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Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Diskussionen zum Thema Filme
anton59
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Beitrag von anton59 »

Grasgeflüster
Habe mir gestern im MM die DVD für 7,99 EUR geleistet - und mich am späten Abend köstlich amüsiert.
Grace - eine Frau um die 50 - erbt mit dem Tod ihres Mannes einen Schuldenberg von 300.000 Pfund. Bevor sie das Haus aufgeben muss, lässt sie sich von ihrem Gärtner Matthew überreden, seine vor sich hin kümmernden Hanfpflanzen in Pflege zu nehmen. Als sie von den "Verdienstmöglichkeiten" im Drogenmilieu erfährt, widmet sie ihr Gewächshaus und ihren "grünen Daumen" ganz den Hanfpflanzen. Als 20 kg Rohware zusammen sind, versucht sie die Drogen in London an den Mann zu bringen...
Der Film ist für Freunde des britischen Humors einfach unverzichtbar, auch wenn das Ende etwas "hingezimmert" wirkt.
Bild und Ton sind gut - eine Bonus-DVD liegt extra bei.

Auf der Blap'schen Skala gibt es von mir empfehlenswerte 8/10 Punkten.

PS:
Übrigens gab es "Big Lebowski" für 5,90 EUR - für alle die diesen Streifen noch nicht besitzen sollten.
2xnuLine 30 + ATM + HifiAkademie PowerAmp, 1xnuLine CS-42, 2xnuLine DS-50, 1xnuLine AW-560
Onkyo TX-NR 809, Onkyo DV-SP 504E, Pro-Ject Debut III
Philips 47 PFL7656K, Reelbox Avantgarde (2x DVB-C), PS3 slim
nuPro A-10 an Logitech Sqeezebox/Thinkpad T-410
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Beitrag von Blap »

Das Millionenspiel

Der Privatsender TETV fährt mit diversen "Reality-Shows" dicke Einschaltquoten ein. Besonderer Renner ist eine Sendung, bei der ein Kandidat eine Woche lang vor einem Team von Killern flüchten muss. Überlebt der Gehetzte die besagte Woche, erhält er ein Preisgeld in Höhe von einer Million Mark. Natürlich gehen seine Verfolger auch nicht leer aus, je länger und ausführlicher sie ihrer Beute nachstellen, umso grösser fällt die Prämie der Häscher aus. Momentan ist Bernhard Lotz (Jörg Pleva) der Anwärter auf die begehrte Kohle, die dreiköpfige, sogenannte "Köhlerbande" ist Lotz hart auf den Fersen. Köhler (Dieter Hallervorden) ist ein abgebrühter Bursche, er will seine Beute erst kurz vor Schluss erlegen, schliesslich soll die Börse stimmen. Der Zuschauer wird Zeuge der Vorgänge, denn etliche Kamerateams haben ihre Linsen auf Lotz und die Köhlerbande gerichtet. Präsentiert wird die Sendung von Thilo Uhlenhorst (Dieter Thomas Heck), einem bekannten und beliebten Showmaster. Wird Lotz die Jagd überleben? Der junge Mann ist am letzten Tag der Show längst am Ende seiner Kräfte angelangt, was seinen Jägern alle Trümpfe in die Hand gibt...

Die Story des Filmes ist aktueller denn je zuvor. "Das Millionenspiel" scheint demnach eine recht neue Produktion zu sein. Doch tatsächlich handelt es sich um einen deutschen Fernsehfilm aus dem Jahre 1970, dessen Handlung in der ersten Hälfte der siebziger Jahre angesiedelt ist! Was der bewährte Wolfgang Menge hier als Drehbuch -nach einer Kurzgeschichte von Robert Sheckley- auf die Beine gestellt hat, wurde von Tom Toelle sehr ansprechend inszeniert. 1970 wird sich die Story sicher noch recht unwahrscheinlich angefühlt haben. Betrachtet man allerdings die teils sehr befremdlichen Auswüchse heutiger TV-Shows, erscheint auch eine Menschenjagd auf Leben und Tod in -nicht allzu ferner- Zukunft kein Tabuthema mehr zu sein. Klar, der warnende und mahnende Zeigefinger wird hier massiv erhoben und wedelt beständig vor der Nase des Zuschauers herum. Glücklicherweise suhlt sich der Film aber nicht ausschliesslich in seiner wichtigen "Message", denn Toelle versteht es die Geschehnisse sehr ansprechend zu verpacken, den Betrachter unangenem zu berühren und zu unterhalten! Ein grosses Lob verdient auch die Besetzung. Jörg Pleva erweckt den Charakter Lotz zum Leben, macht dessen beständigen Verfall vor den Kameras regelrecht greifbar. Wer Dieter Hallervorden nur als nervige Knallschote kennt, kann sich hier vom Talent des Mannes überzeugen. Unsympath Dieter Thomas Heck spielt sich gewissermaßen selbst, passt daher perfekt in die Rolle des widerlichen Showmasters. Fazit: Keine neue Produktion, aber ein Film der aktueller denn je zuvor ist!

