Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

g.vogt hat geschrieben:Gängige Benziner riecht man nur direkt nach dem Kaltstart.
Zweitakter rauchen bläulich und stinken.

Stimmt zwar, aber Feinstaub (moderne Direkteinspritzer schicken aus dem Auspuff mehr als tausendmal soviel wie Diesel, da sie keinen Filter haben) kann man nun mal nicht riechen.

g.vogt hat geschrieben:Moderne Diesel-Lkw fallen kaum noch durch Abgasfahnen auf.

Das hängt von der Marke ab. Zudem: Selbst nigelnagelneue Busse des ÖPNV stinken nach wie vor vor sich hin (trotz hoher Euro-Eingruppierungs-Stufen)

g.vogt hat geschrieben:Hingegen qualmen und stinken Diesel-Transporter und -Pkw fröhlich vor sich hin, quer durch alle Marken und Klassen. Überdies machen sie Radau, erheblichen Radau.

Also mein "Superb-Traktor" ist trotz "nur Euro 5" ganz manierlich (nur laut bei Kaltstart, nach 10 Minuten hört man nicht mehr viel, Rußfahnen habe ich noch nie im Rückspiegel beobachten können, selbst während der "Freibrennphasen" des Partikelfilters nicht).

g.vogt hat geschrieben:Jeder, auch Dieselfahrer, weiß das. Ich hab mich immer nur gefragt, wie lange das toleriert wird und ich finde es traurig, dass es erst die Amis brauchte, um das Thema auf den Tisch zu bringen.

Das tolerliert "er" *Genderstar* "sie" noch so lange, wie ein Liter Diesel 20 Cent weniger Steuern kostet als ein Liter Super 95.

Richtig, die unterschiedliche Behandlung bei der Mineralölsteuer ist eine klassische FehlSTEUERung. Die einstige Förderung des Transportwesen führte zu einer Fehlentwicklung im Pkw-Bereich.

Ich finde auch, die mineralölsteuer sollte bei allen spritsorten gleich sein, wie hier vielfach gefordert...und wenn wir dann bei der gleichbesteuerung sind, setzen wir dann auch den Grundsatz der Gleichheit bei der kfz-Steuer um...

Bin ich auch voll dafür. In der Tschechei ist die Steuer auch gleich, weswegen ich letzten Sonntag dort nicht getankt habe, sondern nur einen 20-Liter-Kanister Super 95 für meinen Vater mitgebracht habe.

In Dänemark allerdings gibt es eine ähnlich verschiedene Besteuerung wie bei uns. Diesel ist um die 1,5 Kronen billiger als Super 95, was grob auch so um die 20 Cent ausmacht.

Weyoun hat geschrieben:VW wird halt so hart rangenommen, weil sie getäuscht haben und damit (in vielen Ländern) das Gesetz gebrochen haben.
Die anderen Hersteller tricksen voll legal (mit teils drastischerem Ergebnis für die Umwelt) und somit gibt es auch keine Grundlage für Klagen von Ländern oder Anteilseignern.

Das sieht nach dem Bericht der ARD aber nicht mehr unbedingt so aus... Wenn z.B. durch das Öffnen der Motorhaube ein "Defeat Device" deaktiviert wird, ist das wohl auch nicht legal...

@g.vogt Zumindest was die Lautstärke von aktuellen Commonrail-Dieseln angeht, muss man doch entschieden widersprechen. Da ist nix laut. Zumindest nicht lauter als ein aufgeregt, hochtourig gefahrener Benziner.
Meine KollegInnen, die privat Benziner fahren, muss ich im Dienstwagen manchmal dran erinnern, dass das Auto noch höhere Gänge hat
Den alten Dieseln muss man auch zugute halten, dass die Motoren enorme Laufleistungen erbracht haben, die ein Benziner eben nicht erreicht. Es ist ja nun nicht so, dass bei der Produktion nur Blütenduft anfällt.

Wirklich wahrnehmbar unangenehm empfinde ich übrigens auch Busse, wenn ich an der Ampel als Radfahrer dahinter stehe.

