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Re: Umzug der ARD Hörfunkprogramme auf ASTRA Satellit

Verfasst: Mo 17. Jan 2022, 13:20
von OL-DIE
Retze1966 hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 12:42... Auch wenn es vordergründig ärgerlich ist, ein Gerät nur deshalb austauschen zu müssen, weil der Empfänger nicht mehr der aktuellen Norm entspricht, ist das nun einmal der Lauf der Zeit. Die Technik entwickelt sich halt weiter, eine vergleichbare Umstellung gab es ja auch schon bei DVB-T auf DVB-T2. Auch da mussten unzählige DVB-T-Empfänger dem Elektroschrott übergeben werden. ...
So sehe ich das auch. Gut nur, dass so ein SAT-Receiver ein eigenständiges Gerät ist, welches einfach und relativ kostengünstig ausgetauscht werden kann. An Schüssel und LNB sind keine Änderungen notwendig, passt soweit. Bei mir ist das schon der dritte SAT-Receiver, den ich an der Anlage habe. Nur als Radio. Technisat, Kathrein und nun der Next.

Beste Grüße
OL-DIE

Re: Umzug der ARD Hörfunkprogramme auf ASTRA Satellit

Verfasst: Mo 17. Jan 2022, 13:47
von Weyoun
Retze1966 hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 12:42 Irgendwann wird dann vermutlich auch UKW abgeschaltet, wobei wir dann im Katastrophenfall keinerlei Verbindung mehr haben.
Ich denke, so wie 2G im Mobilfunk sowohl 3G als auch 4G überleben wird als "Rückfalllösung" sowie für den Katastrophenfall, so wird auch UKW noch so einige Technologien (DAB/DAB+) überleben. :wink:
Retze1966 hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 12:42 Obgleich OT, die privaten Sender wollten ihre SD-Sender auch spätestens im Jahr 2022 abstellen. Dumm nur, dass zu wenig bereit sind, für werbefinanziertes Privatfernsehen eine HD-Plus-Abo abzuschließen. Hier geht es wohl erst einmal bis 2024 weiter.
Mich würde mal interessieren, was die Privaten mit HD+ einnehmen und was die SD-Ausstrahlung über ASTRA im Jahr kostet. Evtl. könnten sie sogar sparen, wenn man künftig SD einstampft und nur noch Transponder mit HD-Inhalten bucht (und dann HD+ im Gegenzug einstampft).

Re: Umzug der ARD Hörfunkprogramme auf ASTRA Satellit

Verfasst: Mo 17. Jan 2022, 19:27
von Retze1966
Weyoun hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 13:47 Mich würde mal interessieren, was die Privaten mit HD+ einnehmen und was die SD-Ausstrahlung über ASTRA im Jahr kostet. Evtl. könnten sie sogar sparen, wenn man künftig SD einstampft und nur noch Transponder mit HD-Inhalten bucht (und dann HD+ im Gegenzug einstampft).
Gar nichts nehmen die privaten mit HD+ ein. Die HD Plus GmbH ist eine 100%ige Tochter des Satellitenbetreibers SES, welcher um die 70 Satelliten betreibt. Insofern sind die privaten Sender auch nur zahlender Kunde. Wenn die SD einstampfen, dann brechen den privaten Sendern die Kunden und damit die Werbeeinnahmen weg. Dazu kommt noch, dass man ja beim Empfang über DVB-S für jedes Empfangsgerät eine Karte benötigt und dementsprechend seinen Obolus zahlen müsste.

Re: Umzug der ARD Hörfunkprogramme auf ASTRA Satellit

Verfasst: Di 18. Jan 2022, 09:06
von Weyoun
Verstehe ich nicht! Wenn HD+ gar nicht von den Sendern selber ausgeht, warum dann nicht einfach SD abschalten und HD wie zuvor SD kostenlos ausstrahlen? Die Sender würden dann Transponderkosten gegenüber vorher einsparen und müssten auch an HD+ nix mehr zahlen.

Re: Umzug der ARD Hörfunkprogramme auf ASTRA Satellit

Verfasst: Di 18. Jan 2022, 11:25
von Wete
Retze1966 hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 19:27 Gar nichts nehmen die privaten mit HD+ ein. HD+ ist eine 100%ige Tochter des Satellitenbetreibers SES, welcher um die 70 Satelliten betreibt. Insofern sind die privaten Sender auch nur zahlender Kunde. Wenn die SD einstampfen, dann brechen den privaten Sendern die Kunden und damit die Werbeeinnahmen weg. Dazu kommt noch, dass man ja beim Empfang über DVB-S für jedes Empfangsgerät eine Karte benötigt und dementsprechend seinen Obolus zahlen müsste.
Ich habe im Internet versucht, dazu Quellen zu finden, hatte aber leider keinen Erfolg. (Dass HD+ eine Tochter von SES ist, ist klar, das meine ich nicht.)
Gehen wir mal davon aus, dass das stimmen würde, was Du schreibst. Dann würden Sender wie RTL, Sat.1 usw. also zusätzlich zu den Transponderkosten etwas extra dafür bezahlen, dass sie in HD-Qualität ausgestrahlt werden. Und von dem, was der Endkunde dafür abdrücken muss, profitiert nur die SES-Tochter HD+? Das ergibt für mich keinen Sinn. Für RTL (und co.) ist das ja ein Minusgeschäft gegenüber der freien Ausstrahlung in HD, und wenn die Kommerziellen etwas können, dann ihre Profite maximieren. ;) Denn die wollen ja Reichweite, um die Werbeminuten teurer verkaufen zu können, und laut Wikipedia ist der Anteil der HD-Zusehenden bei ungefähr 20%. Man generiert also deutlich mehr Reichweite bei den Kunden, für die man nicht extra draufzahlen muss und hat für 20% Zusatzausgaben. Hätte man die nicht (also nur die PAL-Ausstrahlung), dann würden von diesen 20% ja sicher auch welche das SD-Programm und somit die Werbung schauen.

