Hallo zusammen,
einige Anmerkungen quer Beet zu diversen Kommentaren:
Zunächst sollte man sich über die Zielsetzung im Klaren sein!
Die Lösung ergibt sich aus der Zielsetzung.
Ihr zäumt das Pferd von hinten auf; nach dem Motto: Ich habe einige Lautsprecher; was kann ich damit anfangen?
Zu den Fragen und Kommentaren:
In der Tat. Bei einer DBA-Anordnung muss man im mittleren Teil des Raumes sitzen. Das ist mir damals auch aufgefallen.
Die Nichtlinearitäten nehmen auch beim DBA in Wandnähe zu. Allerdings ist die Hörzone sehr groß; wesentlich erweitert gegenüber einem entzerrten Mono-Sub. Ein Hörplatz ungefähr im Bereich 1/3 bis 2/3 der Raumlänge hat aber noch weitere Vorteile wie Verzögerung der Early Reflections von der Rückwand.
Hier liegt also eher ein Vorteil des DBA, auch wenn ein Hörplatz direkt an der Wand nicht möglich ist.
Was ist jetzt ein DBA, was keins? Irgendwie verwirrt ihr mich... und das bringt irgendwie meine Definition von DBA durcheinander.
DBA ist doch nur ein Name, der von dem Inhaber der von mir genannten Gebrauchsmusterschrift verwendet wurde. Auch auf der K+H-Site, die ich schon öfters verlinkt habe, ist das Konzept beschrieben.
Du kannst es auch "SAKOR" nennen (
S ystem zur
a ktiven
Ko mpensation von
R aumresonanzen)
Eher nicht, da zwei 400er bei normaler Platzierung keine ebene Wellenfront erzeugen dürften...
Auch bei den 10ern hätte ich laienhafte Zweifel, daß sie imstande wären, eine ebene Wellenfront zu erzeugen... hinzu kommt, daß für das hintere Array ebenfalls ein Paar 10er fällig werden würden, was das Ganze doch etwas absurd erscheinen ließe...
Es kommt auf die gewünschte obere Wirkfrequenz an. Voraussetzung für ebene Welle:
Der Abstand der Lautsprecher zueinander entspricht Lambda/2. Dabei werden Wände als Spiegelschallquellen bewertet.
Die gewünschte obere Grenzfrequenz geteilt durch zwei muß also der Lautsprecherabstand sein.
Beispiel:
Raumbreite 4m. Aufstellung der LS auf 1/4 und 3/4 ergibt einen Abstand von 2m von LS zu LS (auch über die Wände).
Damit ergibt sich in Querrichtung eine ebene Welle bis 86Hz.
In vertikaler Richtung dasselbe: Raumhöhe 2,4m. Aufstellung auf halber Raumhöhe ergibt ebene Welle bis 72Hz.
Die ebene Welle ist Voraussetzung für Vermeidung der Stehwellen in Querrichtung und vertikaler Richtung, sowie zur aktiven Kompensation in Längsrichtung. Wird diese Vorgabe verletzt, treten mehr und mehr Nichtlinearitäten auf. Die "Schmerzgrenze" bzw. einen gangbaren Kompromiß muß jeder für sich finden. Mein Setup als Beispiel ist ja bekannt. Ich habe ein 2x4-Array bei 5,2m Raumlänge und Breite von 4,75m.
Ich denke aber, dass die 10er die senkrechten Raummoden doch nicht soo stark anregt, wie die 400er.
Es kommt darauf an, wo der Sub steht und was das Ziel ist. Soll die vertikale Resonanz 1. Ordnung nicht angeregt werden, ist der Sub im Vorteil, wenn er im Schnellemaximum positioniert wird. Dafür sitzt er dann im Druckmaximum der Mode 2. Ordung, die allerdings schon etas außerhalb des Übertragungsbereichs des Subs liegt (145Hz).
Ansonsnten ist die NuWave 10 im Vorteil. Dazu kommt natürlich deren besseres Verhalten im Oberbaß durch die Doppelbaßbestückung, die ab 200Hz etwas Bündelung bringt.
Und was ist, wenn man bereits mit den Front Lautsprechern (NuWave 125) mit angehobener Lautstärke und angehobenen Bassbereich (ABL) ein Dröhnproblem entwickelt? Dann helfen doch 4 AW 440 mit Delay am Boden auch nicht mehr.
Ich gehe davon aus, daß das System als Sub-Sat-System betrieben wird und die Stand-Ls eben keinen Baß mehr übertragen. Die Trennfrequenz liegt dabei so hoch wie möglich; eben was das DBA so an Wirkfrequenz hergibt. Bei einem 2x8-Array könnte man schon auf 120Hz gehen.
Den ganzen Zauber nur für den LFE veranstalten würde ich persönlich nicht.
