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Verfasst: Do 17. Sep 2009, 16:12
von Blap
Burn After Reading

Osbourne Cox (John Malkovich) verliert seinen Posten bei der CIA, der gute Ozzie schaut einfach zu gern und zu tief ins Glas. Wütend kündigt er und beschliesst seine Memoiren zu schreiben. Durch einen unglücklichen Zufall landet eine CD mit brisanten Daten in den Händen des verblödeten Fitnesstrainers Chad (Brad Pitt). Zusammen mit seiner Kollegin Linda (Frances McDormand) versucht er nun Ozzie zu erpressen. Dabei stellen sich die Möchtegernerpresser allerdings mehr als beknackt an, bringen sogar die Russen mit ins Spiel. Auch Harry Pfarrer (George Clooney) gerät irgendwie in diese Sache hinein, denn er hat ein Verhältnis mit Katie Cox (Tilda Swinton), der Ehefrau von Ozzie. Harry wird von seiner Sucht nach Sex und seinem Verfolgungswahn gepeinigt, das Verwirrspiel zieht immer weitere Kreise, keiner weiss jedoch wirklich was tatsächlich abgeht...

Nach dem beeindruckenden "No Country for old Men" schalten die Coen Brüder einen Gang zurück, präsentieren dem Filmfreund mit "Burn After Reading" eine herrliche Komödie, leichte Unterhaltung der besten Sorte. Die Story steht dabei ein wenig im Hintergrund, der Film lebt von seinen grotesken Charakteren und deren Verwicklungen. Die Figuren hat man sehr gelungen besetzt, ganz offensichtlich sind die Schauspieler mit grosser Freude am Werk! George Clooney als schleimiger, paranoidier und dauergeiler Schwachmat, Tilda Swinton als arrogantes, kaltherziges und gieriges Miststück. Ganz phantastisch die bewährte Frances McDormand, schon allein ihr beknackter Gesichtsausdruck bringt mich immer wieder zum Lachen. Malkovich darf abgewrackt daherkommen, Brad Pitt nimmt man den debilen Fitnesstropf auch jederzeit ab, manchmal glaubte ich er musste dazu gar nicht schauspielern, grins. Bei den Nebendarstellen tun sich Richard Jenkins und J.K. Simmons hervor, beide schätze ich seit den Fernsehserien "Six Feet Under" bzw. "The Closer" sehr.

"Burn After Reading" ist kein Meisterwerk wie z.B. "Fargo" oder "The Big Lebowski", auch kein beeindruckendes Prachtstück wie "No Country for Old Men". Doch was will man den Coen Brüdern vorwerfen? Diesmal haben sie eben "nur" eine sehr kurzweilige, unterhaltsame und wirklich witzige Komödie abgeliefert, und??? "Burn After Reading" toppt den Grossteil des aktuellen Hollywood-Outputs ganz locker, ich hatte jede Menge Spass mit dem Film. Wer schon immer wissen wollte was eine F***maschine tatsächlich ist, der muss sich den Film auf jeden Fall anschauen! Muhaha!

Die Blu-ray bietet eine schöne, angenehme Bildqualität. Glücklicherweise hat man den Film nicht zu Tode gefiltert, das Filmkorn ist daher erhalten geblieben. Sehr erfreulich ist auch die Tatsache, dass sich die Coens nicht zu nervigen Surroundorgien hinreissen lassen, sie würden diesen Film sowieso nur stören. Das Bonusmaterial ist nicht sonderlich umfangreich, bietet aber ein paar nette Momente.

Sehr gute Unterhaltung = 8/10

Verfasst: Fr 18. Sep 2009, 10:41
von AndiTimer
Bourne Ultimatum Blu-Ray

Klasse Action-Film der mich stark an die letzten Bond-Filme erinnert. Matt Damon spielt den Agenten Jason Bourne recht überzeugend. Ton ist sehr ordentlich, die Qualität des Bildes schwankt immer wieder. Gewöhnungsbedürftig sind die schnellen Schnitte, aber unterstützen die Atmosphäre des Films.