Langer Rede kurzer Sinn: Nach meinem Dafürhalten müssten die Sendeanstalten, die HD+ nutzen, von HD+ etwas dafür bekommen, weil das Konzept sonst sinnfrei wäre.

Nachtrag: Die (künstlich verschlechterte) freie Ausstrahlung in SD-Qualität (also "PAL") machen RTL und co. ja, weil sie frei empfangbar sein müssen, weil das Kartellamt das so will. Und dafür nehmen sie dann die schlechtestmögliche Qualität, um dem Kunden zu sagen: Ja gut, Du könntest diese Inhalte auch "in schön" sehen, aber dafür musst Du bezahlen. Diese Verpflichtung gilt allerdings nur bis 2023. Man bedenke, dass die PAL-Ausstrahlung die Sendeanstalt zusätzlich Geld kostet. Das ganze Haus läuft "auf HD", also wäre eine reine HD-Ausstrahlung kostengünstiger als eine Konvertierung in SD und zusätzliche Transponder/Verbreitungswege dafür. Wenn 2023 die Verpflichtung, frei empfangbar zu sein, wegfällt, können die kommerziellen Betreiber voll auf Pay-TV setzen, würden das aber natürlich nur dann tun, wenn dabei etwas für sie abfällt (und das muss viel sein, weil ja durch diejenigen, die dann komplett auf diese Sender verzichten, und das werden viele sein, enorme Werbeeinnahmen wegbrechen!).

Wete

Re: Umzug der ARD Hörfunkprogramme auf ASTRA Satellit

Verfasst: Di 18. Jan 2022, 16:01
von OL-DIE
Hallo,

im Zusammenhang mit dem Austausch des Receivers habe ich festgestellt, dass es gelegentlich Aussetzer bzw. Unterbrechungen des Signals gab. Diese Aussetzer traten dann auf, wenn sich dicke Wolken am Himmel zeigten.

Deshalb habe ich das Single-LNB ausgetauscht und die Satellitenschüssel neu ausgerichtet. Das LNB war sicher schon über 10 Jahre im Einsatz und mäßig vermoost. Auch die Schüssel hatte sich im Laufe der Jahre geringfügig verstellt, ist aber nicht korrodiert. Sie dient ausschließlich dem Radioempfang.

Gut nur, dass ich für diese Aktion nicht auf ein Dach steigen musste, die Schüssel habe ich in den späten 90ern gut erreichbar montiert.

:sweat:

Jetzt ist der Empfang wieder störungsfrei möglich. Dieser Satellitenfinder hat mir gute Dienste geleistet:

