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Re: Heizung schon an??
Verfasst: Mo 5. Sep 2022, 12:27
von rockyou
Meine vor 15 Jahren im Neubau installierte Wärmepumpe hat sich, wenn man den Aufpreis für die Wärmepumpe im Vergleich zur Gastherme mitrechnet, wirtschaftlich sicher nicht gelohnt, in der Vergangenheit waren fossile Energien, also Gas oder Öl, als Heizung sicher viel günstiger. Und in den nächsten Monaten wird es sich erst zeigen, wohin auch der Strompreis geht. Allerdings hätte eine Gasheizung (Installation und Verbrauch)in 15 Jahren sicher 10.000 € gespart, da der Strompreis ja relativ viel schneller gestiegen ist als z.B. Gas. Bis Putin durchgedreht ist.
Die einzige verlässliche Energiequelle in den nächsten Jahren werden wohl Heizöl und Benzin/Diesel sein
Man sollte nach Kanada auswandern. Günstige Energie und vernünftige Politik.
Re: Heizung schon an??
Verfasst: Mo 5. Sep 2022, 13:27
von dimitri
@rockyou
Hast du das ausgerechnet oder vermutest du das nur?
Für uns war es 2015 so:
Gastherme + Solarthermie (wegen EnEv): 5400€
Gasanschluss: 3800€
Kamin: 1000€
Summa summarum gute 10K für die Gastherme. Da wäre nicht mehr viel Unterschied zur Sole WP mit Flächenkollektor gewesen (aufgegraben war eh schon alles).
Bei der Sole WP kannst bei uns in der Gegend eine JAZ von ca. 5 angeben. Bei einem KWh Preis von ca. 20-25Cent die letzten Jahre kommst da bei 4-5 Cent pro KWh Wärme raus.
Dazu kommt noch, dass du für die Gastherme pro Jahr ca. 200 Euro Grundgebühr und Kaminkehrer (Messung) rechnen kannst. 200KWh/Jahr Strom verbraucht die Therme zusätzlich für den Betrieb. Ich wüßte nicht, wie wir hier irgendwann auf 10Tsd Euro Ersparnis kommen könnten wenn die Gaspreise so wie damals geblieben wären.
Zusätzlich kannst, sofern vorhanden, über PV Strom verwenden, der dich in der Erzeugung zwischen 5 und 7Cent die KWh kostet.
Ziel von uns ist es, dass wir in ca. 10 Jahren Effektiv keine Kosten mehr für die Heizung haben. Sprich 30Kwp PV Anlage die sich in ca. 10 Jahren selbst abbezahlt hat, WP die entweder über selbsterzeugten Strom unterstützt wird und/oder sich über die Einnahmen des Stromverkaufs finanziert.
E-Auto wird mittelfristig auch kommen und so wie es derzeit aussieht klappt das über kurz oder lang auch mit der Sektorenkoppelung sprich dass das E-Auto auch als Speicher für den Hausstrom dienen kann.
Jetzt seine Hoffnung noch auf Öl und Gas als Wärmeerzeuger zu setzen ist schon sehr optimistisch.
Re: Heizung schon an??
Verfasst: Mo 5. Sep 2022, 13:59
von aaof
Wir mussten die Ölheizung schon vor 4 Wochen wieder einschalten, da nur durch die Solarzellen, dass Wasser nicht genügend aufgeheizt wurde. Dabei geht es mir weniger um die Wohlfühlkomponente, ich will nur nicht krank werden (Legionellen).
Die normalen Heizungen sind aber natürlich überall noch aus. Die Rechnung für die Öllieferung war knapp 50% über den vergangenen Jahren, aber noch zu stemmen. Wir haben diesmal quasi voll getankt, fast 4000 Liter. Das Geld muss man halt haben, dafür legen wir Geld jeden Monat zurück.
Neue Heizung ist geplant, angefragt, wird aber noch dauern. Wir haben kein Gas hier auf dem Land und unsere Heizung hat Bestandsschutz. Ich persönlich favorisiere ja Pellet. Aber bin da bisher der Einzige hier der das möchte. Da muss ich noch weiter überzeugen.
Re: Heizung schon an??
Verfasst: Mo 5. Sep 2022, 14:11
von DukeNukem
dimitri hat geschrieben: ↑Mo 5. Sep 2022, 13:27
@rockyou
Hast du das ausgerechnet oder vermutest du das nur?