Infos zum Film:
http://movies.uip.de/dasbourneultimatum/

http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Bourne_Ultimatum

http://www.imdb.de/title/tt0440963/


Fazit: empfehlenswert.

Gruss
Andi

Verfasst: Fr 18. Sep 2009, 17:10
von Blap
The Werewolf Woman

Daniella (Annik Borel) fällt als Mädchen einem Triebtäter in die Hände. Inzwischen sind einige Jahre ins Land gezogen, doch die junge Frau wird noch immer von den Erinnerungen an das schreckliche Erlebnis geplagt. Ihr Vater ist mit Daniella in den alten Landsitz der Familie gezogen, dort soll seine Tochter endlich Ruhe und Frieden finden. Auf dem Dachboden des Hauses findet sie Informationen über eine Ahnin, die vor rund 200 Jahren als Werwolf verbrannt wurde. Ein Gemälde offenbart eine verblüffende Ähnlichkeit zwischen Daniella und ihrer Vorfahrin. Als Elena (Dagmar Lassander), die ältere Schwester Daniellas, mit ihrem frisch angetrauten Gatten zu Besuch erscheint, wird Daniella von bizarren Gelüsten erfasst. Sie hält sich selbst für einen Werwolf und lockt ihren Schwager im Schein des Vollmondes ins Unterholz, wo sie schliesslich wie eine Bestie über ihn herfällt. Daniella erwacht in einer Klinik und steht noch immer unter Schock. Das Töten soll jedoch noch längst kein Ende gefunden haben...

"La Lupa mannara" (1976) von Regisseur Rino Di Silvestro beginnt als herrlich trashiger Horrorfilm. Der Zuschauer wird mit nackter Haut empfangen, der vermutlich miesesten Aufmachung eines Werwolfes überhaupt, dazu gibt es einen Schlag ins Mett, anschliessend den Scheiterhaufen. Prächtig, prächtig! Dann nimmt der Film jedoch einen völlig anderen Verlauf, wird zum Drama um eine junge, psychisch schwer gestörte Frau. Natürlich ist dieser Part viel zu "unseriös" inszeniert um auch nur ansatzweise glaubhaft zu wirken. Schliesslich verwandelt sich der Film noch in ein lupenreines Rape and Revenge Movie, bei dem die gepeinigte Daniella ordentlich austeilen darf. Di Silvestro liefert einen ziemlich wüsten Mix verschiedener Sub-Genres ab, doch durchweg bleibt ein liebenswertes, irgendwie charmantes "Trash-Feeling" präsent. Ich mag den Film!

In Deutschland hat X-Rated diese Sause vor einiger Zeit auf DVD veröffentlicht, jedoch ist die Auflage schon länger vergriffen und wird zu Bordellpreisen gehandelt. Da kommt die Neuauflage von Laser Paradise zur rechten Zeit. Die Qualität der DVD geht in Ordnung, da kennt man von Laser Paradise technisch weitaus schwächer umgesetzte Titel. Überhaupt scheint man am Image zu arbeiten, denn die DVD kommt in einer kleinen Hartbox, nicht im schnöden Amaray. Leider gibt es keinerlei Bonusmaterial, selbst ein Trailer bleibt dem Filmfreund verwehrt. Als Alternative bietet sich die US-DVD von SHRIEK SHOW an, bei dem momentan günstigen Wechselkurs des Dollar sicher eine Überlegung wert.