Sehr ansprechend fällt auch die DVD zu "Das Millionenspiel" aus. Der Film liegt in guter Qualität vor und wurde glücklicherweise im originalen 4:3 Format belassen. Zusätzlich gibt es eine weitere DVD mit Bonusmaterial und sogar eine dritte Scheibe, die mit "Smog" einen weiteren TV-Klassiker präsentiert. Dieses schöne Set besteht aus zwei Digipaks die in einem Schuber stecken, ein Booklet rundet das Gesamtpaket gelungen ab! Hier ergeht selbstverständlich eine glasklare Kaufempfehlung, besser kann man 20-25€ kaum investieren!

Sehr gut bis überragend = 8,5/10
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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Beitrag von Blap »

Autopsie - Hospital der lebenden Leichen

Simona (Mimsy Farmer) arbeitet in der Pathologie, der Job reibt die junge Dame mehr und mehr auf. Das Rom momentan von einer rätselhaften Welle erschreckender Selbstmorde heimgesucht wird, erhöht den Druck auf Simona und ihre Kollegen zusätzlich. Als eine Gespielin ihres Vaters offenbar auch den Freitod wählt, wird die Pathologin mit einem furchtbaren Verdacht konfrontiert. Ist ihr Vater eventuell ein Mörder, denn Nachforschungen ergeben, dass der vermeintliche Selbstmord keiner war. Der oft unbeherrschte Priester Paul Lenox (Barry Primus) ist der Bruder des Mordopfers und gibt mit seinem seltsamen Verhalten ebenfalls Anlass zu Verdächtigungen, obwohl er Simona recht zugänglich begegnet. Der Mann Gottes kämpft jedoch mit einem tragischen Vorfall aus seiner eigenen Vergangenheit, was ihn zusätzlich in den Kreis der Verdächtigen drängt. Bei ihrem wohlhabenden Freund Edgar (Ray Lovelock) findet Simona Zuflucht, doch selbst in Edgars Armen findet sie keine Ruhe, wird von grausigen Visionen geplagt...

"Macchie solari" (1975) hat man einen sehr unpassenden deutschen Titel verbraten. Mit "lebenden Leichen" hat der Film nichts zu tun, auch sonst bleibt Übernatürliches aussen vor, die Hauptfigur kämpft lediglich hin und wieder mit Wahnvorstellungen. Einen Horrorbeitrag darf man hier also nicht erwarten, man kann das Werk dem Giallo zuordnen. Der Film beginnt sehr stimmungsvoll, flacht aber immer weiter ab, immerhin steigert er sich zum Finale dann doch wieder deutlich. Leider verpasste man die Chance, dem Streifen ein herrlich bösartiges Ende zu verpassen. Ich hätte als Verantwortlicher die letzte Klappe ca. fünf, sechs Minuten früher fallen lassen, was den Gesamteindruck IMHO deutlich verbessert hätte!

Ohne Zweifel hat der Film ein paar grossartige Momente, die Hänger hätte man mit einer besseren Besetzung kaschieren können. Gerade im Bereich des Giallo hat man die Zuschauer mit vielen wunderbaren Damen verwöhnt. Talentierte und wunderschöne Geschöpfe wie Edwige Fenech, Rosalba Neri, Barbara Bouchet und, und, und... Aber was hat man(n) hier verbrochen? Die Hauptrolle der Simona wurde mit dem unattraktiven, mäßig talentierten Klappergestell Mimsy Farmer besetzt. Es entzieht sich meiner Kenntnis wieso man diese Fehlbesetzung an den Start brachte, vermutlich verdient ein Produzent eine kleine Tracht Prügel. Immerhin ist der bewährte Ray Lovelock in einer wichtigen Rolle zu sehen, die sich allerdings erst im späten Verlauf des Filmes entwickelt. Zusammenfassend ist "Autopsie - Hospital der lebenden Leichen" ein reichlich mittelprächtiges Werk, nur für echte Fans von Interesse. Bereut habe ich den Kauf und die Sichtung sicher nicht, doch dieser Giallo reiht sich im unteren Bereich meiner imaginären Rangliste ein. Das Genre bietet weitaus bessere, packendere und schönere Filme!

