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Diskussionen zum Thema Filme
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Blap
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Beitrag von Blap »

Silent Night, Deadly Night - Part 2

Seit den barbarischen Bluttaten des traumatisierten Billy sind einige Jahre ins Land gezogen. Billy hat bei seinem kleinen Bruder Ricky tiefen Eindruck hinterlassen. Inzwischen hat man Ricky nach diversen Morden in eine Irrenanstalt eingewiesen. Ein erfahrener Psychiater will sich ein Bild des junges Mannes machen, Einblick in das Seelenleben des blutrünstigen Killers gewinnen. Ricky spielt mit, kann jedoch nach einem längeren Gespräch aus der Anstalt entfliehen. Der Wahnsinnige zieht bald eine breite Spur des Grauens hinter sich her, doch die alte, kranke Mutter Oberin ist sein wahres Ziel, mit der ehemaligen Leiterin des Waisenhauses hat der Schlächter noch eine offene Rechnung zu begleichen...

Wie bereits im Kommentar zum Auftakt dieser Reihe erwähnt, erreichte der zweite Teil 1987 die Freunde gepflegter Slasher-Unterhaltung. "Silent Night, Deadly Night" war mit Sicherheit kein Höhepunkt des Genres, bot dem Fan allerdings solide, angenehme Unterhaltung. Ich bin kein grundsätzlicher Gegner von Fortsetzungen -so liebe ich die zahlreichen Auftritte von "Helden" wie Jason Voorhees oder Michael Myers sehr- doch die hier vorgestellte Weiterführung der Geschichte ist streng genommen eine bodenlose Unverschämtheit. Gegen kurze Rückblenden ist sicher nichts einzuwenden, dies wird bekanntlich in vielen Fortsetzungen praktiziert und kann durchaus Sinn machen, hier wurde es leider masslos damit übertrieben, bis zur Absurdität ausgeschlachtet. Der Film dauert knappe 85 Minuten, ohne den Abspann gar nur knappe 81 Minuten. Die ersten 40 Minuten zeigen fast ausschliesslich Szenen aus dem Vorgänger. Ricky erzählt dem Arzt von den Taten seines Bruders, der Zuschauer bekommt quasi alle relevanten Sequenzen aus Teil 1 erneut aufgetischt, ab und an durch kurze Szenen zwischen Ricky und dem Doc unterbrochen. Immerhin rafft sich der neue Killer in der zweiten Hälfte des Filmes auf selbst aktiv zu werden, doch auch in diesem Abschnitt sind wir nicht vor Recyclingware sicher.

Die zweite Hälfte hat es allerdings in sich. Nicht weil sie besonders kreativ oder ausufernd brutal wäre. Nein, der Gehalt an Trash steigt in ungeahnte Sphären empor. Ein Typ namens Eric Freeman spielt den durchgeknallten Ricky, dabei schneidet der Bursche Fratzen die unbeschreiblich bekloppt ausschauen. Er sieht ein wenig wie der junge Arnold Schwarzenegger auf dem Trip aus. Als hätte der Ösi sämtliche Waren eines gut sortierten Dealers auf einen Schlag eingeworfen. Dazu kommen denkwürdige Dialoge, ich lag mehrfach nahezu unter dem Tisch vor Gelächter. Ein Knaller ist auch die inzwischen uralte Mutter Oberin. Die Schauspielerin hat man ausgewechselt und durch und durch zu einem Monster umgebastelt. Angeblich erlitt Mother Superior einen Schlaganfall, doch warum sieht ihr Gesicht dann wie ein eitriges, mit Alienschleim gefülltes Geschwür aus? Das "Duell" zwischen Ricky und Mother Superior ist ebenfalls ein Hit, ich kann es nicht in Worte fassen...

Was bekommt man also geboten? Zunächst wird man rigoros verarscht, für eine Fortsetzung zur Hälfte auf altes Material zurück zu greifen ist schon sehr dreist, unverfroren stumpfsinnig. Naja, so wurde mit Sicherheit einige Kohle eingespart, was in einem solchen Fall keine Entschuldigung ist. Die zweite Hälfte der Sause ist ein extrem schlechter "Pseudo-Slasher". Der Trash-Faktor reisst es allerdings raus, denn dieser unfassbare Schwachsinn sorgt für etliche Brüller! Da man diesen Abfall zusammen mit dem Vorgänger für kleines Geld im Doppelpack bekommen kann, betrachte ich diese DVD gutmütig als groteske Zugabe zum Auftakt der Reihe. Bild und Ton sind dabei sogar noch etwas besser als beim technisch ordentlich umgesetzten Vorgänger.