Grotesk und knuffig

6,5/10



Hellraiser

Larry (Andrew Robinson) zieht mit seiner Gattin Julia (Clare Higgins) in sein altes Elternhaus. Keiner weiss, dass sein verwahrloster Bruder Frank dort bis vor kurzer Zeit hauste, jedoch auf dem Dachboden von den Cenobiten -Wesen aus der Hölle- zu Mettgut verarbeitet wurde, weil er mit einem rätselhaften Würfel rumgespielt hatte. Als sich Larry beim Einzug an einem Nagel verletzt, tropft sein Blut auf den Holzboden des betreffenden Raumes. Franks Überreste saugen den Saft des Lebens auf, bald erhebt sich eine bizarre Kreatur aus dem Boden. Es ist Frank, doch er braucht noch mehr Blut, Blut welches seinen Körper wieder vollständig werden lässt. Da trifft es sich gut, dass Frank früher ein Verhältnis mit Julia hatte. Die untreue Ehefrau schleppt Kerle ab und wirft sie Frank zum Fraß vor. Larrys Tochter Kirsty (Ashley Laurence) schnüffelt ihrer Stiefmutter hinterher, doch dabei wird sie selbst in grösste Gefahr geraten. Nicht zu vergessen, dass die Cenobiten noch eine Rechung mit Frank offen haben...

Clive Barker erschuf mit "Hellraiser" (1987) einen DER Horror-Klassiker der achtziger Jahre. Später wurde eine regelrechte Serie daraus, inzwischen gibt es acht Hellraiser Filme. Die beiden ersten Teile sind ohne Zweifel legendär und für jeden Horrorfan unverzichtbar! Die Riege der Darsteller spielt solide auf. Andrew Robinson kennt man z.B. als Bösewicht aus dem ersten "Dirty Harry", hier darf er gleich zwei Charaktere verkörpern, wobei ihm der "Böse" besser zu Gesichte steht. Clare Higgins nimmt man das hinterhältige, kaltherzige Miststück jederzeit ab, ihr typisches "80er-Jahre-Styling" unterstützt die Wirkung ihrer Rolle vortrefflich. Die damals noch sehr junge Ashley Laurence ist ganz süss, allerdings noch zu jung um als Frau durchzugehen. Auf den "Erotikfaktor" muss hier also verzichtet werden. Die wirklichen Stars sind natürlich die Cenobites, Pinhead gilt längst als einer der kultigsten Filmunholde aller Zeiten. Die Optik dieser Geschöpfe unterscheidet sich von anderen Monstren, hier wurde wirklich gute Arbeit geleistet. Mein Liebling ist dieses fette Teil, welches Kirsty durch den langen Gang verfolgt und am Ende erneut auftaucht. Das hätte ich gern als putziges Haustier. Wenn man genau hinsieht, kann man übrigens gut erkennen, dass das Monster teils auf Rollen...äähh..rollt. Grins. Einige der Special Effects wirken inzwischen ein wenig historisch, was ich keinesfalls negativ meine, überwiegend sehen die Effekte aber noch immer herrlich, prächtig aus, es schleimt und panscht einfach allerliebst!

Für den Horrorfreak ist und bleibt "Hellraiser" ein Klassiker, alle paar Jahre muss ich mir den Film erneut ansehen. Dank der Blu-ray von Anchor Bay erstrahlt Clive Barkers Meisterstück in neuem Glanz, Bonusmaterial ist auch in angemessener Form vorhanden. Der Verzicht auf eine deutsche Tonspur fällt leicht, der Preis der Scheibe fällt ebenfalls sehr moderat aus (z.B. 6.99£ bei Amazon.co.uk).

Ein Klassiker, der immer wieder aufs Neue grosse Freude macht!

8,5/10

Verfasst: Sa 19. Sep 2009, 07:21
von Gast
AndiTimer hat geschrieben:Bourne Ultimatum Blu-Ray

Klasse Action-Film der mich stark an die letzten Bond-Filme erinnert. Matt Damon spielt den Agenten Jason Bourne recht überzeugend. Ton ist sehr ordentlich, die Qualität des Bildes schwankt immer wieder. Gewöhnungsbedürftig sind die schnellen Schnitte, aber unterstützen die Atmosphäre des Films.

Infos zum Film:
http://movies.uip.de/dasbourneultimatum/

http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Bourne_Ultimatum

http://www.imdb.de/title/tt0440963/


Fazit: empfehlenswert.