Bild

Beste Grüße
OL-DIE

Re: Umzug der ARD Hörfunkprogramme auf ASTRA Satellit

Verfasst: Di 18. Jan 2022, 19:40
von Retze1966
Wete hat geschrieben: Di 18. Jan 2022, 11:25 ...
Gehen wir mal davon aus, dass das stimmen würde, was Du schreibst. Dann würden Sender wie RTL, Sat.1 usw. also zusätzlich zu den Transponderkosten etwas extra dafür bezahlen, dass sie in HD-Qualität ausgestrahlt werden. Und von dem, was der Endkunde dafür abdrücken muss, profitiert nur die SES-Tochter HD+? Das ergibt für mich keinen Sinn.
...
Kunde bei HD+ sind ja nicht nur die bekannten privaten Sendergruppen sondern auch die öffentlich rechtlichen Sender. Die zahlen also genauso die Gebühren an HD+/SES. Wenn man gezielt nach HD+ Sender im Netz sucht, so findet man aber in erster Linie die privaten Sender mit ihren Senderlogos plus der drei UHD-Sender und dann wird am Rande erwähnt, dass es da noch 50 frei empfangbare HD-Sender gibt.
Welche das sind, kann man hier finden: https://www.hd-plus.de/epg/channel/all
...
Wete hat geschrieben: Di 18. Jan 2022, 11:25 Langer Rede kurzer Sinn: Nach meinem Dafürhalten müssten die Sendeanstalten, die HD+ nutzen, von HD+ etwas dafür bekommen, weil das Konzept sonst sinnfrei wäre.
SES stellt über HD+ die Verbreitungswege für die Satelliten-Übertragung zur Verfügung und das lassen die sich bezahlen.
Aus welchem Grund sollte HD+/SES auch noch dafür bezahlen, dass sie die Infrastruktur errichten und unterhalten?
Die privaten Sender kassieren halt bei den Kunden, bei den öffentlich rechtlichen zahlen wir das ja über die Rundfunkgebühren.
Wete hat geschrieben: Di 18. Jan 2022, 11:25 Nachtrag: Die (künstlich verschlechterte) freie Ausstrahlung in SD-Qualität (also "PAL") machen RTL und co. ja, weil sie frei empfangbar sein müssen, weil das Kartellamt das so will. Und dafür nehmen sie dann die schlechtestmögliche Qualität, um dem Kunden zu sagen: Ja gut, Du könntest diese Inhalte auch "in schön" sehen, aber dafür musst Du bezahlen. Diese Verpflichtung gilt allerdings nur bis 2023. Man bedenke, dass die PAL-Ausstrahlung die Sendeanstalt zusätzlich Geld kostet. Das ganze Haus läuft "auf HD", also wäre eine reine HD-Ausstrahlung kostengünstiger als eine Konvertierung in SD und zusätzliche Transponder/Verbreitungswege dafür. Wenn 2023 die Verpflichtung, frei empfangbar zu sein, wegfällt, können die kommerziellen Betreiber voll auf Pay-TV setzen, würden das aber natürlich nur dann tun, wenn dabei etwas für sie abfällt (und das muss viel sein, weil ja durch diejenigen, die dann komplett auf diese Sender verzichten, und das werden viele sein, enorme Werbeeinnahmen wegbrechen!).
Wete
Die Verpflichtung zur Ausstrahlung von SD-Sendern gilt nach dem jetzigem Stand der Dinge bis einschließlich 2022. Allerdings wurde die Ausstrahlung der SD-Sender über DVB-T2 schon lange eingestellt. Die öffentlich rechtlichen Sender wollen ja auch noch nicht richtig von SD Abstand nehmen, obgleich das Kapazitäten freischaufel würde und man die frei werdenden Transponder effektiver nutzen könnte. Bei DVB-S2 hätten die privaten bei vorzeitiger Abschaltung der SD-Sender ihr HD-Angebot übrigens erst einmal kostenlos anbieten müssen.

Re: Umzug der ARD Hörfunkprogramme auf ASTRA Satellit

Verfasst: Di 18. Jan 2022, 20:11
von Wete
Retze1966 hat geschrieben: Di 18. Jan 2022, 19:40 Kunde bei HD+ sind ja nicht nur die bekannten privaten Sendergruppen sondern auch die öffentlich rechtlichen Sender. Die zahlen also genauso die Gebühren an HD+/SES.
Dafür hätte ich gerne eine belastbare Quelle. Und nein, dass die HD+-Website die über Astra 19,2 E frei empfangbaren HD-Sender ebenfalls auflistet, reicht mir nicht. Die frei empfangbaren Sender mieten meines Wissens einfach HD-Transponder bei SES Astra, unter "HD+" verstehe ich alleine das Pay-TV-Zusatzangebot, das KEINE ö.r. beinhaltet.

Re: Umzug der ARD Hörfunkprogramme auf ASTRA Satellit

Verfasst: Di 18. Jan 2022, 20:38
von Retze1966
Wete hat geschrieben: Di 18. Jan 2022, 20:11 Dafür hätte ich gerne eine belastbare Quelle. Und nein, dass die HD+-Website die über Astra 19,2 E frei empfangbaren HD-Sender ebenfalls auflistet, reicht mir nicht. Die frei empfangbaren Sender mieten meines Wissens einfach HD-Transponder bei SES Astra, unter "HD+" verstehe ich alleine das Pay-TV-Zusatzangebot, das KEINE ö.r. beinhaltet.
Zitat: ...Mit HD+ sehen TV-Fans neben 50 meist öffentlich-rechtlichen frei empfangbaren HD-Sendern zusätzlich 26 der größten Privatsender in HD-Qualität....

Quelle: https://www.hd-plus.de/unternehmen

Re: Umzug der ARD Hörfunkprogramme auf ASTRA Satellit

Verfasst: Di 18. Jan 2022, 20:39
von Wete
Ja eben.
Neben den eh schon empfangbaren empfängt man mit HD+ nun zusätzlich ...

Das ist Marketing, keine Quelle!

Edit: Nachtrag: Im Wikipedia-Artikel zu HD+ steht nix von den ö.r. Sendern. Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber kann es sein, dass Du einfach Deine Vermutungen wiedergibst? Wie gesagt: Meiner Meinung nach funktioniert das Konzept HD+ nicht, wenn die teilnehmenden Sendern dafür nichts bekommen würden. Sollte dem tatsächlich nicht so sein, möchte ich dafür eine Quelle sehen, sonst glaube ich es schlicht nicht.