Die DVD von X-Rated (X-NK) kommt in einer grossen Hartbox. Die gebotene Qualität möchte ich als brauchbar bezeichnen, Bonusmaterial ist sehr dünn gesät. Eine Kaufempfehlung gibt es nur für gierige Giallo Fans, Einsteiger werden mit anderen Titeln des Genres weitaus mehr Freude haben.

Sehr wohlwollend komme ich auf ganz knappe 6/10, wobei die Tendenz hier eindeutig abwärts weist...
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Beitrag von Blap »

Leviathan

Auf dem Grund des Ozeans hat ein Konzern eine stattliche Basis errichtet. Dort arbeiten acht Menschen, die Crew besteht aus dem Chef Steven Beck (Peter Weller), dem Mediziner Dr. Thompson (Richard Crenna) und sechs Personen Fussvolk, bestehend aus vier Männlein und zwei Weiblein. Der Einsatz dauert 90 Tage, in ein paar Tagen wird das Team seine Schicht abgerissen haben, man freut sich bereits auf die kommende Freizeit. Buzz -genannt Sixpack- entdeckt bei einem Ausseneinsatz das Wrack eines russischen Schiffes und bringt einen kleinen Tresor als "Souvenir" mit an Bord der Station. Kurze Zeit später erkrankt Sixpack an einer rätselhaften Krankheit und verstirbt. Dass Dr. Thompson dem Bordcomputer keine brauchbaren Informationen entlocken kann, trägt auch nicht gerade zur Beruhigung der Situation bei. Weitere Mitglieder der Besatzung erkranken und zu allem Überfluss macht sich eine fremdartige Lebensform in der Basis breit. Ein Kampf ums nackte Überleben nimmt seinen Lauf, auf Hilfe des Konzerns können die Bedrängten dabei kaum hoffen...

George P. Cosmatos (Treffpunkt Todesbrücke, Flucht nach Athena, Rambo 2) inszenierte das Unterwasserabenteuer "Leviathan" 1989. Mit diesem Film ist ihm ein sehr Horror/SF-Mix gelungen, die gute Besetzung rundet das Spektakel ab. Zwar sollte man "Leviathan" nicht unbedingt mit der "Logik-Lupe" untersuchen, dann klaffen zweifellos einige Löcher, doch die sehr gut eingefangene Atmosphäre macht solche Schwächen locker wett. Cosmatos dreht langsam aber beständig an der Spannungsschraube, da darf ein ordentliches Krawallfinale natürlich nicht fehlen. Die Monsterauftritte sind genau richtig dosiert, die Optik des blutgierigen Bösen sehr ansprechend. Jeder Charakter erfüllt die üblichen Klischees, die aber angenehmerweise nicht bis in nervige Dimensionen ausgewalzt werden. Die grausige Gesichtsruine Meg "Das Augenmonster" Foster ist in einer Nebenrolle zu sehen. Erfreulicherweise meist nur auf einem kleinen Monitor, sie ist die Hauptansprechpartnerin der Besatzung, daher bleibt dem Zuschauer diese optische Qual weitgehend erspart.

Oft wird "Leviathan" als ein Mix aus "Alien" und "The Abyss" bezeichnet. Als Anhaltspunkte mögen diese Titel dienlich sein. Ich empfehle jedoch "Leviathan" als Double Feature mit "Octalus" aka "Deep Rising" zu geniessen. So bekommt man unterhaltsamen Monsterhorror unterhalb und oberhalb der Wasseroberfläche geboten.

Die DVD von CMV bietet solide Qualität, Bonusmaterial ist aber kaum vorhanden. Man hat die Wahl zwischen der normalen Amaray-Version oder zwei schicken, kleinen Hartboxen. Ich habe mich für die Hartbox mit "Cover B" entscheiden, da mir dieses Motiv sehr gut gefällt!

