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Verfasst: Do 28. Nov 2002, 17:05
von mr bob
Hallo Malte,
Nochmal meine Frage: Waren die Stereodreiecke immer wirklich identisch groß, immer gleichseitig und waren die Boxen jeweils im selben Winkel auf den Hörer eingewinkelt? Das macht wirklich viel aus!
Die Frage hab ich doch eigentlich schon beantwortet:
Beeinflussung durch die Testbedingungen sind also nicht auszuschließen.

Grob über den Daumen würde ich sagen, bis auf wenige 10cm gleichseitig, aber halt nicht gleich groß bei den unterschiedlichen Boxen (Unterschied beim Boxenabstand war maximal ein halber Meter). Nachgemessen habe ich natürlich nicht, war alles Augenmaß, aber prinzipiell habe ich das schon beachtet.

Noch was Generelles: Bei den Genelecs konnte ich das nachvollziehen was du bei aktiven Boxen hervorhebst, also z.B. den beeindruckenden Bass. Ich habe vorher noch keine aktive Box gehört und war in der Tat hin und weg (Stichwort: wo ist der Subwoofer?). Bei der Behringer war dieser Effekt praktisch nicht vorhanden, da konnte ich keine Vorteile gegenüber einer Passivbox ausmachen. Deshalb erschien es mir unwahrscheinlich, dass dieser gravierende Unterschied, durch geringfügig unterschiedliche Aufstellungen hervorgerufen werden kann. Ausschließen kann ich es aber nicht.

Viele Grüße
bob

cool down please!!!

Verfasst: Do 28. Nov 2002, 17:38
von americo
da habe ich ja etwas angerichtet?!?

an malte:
entschuldige bitte, aber ich kann meine aussage "du belügst" andere leider nicht zurücknehemen, denn deine aussagen, bzw. zitate bei area dvd waren nun mal entsprechend falsch und unwahr.
du hast sie gemacht und du hast sie zu verantworten.
du kannst mir zwar vorwerfen, sie hierher gepostet zu haben, sie stammen aber von dir und nicht von mir, also mal halblang.
lese dir die entsprechende passage bei area doch einfach nochmal durch, akzeptiere wenigstens einmal einen eigenen fehler, du bist weder gott, noch der papst.
ich muß ohnehin keine technische ahnung haben, um mit dir zu diskutieren, denn- und das habe ich ja schon mal gesagt ein "hörtest", der deine meinung nicht bestätigt, ist in jedem fall falsch und wenn es am ende nur das "verdrehte gehör" des jeweiligen testers ist.
und jetzt: cool down, please!!!

Verfasst: Fr 29. Nov 2002, 03:05
von MuadDib
In dem Punkt, dass viele Hifi-Lautpsrecher einfach nur schlecht sind, muss man Malte recht geben, genauso in der Aussage, dass die Nuwave 10 auch mit "High-End" Lautsprechern, die das 10fache kosten, mithalten können oder auch überlegen sind.
Der Preis sagt absolut nichts über die Qualität der Lautsprecher aus.

Aktive Lautsprecher sind nunmal prinzipbedingt den passiven überlegen und das kann man auch durch Aussagen von Kunden belegen, die das ABL-Modul von Nubert oder RC-Modul von Canton durchweg loben. Durch das Einschleifen eines solchen Moduls, welches nicht gerade wenige Bauteile besitzt, was wiederum in Hifi-Kreisen verpöhnt ist, kommt man der Entzerrungen in aktiven Lautsprechern sehr nahe. Nur bietet so ein Modul nicht jeder Hersteller an und es ist auch nicht problemlos zu betreiben.
Teilaktive Lautsprecher sind im Bassbereich genauso überlegen, was Verzerrungsfreiheit und Pegelfestigkeit anbelangt. Solche Werte werden nie von passiven nur ansatzweise erreicht, es hat ja auch schließlich auch einen guten Grund, dass gute Subwoofer aktiv sind und auch viel Technik dahinter steckt.
Oben genannte Punkte dürften einem doch ansatzweise klar machen, dass die Passivtechnik nicht der Wahrheit letzter Schuss ist und schon lange nicht beim Einsatz einer handvoll Bauteile.

Viele verschenken auch viel Klangpotential durch die schlechte Raumakustik und ungünstige Boxenaufstellung. Diese beiden Faktoren dürften ohne zu übertreiben 50% ausmachen. Anfangs richtete ich mich auch nach den anderen, aber das beste Ergebnis in Sachen Aufstellung war durch das Einhalten der IRT-Empfehlung zu erzielen. Vor allem die Rears fügten sich viel besser ein, es wurde eine wesentlich geschlossenere Klangkullise erreicht, die es einem schwer macht, zu unterscheiden, ob die Klänge von den Fronts oder Rears kommen und die Ortbarkeit bei direktionalen Effekten war einwandfrei ohne unsanfte Klanglöcher.

