Das Aussperren der Autos mit reinem Verbrenner aus den Städten dürft keinesfalls auf einen Schlag erfolgen, sondern müsste langsam, dafür aber sukzessive vonstatten gehen. Man kann nicht einfach jemandem, der vor 1 Jahr ein Auto für 30 Riesen gekauft hat, sagen, "du darfst ab übermorgen nicht mehr in die Stadt zum Arbeiten reinfahren!"
Autos wie der Golf GTE oder der Passat GTE zeigen, dass man 40 km rein elektrisch fahren kann (wenn man sich an die Richtgeschwindigkeit hält), damit die Verbreitung solcher Autos, die etwa 10 Riesen mehr kosten als das Equivalent mit gleich motorisiertem Verbrenner, jedoch die 0,1 % Schwelle überschreitet, müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden:
1) Arbeitgeber müssen auf den Mitarbeiter-Parkplätzen genügend Schnellladesäulen mit 400V Gleichstrom bereitstellen, damit in der Stadt auch wirklich nur der E-Motor läuft. Ohne staatliche Anreize dürfte aber kaum ein Arbeitgeber zum Samariter werden.
2) Schnellladesäulen für die Garage oder den Stellplatz zu Hause müssen bezahlbar werden, denn mit der 230V-Steckdose lädt ein Hybrid-Auto heute einen halben Tag lang, da die Standard-Steckdosen nicht mehr als 3,6 kW hergeben. Auch hier wäre, zumindest anfangs, eine staatliche Förderung wünschenswert, damit der Stein zumindest mal ins Rollen kommt.
3) Je nach Verhältnis der Reichweite zwischen elektrisch und fossil müssen die Autos staatlich gefördert werden, zumindest so lange, bis die Massenfertigung begonnen hat und somit die Stückpreise auf heutigem Niveau angekommen sind. Reine E-Autos bekommen die meiste Förderung, Hybrid-Autos bekommen ihre Förderung je nach der maximal möglichen Reichweite mit E-Motor. Und die Ermittlung der Reichweite muss natürlich überprüft werden, damit nicht schon wieder geschummelt wird.
Bevor das nicht alles passiert, sehe ich schwarz für die Zukunft der Elektro-Mobilität.
@Joe
Von welcher Fahrzeug-Klasse sprichst du eigentlich? Vielleicht kannst du ja ein paar gute Diesel-Tipps bekommen (außerhalb der Schadstoff-Diskussion).