Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Kannst Du mir denn zu meinen weiteren zwei Fragen etwas sagen?

Bussardinho hat geschrieben:Moin,

benutzt jemand von euch eigentlich einen KH-Verstärker?
Sind solche Geräte besser, als gute Vollverstärker?
Oder einfach weitere Produkte, die die Hersteller verkaufen möchten?

Habe einen Oppo HA-1 als "jungen Gebrauchten" erstanden und finde das Ding absolute Bombe! Kann natürlich deutlich mehr als nur KH-Verstärker, ist darüber hinaus eine komplette hochwertige Stereo-Vorstufe.

Schickes Teil, das kann sicher was...

Ich dachte natürlich an eine eher zum KH im Verhältnis stehende Preisklasse

Grundsätzlich fällt mir beim KH-Ausgang meines T+A nichts Negatives auf
aber ich habe auch keine Vergleichsmöglichkeit.

Der Verstärker wird sich im Leerlauf aber sicher auch deutlich mehr Energie ziehen,
als es ein reiner KHV tun würde...

Evtl. müsste ich es mal testen.

Spezialisierte KH-Verstärker können vor allem Kopfhörer mit hochimpedanten Schwingspulen (300 oder 600 Ohm) aufgrund höherer Spannung häufig besser antreiben (lautere Abhörpegel möglich). Aber ob der Klang an sich (bei gleicher Ausgangsspannung) wirklich besser ist? Darüber lässt sich vorzüglich streiten.

Steht in der BDA, was der maximale Pegel ist, den der KH-Ausgang deines T+A treiben kann?

Mein Oppo HA-1 ist halt zusätzlich auch noch Stereo-Vorstufe (sonst hätte ich nicht so viel dafür gezahlt), mit der ich eine separate Stereo-Kette betreiben kann.

Bussardinho hat geschrieben:Kannst Du mir denn zu meinen weiteren zwei Fragen etwas sagen?

Schau dir doch mal das interessante Video von Grobi TV mit Fried Reim von Lake People an, da wird viel erklärt. Hatten wir das hier nicht schon mal?
Bei höher impedanten KH macht so ein Kopfhörerverstärker oft Sinn, bei niedrig impedanten evtl. auch. Kommt aber auf deinen Verstärker an, manche haben ja auch vernünftige Kopfhörerverstärker integriert. Es kann sogar passieren, dass z.B. ein niederimpedanter KH an einer Billigbuchse eines Vertärkers mehr Bass hat als an einem teuren KHV.

Ich habe mal die BDA rausgesucht und die Daten seht ihr nachfolgend.
Laut T+A ist auch ein hochwertiger KHV verbaut und das glaube ich auch.
Ich bin kein Experte aber anhand der Daten wäre ein KHV wohl überflüssig...

@burki

Mindestimpedanz für Kopfhörer sind 50 Ohm.

Ja, sonst steht da nicht viel aber dem KHV sollte die Vorstufensektion ja vorgeschaltet sein,
und die ist laut Datenblatt ja nicht von schlechten Eltern.

Naja... wahrscheinlich komme ich um's Testen nicht herum.
Aber schätze mal, dass ein KHV (und ich würde dann einen mit integriertem DAC und FB benötigen),
eher einen kleinen Komfortgewinn bringt und ich einen geringeren Stromverbrauch gegenüber dem
Verstärker hätte...

PS: Was Deinen KHV Empfehlungen angeht, geht's aber schon eher in den professionellen Bereich?
Oder liege ich da falsch?

Gruß
Buss

rockyou hat geschrieben:Bei höher impedanten KH macht so ein Kopfhörerverstärker oft Sinn, bei niedrig impedanten evtl. auch.