Sehr gute Unterhaltung = 8/10
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Beitrag von TomTom »

The good Cop

Cop Jens ( Kim Bodnia ) hat Ärger.
Seine kleinkriminellen Kumpels haben im Hafen einen Container gestohlen. Aus lauter Dämlichkeit aber den falschen.
Schon bald tauchen die wirklichen Besitzer des Containers auf: die chinesische Mafia und die wollen ihr Eigentum zurück.
Zu dumm, dass der Container, der eigentlich Ghettoblasters enthalten sollte, schon bei den Auftragsgebern des Diebeszugs ist: den dauerbekifften Jamaikanern.
Nun melden noch weitere osteuropäische Mafiagruppen ihr Interesse am Container an und Jens hat alle Hände voll zu tun, aus der Sache möglichst wieder rauszukommen.

"The good Cop" von Lasse Spang Olsen geht vom Stil her in die Richtung von "In China essen sie Hunde".
Wer an den Hunden Freude hatte, der ist sicherlich hier auch gut bedient. Schräge Typen, abgefahrene Handlung, trockener schwarzer Humor.
Ich hab den Film seit längerer Zeit mal wieder gesehen und geb 8 / 10.
Gute Unterhaltung!

Da ich auf die Filme unserer nordischen Freunde abfahre, gibts demnächst mal wieder die Pusher Trilogie und noch andere Perlen. :)

Gruß Tom
2x NuWave8 mit ATM,NuLine CS-40,NuLine AW-550, 2x NuWave RS-5 auf BS-70, 2x NuBox311
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JensII
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Beitrag von JensII »

Habe grade eben Transporter 3 gesehen.
Film ist solide Action, soll vielleicht auch etwas den Umwelt-Gedanken anregen. Da hätte auch ruhog 10 Minuten mehr in Story investiert werden können. Aber das passt nict in die Transporter-Reihe ;-)

Sound ist richtig gelungen, viel Rundrum-Effekte, kräftige Bassatacken für eure AWs, Bild war OK.

Was will man mehr von einer netten Abendunterhaltung?
Klar, Inhaltlich nicht mit The Good German zu vergleichen, der jetzt im ZDF läuft ;-)
WoZi: NuVero 11 & NuVero 7 & RS5 @ Anthem MRX540

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Blap
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Beitrag von Blap »

Dance of the Demons (Demoni)

Cheryl (Natasha Hovey) erhält von einem merkwürdigen Typen eine Einladung zur Neueröffnung eines Kinos. Da sie gern ihre Freundin Kathy (Paola Cozzo) mitnehmen möchte, bittet sie den Burschen um einen weiteren Flyer. Im Kino angekommen werden die jungen Damen umgehend angebaggert, immerhin stellen sich George (Urbano Barberini) und sein Kumpel Ken (Karl Zinny) als recht nette Kerlchen heraus. Im Foyer spielt eine andere Besucherin mit einer seltsamen Maske herum, dabei zieht sie sich eine kleine Schnittwunde an der Wange zu. Der Überraschungsfilm ist ein kleiner Horrorstreifen, sehr zum Unmut von Kathy, die überhaupt nicht auf derartige Filme abfährt. Im Film verletzt sich ein Charakter an einer Maske, zieht sich dabei eine kleine Schnittwunde zu. Eine Maske die genau wie ihr Pendant im Foyer des Kinos aussieht. Die Figur im Film verwandelt sich bald in einen grausigen Dämon. Es kommt wie es kommen muss, auch die junge Dame aus dem realen Leben mutiert zu einem Wesen des Schreckens. Wer angefallen wird verwandelt sich ebenfalls, ergo wütet nach kurzer Zeit eine Horde wilder Dämonen im Lichtspielhaus. Unglücklicherweise sind alle Ausgänge plötzlich zugemauert, gibt es einen Ausweg aus dem unvorstellbaren Grauen...???

