Wieder ist etwas Zeit vergangen, und nachdem ich das Thema KH EQ ja wieder habe ruhen lassen, wollte ich es vor ein paar Tagen doch nochmal wissen.
Also zurück auf LOS und diesmal weniger auf die vorgeschlagenen Korrekturwerte von
https://github.com/jaakkopasanen/AutoEq ... er/results
vertraut, sondern mehr auf die eigentlichen Messungen der FG.
Ausgangspunkt für den AKG K712 war dann erneut der Vorschlag von metal571 (Youtube Rezensent), siehe auch in diesem Thread. Wie er klar in seinen Videos äußert, sind das seine Präferenzen, und er ist sehr empfindlich auf Zischlaute ("Sch", "S, "T" usw.).
Das bin ich definitiv aber auch!
Seine Einstellungen habe ich als Basis genommen, nur etwas abgeschwächt bei der Bassanhebung und auch etwas weniger Höhenabsenkung. Für mich steht fest, das ist es, es gibt keinen Weg zurück.
Beim Beyer DT 880 Edition 250 habe ich den Bass großzügiger angehoben und den berüchtigten Beyer Peak bei 8-9kHz deutlich, breitbandig abgesenkt. Stelle ich, während die Musik läuft, den EQ auf Off, ist es so, als ob Jemand eine Kreissäge eingeschaltet hat
Gleichzeitig hört man plötzlich Details in den Mitten, die vorher wohl durch die "kreischenden" Höhen verdeckt wurden.
Mir ist auf jeden Fall bewusst geworden, dass ich früher viel zu höhenbetont gehört habe. Senkt man die Höhen ab, ist das zunächst erstmal ungewohnt, nach einiger Zeit stellt man aber fest, dass einem eigentlich nichts fehlt, im Gegenteil, es klingt einfach richtiger, stimmiger.
Bei Thomann haben sie mir mal gesagt, dass es Menschen gibt, die den Beyer Peak geradezu wollen, vielleicht auch, weil viele da bereits einen deutlichen Abfall im Hörvermögen haben. Und hohes Auflösungsvermögen wird oft mit viel Höhen verwechselt.
Ich habe gelernt, dass das nichts damit zu tun hat.
Insofern hat sich die Reise schon mal gelohnt!