Da diese eine gewisse "Objektivität" vermitteln.
Der Schein trügt aber, wie immer.
Nubert gibt ja zumindest den -3dB-Punkt, sowie die Wirkungsgrad in W/m an. Und ist damit relativ gesehen vorbildhaft und ehrlich.
Allerdings ist das auch nur die halbe Wahrheit. Manche fordern ja, dass noch der -6dB-Punkt angegeben wird, um beurteilen zu können, wie steil die Box danach abfällt (i.d.R sehr steil).
Bei der Angabe des Frequenzganges ist ja außerdem noch wichtig, bei welcher Leistung dieser gemessen wurde. Irgendwo hier gab es auch mal eine Angabe dazu, irgendwas zwischen 0,5 und 2 Watt dachte ich.
Das sollte man bei der Beurteilung im Hinterkopf behalten, da dadurch kleinen Boxen mehr Tiefgang attestiert wird. Den sie zwar auch haben, aber nur bis zu einer gewissen Lautstärke, ggü. den größeren Brüdern.
Zusammenfassend kann man aber schnell zu dem Ergebnis kommen, dass das ganze "Kennwertestudieren" relativ wenig nützt, und man sich die Boxen mal live anhören müsste.
In den Hörstudios kann man das ja machen. Für die anderen hilft nur, 4 Wochen Rückgaberecht in Anspruch nehmen. Ist natürlich zugegebenermaßen etwas Aufwand, Boxen in die WOhnung schleppen, umräumen damit man sie halbwegs ordentlich vergleichen kann, wieder zurückschicken. Und dann noch die Kohle für mehrere Modelle vorstrecken, von denen man sich eigentlich nur ein Paar leisten kann/ will
Also ist man dann wieder beim Kennwerte studieren, um eine geeignete Auswahl zu treffen und den oben genannten Aufwand zu minimieren. Ein Teufelskreis
Edit: Und bei den Kennwerten habe ich mich jetzt ja nur auf ein paar wenige Parameter beschränkt. Da gibt es ja noch viel mehr, die aber letztlich niemals den Höreindruck ersetzen können.