"Demoni" (1985) ist ein sehr unterhaltsamer Italohorror Streifen, inszeniert von Lamberto Bava, dem Sohn des grossen Meisters Mario Bava. Die Aussenaufnahmen entstanden in Berlin, so ergibt sich für deutsche Zuschauer ein zusätzliches "Wohlgefühl", eine Art "Heimspiel" mit liebenswerten "Gastarbeitern". Die Besetzung hat man ansprechend ausgewählt, wobei den Schauspielern natürlich keine Höchstleistungen abverlangt werden. Erfreulicherweise gibt es keine auffallend nervigen Figuren, falls doch... ...werden diese rechtzeitig von den Dämonen gekillt. Sehr gefreut hat mich das Mitwirken von Nicoletta Elmi -die unheimliche, erschreckende Göre aus Argentos "Profondo Rosso"- die hier zunächst auch einen recht bedrohlichen Eindruck hinterlässt. Leider verschwand die junge Dame danach von der Bildfläche, dieser Film war ihr letzter Kinoauftritt, danach war sie nur noch italienischen TV-Serien zu sehen, sehr schade. Sehr gelungen sind die wunderbaren Metzeleien, hier waren echte Mettgut-Experten am Werke, es blubbert, es platzt, es geifert, da geht einem alten Mann doch umgehend das Herz auf!

Sehr schön ist hier zu erkennen, wie der Stab von Filmemacher zu Filmemacher weitergereicht wird. Dario Argento fungiert als Produzent und arbeitete mit am Drehbuch. Lamberto Bava übernahm die Regie, diesen Job hat er als Regieassistent seines Vaters und eben des Herrn Argento erlernt. Als Regieassistent Lamberto Bavas ist Michele Soavi tätig, der uns später als Regisseur mit Filmen wie "The Church" oder "DellaMorte DellAmore" erfreute. Nicht zu vergessen, dass Soavi bei "Tenebre" für Argento tätig war, während Argento ohne Zweifel deutlich von Lamberto Bavas Vater Mario beeinflusst wurde, den er wiederum bei "Tenebre" mit ins Boot holte. Ach jo, Dario Argentos Tochter Fiore ist hier übrigens auch mit von der Partie. Man könnte solche Ausführungen unendlich weiterspinnen, doch führt das in diesem Rahmen eindeutig zu weit. Mir fielen diese Zusammenhänge in diesem Fall ganz besonders auf, daher sei mir der kleine Ausflug verziehen.

Bevor ich nun weiter ins Schwärmen über meine Liebe zum italienischen Genrekino und dessen Machern abdrifte, wird es Zeit ein Fazit bezüglich "Demoni" zu ziehen. Mir hat der Film gut, sehr gut gefallen, er ist humorig ohne dabei zu nerven, das Mettgut schmeckt köstlich, lediglich Möpse hätten ausführlicher zum Zuge kommen dürfen/müssen! Für den Soundtrack zeichnet Claudio Simonetti (Goblin) verantwortlich, seine Kompositionen werden durch einige nette Rock- und Popsongs der damaligen Zeit ergänzt. Die grösste Freude bereiteten mir selbstverständlich Saxon, die mit "Everybody Up" vertreten sind, Accept sorgen mit "Fast as a Shark" für freudige Erregung. Die DVD von Raptor kommt in mittelprächtiger Qualität daher -was prima zum typischen "80er Jahre Feeling" passt- Extras sind Mangelware, doch immerhin steckt ein Booklet im schicken Digipak, welches wiederum in einem Schuber steckt.

Ich schwanke zwischen 7,5/10 und 8/10. Der akute Mopsmangel lässt mich zu 7,5/10 greifen, die Tendenz weist jedoch in Richtung 8/10. Gute Arbeit, danke Lamberto!




Der Mordanschlag

Jay Killion (Charles Bronson) ist der dienstälteste Leibwächter im Weißen Haus. Nach mehrwöchiger Krankheit kehrt er in den Dienst zurück, rechtzeitig zur Amtseinführung des neuen Präsidenten der USA. Doch anstatt ihm und seinem Team den Schutz des Präsidenten zu überlassen, hat man eine ganz spezielle Aufgabe für Killi und Konsorten. Der Schutz der First Lady (Jill Ireland) wird in die Hände des erfahrenen Teams gelegt. Diese stellt sich sehr schnell als echte Kratzbürste heraus, denn Lara Royce Craig hält nicht viel von den konservativen Methoden ihres Leibwächters. Es kommt von Anfang an zu Reibereien zwischen der First Lady und Killion, eine echte Herausforderung für das Nervenkostüm des gestandenen Bodyguards. Eine Serie von Anschlägen bricht über die erste Dame der USA herein, die selbst zunächst an eine Verkettung unglücklicher Umstände glaubt. Die Lage spitzt sich jedoch immer weiter zu, bis die First Lady schliesslich Hilfe bei Killion sucht. Denn trotz des schwierigen Umgangs mit Killi vertraut sie dem aufrechten Staatsdiener. Eine kluge Entscheidung, denn das Leben der Präsidentengattin ist in höchster Gefahr, eine entsprechende Verschwörung scheint bis in die höchsten Regierungskreise zu reichen. Kann der harte und clevere Killion den Hals der First Lady aus der Schlinge ziehen...???

