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Re: Onkyo TX-NR5009
Verfasst: Sa 17. Mär 2012, 08:11
von highendmicha
laurooon hat geschrieben:Und ab wieviel Grad ist so eine Lötstelle in Mitleidenschaft gezogen? Receiver haben ja nun tausende von Lötstellen.
Hier mal ein satz aus wikipedia.
"Erhitzt sich der Widerstand wegen eines Defektes in der angeschlossenen Schaltung (Kurzschluss) stark, öffnet sich die Lötstelle und unterbricht den weiteren Stromfluss."
Erst bei einem defekt passiert was mit der Lötstelle.
Von kalten lötstellen mal abgesehen.
Durch die temperatur im AVR kann sich keine lötstelle verflüssigen.
Aber bei gewissen Temperaturen können baugruppen an sich beschädigt werden.
Deshalb die freie aufstellung.
Re: Onkyo TX-NR5009
Verfasst: Sa 17. Mär 2012, 09:57
von ThomasB
Je nach Bleigehalt(wenn man noch welches hat) , hat Lötzinn in etwa eine Schmelztemperatur von 180°. Wenn du solche Temperaturen im Receiver hast, hast du glaub ich andere Probleme als die Lötstellen
Ausschließen will ichs aber nicht dass es mal wärmer wird, wer weiß ob jemand mit seinem schwarzem AMP im Hochsommer Discopegel mit 11 Lautsprechern fährt, und zwar im Garten
Re: Onkyo TX-NR5009
Verfasst: Sa 17. Mär 2012, 10:08
von laurooon
T.Brand hat geschrieben:Ausschließen will ichs aber nicht dass es mal wärmer wird, wer weiß ob jemand mit seinem schwarzem AMP im Hochsommer Discopegel mit 11 Lautsprechern fährt, und zwar im Garten
In so einem Fall würde ja die Schutzschaltung anspringen? Das wäre mir lieber als ein Hitzetod an Lötstellen oder gar den Komponenten.
Re: Onkyo TX-NR5009
Verfasst: Sa 17. Mär 2012, 10:12
von ThomasB
War nicht ganz ernst gemeint
Re: Onkyo TX-NR5009
Verfasst: Sa 17. Mär 2012, 16:27
von tribun360
Hallo,
Hab den 5009 eben mal im 5.0 laufen gelassen, bei hoher lautstarke.
Wird dann doch um einiges heißer, hinten rechts.
gruß micha
Re: Onkyo TX-NR5009
Verfasst: Sa 17. Mär 2012, 16:52
von laurooon
Hat der Laurooon ja schon vorher gesagt!
Das HDMI-Board alleine ist es eben nicht. Aber umso besser für mich, denn da ich eher so Zimmerlautstärke habe, dürfte der Onkyo 5009 bei mir im Rack (5cm zu jeder Seite außer vorne und hinten offen) eigentlich überleben.
Was mich aber noch viel mehr interessiert: WIE KLINGT ES DENN NUN?
Re: Onkyo TX-NR5009
Verfasst: Sa 17. Mär 2012, 20:16
von Lipix
laurooon hat geschrieben:Und ab wieviel Grad ist so eine Lötstelle in Mitleidenschaft gezogen? Receiver haben ja nun tausende von Lötstellen.
T.Brand hat geschrieben:Je nach Bleigehalt(wenn man noch welches hat) , hat Lötzinn in etwa eine Schmelztemperatur von 180°.
Das Problem hängt nicht am Schmelzpunkt sondern kommt bereits in viel niedrigeren Bereichen zum tragen.
Durch die Wärmeausdehnung entstehen Spannungen in den Lötstellen und diese sind an bestimmten Punkten deutlich erhöht. Die Lötverbindungen reagieren schon sehr deutlich unter dem Schmelzpunkt auf diese wiederkehrende Belastung.
Das resultierenden Kräfte kann man sich auch nicht einfach aus den Fingern saugen, ich hab grade für Lötverbindungen schon die eine oder andere FEM Simulation erstellt, um die Lebensdauer abschätzen zu können.
Bleiverbindungen sind seit einigen Jahren verboten. 5-10? Heutzutage werden meist Legierungen aus Silber, Zinn und Kupfer verwendet. Hier kommt es eben auf die Komponenten an die Verbunden werden sollen und die entsprechenden Verarbeitungs- und Betriebstemperaturen.
Re: Onkyo TX-NR5009
Verfasst: Sa 17. Mär 2012, 20:28
von highendmicha
laurooon hat geschrieben: Aber umso besser für mich, denn da ich eher so Zimmerlautstärke habe, dürfte der Onkyo 5009 bei mir im Rack (50cm zu jeder Seite außer vorne und hinten offen) eigentlich überleben.
Ist doch mein reden.
Du hast die vinnies und so wie du dein rack beschrieben hast dürfte nichts passieren.
Und klanglich hat der kollege ja geschrieben soll er meinen big block ja ordentlich in die tasche gesteckt haben.
Und das will schon was heißen.
War ja eine ganze weile auf platz 1 der highendliga bei audio!!!
Also kannst du schonmal davon ausgehen das da im gegensatz zu deinem noch ordentlich was geht.
