funny1968 hat geschrieben:Superhochtöner sind keine SUPER Hochtöner, sondern nur hoch einsetzende Hochtöner.
Hersteller wie KEF und B+W verwenden für den wesentlichen Teil des Frequenzspektrums einen breitbandig laufenden Mittel(-tief-)töner. Dieser hat Mängel im (Super)Hochtonbereich. Dieses wird mittels Superhochtöner ausgeglichen. Gleiches gilt bei vielen Modellen dieser Hersteller für den Bassbereich ("Superbasslautsprecher")
Dieses Lautsprecherkonzept hat andere Vor- und Nachteile, als das Nubert Konzept.
Nubert trennt zwischen Hoch und Mitteltöner im für jeden hörbaren Bereich. Bei KEF und B+W überträgt diesen Frequenzbereich nur ein Chassis.
Daher werden KEF und B+W meist "wärmer" vom Klang empfunden.
Ob ein Klang warm ist, hat was mit der Balance Tiefton <-> Hochtonwiedergabe zu tun.
Mann, Leute, müßt ihr euch immer als Repeater der Werbeindustrie mißbrauchen lassen. Und dazu ohne
entsprechende Bezahlung.
B&Ws haben alle etwas viel im Grundtonbereich und eine etwas zurückhaltende Wiedergabe in den oberen Mitten.
Das ergibt diesen B&W-Sound, die einzelnen Serien sind davon unterschiedlich betroffen.
Bei diesen Superhochtönern ist der nach oben erweiterte Frequenzbereich "eingebaut", da diese Chassis im unteren Hochtonbereich nichts können müssen. (Folgeerscheinung!)
Ich denke nicht, daß Nubert sein Konstruktionsprinzip ändern wird.
Warum soll man Trends hinterherrennen, wenn sie nachweislich mehr Probleme bringen als sie lösen.
Glaubst Du, das Nubert solchen Trends hinterherhechelt? Sieht G. Nubert wie ein typischer heutiger Manager aus?
Die Konstruktion von technisch ausgereiften Produkten sieht etwas anders aus.
Wenn man einen Hochtöner (z.B. 28 mm) und einen Superhochtöner (15 mm) benutzt und diese bei 15 kHz trennt,
dann darf zwischen beiden maximal ein Abstand von 0.6...0.8 * 340 m/s / 15 kHz = 1,3...1,6 cm sein, sonst
ergibt das ein ganz häßliches Abstahlverhalten im Bereich 8...30 kHz.
Bei KEF liegt der Abstand bei gut dem 10fachen dieses Abstandes. Es gibt damit heftige Interferenzen im Hochtonbereich, die Hifi mit so einer Konstruktion unmöglich machen. Das ganze steht im krassen Gegensatz zur Konfokalität zwischen Mittel- und Hochtöner! Und dieser Zusammenbau von Mittel- und Hochtöner verursacht heftige Frequenzgangirritationen im Bereich oberhalb von 8 kHz.
KEF löst zwei unkritsiche Probleme und schafft dafür zwei heftige Probleme.
Dass die KEFs trotzdem recht ordentlich klingen, hat was mit dem ansonsten sehr ausgewogenen Frequenz unterhalb 8 kHz zu tun, was zeigt, daß die höchsten Frequenzen gar nicht so extrem wichtig sind, wie es gern hingestellt wird. Für eine saubere Wiedergabe sind die "gemäßigten" Frequenz weitaus wichtiger.
Wenn man zu Hause Fledermäuse, Hunde und Katzen hält und diese zufriedenstellen will, dann läuft die Konstruktion eher in die Richtung kleiner Hochtöner+Kalottenmitteltöner und Trennung dazwischen bei 3....4 kHz, also
Beispiel:
Hochtöner: 20 mm Kalotte, 4 kHz aufwärts
Mitteltöner: 50 mm Kalotten, 1...4 kHz, direkt unter dem Hochtöner montiert
Tieftöner: 17 cm Konus, 100 Hz....1 kHz
BTW wie groß ist eigentlich die Membran dieser Superhochtöner?