Ach, war das wieder schön. "Assassination" (1987) ist eine Cannon Produktion, die mit Charles Bronson einen meiner ewigen Lieblinge zu bieten hat. Der B-Action Schmiede Cannon bin ich generell sehr zugetan, ergo ist bereits die Verbindung "Bronson/Cannon" für mich eine grosse Freude. Diese Zusammenarbeit hat prächtigen Stoff zu Tage gefördert. Z.B. die Teile 2,3 und 4 der "Death Wish" Reihe, nicht zu vergessen "Ein Mann wie Dynamit" und "Murphys Gesetz", um nur die wichtigsten Filme aufzuzählen. "Der Mordanschlag" schlägt etwas ruhigere Töne an, der Zuschauer bekommt diesmal fast mehr Thriller denn Action geboten. Die Actionszenen fallen dann auch eher moderat aus, da hat man Charlie schon brutaler zu Werke gehen sehen. Das Zusammenspiel der -im echten Leben- Eheleute Bronson und Ireland sorgt für humorige Unterhaltung, zwischen den beiden Schauspielern stimmte die Chemie ganz offensichtlich auch vor der Kamera. Wie sich der knurrige Leibwächter und die aufgeweckte First Lady immer wieder beharken ist einfach köstlich. Ein echter Knüller ist die Szene, in der ein Indianer das (un)gleiche Paar in seinem Auto mitnimmt. Auf jeden Fall im Orignalton geniessen, Humor der besten Sorte! Im Verlaufe des Filmes wünscht sich Charlie gleich mehrfach Nancy Reagan zurück, die offensichtlich pflegeleichter war. *grins*

Sicher, ein Klassiker ist diese Sause aus dem Hause Cannon sicher nicht. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich der Film gar zwischen alle Stühle setzt. Denn harte Action ist in geringerem Maße vorhanden als man es vom Duo "Bronson/Cannon" erwartet, nervenzerfetzende Spannung kommt aber auch nicht unbedingt auf. Was diesen Film auszeichnet ist das wundervolle, extrem liebenswerte Zusammenspiel von Charles Bronson und seiner leider viel zu früh verstorbenen Gattin Jill Ireland. Den beiden bei der Arbeit zusehen zu dürfen hat mir einfach sehr viel Freude bereitet. Es kam schon ein wenig Wehmut bei mir auf, denn seit einigen Jahren weilen diese sympathischen Schauspieler bekanntlich nicht mehr unter uns. Während Jill Ireland bereits 1990 an Krebs verstarb, verliess -der von mir sehr verehrte- Charles Bronson im Jahre 2003 seine irdische Hülle.

Die DVD von MGM bietet den gewohnten Standard des Label. Keine Extras, aber dafür ist die Bildqualität ordentlich. Da der Preis moderat ausfällt gibt es eigentlich nichts zu meckern.

Versuche ich halbwegs sachlich und nüchtern eine Bewertung abzugeben, so würde ich wohl 7/10 - 7,5/10 ziehen. Die "Wohlfühlatmosphäre" die mir dieser Film beschert ist aber mit keiner Skala zu erfassen!
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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Beitrag von Blap »

To the Devil a Daughter

Der Schriftsteller John Verney (Richard Widmark) wird von dem kauzigen Mr. Beddows (Denholm Elliott) um einen Gefallen gebeten. Beddows erwartet seine in Deutschland lebende Tochter Catherine (Nastassja Kinski), die jedes Jahr zu ihrem Geburtstag ihren Vater in England besucht. Verney soll Catherine am Flughafen in Gewahrsam nehmen und vorläufig bei sich verstecken. Die junge Dame befindet sich in den Fängen einer Sekte, Verney gibt dem Anliegen von Beddows nach, denn er wittert eine gute Story für sein nächstes Werk. Doch Verney hat die Gefahr unterschätzt, denn Father Rayner (Christopher Lee) will seine ehrgeizigen Ziele unbedingt durchsetzen, wozu er unbedingt Catherine wieder in seine Fänge bekommen muss...

