Hallo,
folgend noch ein paar Eindrücke von mir. Bitte entschuldigt die teils unscharfen Bilder; ich habe versucht, viel ohne Blitzlicht zu fotografieren und die Hand war bei all dem Input wohl nicht immer ganz leicht ruhig zu halten
.
Wie von woody schon beschrieben, wurden wir schon früh von Herrn Nubert begrüßt. Bereits bei den ersten Ausführungen zur Akustik der Hörräume zeigte sich der sehr sympatische aber nicht immer leicht zu folgende Vortragsstil von Herrn Nubert; mir schien es manchmal als würde Herr Nubert seine Zuhörer am liebsten auf Einmal an der riesen Menge an Wissen und Erfahrung teilhaben lassen, die in ihm steckt
. Dies führte dann zu Erläuterungen von Erläuterungen eines Nebenaspekts eines Phänomens... Ich war jedoch sehr beeindruckt, dass Herr Nubert trotzdem immer wieder den Weg zurück zum "Hauptthema" fand und nicht hoffnungslos abschweifte. Für denjenigen, der in der Materie nicht drin steckt, vielleicht nicht immer ganz einfach
, obwohl wir natürlich längst nicht in die Gefilde der höheren Mathematik etc. vorstießen. Aber auch bildhafte Vergleiche mit (dezent) geschminkten und ungeschminkten Frauen müssen ja erst mal "umgesetzt" werden
. Das schöne ist aber, dass der aufmerksame Zuhörer eine Menge Input sammeln kann, der Laie auch noch viele interessante Bonbons herauspicken kann und sich der, dem es gerade zu anstrengend ist oder der abgelenkt ist, immer noch an der Begeisterung erfreuen kann, die sich da zeigt. Allein hier Lauschen zu dürfen war also schon ein Erlebnis. Übrigens hatte ich den Eindruck, dass sich dieser Stil ansatzweise bei Frank Klemm auch zeigte
- er hat ja noch ein wenig Zeit, zu üben
.
Es ging also in die Labors. "Labor" klang in meinen Ohren bisher immer so aufgeräumt, technisch, steril und ich war fast ein wenig überrascht, auf keine mit Absorberplatten etc. vollgestopfte Räumlichkeiten sondern auf sehr "normale" Räume mit einem gewissem Maß an "kreativem Chaos"
zu stoßen.
Der nuLine AW-1500 wurde uns mit einem leichte Schmunzeln präsentiert, weil im Forum bisher "nur" vom AW-145 die Rede war.
In seinem "Labor" demonstrierte uns Herr Nubert die nuWave 35 mit ABL.
Deutlich zu erkennen, dass das kein steriler schalltoter Raum ist, sondern dass eine angenehme "HiFi-Atmosphäre" herrschte.
Es war schon sehr beeindruckend, mit verschiedenem Material die Fähigkeiten aber auch mal die (sehr hoch liegenden) Grenzen der nuWave35 vorgeführt zu bekommen, ohne dass man sich Sorgen um die eigenen Schätze machen muss
.
Sehr gut gefallen hat mir, dass Herr Nubert an diesem Punkt nicht nur auf die pure Technik einging, sondern dass die Besonderheiten der Hörbeispiele, also die Musik selbst, fast im Fordergrund stand. Hier hatte ich den Eindruck, dass Herr Nubert also nicht nur von der reinen Freude an der Technik "getrieben" ist, sondern dass diese nicht zuletzt Mittel zum Zweck, dem Musikgenuss auf sehr hohem Niveau, ist.
"Älterer", nie in Serie gegangener sehr aufwändiger Prototyp einer nuForm***:
Weiter ging es zur Begutachtung des bald kommenden ATMs und Vorführung des DBA.
Das von Herrn Nubert vor einiger Zeit im Forum bereits angekündigte ATM ist nun auch äußerlich ein feines High-End-Gerät. Ein gewisser Stolz über das realisierte sehr hohe (mess-)technische Niveau war in den Erläuterungen von Herrn Schmelzer und Herrn Nubert glaub deutlich zu vernehmen. Die Knöpfe werden wahrscheinlich noch durch silberne ersetzt.