Für die ersten 40 Minuten gibt es gnädige 2/10, weil Eric Freeman dort zumindest schon kurz einzigartig dämlich aus der Wäsche schauen darf! Für den Misthaufen von Rest muss ich 7/10 ziehen, ich hatte wirklich verdammt viel Spass!

Verbleiben -sehr wohlwollende- 4,5/10
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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Blap
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Beitrag von Blap »

The Riffs - Die Gewalt sind wir

Die Vereinigten Staaten im Jahre 1990. In New York hat man den Stadtteil Bronx abgeschrieben. In der verwüsteten Gegend regieren diverse Banden, Aussenstehende sollten sich daher nicht in die Bronx wagen, doch auch untereinander bekämpfen sich die Gangs immer wieder bis aufs Blut. Eines Tages retten die Riffs eine junge Dame aus den Fängen einer feindlichen Bande. Der Anführer der Riffs, der junge, dynamische Trash (Mark Gregory), nimmt sich Ann (Stefania Girolami) an, die beiden werden ein Paar. Ann ist jedoch die zukünftige Erbin eines gigantischen, einflussreichen Konzernes, diverse Schergen sollen sie aus der Bronx zurückholen. Ann denkt allerdings nicht im Traum daran in ihr altes Leben zurückzukehren, denn sie war todunglücklich in ihrem goldenen Käfig. Der fiese Bulle Hammer (Vic Morrow) soll den Job übernehmen, wird dabei durch den frustrierten Hot Dog (Christopher Conelly) unterstützt. Bald geraten die Riffs unter Druck, doch der clevere Trash ersucht King Orgy (Fred Williamson) um Hilfe. Zusammen mit dem Obermotz der Bronx will Trash verhindern, dass man die Gangs manipuliert und gegeneinander aufhetzt und ausspielt. Trash bekommt es jedoch auch mit einem Feind aus den eigenen Reihen zu tun...

Enzo G. Castellari gehört zu meinen Lieblingsregisseuren des italienschen Genrekinos. Was der gute Mann mit "1990: I guerrieri del Bronx" 1982 aus dem Hut gezaubert hat ist mal wieder aller Ehren wert, ein Exploitation-Kracher wie aus dem Bilderbuch, herrlich! Manchmal erinnert der Film ein wenig an "The Warriors" von Walter Hill, jedoch ist hier alles bunter und lauter, verpackt in ein "Der-Anfang-der-Endzeit-Szenario". Die Story unterhält während der gesamten Laufzeit prächtig, irgendein Eisen hat Castellari immer im Feuer. Die Hauptfigur Trash -von Mark Gregory mit stoischer Mimik gespielt- könnte auch aus einem Barbarenfilm entsprungen sein, der Typ ist einfach cool und erinnert mich an Dave Lombardo, den Drummer von Slayer. Der Fan freut sich über die Fratzen von Chris Conelly, Joshua Sinclair oder auch Castellari himself. Sinnlicher Höhepunkt ist aber eindeutig die Klopperei zwischen den Exploitation-Göttern Fred Williamson und George Eastman. Fred als König der Bronx in knallig bunten Klamotten, George als Anführer einer Truppe irrer Rollschuhfahrer, da gibt es ordentlich Fratzengeballer, grandios! Vic Morrow darf im Finale eine faschistoid anmutende Uniform tragen und völlig ausrasten, Knaller!

Wer auf den Mix aus Action und Endzeit steht, darf sich diesen ganz wundervollen Beitrag des Herrn Castellari keinesfalls durch die Lappen gehen lassen! Da die Riffs sich -meist- per Motorrad bewegen wird sogar für Biker etwas geboten, die Hells Angels waren auch mit von der Partie (allerdings "getarnt"). Was die deutschen Veröffentlichungen angeht, so sieht es leider recht traurig aus. Die einheimischen Scheiben sind leider nicht uncut, daher muss man sich im Ausland umsehen, was im Zeitalter des Internet kein grosses Problem darstellen sollte.

Der Film ist ein massiver Freudenspender. Sehr gut bis überragend, absolut unverzichtbar! Fette 8,5/10 mit steigender Tendenz!
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Beitrag von pleio »

Ghost in the Shell

Ein Klassiker der Anime-Geschichte den man sich auch wenn man kein Fan von Animen
ist ruhig zu gemüte führen sollte.

