Seite 35 von 103
Re: nuPro X
Verfasst: Di 8. Mai 2018, 11:07
von pr
Dobbs hat geschrieben:
Ein Vergleich in meinen Räumlichkeiten ist selbstverständlich. Aber bislang habe ich nichts weiter als die technischen Daten der 3000.
Eben und nur danach sollte man nicht urteilen wenn man klangliche Verbesserungen erzielen möchte.
Aber ich habe das Gefühl, dass 2.1 nicht so perfekt funktioniert wie ein Vollbereichslautsprecher. Von daher erwarte ich schon einen Fortschritt im Vergleich zu meinen jetzigen Setup. Und da ich oft leise oder moderat laut höre(n muss), könnte sich die Loudness-Funktione als Segen erweisen. Ebenso kann man mit der Klangwaage bei unterschiedlichen Aufnahmen mal schnell nachsteuern (ist vielleicht auch vorteilhaft in einem akustisch nicht besonders optimierten Raum). Ebenso ist es ein Pluspunkt, wenn ich die Lautsprecher auf den Wandhaltern behalten kann. Das alles ist mir mehr wert als klangliche Nuancen besser oder schlechter.
Du hast doch einen AVR mit Audyssey wenn ich mich nicht täusche, da kannst du auch den Dynamic EQ / Dynamic Volume nehmen und somit etwas ähnliches erzielen wie mit einer Loudness Funktion. Aber jetzt wären wir bei der Ausstattung und den Annehmlichkeiten der neuen X-Serie und nicht mehr bei einer Klangverbesserung die du ja anstrebst. Und die muss man sich anhören.
Generell kann man auch nicht sagen das eine 2.1 Lösung schlechter wäre als ein Vollbereichslautsprecher, hier kommt es auch auf die Räumlichkeiten an. Warte doch einmal ab bis die X-Serie erhältlich ist, dann kannst du den Klang selbst beurteilen und dich dann entscheiden.
Re: nuPro X
Verfasst: Di 8. Mai 2018, 11:13
von Weyoun
nugehts.los hat geschrieben:Wäre es jetzt nicht möglich, mit 4 X-8000 ein perfektes DBA aufzubauen? Dazu müsste allerdings der Signalbestandteil, der für die beiden 204 mm Tieftöner vorgesehen sind, um 180° verzögert wiedergegeben werden, damit es zur Auslöschung des Schalls an der Rückseite des Raumes kommt.
...
Dann schlägt man mit 4 X-8000 zwei Fliegen mit einer Klappe. Die Raummoden werden ausgelöscht und die Rearboxen für den Surround-Klang werden geliefert.
Gleiches wurde in der Vergangenhit auch schon mit vier anderen potenten Standboxen diskutiert. Damit das funktioniert, bräuchten die X-8000 separate Eingänge für Hoch- und Tiefton. Denn wie bekommt man sonst den LFE-Kanal oder die Tiefbassanteile aller beteiligten LS in alle der vier X-8000 (und bei den hinteren dann noch phasengedreht)?
nugehts.los hat geschrieben:Idealerweise würde man diese Phasenverschiebung nach der aktiven DSP-Weiche intern vornehmen, was mit fast 100% Sicherheit derzeit nicht machbar ist. Aber man kann diese selektive Phasenverschiebung im unteren Frequenzbereich der Signale elektronisch vor dem Zuspielen realisieren? Was meint Ihr?
Nochmal: Alle vier X-8000 müssten den Bassanteil ALLER Kanäle PLUS den LFE-Kanal zugespielt bekommen. Und dann müsste bei den hinteren beiden X-8000 der Bassanteil noch phasengedreht werden, der HT- und MT-Anteil aber unantegetastet bleiben. Wie soll das gehen?
Re: nuPro X
Verfasst: Di 8. Mai 2018, 11:15
von Dobbs
pr hat geschrieben:Du hast doch einen AVR mit Audyssey wenn ich mich nicht täusche, da kannst du auch den Dynamic EQ / Dynamic Volume nehmen und somit etwas ähnliches erzielen wie mit einer Loudness Funktion.
Das stimmt. Aber der Dynamic EQ schießt manchmal über das Ziel hinaus. Das ist dann auch nicht so toll. Ich habe jetzt einfach mal angenommen, dass das bei den nuPros besser klappt.
pr hat geschrieben:Warte doch einmal ab bis die X-Serie erhältlich ist
Nichts anderes mache ich gerade.
Re: nuPro X
Verfasst: Di 8. Mai 2018, 11:30
von nugehts.los
Weyoun hat geschrieben:...
Nochmal: Alle vier X-8000 müssten den Bassanteil ALLER Kanäle PLUS den LFE-Kanal zugespielt bekommen. Und dann müsste bei den hinteren beiden X-8000 der Bassanteil noch phasengedreht werden, der HT- und MT-Anteil aber unantegetastet bleiben. Wie soll das gehen?
Es wird durch eine Frequenzweiche der Tiefbass-Anteil aller vier Kanäle getrennt und dann werden alle vier Tiefbass-Anteile zusammen mit dem LFE gemischt. Also erhält man ein einziges Tiefbass-Signal, das man an einen Subwoofer üblicherweise über einen separaten Kanal überträgt. Das machen herkömmliche AVRs bereits seit Jahren.