Kein Delay, kein Tiefpass - aber Phasenverkehrt das gleiche Signal, wie es die Front NW125 bekommen haben, nach hinten auf die NW8 auf die unteren Terminalanschlüsse am LS geleitet.
Ein seltsames Klangbild im MT Bereich (dank Auslöschung und Überhöhung) hatte ich ja erwartet, darum habe ich beim Lauschen nur auf den Tiefbass geachtet. Also ohne Delay (Box-zu-Box Abstand = 5 Meter, aufeinander ausgerichtet) scheint die Nummer nicht zu klappen. Sobald ich die hinteren LS zugeschaltet hatte, wurde der Bass dröhniger, ohne lauter zu werden. Hmm, seltsam. Schade
Die hinteren LS dürfen auf keinen Fall Signale höherer Freqeunz mit Delay oder Phasenumkehr bekommen. Hier liegt ja keine ebene Welle vor. Und ohne Delay aber mit invertierter Phase ergibt sich ohnehin eine komplette Auslöschung in der Mitte des Raumes. Diese Auslöschungszone wird dann mit dem Delay, je nach Wert "nach hinten geschoben".
Irgendwelche Ideen? Ist die Laufzeit bei 5 Metern schon bereits so entscheidend? Kann das sein?
Ja.
In ein "normales" Wohnzimmer kann man wohl kaum acht einzelne nuSubs geschickt/elegant/nahezu unsichtbar und doch wirkend platzieren.
Ich finde, daß dies nicht mal mit einem Single-Sub gelingt.
Eine Kiste, die man an die Wand hängt, hat eigentlich nur Vorteile.
Das hintere Array nimmt zum Beispiel bei US ca. 3,5dB an Schalldruck. Also wenn du mehr Schalldruck willst, dann musst du die hinteren LS gleichphasig ansteuern
Das ist so nicht richtig. Da hast du mich verkürzt zitiert.
Der Schalldruckgewinn durch das hintere Array ist um 3,5dB geringer als bei gleichphasigem Betrieb. Er ist aber um 2,5dB höher als bei Betrieb des vorderen Arrays alleine. Dies ist dabei eine Betrachtung über die gesamte Bandbreite von 16Hz bis 100Hz. Sieht man sich die Kurven genau an, sieht man aber, daß im Tiefbaß der Pegelgewinn übliche 6dB beträgt und nur im Bereich der Moden keine Zunahme (oder sogar Abnahme) des Pegels eintritt.
Im Tiefstbaß beträgt der Pegelgewinn durch das hintere Array also bei gleichphasiger und bei gegenphasiger Ansteuerung jeweils 6dB.
Uwe's Lösung ist natürlich ausgezeichnet. Aber auch mir spinnt im Kopf herum, ob man nicht mit den vorhandenen Standboxen vorne (sind ja auch schon 4 Bassquellen, wenn auch nicht so hoch wie bei US) und entsprechend angesteuerten Subs (bitte nur 2!) hinten auch eine anständige Lösung hinbekommt. So was in der Art stelle ich mir eigentlich von der NSF vor. Oder wie wär's mit der kombinierten DBA-Rear-Lösung? Im unteren Teil der speziellen Rear-Standbox arbeiten die Chassis als DBA-Subs, oben spielt die Box als Rear. Und ginge es technisch, das Rear-Signal und das Bass-Aufsaugsignal in die Rear-Standbox einzumischenm, oder muss das über einzelne Treiber laufen und darf sich erst als Schallwelle begegnen?
Sorry, ich spinne so vor mich hin...
Genau das sind die richtigen "Spinnereien". Es erfordert halt etwas Entwicklungsarbeit, sowas einzurichten.
@Burkhardt und Gerald:
Die Trennung bei mir liegt bei 100Hz. Es ist natürlich eine Möglichkeit, so wie bei Norbert, nur den LFE über solch ein Array laufen zu lassen, wobei Norbert kein Delay und keine Phasenumkehr realisiert hat.
Der Charme beim DBA liegt für mich aber woanders:
Die Chance, fünf identische kompakte Lautsprecher einzusetzen und einen optimalen Baßbereich zu realisieren. Vor dem Bassmanagement braucht man dabei keine Angst zu haben: Es gibt auch externe Weichen und im Prinzip kann man das DBA halt einfach als weiteren "Weg" des Lautsprechers sehen. Zudem ist beim einfachen "Management", (also alle LS auf small) bei den meisten AVRs kein Unbill zu befürchten, zumal man mit dem DEQ noch etas nachhelfen kann.
Ich würde sogar noch weiter gehen:
Installation eines 2x8 oder 2x12 Arrays in einer aufgedoppelten Wand und Trennung bei 120Hz.
Gruß, Uwe