Handlung (Wikipedia)
Im Jahr 2029 sind viele Menschen Cyborgs, die ihren Körper ganz oder teilweise durch künstliche Implantate ersetzt haben. Nur das Gehirn lässt sich nicht ersetzen. Verpackt in einer Biokapsel (der sogenannten Shell) steckt in jedem Cyborg ein menschliches Gehirn mit seinem Geist (Ghost), der Identität und seiner Persönlichkeit.

Um so bedrohlicher ist daher das Auftauchen eines unbekannten Hackers, der seinen Namen Puppetmaster (engl. für Puppenspieler) der Tatsache verdankt, dass er die Sicherheitsbarrieren der Shell überwinden und einen Ghost mit seinem künstlichen Körper kontrollieren kann. Seine Opfer verlieren ihre Identität und begehen Verbrechen für ihn oder seine unbekannten Auftraggeber.

Der einzige nachteil der DVD aus England ist das der Ton in japanisch leider nur in einer 2.0 Fassung vorliegt was
für mich zwar rel. egal ist da ich eh nicht mehr besitze,
allerdings unverständlich wenn man bedenkt das die Englishe Tonspur 5.1 spendiert bekommt *gruml*
O-Ton hörer werden hier leider etwas vernachlässigt aber ok, muss man mit leben.


Der Film selbst ist einfach klasse und bekommt von mir direkt mal

8/10 Punkten
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Blap
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Beitrag von Blap »

The Riffs II - Flucht aus der Bronx

Inzwischen geht es in der Bronx richtig zur Sache. Politik und Wirtschaft möchten die Bronx komplett entfernen, ein neuer Hightech-Stadtteil soll auf dem Gebiet entstehen. Die Bewohner werden "umgesiedelt", wer sich zur Wehr setzt wird kurzerhand von den Truppen des fiesen Floyd Wrangler (Henry Silva) gekillt, vorzugsweise per Flammenwerfer. Auch die Eltern von Trash (Mark Gregory) fallen den sadistischen Söldnern zum Opfer. Trash will sich mit aller Macht gegen die korrupte, skrupellose Obrigkeit zur Wehr setzen. Doch die ehemaligen Gangs sind zerschlagen, haben sich zum Teil unterhalb der Bronx versteckt. Die Journalistin Moon Grey (Valeria D'Obici) steht auf Seite der geschundenen Bewohner, macht Konzernen und Politikern Feuer unter dem Hintern. Derweil sichert sich Trash die Unterstützung des Anführers Dablone (Antonio Sabato) zu, der mit einer stattlichen Anzahl ehemaliger Mitglieder verschiedener Gangs im Untergrund haust. Trash und der eigensinnige Strike (Giancarlo Prete) wollen einen gewagten Plan durchziehen, der ihnen ein Druckmittel gegen die Bonzen in die Hände spielen soll. Doch den gut bezahlten Massenmörder Flody Wrangler sollte man nicht unterschätzen...

Weiter geht der Spass in der Bronx. Mark Gregory gibt erneut den cleveren, weitsichtigen Rebellen Trash, die Rolle passt erstklassig zu dem langhaarigen Kettenschwinger. Leider müssen wir diesmal auf Fred Williamson und George Eastman verzichten, doch Henry Silva darf -wie so oft- herrlich fies sein und Antonio Saboto ist ebenfalls immer sein Geld wert. Giancarlo Prete rundet die Besetzung ab, dabei spielt er durchaus solide, obwohl er nicht die intensive Ausstrahlung der anderen wichtigen Figuren erreicht. Die Atmosphäre ist auch in der Fortsetzung grossartig gelungen, Enzo. G. Castellari hat seinen Job wie immer voll im Griff. Die "Endzeit" scheint hier schon weiter fortgeschritten zu sein, totale Verwüstung in der Bronx, dazu hat die Hoffnungslosigkeit selbst ehemalige Widerständler in die Verzweiflung getrieben. Der Flammenwerfer wurde schon im ersten Teil gern genutzt, Hieb- und Stichwaffen werden durch Schusswaffen in den Hintergrund gedrängt.

Eine Fortsetzung der besten Sorte. Wer mit Teil 1 seine Freude hatte, der wird auch mit Teil 2 glücklich werden. Für mich hat der Vorgänger ganz knapp die Nase vorn, doch dies ändert nichts an dem erstklassigen Unterhaltungswert des Nachfolgers. Bezüglich deutscher DVDs sieht es auch hier finster aus. Wer den Film uncut geniessen möchte, kommt nicht umhin sich im Ausland umzusehen!