Die Entwicklung, die Du anprangerst, hat doch auch andere Ursachen. Die Wagen werden z.B. immer schwerer. Das kommt ja auch der passiven Sicherheit (zumindest für die Insassen) zugute (um mal wenigstens einen positiven Aspekt dafür zu nennen). Solch schweren Vehikel lassen sich nun mal mit einem Diesel souveräner bewegen. Mit einem Kleinwagen hat man heutzutage wohl sehr schlechte Karten im Falle eines Unfalls. Ob man das nun gut findet oder nicht. Es ist derzeit Tatsache.

Den schwarzen Peter nun nur dem Diesel-betriebenem Individualverkehr zuzuschieben, ist meines Erachtens nicht sachgerecht.

Bahnfahren kommt - je nach Wohnort - für manche schon gar nicht in Betracht. Ansonsten glänzt das Angebot der Bahn mit oft überfüllten Zügen, Verspätungen, schlecht abgestimmten Verbindungen, hohen Preisen und anderen Unannehmlichkeiten. Gut, das ist bis zu einem gewissen Grad zwar nicht schön aber noch tolerabel. Für viele aber eben keine Alternative.

Und das ist das Hauptproblem - es sind einfach zu viele Autos auf der Straße. Egal ob Benzin oder Diesel.

g.vogt hat geschrieben:Mal Butter bei die Fische: Jeder, der mit wachen Sinnen unterwegs ist, egal ob zu Fuß, mit dem Rad oder im Auto, kann zumindest in Sachen riech- und sichtbarer Emissionen folgendes beobachten:

Gängige Benziner riecht man nur direkt nach dem Kaltstart.
Zweitakter rauchen bläulich und stinken.
Moderne Diesel-Lkw fallen kaum noch durch Abgasfahnen auf.
Hingegen qualmen und stinken Diesel-Transporter und -Pkw fröhlich vor sich hin, quer durch alle Marken und Klassen. Überdies machen sie Radau, erheblichen Radau.
Jeder, auch Dieselfahrer, weiß das. Ich hab mich immer nur gefragt, wie lange das toleriert wird und ich finde es traurig, dass es erst die Amis brauchte, um das Thema auf den Tisch zu bringen.

Leider ist nicht alles, was nicht wahrnehmbar ist, ungiftig, und genauso nicht alles giftig, was stinkt...
Aber grundsätzlich muss der Schwerpunkt der Motorentwicklung wohl mehr Richtung Schadstoffe verschoben werden, was sich aber wohl mit den CO2-Zielen beißt. Da müsste die Politik wohl mal neue, sinnvolle Ziele erstellen. Aber kann sie das überhaupt noch? Ich habe da zur Zeit so meine Zweifel.
Zuviele ahnungs- und lustlose Beamte im Entscheidungsweg. Nicht nur im Verkehrsressort...

Wenn du einem überzeugten dieselhasser gegenüber stehst, kannst du entgegnen und argumentieren, was du willst- ein Diesel stinkt generell, ist lauter als ein startendes flugzeug, bläst aus dem Auspuff Ruß und nox in tödlichen Mengen und ist überhaupt der eigentlich schuldige an allen umweltproblemen weltweit...Ach ich vergaß- natürlich nur der individuelle dieselfahrende Bürger der Bundesrepublik deutschland

...Wie war dat jetzt noch gleich - Hat hier jemand eigentlich seinen ea189 schon zum nachbessern gehabt? Wenn ja, wie wirkte es sich aus?

ich kontere mal damit, dass keiner der hier nicht auf ein reines e-mobil setzt, besser ist als der andere

Wie sieht denn nochmal die reale Ökobilanz für Akkuautos aus?
Und wenn auch nur 20% der Großstädter E-Autos fahren, wo sollen die denn des nächtens den Strom beziehen? Auf den Gehsteigen? Da gibt es noch viel zu tun, bevor sein Ding in Massen nutzbar wird, wenn überhaupt...