Gruss
Andi
Der letzte Teil ist wirklich ein sehr gelungener Action Thriller Streifen :D
Der 1 ist auch dufte,der 2te schwach,der 3te wieder nen Kracher

Verfasst: Sa 19. Sep 2009, 14:54
von Blap
Villain (Die alles zur Sau machen)

Vic Dakin (Richard Burton) ist ein harter, brutaler Gangster. Wer ihn oder seine Bande hintergeht wird rücksichtslos bestraft. Eines Tages berichtet ein Informant von einem Geldtransport der nicht besonders gut geschützt wird. Der Zaster wird lediglich in einem normalen Fahrzeug transportiert und von wenigen Kerlen bewacht. Die Zeit drängt, denn bald will man auch für diesen Transport ein gepanzertes Fahrzeug einsetzen. Dakin ist zunächst skeptisch, findet jedoch schnell Gefallen an der vermeintlich leichten Beute, er holt alte Kumpanen mit ins Boot. Der Raub geht jedoch nicht ganz nach Plan über die Bühne, denn die Bewacher des Geldes setzen sich unerwartet heftig zur Wehr. Zwar kann man die Mäuse erbeuten und flüchten, doch die Polizei ist den Verbrechern hart auf den Fersen. Dakin gerät mehr und mehr in Bedrängnis, während ihm die Gesetzeshüter im Nacken sitzen, sucht er nach den undichten Stellen, den Verrätern...

"Villain" (1971) verpasste man in Deutschland den völlig irrsinigen Titel "Die alles zur Sau machen". Das hört sich nach einer wüsten, trashigen Orgie an, der Film ist jedoch ein völlig anderes Kaliber. Richard Burton zeigt in diesem Gangsterfilm sein ganzes Können, die Rolle des ruppigen Verbrechers passt ihm wie auf den Leib geschneidert, grossartig! Als Gegenspieler ist Nigel Davenport zu sehen, der seinen Job mit bissiger Konsequenz durchzieht. Die Nebenrollen sind ebenfalls sehr ansprechend besetzt, besonders Joss Ackland als leicht debiler Oberprolet kann hier überzeugen. Durch den gesamten Film zieht sich eine zynische Stimmung, egal ob die Gauner oder die Polizisten agieren, es wird mit harten Bandagen zu Werke gegangen.

Tolles Kino der frühen Siebziger, erstklassig besetzt und gespielt! Leider wurde dieser wirklich sehenswerte Film noch nicht in Deutschland veröffentlicht. Immerhin gibt es eine britische DVD zu diesem britischen Film. Die Scheibe von Optimum Classic/StudioCanal zeigt den Film in sehr schöner Qualität, leider gibt es keinerlei Extras. In diesem Fall fand ich es recht fordernd den Dialogen zu folgen, denn die Figuren nuscheln teils recht stark und bedienen sich eines nicht alltäglichen Wortschatzes. Wer einigermaßen der englischen Sprache mächtig ist sollte sich davon aber nicht abschrecken lassen, denn der Film lohnt sich wirklich!

Gut bis sehr gut = 7,5/10 ...mit Luft nach oben!




My Name is Bruce

Als Jugendliche auf einem alten Friedhof Unsinn machen, befreit einer von ihnen versehentlich einen mächtigen Wächter der Totenruhe. Dieses Wesen zeigt sich sehr ungehalten und fängt umgehend an Menschen zu enthaupten. Jeff, der Bursche der das Monster befreit hat, kann dem Grauen knapp entkommen. Der Junge ist grosser Fan von Bruce Campbell, dem Gott der B-Movies. Nur Bruce kann dem Dorf noch helfen, da ist sich Jeff sicher. Kurzerhand entführt er seinen Helden, damit dieser dem fiesen Monster in den Hintern tritt. Bruce glaubt zunächst an einen Scherz, eine Geburtstagsüberraschung seines Managers. Er spielt das vermeintliche Spiel mit, doch bald offenbart sich dem "Helden" eine schreckliche Realität. Jetzt gilt es Farbe zu bekennen, ist Bruce Campbell wirklich der Held für den ihn seine Fans halten...???

