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Diskussionen zum Thema Filme
Gast

Beitrag von Gast »

Hangover (UCI Kinowelt)

Gestern sind wir aus Langeweile ins Kino gefahren weil wir auch noch über Frei Karten verfügt haben.
Mit wenig Erwartung in den oben genannten Film....

Was soll man sagen die Komödie des Jahrtausends? :D

Toller Film wird sofort gekauft wenn auf BD verfügbar...

Wer Road Trip mag wird diesen Film vergöttern

Film: 10/10
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Blap
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Beitrag von Blap »

Alien vs. Predator

Der Milliardär Charles Bishop Weyland (Lance Henriksen) will sich gern in den Geschichtsbüchern verewigen. Als einer seiner Satelliten eine unglaubliche Entdeckung macht, scheint Weylands grosser Moment gekommen zu sein. 600 Meter unter dem ewigen Eis der Antarktis haben die modernen Gerätschaften eine Wärmequelle aufgespürt, eine gigantische Pyramide befindet sich offensichtlich in den Tiefen des Eises. Flugs lässt Weyland etliche Spezialisten auf einen Eisbrecher einfliegen, gegen gute Bezahlung sollen sie ihm bei seinem Vorhaben unter die Arme greifen. Die toughe Alexa Woods (Sanaa Lathan) soll die Truppe anführen, was sie nach anfänglicher Skepsis dann auch tun wird. Als man oberhalb des Zieles eintrifft, ist bereits ein gigantischer Tunnel vorhanden der bis zur Pyramide hinabreicht. Seltsam, denn am Tag zuvor gab es diesen Tunnel noch nicht. Die Neugier lässt die Menschlein in die Tiefe steigen, doch dort erwartet sie das pure Grauen...

Als "Alien vs. Predator" vor gut fünf Jahren in die Kinos kam, war ich extrem hin- und hergerissen. Die beiden ersten Teile der Alien-Saga gehören zum erweiterten Kreis meiner Lieblingsfilme, die beiden Predator Filme liebe ich ebenfalls. Was kann bei einem Zusammentreffen der prächtigen Monster passieren? Ich vermutete eine herbe Enttäuschung, daher meidete ich den Film ein paar Jahre lang. Irgendwann wurde das Verlangen den Film zu schauen jedoch übermächtig, als dann auch noch die Blu-ray günstig zu erstehen war, gab es nach der blapschen Logik keine Ausrede mehr. Um es gleich aufzulösen, der Film hat mich nicht enttäuscht, ist aber auch kein Überflieger geworden. Die Besetzung ist durchweg beliebig austauschbar, lediglich Lance Henriksen setzt ein Ausrufezeichen. Ihn zu verpflichten war ein Glücksgriff, den Fan der Alien Werke wird es freuen. Schon allein die kleine Anspielung mit dem Kugelschreiber, zaubert ein zufriedenes Grinsen auf meine entstellte Fratze. Die wahren Stars sind hier ohne Zweifel die Monster, die man durchaus ansprechend in Szene gesetzt hat. Die Fieslinge schenken sich ordentlich ein, wobei die Rasse der Alien wie gehabt einfach nur bösartig ist, während der gemeine Predator durchaus über Charakter verfügt.

Man kann mit dem Ergebnis zufrieden sein. Ich hätte mir hier und da ein wenig mehr Härte gewünscht, doch die gelungene Atmosphäre entschädigt für fehlendes Mettgut. Die Blu-ray bietet ein gutes Bild, gerade weil der Film recht dunkel gehalten ist, dürfte der Vorteil im Vergleich zur DVD im Bereich der Kompression liegen. Sehr angenehm ist mir aufgefallen, dass man das Filmkorn häufig noch sehr deutlich zu sehen bekommt. Glücklicherweise hat man den Film nicht per Filtereinsatz versaubeutelt. Das Bonusmaterial ist für eine Blu-ray recht dünn ausgefallen, man hat aber die Wahl zwischen der Kinofassung und der "erweiterten Fassung". Ich habe mir bisher nur die "erweiterte Fassung" angeschaut, von daher kann ich noch nicht sagen welche Version die bessere ist. Schaue ich mir den Beitrag auf Schnittberichte an, scheint mir die längere Version allerdings die bessere Wahl zu sein.

