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Verfasst: Mo 8. Nov 2004, 21:55
von g.vogt
Hallo OL-DIE,
...nichts für ungut, aber mit dieser Einstellung hätte ich mich vor 20 Jahren nie an meinen Pyramidenselbstbau wagen dürfen...
naja, das sind aber auch andere Voraussetzungen, finde ich. Hier gehts um eine Box, die es so oder so ähnlich zigtausendfach zu kaufen gibt, Aufwand und Nutzen stehen da irgendwie in keinem guten Verhältnis. Deine Pyramiden dagegen waren und sind ein Ausnahmelautsprecher, den es heute nicht zu kaufen gibt und der für dich damals "im Original" unerschwinglich war.

Ich erinnere mich da noch an einen Thread, wo jemand einen Lautsprecherverkauf bei Ebay kritisierte und dann Herr Nubert einwand, dass er den Verkäufer kenne, schätze und dieser eben einen Nubert-Lautsprecher dahingehend modifiziert hatte, dass er ein wunderschönes, aufwendigstes Gehäuse dafür geschreinert hat. Das ist dann schon eher ein sinnvolles Tuning einer "Standardbox".
Hehe, hab den Thread sogar gefunden, nur leider ist natürlich die besagte Box nicht mehr zu sehen. Kann mich noch schwach erinnern: schönes Holz, runde Kanten, der oberste TMT nach oben abgewinkelt.
Warum eigentlich so ängstlich?
Natürlich geht nix kaputt bei dem Versuch (außer der vom Hersteller errechneten/gemessenen Abstimmung).
OL-DIE hat geschrieben:
g.vogt hat geschrieben:... aber ich könnte verstehen, wenn er das nicht macht... ;-)
... sich zumindest im Forum nicht darüber erklärt, ja.
So war's ja auch gemeint.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Di 9. Nov 2004, 10:27
von Torsten_Adam
Echt nett von euch, sich diesem Thema anzunehmen.

Das mit dem Brücken werde ich ausprobieren, aber echt nur aus Neugierde!
Die Veränderung der Mittentöne würden mich am meisten interessieren.

Achso, auch interessieren würde mich wie ich den oberen Bass erhöhen könnte, der Tiefbass ist reichlich da.

Danke für eurer reges Interesse.

Verfasst: Di 9. Nov 2004, 11:05
von sakly
Torsten_Adam hat geschrieben:Achso, auch interessieren würde mich wie ich den oberen Bass erhöhen könnte, der Tiefbass ist reichlich da
Eine Anhebung eines Frequenzbereiches funktioniert durch eine Modifizierung der passiven Weiche nur, wenn der Bereich vorher passiv abgesenkt wurde. Verstärkung von Frequenzbändern/-bereichen funktinoniert nur aktiv, wenn sie vorher nicht passiv gedämpft wurden und das Dämpfungsglied entfernbar oder variierbar ist.

Verfasst: Di 9. Nov 2004, 17:04
von OL-DIE
Torsten_Adam hat geschrieben:Das mit dem Brücken werde ich ausprobieren, aber echt nur aus Neugierde!
Die Veränderung der Mittentöne würden mich am meisten interessieren.
Hallo Torsten,

schreibe ruhig mal bei Gelegenheit, wie sich dieser Versuch ausgewirkt hat. Übrigens: Falls dir das klangliche Erlebnis gefällt, kannst du statt der Drahtbrücke(n) auch Schalter verwenden :wink: .
Torsten_Adam hat geschrieben:Achso, auch interessieren würde mich wie ich den oberen Bass erhöhen könnte, der Tiefbass ist reichlich da.
Hier empfehle ich dir zunächst, den Standort der Lautsprecher zu optimieren. Wenn möglich, positioniere sie abseits der Wände und stelle sie auf kleine Sockel. Gerade im Bassbereich haben Standortwechsel der Box große Auswirkungen.

Solltest du danach immer noch das Verlangen haben, die Frequenzweiche bezüglich des oberen Basses abändern zu wollen, hätte ich schon eine mögliche Lösung. Die ist aber etwas aufwändiger als das Einlöten von Drahtbrücken. Aber nur etwas :wink: .