Ach ja, der liebe Bruce, man muss ihn einfach gern haben. Bei "My Name is Bruce" spielt er sich selbst und zeichnet für die Regie verantwortlich. Der Film nimmt liebenswert den Menschen und Schauspieler Bruce Campbell auf die Schippe, die Fans bekommen dabei auch gleich -sehr liebenswert- ihr Fett weg. Ted Raimi darf den Manager des Herrn Campbell spielen und ist in weiteren Rollen zu sehen, herrlich bekloppt! Ein B-Movie welches die Welt der B-Movies liebevoll aufs Korn nimmt, diese Mission ist Bruce Campbell mit diesem Film wirklich gut und unterhaltsam gelungen. Klar, es zünden nicht alle Gags. Doch das gehört zu schlechten Filmen einfach dazu, kein Freund gepflegter B- und C-Movie Unterhaltung wird dem widersprechen wollen.

Der Film ist auf DVD und Blu-ray erschienen. Eigentlich wollte ich mir die "Limited Collector's Edtion" auf DVD oder Blu-ray kaufen, da mir jedoch die einfache Ausgabe für einen sehr kleinen Preis in die Hände fiel, ist es leider nur die Single Disc geworden. Naja, vielleicht rüste ich irgendwann noch nach. Der Film macht auf jeden Fall Spass, kein Bruce Campbell Fan sollte sich diesen Unfug entgehen lassen!

7/10

Verfasst: So 20. Sep 2009, 10:45
von Nolli
Ein großartigerFilm! Schon die Cave Alien Sequenzen sind herrlich und mit viel Liebe zum schlechten Detail gemacht!

Du hättest auch den Ohrwurm von Titelsong erwähnen sollen, ging mir tagelang nicht mehr aus dem Kopf :D

Verfasst: So 20. Sep 2009, 12:28
von Blap
Nolli hat geschrieben: 1.Ein großartigerFilm! Schon die Cave Alien Sequenzen sind herrlich und mit viel Liebe zum schlechten Detail gemacht!
2. Du hättest auch den Ohrwurm von Titelsong erwähnen sollen, ging mir tagelang nicht mehr aus dem Kopf :D
1. Quasi ein Klassiker!

2. Jo, herrlich bekloppt. Schon allein die Typen sind der Hammer! :lol:

Verfasst: So 20. Sep 2009, 15:24
von Blap
The Church

Im finsteren Mittelalter rotten fanatische Kreuzritter unzählige Leben aus, teilweise werden komplette Dörfer vernichtet. Auf einem Massengrab errichtet man eine Kirche, will damit die bösen Mächte bannen... ...inzwischen sind viele Jahrhunderte ins Land gezogen. Der Bibliothekar Evan (Tomas Arana) soll in der betreffenden Kirche das umfangreiche Archiv katalogisieren. Schnell freundet er sich mit der attraktiven Restauratorin Lisa (Barbara Cupisti) an, die in der Kirche an alten Fresken arbeitet. Lisa findet in einer Nische ein altes Pergament. Evan wird vom Ehrgeiz gepackt, er will das Schriftstück als erster übersetzen. Seine Nachforschungen führen ihn in die dunklen Katakomben der uralten Gemäuer. Dort findet er den gesuchten Stein, der sich als Tor in eine Welt des Grauens offenbart. Even entfesselt uralte, böse Mächte, in der Kirche bricht die Hölle auf Erden aus. Wer kann die Dämonen jetzt noch stoppen???