Gut und unterhaltsam = 7/10
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Viktor

Beitrag von Viktor »

Kontroll

"Bulcsú lebt in der Budapester U-Bahn. Immer. Seit Jahren hat der Fahrkartenkontrolleur das Tageslicht nicht mehr gesehen, nicht mehr am normalen Leben teilgenommen.
Auf Streife mit seinen Kollegen begegnet ihm täglich der menschgewordene Irrsinn, als Bär verkleidete Traumfrauen, pöbelnde Fahrgäste, gemeingefährliche Schwarzfahrer.
Die ewige Rivalität mit den anderen Kontrolltrupps entlädt sich in lebensgefährlichen Mutproben. Da lassen immer mehr Fahrgäste durch die Hand eines geheimnisvollen Kapuzenträgers ihr Leben."


Die Beschreibung wird dem Film natürlich in keinster Weise gerecht, aber gibt eine sehr grobe Handlungsbeschreibung.
Es ist ein besonderer Film ohne feste Genrezuordnung und ohne durchgängigen Faden.
Der Humor geht in Ordnung, eine winzige Brise gemeiner/schwärzer hätte er jedoch sein können, teilweise ist er zu albern.
Das Ende würde ich als gelungen bezeichnen, mehr jedoch nicht...

Die Filmmusik, die fast durchgängig und abwechslungsreich läuft, hat mir sehr gut gefallen.
In den Musik-Pausen gibt es sowas wie Industrial-Geräusche zu hören. Es ist nie still in der Budapester Metro.

Alles in allem hat uns der Film sehr gut gefallen.

Tipp: Ganz am Anfang den Finger auf der "Subtitle"-Taste lassen...

8,0/10
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Blap
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Beitrag von Blap »

Halloween

Als kleiner Junge ermordet Michael Myers seine ältere Schwester auf bestialische Art und Weise. Seither sind fünfzehn Jahre ins Land gezogen, Michael verbrachte diese Jahre im Irrenhaus. Dort wurde er vom Psychoklempner Dr. Loomis (Donald Pleasence) betreut, der nach dieser langen Zeit zu einer erschreckenden Schlussfolgerung gekommen ist. Michael Myers ist das personifizierte Böse, ein Wesen ohne jegliches Mitleid. Inzwischen ist Michael zu einem jungen Mann herangewachsen, in einer finsteren Nacht flüchtet er aus der Irrenanstalt. Loomis ist völlig sicher, der Killer will zurück in seine Heimatstadt Haddonfield und erneut morden. Bei der örtlichen Polizei erntet der verschrobene Loomis zunächst Skepsis, doch Michael Myers beginnt bereits hinter den Kulissen zu wüten...

John Carpenter gehört ohne Zweifel zum Kreis meiner Lieblingsregisseure. Was hat der Mann für Klassiker rausgehauen! "Assault on Precinct 13" (1976), "Die Klapperschlange" (1981), "The Thing" (1982) oder auch "Die Fürsten der Dunkelheit" (1987)! All diese Filme liebe ich, doch zu "Halloween" (1978) habe ich die innigste Beziehung, für mich ist "Halloween" DER Carpenter Film überhaupt! Schon der geniale Vorspann mit der langsam herangezoomten Kürbislaterne lässt mich wohlig erschauern. Eine wüste Orgie von Blut und Gewalt darf man hier nicht erwarten. Die Morde sind nicht allzu ausufernd in Szene gesetzt -aber ohne Zweifel erschreckend- der Body Count bleibt überschaubar. Mit Michael Myers hat Carpenter einen DER legendärsten Serienkiller, Monster erschaffen, zusammen mit Jason Voorhees nimmt der Maskenmann auf meinem Altar des Schreckens einen der höchsten Plätze ein. Ich liebe jede Szene von "Halloween", den herrlichen Soundtrack von John Carpenter und natürlich die unglaublich fantastische, intensive Atmosphäre. Carpenter ist unschlagbar wenn es um dichte, packende Atmosphäre geht, ein weiterer Grund den Mann zu verehren! Zu viel möchte ich an dieser Stelle nicht mehr schreiben, der Film dürfte sowieso fast jedermann bekannt sein.