Statt dessen wird dieses Tiefbass-Signal mit den zwei Front-Signalen, deren Tiefbass zuvor abgetrennt wurde, jeweils gemischt und eine invertierte und zeitlich verschobene Version des Tiefbass-Signals wird mit den Signalen für die hinteren Boxen, deren Tiefbass zuvor abgetrennt wurde, jeweils gemischt. Also hat man vier verschiedene Signale, deren Tiefbass-Anteil identisch ist, bis auf die Invertierung für die hinteren beiden Kanäle. Diese vier Signale werden dann an die jeweiligen Boxen zugespielt. Voila!
Welche Einwände dagegen gibt es hier?
Hoch und Mitteltöner bleiben hierbei übrigens unangetastet, weil bei der Erzeugung des Tiefbass-Signals die entsprechenden Frequenzbestandteile abgetrennt werden und das Tiefbass-Signal wegen der internen Frequenzweichen der jeweiligen Boxen gar nicht zu den Hoch- und Mitteltönern (HT, MT) gelangt.
Re: nuPro X
Verfasst: Di 8. Mai 2018, 12:05
von RiscTaker
nugehts.los hat geschrieben:
Statt dessen wird dieses Tiefbass-Signal mit den zwei Front-Signalen, deren Tiefbass zuvor abgetrennt wurde, jeweils gemischt und eine phasenverschobene Version wird mit den Signalen für die hinteren Boxen, deren Tiefbass zuvor abgetrennt wurde, jeweils gemischt. Also hat man vier verschiedene Signale, deren Tiefbass-Anteil identisch ist, bis auf die Phasenverschiebung für die hinteren beiden Kanäle. Diese vier Signale werden dann an die jeweiligen Boxen zugespielt. Voila!
Welche Einwände dagegen gibt es hier?
Mit was für einer Kiste kann man das anstellen?
Re: nuPro X
Verfasst: Di 8. Mai 2018, 12:06
von nugehts.los
RiscTaker hat geschrieben:nugehts.los hat geschrieben:
Statt dessen wird dieses Tiefbass-Signal mit den zwei Front-Signalen, deren Tiefbass zuvor abgetrennt wurde, jeweils gemischt und eine phasenverschobene Version wird mit den Signalen für die hinteren Boxen, deren Tiefbass zuvor abgetrennt wurde, jeweils gemischt. Also hat man vier verschiedene Signale, deren Tiefbass-Anteil identisch ist, bis auf die Phasenverschiebung für die hinteren beiden Kanäle. Diese vier Signale werden dann an die jeweiligen Boxen zugespielt. Voila!
Welche Einwände dagegen gibt es hier?
Mit was für einer Kiste kann man das anstellen?
Mit einem digitalen Signalprozessor kann man das machen.
Re: nuPro X
Verfasst: Di 8. Mai 2018, 12:09
von StefanB
Hinten muss ein invertiertes Signal anliegen, nicht phasenverschoben oder -gedreht. Das ist was anderes.
Das verzögern nicht vergessen.
Stefan
Re: nuPro X
Verfasst: Di 8. Mai 2018, 12:11
von nugehts.los
StefanB hat geschrieben:Hinten muss ein invertiertes Signal anliegen, nicht phasenverschoben oder -gedreht. Das ist was anderes.
Das verzögern nicht vergessen.
Stefan
Richtig, es muss richtigerweise ein zeitlich verschobenes und invertiertes Signal hinten hinzugemischt werden. Invertierung ist mit 180° Phasenverschiebung bei einem streng periodischen sinusförmigen Signal identisch, was aber in der Realität nie der Fall ist.
Ich habe den Beitrag jetzt entsprechend korrigiert.
Re: nuPro X
Verfasst: Di 8. Mai 2018, 12:29
von StefanB
Bei einem analogen Phasensteller, wie man ihn an vielen Subs findet, ist es nicht identisch, da die fast 180° Phasenverschiebung, die man damit erzielen kann, eine eigene Totzeit erzeugen, die vom Delay durch die Raumlänge abgezogen werden muss.
Das gilt aber auch bei Digital; da ist die Durchlaufzeit des DSP zu beachten. Caine hatte das mal bei seinem Array nicht beachtet.
Nur bei Instanter Erzeugung ist es gleich.
Stefan
Re: nuPro X
Verfasst: Di 8. Mai 2018, 12:35
von nugehts.los
StefanB hat geschrieben:Bei einem analogen Phasensteller, wie man ihn an vielen Subs findet, ist es nicht identisch, da die fast 180° Phasenverschiebung, die man damit erzielen kann, eine eigene Totzeit erzeugen, die zum Delay durch die Raumlänge draufgepackt werden muss.
Das gilt aber auch bei Digital; da ist die Durchlaufzeit des DSP zu beachten.
Nur bei Instanter Erzeugung ist es gleich.
Stefan
Nun ja, ich habe da ganz einfach gedacht:
Sinus(x+180°) = -Sinux (x)
Links steht eine 180° Phasenverschiebung und rechts steht eine Invertierung des Signals sinus (x). Das dürfte stimmen, oder nicht?
Klar, in der Realität ist das nicht möglich, weil ein Sinus-Signal aufgrund seiner Periodizität unendlich ist. Reale Signale sind endlich, also haben einen Anfang und ein Ende.
Aber aufgrund dieses Theorems werden häufig schlampigerweise 180° Phasenverschiebung mit Invertierung gleichgesetzt, obwohl sie in der Regel nicht identisch sind.
Selbst Herr Nubert hat dieses "Fehlerchen" begangen, wenn er auf Seite 3 des DBA-Beispiels einen 180° Phasenschieber anstelle eines Invertierers zeigt:
https://www.nubert.de/downloads/dba.pdf