Der von Dario Argento geförderte Michele Soavi brachte "La Chiesa" im Jahre 1989 an den Start. Argento war als Produzent und Drehbuchautor an diesem Projekt beteiligt. Soavi verdankt der Horrorfreund den phantastischen, genialen "DellaMorte DellAmore" (1994), "La Chiesa" ist ein bereits deutlicher Fingerzeig in Richtung der kommenden Grosstat! Der Film lebt von seiner tollen, sehr intensiven Atmosphäre, die in sehr schönen Bildern eingefangen wurde. Die ersten zehn Minuten spielen im Mittelalter, schon allein wegen dieser prächtigen Eröffnungssequenz darf man sich dieses Werk nicht entgehen lassen! Die Figuren hat man gut besetzt, Tomas Arana ist ein noch immer sehr aktiver Darsteller, Barbara Cupisti sieht selbst mit schrecklicher Kurzhaarfrisur bezaubernd aus. Die Fratze von Feodor Chaliapin Jr. macht immer Freude, Hugh Quarshie darf einen engagierten Nachwuchsgeistlichen geben und Asia Argento kommt als Jugendliche noch sehr brav daher. Auf Mettgut verzichtet Soavi ebenfalls nicht, die Effekte sind sehr stimmig in den Film eingearbeitet und verstärken die Atmosphäre zusätzlich. Das Ende hat mir sehr gut gefallen, denn es lässt der Phantasie des Zuschauers jede Menge Freiraum!

Schöner Italo-Horror, ein wahrer Quell der Freude! Die aktuelle DVD Auswertung für den deutschen Markt stammt von '84 Entertainment. Die Scheibe gibt es in etlichen Varianten, kleine und grosse Hartboxen, dazu noch sogenannte "Monsterboxen". Diese "Monsterboxen" sind so riesig, dass sie in kein Regal mehr passen, für mich also völlig uninteressant. Letztlich habe ich zu einer der kleinen Hartboxen gegriffen, man hat ja nicht unendlich viel Platz. ;)

Der Film gehört in jede anständige Horror-Sammlung!

Sehr schön, sehr gut! 8/10



Überfall der Mörderrucksäcke

Ein Kleinstadt wird von einem perversen Serienmörder in Angst und Schrecken versetzt. Doch damit nicht genug, plötzlich werden Rucksäcke zu aggressiven Monstern und fallen Menschen an, fressen diese auf! Zwei junge Damen und ein Polizist flüchten in das verzweigte Bunkersystem der Stadt. Dort entdecken sie einen Raum des Schreckens, offensichtlich ein Quartier des Vorstadtrippers! In der Stadt wüten die Rucksäcke, darunter treibt der Vorstadtripper sein Unwesen, gibt es noch einen Ausweg...???

"Überfall der Mörderrucksäcke" (2005) ist ein recht unterhaltsamer Amateur-Trasher, die Idee mit den Rucksäcken sorgt für einige Lacher! Die Darsteller agieren erwartungsgemäß sehr hölzern und/oder übertrieben, was man natürlich bei einer solchen Sause auch erwarten darf! Ein bisschen gemetzelt wird ebenfalls, der Nebenplot um den "Vorstadtripper" sorgt für zusätzlichen Spass. Die Auflösung des Themas "Vorstadtripper" ist übrigens richtig gut gelungen, Hut ab! Wer Lust auf einen schrulligen Amateurstreifen hat, darf sich an den Mörderrucksäcken versuchen. Kaputter Humor sollte allerdings vorhanden sein, Bild- und Technikfetischisten lassen besser gleich die Finger von diesem Film!

Eine angenehm bekloppte "Dawn of the Head" Produktion. Gut gemacht, Herr Kemper!


6/10 ..."eigentlich" entzieht sich dieses Werk der Skala. Für die Kreativität und Anstrengung solch einen Film auf die Beine zu stellen, müsste man "eigentlich" die Höchstnote ziehen! Die DVD aus der "Trash Collection" von CMV geht in Ordnung, bietet sogar Bonusmaterial!