"Normalerweise" kaufe ich mir keine Blu-ray Veröffentlichungen, wenn mir der Film bereits als DVD vorliegt. Bei "Halloween" ist jedoch eine Ausnahme angesagt und war zwingend notwendig. Bisher stand der erste Teil nur als sehr schwache DVD aus dem Hause Astro in unserem Regal, die Qualität liegt unterhalb einer VHS-Cassette. Nun bin ich wahrlich kein Qualitätsfanatiker, eine Perle wie "Halloween" möchte ich aber in guter Qualität geniessen können. Da kam mir die britische Blu-ray gerade recht. Bei Amazon.uk konnte ich die Scheibe für 6.97£ erstehen -ein paar Unzen Steuer und Porto kamen noch hinzu- ein sehr fairer Preis für einen solchen Klassiker. Die Qualität der Blu-ray ist sehr ansprechend, eine Doku in Spielfilmlänge gibt es in der Bonusabteilung zu bewundern. Auf den deutschen Ton zu verzichten stellt für mich in diesem Fall kein Problem dar.

...selten, aber ab und zu ist es nicht zu vermeiden: Die Höchstnote muss gezogen werden, denn "Halloween" darf sich mit Sicherheit zu meinen fünfzig absoluten Lieblingen zählen!

10/10
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Viktor

Beitrag von Viktor »

Marebito

"Kameramann Masuoka verbirgt sich hinter Überwachungskameras, durch die der Voyeur die nähere Umgebung seines Tokyoter Apartments erfasst.
Vom Drang getrieben, die wahre Natur der Angst zu ergründen, sucht er die Stelle auf, an der er unlängst einen Selbstmörder auf Video bannte.
Dort beginnt eine labyrinthische Unterwelt, wo er eine unbekleidete junge Dame aus ihren Ketten befreit und in seine Wohnung mitnimmt.
Sie stellt sich als fremdes Wesen heraus, die zum Überleben ganz dringend auf Menschenblut angewiesen ist."


Den Film von Takashi Shimizu ("The Grudge") fand ich extrem langatmig. Auch die verwackelte Video-Optik ist nicht nach meinem Geschmack.
Blumige Metaphern bestimmen die Handlung.

Da gibt es weitaus feinere Sachen aus Japan...

5,5/10
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Blap
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Beitrag von Blap »

Django der Bastard ("Django und die Bande der Bluthunde")

Django (Antonio De Teffè) hat einigen Schurken noch die finale Rechnung zu präsentieren. Er spendiert den Burschen sogar ein Kreuz mit deren Namen, dies steigert die Begeistung der Fieslinge deutlich. Doch warum steht Django der Sinn nach Rache? Ein grausamer Verrat während des Sezessionskrieges muss gesühnt werden! Als dem fiesen Obermotz Rod Murdok (Paolo Gozlino) die Luft zu dünn wird, heuert er eine Bande von Verbrechern an, während er zusätzlich seinen irren Bruder Luke (Luciano Rossi) unter Kontrolle halten muss...

Das Antonio De Teffè aka Anthony Steffen zu den coolsten (Anti)Helden des Italowestern gehört ist jedem Fan des Genres geläufig. Hier ist er in einer seiner besten Rollen zu sehen, denn seine Figur umgibt diesmal auch ein mystisches Element. Es bleibt der Fantasie des Zuschauers überlassen, ob Django ein Mensch oder vielleicht doch ein übernätürliches Wesen ist? Regisseur Sergio Garrone baut immer wieder Anspielungen ein, doch das Finale lässt letztlich unterschiedliche Schlussfolgerungen zu. Bei den Gegenspielern des Helden tut sich Luciano Rossi hervor, das fiese Bürschlein -mit einer Fratze die nur eine blinde Mutter lieben kann- ist immer ein Garant für prächtige Unterhaltung. Garrone gelingt es eine gelungene Atmosphäre aufzubauen, geballert wird ebenfalls recht häufig, der Body Count fällt daher recht üppig aus. Ausufernde Gewaltszenen sollte man allerdings nicht erwarten. Die Stärken des Werkes sind -wie bereits erwähnt- ganz klar die Atmosphäre, aber natürlich auch die Herren De Teffè und Rossi.