Für uns war es 2015 so:
Gastherme + Solarthermie (wegen EnEv): 5400€
Gasanschluss: 3800€
Kamin: 1000€
Summa summarum gute 10K für die Gastherme. Da wäre nicht mehr viel Unterschied zur Sole WP mit Flächenkollektor gewesen (aufgegraben war eh schon alles).
Bei der Sole WP kannst bei uns in der Gegend eine JAZ von ca. 5 angeben. Bei einem KWh Preis von ca. 20-25Cent die letzten Jahre kommst da bei 4-5 Cent pro KWh Wärme raus.
Dazu kommt noch, dass du für die Gastherme pro Jahr ca. 200 Euro Grundgebühr und Kaminkehrer (Messung) rechnen kannst. 200KWh/Jahr Strom verbraucht die Therme zusätzlich für den Betrieb. Ich wüßte nicht, wie wir hier irgendwann auf 10Tsd Euro Ersparnis kommen könnten wenn die Gaspreise so wie damals geblieben wären.
Zusätzlich kannst, sofern vorhanden, über PV Strom verwenden, der dich in der Erzeugung zwischen 5 und 7Cent die KWh kostet.
Ziel von uns ist es, dass wir in ca. 10 Jahren Effektiv keine Kosten mehr für die Heizung haben. Sprich 30Kwp PV Anlage die sich in ca. 10 Jahren selbst abbezahlt hat, WP die entweder über selbsterzeugten Strom unterstützt wird und/oder sich über die Einnahmen des Stromverkaufs finanziert.
E-Auto wird mittelfristig auch kommen und so wie es derzeit aussieht klappt das über kurz oder lang auch mit der Sektorenkoppelung sprich dass das E-Auto auch als Speicher für den Hausstrom dienen kann.
Jetzt seine Hoffnung noch auf Öl und Gas als Wärmeerzeuger zu setzen ist schon sehr optimistisch.
So ganz verstanden habe ich das nicht.
Willst du jetzt doch noch eine WP anschaffen, also mit Flächenkollektor in die Breite oder Körbe mit Gräben oder doch in die Tiefe?
Und auf Dauer PV und dann die Solarthermie abschaffen?
Der eher oben liegende Flächenkollektor ist auch vom Niederschlag abhängig und der entsprechenden Wärme, welche über die nicht genutzen Monate der Erde wieder zugeführt werden.
Erdsonden mit Tiefenbohrung sind da eher schwankungsunanfälliger, da die tiefere konstante Wärme genutzt wird, ja auch wenn aktuell Bohrungen extrem teuer sind und es vom Boden her auch möglich sein muss.
Alternativ kann man auch Flächenkollektor und Gräben bzw. Tiefe kombinieren.
Es gibt auch Möglichkeiten die überschüssige Energie der Solarthermie zu nutzen, sobald der Pufferspeicher seine Temperatur erreicht.
Man kann die Solarthermie auch mit der WP koppeln und einen Solespeicher damit erwärmen bzw. man kann auch die Kombination mit einem Flächenkollektor fahren um dem Boden "frühzeitig" entzogene Wärme, wieder durch die Solarthermie zurückzuführen. Das reduziert sozusagen die Zeit über das Jahr, wo eben der Flächenkollektor "mehr" Strom benötigt.
Ich kenne jetzt natürlich nicht den Wärmeverbrauch (Heizung + Brauchwasser) eures Hauses bzw. die ausgelegte Solarthermie, aber da würde ich mal drüber nachdenken, ob es da nicht doch Möglichkeiten gibt.
Bzw. Solarthermie kann bei entsprechender Auslegung ja eben Heizung + Brauchwasser versorgen plus Überschuss in die Sole.
Wobei "aktuell" bzgl. der Preise eh alles hinfällig ist.... nur mal so grundsätzlich vom Aufbau her.
Re: Heizung schon an??
Verfasst: Mo 5. Sep 2022, 14:19
von dimitri
Nein der Flächenkollektor ist vom Tisch, der wäre nur beim Neubau zur Wahl gestanden.
Wird vermutlich eine Split Luft-Wasser WP werden. Die Solarthermie wird bleiben solange sie funktioniert und die WW Bereitung übernehmen/unterstützen. Für die Heizung brauchst die nicht verwenden, da wir nur 3 Kollektoren droben haben.