Gruß
OL-DIE

Verfasst: Mo 20. Dez 2004, 11:11
von Torsten_Adam
OL-DIE hat geschrieben:
Torsten_Adam hat geschrieben:Das mit dem Brücken werde ich ausprobieren, aber echt nur aus Neugierde!
Die Veränderung der Mittentöne würden mich am meisten interessieren.
Hallo Torsten,

schreibe ruhig mal bei Gelegenheit, wie sich dieser Versuch ausgewirkt hat. Übrigens: Falls dir das klangliche Erlebnis gefällt, kannst du statt der Drahtbrücke(n) auch Schalter verwenden :wink: .
Torsten_Adam hat geschrieben:Achso, auch interessieren würde mich wie ich den oberen Bass erhöhen könnte, der Tiefbass ist reichlich da.
Hier empfehle ich dir zunächst, den Standort der Lautsprecher zu optimieren. Wenn möglich, positioniere sie abseits der Wände und stelle sie auf kleine Sockel. Gerade im Bassbereich haben Standortwechsel der Box große Auswirkungen.

Solltest du danach immer noch das Verlangen haben, die Frequenzweiche bezüglich des oberen Basses abändern zu wollen, hätte ich schon eine mögliche Lösung. Die ist aber etwas aufwändiger als das Einlöten von Drahtbrücken. Aber nur etwas :wink: .

Gruß
OL-DIE
Moin

Nachdem ich jetzt eine Rotel Endstufe zum Befeuern der LS habe, bin ich bis auf den etwas hellen Klang sehr begeistert! Nach ausgiebigen Hören meiner Tonträger habe ich das Gefühl, dass der helle Klang gar nicht von dem Hochtöner kommt, sondern dass der Mitteltöner etwas hell klingt. Bei zwei Tonträgern: Van Morrison und noch einer anderen (Schitt, ich habe den Namen vergessen) klingt die Stimme sehr schrill, nervend.

Ich werde mal deinen Vorschlag mit dem Brücken der Widerstände testen.


Würde ein zusätzliche Dämmung der Mittelton-Kammer etwas bewirken?

Verfasst: Do 21. Apr 2005, 16:12
von Torsten_Adam
Hallo OL-DIE
Ich habe meine Hausaufgaben gemacht, Raumakustik verbessert usw..
Ich habe hier mal den Frequenzverlauf der RC-L.

Bild

Der Hochtöner setzt bei ca. 3500Hz ein, also viel zuspät, und spielt auch sehr hoch.
Macht es Sinn den Hochtöner zutauschen??
Wenn ja, wie soll er aussehen?
Die Weiche müsste dann ja auch angepasst werden, oder?

Danke in Voraus für deine Hilfe bzw. wer auch immer hier mir noch Ratschläge geben mag.

Re: Brauche Hilfe beim Weichen-Tuning!!

Verfasst: So 13. Jan 2013, 22:42
von c.r.
Hallo!

Ich habe eine generelle Frage zu bipolaren Tonfreqenzelkos (TFE) (hat einen aktuellen Anlass, weil ich gerade meine Frequenzweiche restauriere).
Die Standard-TFEs, die man so bekommt, haben zB für 60 oder 68 uF eine Größe von D=1,6cm x L= 3,8cm (axiale Typen, 100VCD/35VAC).
Diese Größe haben auch die TFEs eines großen englischen ELKO-Herstellers. Danbeben erzeugt er auch noch bipolare Elkos, die nur 1cm x 3 cm sind (das ist ein Drittel des anderen Volumens). Diese werden nicht als TFEs für Lautsprecher empfohlen. Nun behaupten einige Leute Stein und Bein, die Größe der TFEs sei völlig egal, weil eh nur so geringe Ströme fließen, dass auch so ein Winzlings-Elko genügt, ja bezweifeln, dass die Größe überhaupt eine Rolle spiele.
Kann ein so kleiner Elko nicht eher heiß werden als ein großer? Hat er nicht einen deutlich höheren ohmschen Widerstand, der auch zur Erwärmung führt?

(im übrigen habe ich ohnehin vor, alle Elkos durch Folienkondensatoren zu ersetzen außer die 2x60 uF je Box)

Re: Brauche Hilfe beim Weichen-Tuning!!

Verfasst: Mo 14. Jan 2013, 07:17
von STM
Vorweg, ich habe vom Weichenbau kleine Erfahrung und kenne nur die Grundschaltbilder...
Nur allgemein betrachtet würde ich sagen je grösser der Elko bei den selben Angaben (V, F) desto geringer der Widerstand.
Ob das für dich einen Unterschied macht ist schwer zu sagen.
Es gibt da wohl zu viel unbekannte Faktoren die da mitspielen, man kann eh nur auf die Herstellerangaben vertrauen.