Im Kino lief der Film hierzulande unter dem Titel "Django und die Bande der Bluthunde", für die Super-8 und Videoauswertung wurde dieser Titel beibehalten. Warum die DVD nun den Titel "Django der Bastard" trägt ist mir ein Rätsel. Vor allem könnte es so zu Missverständnissen kommen, da unter diesem Titel bereits ein Western von Giovanni Fago geläufig ist, der in der Hauptrolle Gianni Garko aufbietet. Der Film mit De Teffè stammt aus 1969. Der Film mit Garko aus dem Jahre 1967, er ist übrigens in der "Django Italo-Western Box" von Koch Media erhältlich.

"Django der Bastard" aka "Django und die Bande der Bluthunde" wurde bereits vor einiger Zeit von MCP auf den Markt gebracht. MCP ist sicher kein Label das bisher vermehrt durch technisch gelungene DVDs auf sich aufmerksam gemacht hat. Immerhin ist diese Scheibe kein Desaster geworden, Bild und Ton sind noch im brauchbaren Bereich, gute Qualität sieht jedoch anders aus! Das Bildformat stimmt nicht, völlig uncut scheint der Film auch nicht zu sein. Dafür ist zumindest der geforderte Preis sehr gering. Aus Mangel an besseren Alternativen habe ich zu dieser Veröffentlichung gegriffen. Man kann mit der Scheibe zwar leben, doch diese schöne Italo-Perle hätte eine bessere DVD absolut verdient! Ein gewisser Herr Eastwood hat den Film sicher auch gesehen, denn Ähnlichkeiten zu seinem Werk "Ein Fremder ohne Namen" ("High Plains Drifter", 1973) sind nicht zu übersehen.

Gut bis sehr gut = 7,5/10
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AndiTimer
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Beitrag von AndiTimer »

Planet Erde

BBC Doku, wurde auch mal im TV ausgestrahlt, da waren aber die Episoden ca 5 Minuten kürzer wie auf Blu-Ray. Phantastische Bilder, in Full-HD ein Genuß und bringt einem immer wieder zum Staunen (und Nachdenken).

Der dt. Ton liegt leider nur in Stereo vor, der engl. in 5.1. Ist aber bei einer Doku zu vernachlässigen.

Fazit: absolut empfehlenswert.

Gruss
Andi
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Blap
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Beitrag von Blap »

No Country for Old Men

Llewelyn Moss (Josh Brolin) macht eine interessante Entdeckung. Mitten im texanischen Hinterland findet er mehrere Fahrzeuge in der Einöde vor. Überall liegen Leichen herum, als Llewelyn einer Spur folgt, findet er einen weiteren Toten vor. Auch dieser Bursche ist offensichtlich einer Schussverletzung erlegen, jedoch liegt bei ihm ein Aktenkoffer herum. Natürlich kann Llewelyn nicht anders, er muss den Koffer öffnen. Er traut seinen Augen kaum, der Koffer ist randvoll mit Dollars. Kohle einsacken und mit der Gattin das Weite suchen, schliesslich lebte der Vietnamveteran bisher in recht bescheidenen Verhältnissen. Zwei Millionen Dollar geraten aber nicht so leicht in Vergessenheit. Bald sitzt dem Finder der irre Killer Anton Chigurh (Javier Bardem) im Nacken, ein Typ der weder Skrupel noch Gnade kennt. Chigurh überschwemmt das Revier des alternden Sheriffs Ed Tom Bell (Tommy Lee Jones) mit Leichen, was dem Gesetzeshüter nicht in den Kram passt. Er möchte Ruhe in seiner Gegend, fühlt sich von den Ereignissen überfordert. Der Sheriff ist jedoch ein gutherziger Mensch und möchte Llewelyn nicht in den sicheren Tod rennen lassen. Doch der hat sich längst auf einen Kleinkrieg mit dem wahnsinnigen Chigurh eingelassen...