Sehr gut! Ganz dicke 8/10!
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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Beitrag von Nubox481fan »

Das Lächeln der Sterne

Zwischen himmelhochjauchzend und zu tode betrübt. Wer auf Filme wie "7 lives" oder "Haus am See" steht darf hier bedenkenlos nen Blick reinwerfen. Die sich anbahnende Romanze am Anfang wirkt etwas gekünstelt aber in der 2 ten Hälfte hat mich der Film positiv überrascht. Für Sentimentalisten feiner Stoff bei der auch mal ein Macho feuchte Augen bekommen darf. Auch gibts ein paar Lebensweisheiten mit auf den Weg.

Da gibbet mal meine Lieblingsnote ....

7.5
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Beitrag von pleio »

Interview mit einem Vampir

Handlung (amazon)
In einem Hotel in San Francisco hört ein junger Reporter eine unfaßbare Geschichte: Louis, ein Vampir, offenbart ihm die schaurig-grausame Wahrheit seines Lebens nach dem Tode. Er erzählt von Lestat, seinem mörderischen Lehrer und Begleiter, der ihn zu dem machte, was er heute ist, ein menschenmordender Vampir von der Kindfrau Claudia und ihre Rebellion gegen die ewige Jugend und von einer blutgetränkten Reise durch die Jahrhunderte.

Wertung
Also es hat echt einen Vorteil wenn man Filme guckt die man schon kennt.
Sie sind einfach gut ^^
Das Bild der DVD köntne zwar schon besser sein aber ist noch im Rahmen.
Die BlueRay dürfte bei besserem Bild aber wohl in 5-10 Jahren wenn die Technik den bei mir einzug hällt
mit zu den Pflichtkäufen gehören *seufz*
(Irgendwie kommt es mir echt so vor als würden die DVD's von der Qualität her immer schlechter)

Wertung 7,5/10 *g
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Blap
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Beitrag von Blap »

Wir kommen und werden euch fressen

Ein Kopfgeldjäger (Norman Chu) sucht in der nahezu unendlichen Weite des chinesischen Hinterlandes nach einem Mörder. Dabei gelangt er in die Nähe eines kleinen Dorfes, gerät in eine Falle und wird von merkwürdigen Typen die groteske Masken tragen attackiert. Dank seiner Kampfkünste kann sich der junge Bursche gegen die Angreifer durchsetzen. Im Dorf will er der Sache auf den Grund gehen, nach und nach erkennt er die schreckliche Wahrheit, die Bewohner des Dorfes sind offensichtlich Kannibalen und verspeisen alle Durchreisenden...

Heute gehört Tsui Hark zu den bekanntesten Regisseuren Hongkongs, "Wir kommen und werden euch fressen" (1980) aka "Kung Fu Kannibalen" gehört zu den ersten Regiearbeiten des Herrn. Das Werk erweitert den typischen Eastern um eine Prise Horror und kommt nicht ohne diverse Albernheiten aus. Daher muss der zaghafte Zuschauer keine wilde, ausufernde Mettgut-Orgie fürchten, es wird nur hier und da ein wenig gehackt und geblutet. Der Unterhaltungswert dieser nicht ganz alltäglichen Mischung liegt klar im grünen Bereich, Eastern Fans mit Hang zur Skurrilität sollten dem Film eine Chance geben.

Hüpfende Kannibalen mit lustigen Masken 7/10
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Beitrag von Blap »

Martyrs

Frankreich 1971. Man findet die kleine Lucie zerschunden und völlig traumatisiert auf, das Mädchen war mehrere Monate lang verschwunden. Lucie spricht nicht über ihre Erlebnisse, es ist jedoch klar, dass sie nicht Opfer eines Sexualdeliktes wurde. Anna und Lucie freunden sich nach und nach an, die Zeit zieht ins Land...

...fünfzehn Jahre später steht Lucie (Mylène Jampanoï) vor der Tür einer vierköpfigen Familie. Mit einer Schrotflinte streckt sie die Eltern und deren Kinder brutal nieder. Anna (Morjana Alaoui) kommt später hinzu, will Lucie dabei helfen wieder zu klar zu werden und natürlich die Spuren verwischen. Doch es kommt alles völlig anders als erwartet, plötzlich tauchen Unbekannte auf...

