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Re: Rund ums Auto
Verfasst: Mo 9. Mai 2016, 18:03
von rockyou
@ g.vogt: guter Artikel, danke für den Link.
Re: Rund ums Auto
Verfasst: Mo 9. Mai 2016, 19:57
von JensII
Für Steuerzahler und Autofahrer auch sehr spannend:
http://www.br.de/mediathek/video/sendun ... n-100.html
http://www.rbb-online.de/kontraste/arch ... ungen.html
Das ist schon traurig, wie Steuergelder in privates Kapital gewandelt werden....
Re: Rund ums Auto
Verfasst: Mo 9. Mai 2016, 19:59
von Vita
jottlieb hat geschrieben:Bootes hat geschrieben:Hauptsache eine schwarze NULL.
Find ich gut. Also noch relativ junger Bürger, will ich, zusätzlich zu den Schulden von gestern, nicht noch die Schulden von Heute und Morgen bezahlen müssen.
Sieh es mal so: marode - aber notwendige - Infrastruktur ist nur eine andere Form von gebundenem Kapital. Egal wie man es macht, in einigen Jahren musst du entweder Geld ausgeben, um die Infrastruktur zu sanieren, oder du zahlst die Schulden zurück, mit denen du bereits heute die Infrastruktur saniert hast.
Wie viel kaputte Infrastruktur man toleriert und wie sehr das der Volkswirtschaft (und damit auch den Staatsfinanzen) schadet, wie schnell man mit dem Reparieren hinterherkommt und was das jeweils kostet, ist ein Optimierungsproblem.
Re: Rund ums Auto
Verfasst: Mo 9. Mai 2016, 21:59
von g.vogt
Gleichnis auf dem Niveau der schwäbschen Hausfrau, die nicht mehr ausgegen kann als sie einnimmt:
Du kannst dir auf die Schulter klopfen, weil die Zahlen im Haushaltsbuch in Ordnung sind, aber vielleicht hättest du doch einen kleinen Kredit für die Reparatur des Daches aufnehmen sollen, denn nun hat es durchgeregnet, Decken, Teppiche und Möbel sind hinüber.
Re: Rund ums Auto
Verfasst: Mo 9. Mai 2016, 22:16
von rockyou
Heißt die schwäbische Hausfrau Schäuble mit Nachnamen?
Re: Rund ums Auto
Verfasst: Mo 9. Mai 2016, 23:29
von g.vogt
rockyou hat geschrieben:Heißt die schwäbische Hausfrau Schäuble mit Nachnamen?
Das ist bei mecklenburgischen Hausfrauen nicht so viel anders, die sprechen nen anderen Dialekt, verstehen tuste se auch bloß nicht.
Re: Rund ums Auto
Verfasst: Di 10. Mai 2016, 07:11
von mcBrandy
g.vogt hat geschrieben:Die "schwarze Null" ist ein gefährliches Spiel.
Naja, bei Opel wird man heuer froh sein, wenn sie ne schwarze Null schreiben und auch bei VW.
Re: Rund ums Auto
Verfasst: Di 10. Mai 2016, 08:45
von Weyoun
jottlieb hat geschrieben:Lieber sollte man LKWs bzw. Transportverkehr noch verursachergerechter an den Infrastrukturkosten beteiligen.
Dass die Packung Butter 1 Cent und das Paket vielleicht 5 Cent teuer wird kann man verkraften.
Gibt es doch längst in Form einer LKW-Maut ab 7,5 Tonnen Maximallast für LKWs!
Hier mal der Berechnungs-Schlüssel:
http://www.kfz-auskunft.de/info/lkw_maut4.html
Bei einer Fahrt quer durch Deutschland kostet ein "Standard-5-Achser" (also Zugmaschine plus Auflieger mit 3 Achsen) mindestens 13,5 Cent pro km mal 1.000 = 135 € an Maut. Je umweltschädlicher der LKW, desto , desto teurer zudem (bis zu 21,8 Cent pro km).
Bei 15 Tonnen Butter aus Irland (60.000 Stück) macht das bereits Minimum einen Viertel Cent pro Stück.
Ein 10 kg Paket der Post kostet dagegen Minumum 9 Cent an Maut. Alle Preise natürlich netto.