Das gezeigte DBA aus 4 AW-1000, 2 nuWave35+ABL und den Steuergeräten mit FIR-Filtern wurde "nur" zur Demonstration aufgebaut und entspricht wohl nicht der Lösung, die mal auf den Markt kommen soll. Herr Schmelzer hatte sich bis tief in die Nacht die Mühe gemacht, das DBA einzurichten.
In freudiger Erwartung:
Auf dem vierten Bild in der oberen Reihe im Regal oben die Steuergeräte erkennbar, die noch eine "HiFi-tauglichere" Front (in Silber) bekommen sollen.
Die Wirkung war wirklich beeindruckend, die vorgeführte chinesische riesen Trommel (Yim Hok-Man - Poem of Chinese Drum) schon fast beängstigend (von Frank Klemms "wunderschönen" Bassimpulsen rede ich jetzt mal nicht
). Das Dröhnen war nach Zuschalten der hinteren Woofer sofort verschwunden und zwar fast unabhängig davon, wo man sich im Raum aufhielt (übrig blieb das heftige Mitschwingen der Lüftungsrohre an der Decke
). Mir schienen so auch sehr hohe Lautstärken noch erträglich, zu denen Herr Nubert Herrn Schmelzer immer wieder aufforderte
. Bei den synthetischen Bassimpulsen von Frank Klemm wurde Herr Nubert dann aber doch ein wenig unruhig
(ich fand's interessant, mit was man sich und seine Lautsprecher alles quälen kann
).
Auf folgendem Bild demonstriert Herr Nubert einen Teil seiner Sammlung, die ersten Basteleien. Mir schien, das war ein (erfolgreicher) Versuch, den immer bohrender werdenden Fragen nach den DSP-Boxen auszuweichen
.
Das eine größere Lautsprecher-Chassis stürzte übrigens ab, was Herrn Nubert ein schmerzliches Wimmern entlockte, nachdem er den Fuß nicht mehr rechtzeitig dazwischen bekam. Ich wäre wohl froh darüber gewesen, dass das schwere Teil den Fuß verfehlt hat. Mir schien es aber fast, als wäre Herrn Nubert der Fuß lieber gewesen - war wohl ein wertvolles Teil
.
Die Fragerunde:
War wohl gerade ein ernsthafteres Thema. Herr Spiegler, Herr Nubert, Herr Schmelzer und Herr Bien gaben Einblicke in verschiedene Bereiche der NSF. Themen vom Marketing bis zu Problemen des Delays bei Video- und Audiosignalen.
Später dann der festliche Teil:
Sehr sympathisch fand ich, dass es trotz der ganzen Technik und Professionalität solch einer Firma immer wieder sehr "gemenschelt" hat und man sich z.B. auch bei den Ausführungen immer wieder über ein schönes "Anekdötle" freuen konnte.
HiFi und Heimkino war natürlich
das zentrales Thema. Trotzdem hatte man nie den Eindruck eines "Fachidioten-Treffens". Es lief alles einfach sehr entspannt ab - eigentlich so, wie man es halt auch aus dem nuForum kennt
. Ich könnte mir zwar vorstellen, dass die Verantwortlichen bei der NSF sehr unter Spannung standen, sie ließen es sich aber selten anmerken.
Heute war ich immer noch ganz Baff über die Großzügigkeit und die Aufmerksamkeit mit der man am Samstag in allen Belangen umsorgt wurde. Am nächsten Morgen trieben mich meine Neuanschaffungen
für einen Sonntag ungewohnt früh aus dem Bett. Kartons und Verpackungsmaterial, Aufbauen, die Erinnerungen an den Vortag noch frisch - so ähnlich muss es als Kind am ersten Weihnachtsfeiertag gewesen sein
.
Herzlichen Dank an alle Beteiligten, ob nun das Forum, der Party-Service, der Familie Bühler im Weinberg
, Herrn Spiegler, Nubert, Schmelzer, Herter ............. für dieses Erlebnis!
Christoph
P.S.:
Alle Bilder sind mit größeren Versionen verlinkt.