Aber nur, wenn der Kopfhörer mehr "zieht" als der Verstärker liefern kann. Das kann z.B. bei meinem Beyerdynamic DT 770 PRO in der Limited Edition mit 16 Ohm passieren, wenn der Verstärker hier Spannungen liefert, die eigentlich für 600 Ohm Kopfhörer ausgelegt sind.
Aus diesem Grund haben zum Beispiel Boliden à la Oppo HA-1 regelbare Impedanz-Bereiche oder gar eine automatische Erkennung.

rockyou hat geschrieben:Es kann sogar passieren, dass z.B. ein niederimpedanter KH an einer Billigbuchse eines Vertärkers mehr Bass hat als an einem teuren KHV.

Aber nur mittels Badewannenkurve oder weil der Verstärker einfach nur billig konstruiert ist.

Bussardinho hat geschrieben:Ich habe mal die BDA rausgesucht und die Daten seht ihr nachfolgend.
Laut T+A ist auch ein hochwertiger KHV verbaut und das glaube ich auch.
Ich bin kein Experte aber anhand der Daten wäre ein KHV wohl überflüssig...

OK, du kannst jeden Kopfhörer mit mehr als 50 Ohm Schwingspule anschließen. Mein besagter Beyerdynamic, der optimal für Smartphones, Tablets oder PC/Laptop/Dockingstation ausgelegt ist, würde aber vermutlich zu Übersteuern führen, weil zu viel Saft gezogen wird.

Der Verstärker ist BJ2001 und somit noch fast aus der guten alten Zeit

Ich hatte ja beim T+A Support angefragt und es wurde mir empfohlen einen KH
mit min. 50 Ohm zu verwenden. Der Amiron hat 250 Ohm und daher passt es.

Reserven hat der im Vollverstärker verbaute KHV definitiv, bei etwa 10-11 Uhr
Stellung erreicht man eine Lautsträke, die man seinen Ohren nicht lange zumuten sollte...

Danke für deine Ausführungen. Mehrere KH möchte ich definitiv nicht nutzen,
sondern einen Allrounder, den der Amiron darstellen sollte.
Dabei höre weder Jazz oder Klassik und schon gar keine Schlager oder ähnlichen Kram.

Bei elektronischer Musik und Rock o.ä. schlägt sich der Amiron sehr gut.
Einige Aufnahmen treten jedoch negativ in Erscheinung mit harschem / schrillen Hochton...

Guten Morgen,

ich habe gestern ein kleines Experiment gewagt und mir die Software "Equalizer APO" installiert.
Habe zuvor nach Frequenzdiagrammen des Amiron gesucht und wo verfügbar, wurde doch immer
ein der sog. Bayer-Peak gemessen. Wenn angeblich auch geringer ausgeprägt, als es andere
KH des Herstellers aufweisen sollen (da fehlt mir aber der Vergleich).

Was habe ich getan? Ich habe schlicht die Frequenzen herunter gesetzt, die gem. Diagramm überbetont sind,
also 8kHz -5dB, 10kHz -10dB sowie 12,5kHz -5dB. Und tatsächlich klingt der KH wesentlich angenehmer ohne
die ab und an und teils deutlich heraus tretende Schärfe. Und des beim ersten Versuch nach Gehör...

Zudem ist mir ein weiterer positiver Effekt dabei aufgefallen: Einige Titel besitzen ein mehr oder weniger
hörbares Rauschen. Dieses ist beim Absenken des o.a. Freuqnzbereiches deutlich reduziert.
Hat jemand von euch ähnliche Erfharungen gemacht?

Jetzt frage ich mich aber auch. Ist es richtig, den Frequenzgang zu manipulieren, dass der KH für mich richtig klingt?
Könnte ich das nicht auch günstiger haben? Oder muss ich bei anderen Herstellern / Modellen auch wieder nachjustieren?

Vieles ist sicher auch Gewöhnung. Stelle ich z.B. fest, wenn ich länger über den KH ohne EQ-Eingriff höre und dann
auf die NV11 gehe. Dann klingt es zunächst bedeckt und dumpf. Erst nach ein paar Minuten klingt es wieder super
Und ich habe die NV11 Höhen auf "sanft" stehen, weil es mir eben so am Besten gefällt.
Vielleicht ist mein Gehör auch in dem angehobenen Bereich des KH besonders empfindlich...

Gruß
Buss