Fairer wäre die Maut natürlich, wenn sie nach km UND Ladungsmasse abgerechnet würde. Eine km-Maut für den LKW allein (nach Achsen) UND eine Maut pro Tonne und km für die Ladung selber. Dann würde es sich nicht mehr lohnen, die Griechische Milch in Deutschland zu verarbeiten und den Joghurt dann nach Spanien weiterzufahren.
Und natürlich müssen die Fernbusse auch endlich an der Maut beteiligt werden!!!
Es kann nicht sein, dass 8-Tonner-LKWs Maut zahlen und 14-Tonner-Busse eben nicht! Diese "Stinker" machen die Straßen genauso kaputt wie die LKWs und haben zudem meist nur zwei Achsen (einige wenige haben derer drei) und belasten somit die Straße stärker als manch deutlich schwererer LKW.
Re: Rund ums Auto
Verfasst: Di 10. Mai 2016, 10:53
von jottlieb
Weyoun hat geschrieben:jottlieb hat geschrieben:Lieber sollte man LKWs bzw. Transportverkehr noch verursachergerechter an den Infrastrukturkosten beteiligen.
Dass die Packung Butter 1 Cent und das Paket vielleicht 5 Cent teuer wird kann man verkraften.
Gibt es doch längst in Form einer LKW-Maut ab 7,5 Tonnen Maximallast für LKWs!
Hier mal der Berechnungs-Schlüssel:
http://www.kfz-auskunft.de/info/lkw_maut4.html
Bei einer Fahrt quer durch Deutschland kostet ein "Standard-5-Achser" (also Zugmaschine plus Auflieger mit 3 Achsen) mindestens 13,5 Cent pro km mal 1.000 = 135 € an Maut. Je umweltschädlicher der LKW, desto , desto teurer zudem (bis zu 21,8 Cent pro km).
Das ist mir bekannt. Deswegen schrieb ich ja bewusst
noch verursachergerechter da ich der Meinung bin, dass die Maut für LKW immer noch zu niedrig ist, gemessen an den Schäden die diese erzeugen.
Siehe auch:
http://www.zeit.de/2011/31/Stimmts-Strasse
Salopp gesagt kann ein einzelner LKW eine Strasse so stark beanspruchen wie 50.000 (!) oder gar 100.000 PKW.
Damit ist dann klar, warum gewisse Infrastruktur marode ist und wer dafür hauptsächlich aufkommen sollte (und gerne auch Fernbusse).
So lange, wie du es ja selber schreibst, günstiger ist Butter von Irland oder Wasser aus Frankreich nach Deutschland zu karren, kann irgendwas nicht ganz hinhauen.
Und nochmal zur schwarzen Null: Wenn man nicht jetzt, wo die Steuereinnahmen zur so sprudeln, die Schulden abbauen will, wann dann? Man kann das nicht immer auf Morgen verschieben oder davon ausgehen, dass auch auf Dauer eine hohe Staatsverschuldung kein Problem sei. Man schaue sich an, auf welche Probleme Japan so langsam zusteuert. Bei einer abnehmenden Bevölkerung (welche gleichzeitig immer älter wird) ist die ennorm hohe Schuldenquote ein Pulverfass.
Re: Rund ums Auto
Verfasst: Di 10. Mai 2016, 13:32
von Weyoun
Ich glaube, wir verstehen uns.
jottlieb hat geschrieben:Salopp gesagt kann ein einzelner LKW eine Strasse so stark beanspruchen wie 50.000 (!) oder gar 100.000 PKW.
Aber wie definierst du PKW???
Die Formel für die Straßenabnutzung lautet: direkte Proportionalität mit der vierten Potenz der Masse.
Und hier mal ein paar Beispiele bzgl. verschiedener PKW mit dem schwersten zugelassenen LKW, dem 40-Tonner mit 5 Achsen (8 Tonnen pro Achse):
1 LKW = 100.000 Golf II (450 kg pro Achse) = 23.000 Golf VII (650 kg pro Achse) = 1.975 Audi Q7 (1.200 kg pro Achse) = 390 Mercedes Sprinter (1.800 kg pro Achse)
Ein schwerer SUV ist also bereits so "schädlich" für die Straße wie 50 Golf II und die vielen Sprinter sogar so wie 256 Golf II
Ich wäre ja sogar für eine Autobahn-Maut für alles, was eine höhere Gesamtmasse als 3.500 kg hat. Und wenn der 2-Tonnen SUV dann einen Pferdeanhänger zieht (> 1.500 kg), dann muss er halt dafür löhnen.