Aber warum verlinkst du nicht einfach die zwei Datenblätter?

Re: Brauche Hilfe beim Weichen-Tuning!!

Verfasst: Mo 14. Jan 2013, 07:26
von mcBrandy
Bei Elkos oder allgemeiner gesprochen Kondensatoren kommt es auf den inneren Aufbau drauf an und für was man ihn einsetzt. Gleichstrom, Wechselstrom, NF-Bereich usw. Deshalb würde ich hier nicht so ohne weiteres die Elkos gegen eine andere Bauart austauschen. Evtl mal nen Experten kontaktieren (T. Bien oder M. Pedal vielleicht), der dir da genaueres sagen kann.

Die Verlinkung zu den Datenblättern wäre sehr hilfreich!

Gruß
Christian

Re: Brauche Hilfe beim Weichen-Tuning!!

Verfasst: Mo 14. Jan 2013, 18:08
von c.r.
Hier gibts ein Datenblatt für die maximalen Ströme je Frequenz
http://www.produktinfo.conrad.com/daten ... atoren.pdf
Seite 10 (glatt) und Seite 13 (rauh)
Diese haben die üblichen Größen (zB 16x38 für 68 uF bei 100Vdc, rauh; glatte sind größer). Dabei sind die zulässigen Ströme der rauhen eh schon relativ bescheiden, die der glatten weit größer)
Was ich nun bei meiner Bestellung bekommen habe, waren Elkos, die nur ein Drittel so groß waren (Volumen) wie die genannten Maße. Geht man auf die Homepage des Herstellers RicheyCap.com, dann sieht man, dass er nur bipolare Elkos der üblichen Größe (16x38 siehe oben) für LS-Anwendungen empfiehlt. Er erzeugt aber auch welche, die genau gleich aussehen, gleiche Spannung, aber eben viel kleiner. Daher würde ich darauf wetten, dass die auch weniger Stromfluss vertragen, d.h. höherer Innenwiderstand und daher auch schneller heiß werden. Wenn die zB ihrer Kleinheit entsprechend nur ein Drittel der Ströme von Seite 13 Datenblatt (siehe link) aushalten, dann sind sie mM für eine Weiche für einen 100 W Box schon verdammt knapp oder gar unterdimensioniert.
Ich habe sie ohnehin zurückgeschickt (und hole mir die großen, glatten Visaton 68uF bzw. Folienkondensatoren von WIMA (für 5 bis 30 uF)). Meiner Meinung sind das einfach irgendwelche bipolare Elkos für irgendwelche Schaltungen oder von mir aus auch für schwache Boxen verwendbar. Ich habe auch keinen Händler gesehen, der kleinere als in der von mir genannten Größe als LS-Elkos anbietet, daher sind mir diese winzigen wohl zurecht suspekt. Aber ich finde es ziemlich ärgerlich, für wie dumm einen manche Händler verkaufen möchten, indem sie einfach irgendwelche kleinen Kondensatoren schicken, nur weil diese dieselbe Spannung und Kapazität haben.

Ich habe kein richtiges Datenblatt, weil mir eben irgendwas geschickt wurde
Hier findet man unten unter AXIALS die bipolaren
http://www.richeycap.com/NEW7-11-05alumelect.htm
Für LS werden nur die http://www.richeycap.com/pdf%20files%20 ... 20spec.pdf
und die http://www.richeycap.com/pdf%20files%20 ... 0specs.pdf genannt, die die übliche Größe haben (immer 100Vdc-Typen). Daneben findet man noch welche, die nicht für LS genannt werden und auch kleiner sind, diese dürften den mir gelieferten entsprechen, zumindest die Größe passt in etwa, http://www.richeycap.com/pdf%20files%20 ... 20spec.pdf (siehe zB den 47 uF Typ/100V)
Das korrekte Datenblatt finde ich nicht, vielleicht gibts diese Serie nicht mehr.

Worum es mir eigentlich geht:
Kann jetzt ein Kondensator beliebig klein sein oder geht das (bei gleicher Spannung/Kapazität/Bautyp) zulasten der Strombelastbarkeit (mehr ohmscher Innenwiderstand, schneller heiß). Ich habe jedenfalls noch nie so winzige Elkos in einer Weiche gesehen, die 100W vertragen soll, und glaube nicht an das Miniaturisierungswunder, das mir ein paar Leute weismachen wollen, die ich dazu gefragt habe.