Die PV wird erstmal als Volleinspeiser eingerichtet, sind kombiniert 11,3Cent pro KWh. Bei voraussichtlich 27MWh pro Jahr bleiben nach Steuern etwa 2400Euro Reingewinn übrig. Damit hat sie sich nach 10 Jahren amortisiert.
Je nachdem wie sich unser Verbrauch entwickelt (derzeit gute 2100KWh für 3 Personen) werden wir ggf. auf Überschusseinspeisung umstellen. Sind dann nur noch ca. 7Cent pro KWh.
Re: Heizung schon an??
Verfasst: Mo 5. Sep 2022, 18:30
von Bravado
aaof hat geschrieben: ↑Mo 5. Sep 2022, 13:59
Ich persönlich favorisiere ja Pellet. Aber bin da bisher der Einzige hier der das möchte. Da muss ich noch weiter überzeugen.
Mir hat der Vorbesitzer unseres Hauses diese Entscheidung abgenommen. Er hat eine Hargassner Pelletheizung eingebaut, die jetzt seit in Summe 10 Jahren ohne Störungen ihren Dienst verrichtet.
Eigentlich eine solide Sache, aber Du musst dabei auch berücksichtigen, dass die Pelletpreise inzwischen auch durch die Decke gehen und zwar in einem Ausmaß, das nicht durch die erhöhte Nachfrage (Förderung durch die Bundesregierung) erklärt werden kann.
Re: Heizung schon an??
Verfasst: Mo 5. Sep 2022, 18:39
von rockyou
@ dimitri:
Das ist nur geschätzt. Die Luft-Wärmepumpe hatte 2005 aber einen Aufpreis von über 12.000 €. Die Arbeitszahl ist mit 5 auch sehr optimistisch, da liege ich eher bei 4, in guten Jahren mit mildem Winter. Die überwiegen natürlich in den letzten Jahren, -20 Grad ist gottlob sehr selten geworden.
Re: Heizung schon an??
Verfasst: Mo 5. Sep 2022, 19:33
von gangster1234
Es spielt keine Rolle, auf welcher Technologie die Hardware der super klugen Heizung beruht, auch 5000€ oder das 10fache, also 50.000€ als Investitionssumme, ändern 0%.
Die investierte Summe steht nie mehr zum Kauf der eigentlichen Energie zur Verfügung.
Weg ist weg. Eine Wertsteigerung der Immobilie findet nicht statt, weil ein evtl. Käufer die verwendeten Technologien nicht klug genug oder nachhaltig genug oder oder findet.
Eine Amortisation findet nicht statt, das ist Kopfkino.
gruss gangster
Re: Heizung schon an??
Verfasst: Mi 7. Sep 2022, 10:59
von OL-DIE
Hallo,
um zum Thema "Heizung" zurückzukommen: Weiß jemand, wie tief man die Warmwasserkesseltemperatur absenken kann/ sollte? Auch in Hinblick auf Legionellen.
Beste Grüße
OL-DIE
Re: Heizung schon an??
Verfasst: Mi 7. Sep 2022, 11:29
von Hänri
Ich hab auch mal zu der Frage gegoogelt.
Lösung des Problems
:
"
Hat das Wasser weniger als 20 Grad Celsius, können sich Legionellen nicht ausbreiten."
https://www.br.de/nachrichten/wissen/fa ... ko,TAtxJ6B
Fazit des verlinkten Artikels:
"
Warmwassertemperatur nirgends in einem System unter 55 Grad"
"
Die 60 Grad sind für Großanlagen (ab Dreifamilienhäusern) vorgeschrieben, hier gelten verpflichtende Überprüfungsintervalle."
Bonustip:
"
Wo Wasserhahn und Dusche ständig benutzt werden, besteht ebenfalls ein geringeres Keimrisiko. Wer plant, etwa das Gästebad nicht mehr zu nutzen, um Wasser zu sparen, sollte laut Benedikt Schaefer vorsichtig sein: Dies müsse professionell vom Wassersystem abgetrennt werden. "Wenn irgendwo ein unbenutzter Wasseranschluss ist, kann es dazu führen, dass das Wasser dort steht und das ganze Wassersystem verunreinigt." Den Hahn einfach nicht mehr aufzudrehen ist also keine Option. "