Re: Onkyo TX-NR5009
Verfasst: So 18. Mär 2012, 08:31
von KDR
Ich hab folgendes mit meinem CD Player ausprobiert , im Rack wurde er vorn und oben sehr warm -- nicht heiss.
Dann aus dem Rack mal rausgenommen und ziemlich frei aufgestellt. Jetzt wurde er deutlich weniger warm und so werde ich das auch lassen.
Nicht für umsonst wird in den BDA darauf hingewiesen das für ausreichend Platz gesorgt werden soll .
Ideal zur aufstellung sind nun mal offene Racks , da sieht man zwar die ganze kabellage aber besser so als hitzetod.
Im Auto hat man ne Temperaturanzeige und wenns mal ins rote geht , ach egal wird schon gutgehen , nur wie lange das sollen andere rausfinden , ich tue es nicht.
schönen Sonntag euch allen
klaus
Re: Onkyo TX-NR5009
Verfasst: So 18. Mär 2012, 11:12
von Weyoun
Lipix hat geschrieben:Das Problem hängt nicht am Schmelzpunkt sondern kommt bereits in viel niedrigeren Bereichen zum tragen.
Durch die Wärmeausdehnung entstehen Spannungen in den Lötstellen und diese sind an bestimmten Punkten deutlich erhöht. Die Lötverbindungen reagieren schon sehr deutlich unter dem Schmelzpunkt auf diese wiederkehrende Belastung.
Das resultierenden Kräfte kann man sich auch nicht einfach aus den Fingern saugen, ich hab grade für Lötverbindungen schon die eine oder andere FEM Simulation erstellt, um die Lebensdauer abschätzen zu können.
Bleiverbindungen sind seit einigen Jahren verboten. 5-10? Heutzutage werden meist Legierungen aus Silber, Zinn und Kupfer verwendet. Hier kommt es eben auf die Komponenten an die Verbunden werden sollen und die entsprechenden Verarbeitungs- und Betriebstemperaturen.
Genau! Durch die unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten von (bleifreiem) Lötzin, den Löt-Pads der Platine und den (SMD-)Bauteilen (R,C,L) kommt es also zu eine Gleichung mit 3 Unbekannten, sodass nach endlich vielen Zyklen von Ausdehnung und Kontraktion eine der drei Beteiligten "aufgibt". Meist ist es die Lötstelle, ab und zu bricht aber auch mal ein SMD-Bauteil. Bleihaltiges Lötzinn ist übrigens noch nicht überall verboten: Vor allem in der Medizintechnik darf es bei "sicherheitskritischen" Schaltungen weiter benutzt werden, solange es keinen adäquaten bleifreien Ersatz gibt. Denn bleifrei bedeutet immer, Kompromisse einzugehen (Höhere Löttemperatur, die im Ofen beim "Backen" die SMD-Bauteile schädigen kann sowie andere Ausdehungskoeffizienten, sodass es schneller zu "Ermüdungsbrüchen kommen kann). Bei den KFZ-Zulieferern gibt es auch erst seite wenigen Jahren ein Verbot von bleifreiem Lot. Allerdings: Das trifft nur auf Neuentwicklungen zu. "Alte Projekte" dürfen bis zum Serienende wie bisher gefertigt werden. Und bei sicherheitskritischen Anwendungen wie Airbagsteuerung, ABS/ESP und Antriebsstrang kann man Ausnahmen beantragen.
Denn Sicherheit geht immer über Umweltschutz, wobei das mit dem Umweltschutz auch nur geheuchelt ist: Das, was man an giftigem Blei einsparen kann, muss man an anderer Stelle u.a. an giftigen (neuartigen) Flussmitteln zusetzten, damit das Lot auch hält. In der c't gab es mal vor ca. 2 Jahren konkrete Zahlen von den Mengen der neu hinzugekommenen Gifte, seit auf bleifrei umgestellt wurde. Da wird es einem ganz anders...
laurooon hat geschrieben:Weyoun hat geschrieben:Platinen-Upgrades gibt, die nur 1/10 des Neugerätes kosten.
Um Himmels Willen. Ein neues HDMI-Board für den Denon kostet 1000€. 1000€! Die spinnen doch. Und dein restlicher AVR ist immer noch "alt" und dessen Betriebsstunden werden durch das HDMI-Board auch nicht genullt. Also dieses modulare Gedöhns ist IMHO reine Schrottveredelung (oh, das klingt fies!). Aber ich stecke doch keine 1000€ in ein altes Gerät, was schon 3 Jahre und älter ist. Für 200€ wäre so ein Board eventuell ein Deal.
Wenn mir einer garantiert, dass so ein AVR 20 Jahre halten wird, dann bin ich auch bereit da Geld reinzustecken. Aber nicht bei dem Unterhaltungselektronikmarkt, wo jeder mit geplanten Obsoleszenzen arbeitet.
Wenn man mal den UVP der Highend Vorstufe des Denon mit 9000 € nimmt, sind 1200 € für ein Upgrade doch nur 13 %. Also habe ich doch ganz gut gelegen.
Bei dem "kleineren" Verstärker im Bereich 7000 € sind die 1200 € natürlich mehr, da gebe ich dir recht (17 %).
Dafür hat man aber länger etwas von seinem "Schätzchen" und muss nicht jedesmal den Preis eines neuen VW Up zahlen.
LG,
Martin