Dass die Lautsprecher so sind wie sie sind, liegt größtenteils an den unbrauchbaren Tests der Zeitschriften ohne objektive Werte und an den Händlern. Der Leser und Kunde richtet sich aber danach und es entsteht eine Nachfrage. Ein Hersteller orientiert sich nach der Nachfrage des Kunden. Eine andere Vorgehensweise wäre ökonomisch gesehen Unsinn.
Überall wird eine objektive Meinung und Beurteilung geschätzt, lediglich bei Hifi nicht, hier wird immer das Subjektive in den Vordergrund gesschoben, dies zeigt doch nur wieder, wie schlecht das Gehör eigentlich ist, da es so schwierig ist, eine wirklich richtige Beurteilung abzugeben und diese von anderen bestätigt wird, ohne davor zu wissen, wie es klingen soll.
Einen Blindtest dürfte wohl wirklich nur ein Blinder bestehen, da hier das Gehör wesentlich besser ausgebildet ist und sich der Probant auf das Gehörte verlassen muss.

Verfasst: Fr 29. Nov 2002, 16:49
von mpo
Was ist denn nun das Fazit von allen Beiträgen?

Ich bin Besitzer von einem nuLine 100 Set. Jetzt stelle ich mir die Frage, entgegen meiner bisherigen Einschätzung, ob ich einem Marketing-Gag zum Opfer gefallen bin. Bisher dachte ich, mit diesen Boxen etwas mit hohem Gegenwert bei geringem Preis erstanden zu haben.

Jetzt bin ich etwas verunsichert.

Gruss
mpo

Verfasst: Fr 29. Nov 2002, 17:54
von BlueDanube
Du brauchst Dir keine Sorgen machen.
Die nuLine-100 sind ihren Preis auf jeden Fall wert.
Vor allem mit ABL-Modul ist sowohl Tiefgang als auch Neutralität absolut konkurrenzfähig.
Die hier angesprochene schmale Abstrahlcharakteristik ist bei sonst gleichen Eigenschaften nur mit deutlich mehr Geld zu erreichen (aktive Studiomonitore). In einem akustisch einigermaßen neutralem Raum und Sicherheitsabstand der Boxen und des Hörplatzes von den Wänden ist die Auswirkung der breiten Abstrahlung meiner Meinung nach auch nicht so dramatisch.

Verfasst: Fr 29. Nov 2002, 19:06
von Malte
Hallo,

um es nochmal klar zu machen: Es geht hier nur um eine einzige, in meinen Augen aber wichtige Eigenschaft eines Lautsprechers, nämlich die Schallabstrahlung. Die anderen wesentlichen Parameter sind bei den mir bekannten Nubert-LS absolut untadelig, einzig bestimmte Einsteigermodelle sind - von Hr. Nubert wohl gewollt - etwas gesoundet, also Bässe und Höhen angehoben.

Das Schallabstrahlverhalten ist dafür verantwortlich, wie stark der indirekte Schall beim Hörer ankommt, also jener, der ein- oder mehrfach vom Raum zurückgeworfen wird. Ich sehe insofern ein Problem darin, daß mit nicht gleichmäßig abstrahlenden Boxen eine scharfe Stereoabbildung schwierig bis unmöglich ist, gerade bei nicht optimal bedämpften Räumen und mittleren/großen Hörabständen.

Genau das würde ich gerne mit Hr. Nubert diskutieren. Schade eigentlich, daß es Leute gibt, die NICHTS zur Sache beizutragen haben außer Beleidigungen und Verunglimpfungen, die wahllos und ohne Indizien vorzubringen andere Leute als "Lügner" etc. beschimpfen, obwohl sie selbst keinen Funken Ahnung von der Materie haben.

Gruß,

M.

Verfasst: Mi 4. Dez 2002, 17:09
von TupperWal
Ach, ist das schön hier! :D

Wenn man diesen Threat liest, weiß man auf einmal ganz genau, warum die wunderschönen Utopien der Herren Bakunin und Marx niemals realisierbar sind. Menschen sind eben Menschen... :?

Wie wäre es mit einem Ministerium für doofe Ohren?
Malte for President! :wink:

Ich habe mir passend zu meinem NuWave Set einen Denon AVR 3802 zugelegt. Klingt fettkrasssatt!!!! :twisted:

So, ich wollte auch nur mal`n bisschen angeben und Euch die Zeit stehlen... :)

THX und lichtvolle Grüße!
Frank