1976 sah die Zukunft für Hammer nicht rosig aus. Obwohl man auch in den frühen siebziger Jahren noch herrliche Filme ablieferte und diverse Erfolge feiern konnte, lief es immer schlechter für die Briten, die Kassen waren geleert. Trotz ungünstiger Vorzeichen konnte man für "To the Devil a Daughter" (Deutscher Titel: "Die Braut des Satans") eine beachtliche Besetzung vor die Kamera holen. Christopher Lee gab den teuflischen Bösewicht, US-Altstar Richard Widmark seinen schroffen Gegenspieler. Die noch sehr junge Nastassja Kinski überzeugt mit einer soliden Leistung, Denholm Elliott spielt ganz phantastisch auf, leider ist seine Rolle zu klein ausgefallen. Auch Honor "Pussy Galore" Blackman soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. Ob Richard Widmark ein guter Griff für die Besetzung der Hauptrolle war scheint zumindest diskussionswürdig. Den Schriftsteller nehme ich ihm nur teilweise ab, Hammer wollte aber einen weiteren, zugkräftigen Namen auf der Besetzungsliste haben, ergo muss man mit Widmark leben. Freude macht natürlich Chris Lee als herrlich fieser Teufelsanbeter, der Mann ist immer ein Volltreffer!

Der Film entstand unter teils chaotischen Bedingungen, so wurde das Drehbuch kurzfristig für unbrauchbar erklärt, ein neuer Autor lieferte während der Dreharbeiten täglich neues Material ab. Man merkt dem Werk diese Probleme dann auch teilweise an, phasenweise läuft alles recht rund, einige Passagen kommen aber leider holprig bis vergurkt daher. Das Finale bietet ein paar stimmungsvolle Einstellungen, die allerletzten Momente wurden aber in den Sand gesetzt, hier wurde offensichtlich nachträglich mühsam ein Ende zusammengeschustert. So bleibt der letzte Hammer Grusel der die Kinos erreichte ein recht zwiespältiges Filmerlebnis. Man versuchte zwar neue Wege zu gehen, scheiterte jedoch an den extrem ungünstigen Rahmenbedingungen.

Die englische DVD kommt mit einer sehr schönen Bildqualität daher, der Verzicht auf den deutschen Ton schmerzt nicht weiter. Im Bonusmaterial bekommt man interessante Einblicke geboten, einige der damals Beteiligten kommen zu Wort, darunter auch Christopher Lee. Interessant ist "To the Devil a Daughter" nur für Hammer Komplettisten, Christopher Lee Maniacs und 70er Jahre Horror Süchtige. Da ich zu allen drei Gruppen zähle, ist dieser Film für mich natürlich trotz seiner Schwächen Pflichtprogramm.

Mehr als 6/10 sind leider nicht drin, was für einen Hammer Film ein bescheidenes Ergebnis darstellt.
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AndiTimer
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Beitrag von AndiTimer »

Baraka Blu-Ray
wow, was für Bilder, sehr beeindruckend und das Bild ist Referenz (klar bei 8k Abstatung)... eine echt sehenswerte Doku.

Gruss
Andi
Nubox481fan
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Beitrag von Nubox481fan »

Ong-Bak

So gerade zum 2ten mal geschaut.

Tja die Story darüber kann man sich streiten. Wegen mir hätte man aber komplet auf die Story verzichten können. Bei einem Muay-Thai Film kann ich gerne darauf verzichten da darf es ruhig Nonstop Knochenbrecheraction sein.

"Revenge of the Warrior" steht daher bei mir immernoch noch eine Stufe drüber-->mehr Action, Akrobatik und Nonstop auffe Fr***e. Hier hat man es gekonnt hinbekommen die Story auf ein Minimum zu reduzieren. :-) Eine Empfehlung für Leute die ihn noch nicht gesehen haben und auf Thai Kampfkunst stehen.

Ong-Bak lohnt sich dennoch da auch hier ein paar nette Szenen enthalten sind.

7.0
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