Pascal Laugier lässt mit "Martyrs" sicher keine leichte Kost auf das geneigte Publikum los. Wer einen Horror-/Terrorfilm der "neuen Generation" erwartet könnte hier an der völlig verkehrten Adresse sein, vielleicht aber auch genau das Gesuchte finden! Hört sich widersprüchlich an? Ist es auch, ohne Zweifel. Zunächst kommt "Martyrs" als harter, blutiger Rachebrecher daher, verwandelt sich aber in der zweiten Hälfte in einen wirklichen Albtraum. Ein Albtraum der besonders in der letzten halben Stunde seine Wirkung nicht verfehlt. Ausgiebig, mit geradezu boshafter Langsamkeit foltert Laugier seinen Hauptcharakter und die Zuschauer. Was dann als Auflösung, Erklärung der Ereignisse präsentiert wird, mag mancher Filmfreund als kreativ empfinden, kommt mir jedoch eher wie eine Ausrede, ein Alibi für die vorherigen Grausamkeiten vor. Ich bin da ein wenig hin- und hergerissen.

Grosses Lob verdienen die beiden jungen Damen Morjana Alaoui und Mylène Jampanoï, die ich in der Zukunft gern häufiger sehen würde. Die übrigen Charaktere sind effektiv besetzt, schauspielerisch mag ich dem Film überhaupt nichts vorwerfen. Die Atmosphäre passt hier ebenfalls, besonders der zweite Teil macht die Kälte des Filmes nahezu greifbar. So ist "Martyrs" ein Film für neugierige Freunde intensiver Filmkost, sicher aber kein Freudengarant für altgediente Horror-/Mettgutfreunde -wie mich- und ganz sicher keine Empfehlung für eher zarte Gemüter. Unberührt wird dieser Film kaum einen seiner Zuschauer lassen. Ich kann mir in diesem Fall sehr gut die komplette Bandbreite zwischen totaler Ablehnung und grenzenloser Begeisterung vorstellen.

In Deutschland gibt es den Film uncut von Senator. Ich habe lieber zur Scheibe aus Österreich gegriffen. Die DVD von NSM ist kaum teurer, kommt aber im schicken DigiPak und mit Bonus-DVD.

Von meiner Seite gibt es 6/10 ...doch wie bereits geschrieben, halte ich bei "Martyrs" die gesamte Palette von Bewertungen für denkbar.
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Argaween

Beitrag von Argaween »

Das war jetzt im TV

Jurassic Park
Ich denke, man muss nicht viel dazu sagen. Gute Handlung, sehr gute Darsteller, fantastische Effekte auch heute noch und reichlich viel Spannung. Ein Film dem man zu keiner Zeit sein Alter von 1993 anmerkt. Ich finde die Effekte der Dinosaurier auch nach dem Xten Male noch gelungen. Der Film macht einfach immer wieder Spaß. Diese Szene mit dem T-Rex und dem Wasserglas, ist sowieso jedesmal ein Genuss.

Jurassic Park - Vergessene Welt
Der 2 Teil von 1997 ist in meinen Augen auch sehr gelungen, wenn auch etwas schwächer als der erste Teil. Besonders das Ende wirkt irgendwie erwzungen um den Film länger zu bekommen. Hatte an machen Stellen auch den Eindruck, dass Goldblum auch nicht so die Lust hatte.

Immerhin ist diese Fortsetzung weit aus besser als das, was man uns heute so als Fortsetzungen verkaufen möchte.
Und da ich eh ein Dinofan bin, hatte ich den Film schon bei der Szene mit den Stegosauriern lieb gewonnen.

Über den 3 Teil brauche ich ja nichts zu schreiben. Für Dinofans vielleicht noch anehmbar und Sam Neil Fans. Aber ansonsten?
Ich habe dem Film schon so oft eine Chance gegeben. Jedesmal treibt mich dieser 3 Teil zur Weißglut, weil er absolut nicht zu den anderen beiden Filmen passt.

Schön, dass ARD die beiden guten Filme gezeigt hat. Ohne Werbeunterbrechung, im guten Format und so weiter. Nur. Warum bitte nachts?
Gerade solche Filme gehören ab 20:15 gezeigt. Aber die lernen das wohl einfach nicht mehr...
pleio
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Beitrag von pleio »

Das dir das ende von Vergessene Welt so komisch vorkommt kann auch gut daran liegen
das es wirklich eine Erfindung Hollywoods ist. Im Buch kommt der gesamte Teil
mit der Stadt garnicht vor...hmmm, muesste es mir mal wieder durchlesen um zu sagen wie
es wirklich ausging aber war im Kino auch an der Stelle sehr überrascht aber neihja...
Buch <> Film Umsetzungen sind ja oft besser getrennt zu betrachten *seufz*
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