Ein Film der Coen Brüder ist immer sehenswert, da macht auch "No Country for Old Men" (2007) keine Ausnahme. Können die genialen Brüder mit diesem Film an ihre Grosstaten wie z.B. "Fargo" anknüpfen? Bei der Besetzung ist auf jeden Fall alles zum Besten bestellt. Josh Brolin spielt als kämpferischer Underdog ganz gross auf, Tommy Lee Jones gibt den nachdenklichen, melancholischen Sheriff ebenfalls grossartig. Javier Bardem als Killer ist der absolute Oberknaller. Allein die Optik -unglaubliche Frisur, leichenähnlicher Teint- seiner Figur ist grandios, seine minimalistische Mimik unglaublich effektiv, fantastisch. Gegen diese drei herrlichen Akteure wirkt Woody Harrelson geradezu verloren und armselig, obwohl er eine sehr ordentliche Leistung abliefert. Auch die kleineren Rollen wurden ansprechend besetzt, egal ob trotteliger Hilfssheriff oder ätzende Schwiegermutter, alles passt perfekt. Die Dialoge sind selbstverständlich herrlich, wobei der Humor diesmal recht tiefgründig, teils zynisch daherkommt. Dann diese Optik! Die Kamera fängt wunderschöne Bilder ein, der Film kommt in warmen Farbtönen daher, die Bildkompositionen sind eine wahre Augenweide! Die Musik spielt diesmal nur eine untergeordnete Rolle, ungewöhnlich, aber nicht unpassend.

Also kann sich "No Country for Old Men" mit den grössten Filmen der Brüder messen? "Fargo" -der zu den besten Werken der Coen Brüder gehört- scheint mir der nächste Verwandte von "No Country..." zu sein. Ganz reicht das 2007er Werk aber nicht an Fargo heran, doch waran liegt das? In der letzten Viertelstunde lässt man den Zuschauer plötzlich, völlig unvermittelt allein, haut ihm diverse Schläge vor den Latz. Zunächst war ich vom Finale des Filmes enttäuscht. Doch mit jedem Gedanken an das Finale wächst es ein wenig, erscheint nach und nach durchaus passend. Das Herr Jones gegen Ende recht ausführlich philosophieren darf, spannt einen Bogen zum Titel des Filmes, bringt die Ereignisse auf den Punkt. Von daher hat "No Country..." vermutlich das Potential in die absolute "Coen Spitze" aufzusteigen, ich brauche aber noch etwas Zeit um dies unterschreiben zu können.

Die Blu-ray bietet eine prächtige Qualität, die wunderschönen Bilder kommen herrlich zur Geltung. Das Bonusmaterial fällt ein wenig dünn aus, was aber der Freude über den tollen Film keinerlei Abbruch tut! Wer die Coen Brüder mag, kommt an diesem Film definitiv nicht vorbei, diese Prachtperle gehört IMHO sowieso in jede halbwegs ernsthafte Sammlung! Schön, zynisch, humorig, brutal, prächtig!

Sehr gut bis überragend = 8,5/10 (Ich urteile zunächst vorsichtig. Ich bin mir jedoch sehr sicher, dass sich die Qualität des Filmes im Laufe der Jahre weiter entfalten wird!)
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Gast

Beitrag von Gast »

The Spirit (BD)

Bild: 10/10 Referenz
Ton: Dolby True HD 10/10 Referenz

Film: 1/10 Sondermüll aller erster Güte

Scheibe wandert nach Ebay wohl,die 15 € wäre nen lecker fläschken Spirit(ouse) geworden :cry:
Nolli
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Registriert: Do 25. Mär 2004, 20:05

Beitrag von Nolli »

Blap hat geschrieben:No Country for Old Men
Sehr gut bis überragend = 8,5/10 (Ich urteile zunächst vorsichtig. Ich bin mir jedoch sehr sicher, dass sich die Qualität des Filmes im Laufe der Jahre weiter entfalten wird!)
Ganz toller Film! Habe leider gerade zu wenig Zeit etwas ausführlicher zu schreiben aber ich habe den ganzen Kinobesuch über ein wundervoll zufriedenes Gefühl beim genießen dieses Werks gehabt..

Der Mittelteil mit der "Verfolgungsjagd" war so unendlich stark, lässig, spannend und relaxt inszeniert, dass ich mir das in diesem Stil stundenlang hätte ansehen können!
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