Verfasst: Mo 21. Sep 2009, 09:02
von superingo
Long Weekend

Ein Ehepaar will ein Wochenende an einem abgelegenen Strand irgendwo im Norden Australiens verbringen um auszuspannen und wieder zu sich zu finden. Leider verhalten sich die beiden sich gebenüber der Natur mehr als nur rücksichtslos. Bis die Natur dann anfängt erbarmungslos zurück zu schlagen. James Caviezel (Passion Christi, Outlander) überzeugt hier in seiner Rolle als ignoranter Kotzbrocken. Leider sind die beiden Hauptcharaktere in diesem Film so unsympathisch das man nie so recht mit ihnen mitfiebern will.

Trotzdem ganz sehenswert, allein schon wegen der tollen Naturaufnahmen.

6/10

Verfasst: Mo 21. Sep 2009, 13:30
von Mark-Gor
Unter Kontrolle

Irgendwo in den ländlichen Weiten Kanadas wird eine Famile brutal ermordet. Bei den Ermittlungen greifen zwei FBI Agenten den Dorfpolizisten unter die Arme. Aus verschiedenen Zeugenaussagen versuchen sie die Wahrheit herauszufiltern…

Eine Mischung aus teils herrlich komischen, schwarzhumorigen Momenten – wenn auch mit der deutlichen Tendenz zum Übertriebenen – und eruptiv-expliziten Gewaltausbrüchen. Mit Bill Pullmann und Julia Ormond als FBI-Pärchen und u.a. Michael Ironside als Polizei-Captain ansprechend besetzt. Die Auflösung des Ganzen mag zu erahnen sein und wird von Jennifer Lynch glücklicherweise auch nicht vorenthalten. Das hätte ihr alter Herr, David Lynch, wohl anders gemacht.

7/10 P.


The International

Am Berliner Hauptbahnhof ist ein Informant kurz davor, Insiderwissen über dubiose Banken- und Waffengeschäfte zu offenbaren. Der ermittelnde Interpol-Agent verstirbt unmittelbar nach dem Treffen. Sein Partner (Clive Owen) versucht trotz eingeschränkten Handlungsspielraumes zusammen mit einer Dame von der New Yorker Staatsanwaltschaft Licht ins Dunkel der Banken-Mafia zu bringen…

Trotz nur relativ spärlich gesäter Action (das misslungene Cover täuscht da mehr vor) ist "The International" keineswegs langweilig. Unerträglich spannend wird es zwar auch nicht, doch ich war von der ersten Minute an gefesselt. Und auch wenn die Handlung einige Schwächen aufweist, so entschädigen die tollen Bilder. Das Setdesign und die Kameraarbeit haben mir außerordentlich gut gefallen. Sehr schön auch die Idee, die "Autostadt" als Bankenzentrale zu nehmen und selbst das Wolfsburger "Phaeno" wurde eingebunden. Mitunter mag sich „The International“ etwas zu sehr in den schönen Bildern verlieren und von daher nicht jedermann bedingungslos zu empfehlen sein. Bild der BD ist hervorragend.

7/10 P.


[Rec]

Im „Cloverfield“-Stil gedrehter Low Budget Film aus Spanien. Eine junge Reporterin dreht mit ihrem Kameramann eine Reportage über den Berufsalltag der örtlichen Feuerwehr. Ein nächtlicher Einsatz führt in ein Haus hinein aber nicht mehr hinaus…

Auch wenn mir die verwackelte Handkamera-Optik weniger liegt, sie wirft einen zumindest mitten in das Geschehen und ist zusammen mit dem gelungenen Sounddesign für einige wirklich nette Schockmomente mitverantwortlich. Ansonsten ist die Handlung überschaubar und die Akteure reagieren meist unlogisch und dämlich. Insbesondere die Reporterin neigt zu hysterischem Rumgekreische und hätte sicher ein schnelleres Ende verdient. Die finale Erklärung der Ereignisse ist… nun ja. Doch die letzten 10 Minuten Nervenkitzel sind wirklich vom Allerfeinsten und entschädigen. Mindestens zweimal war ich dem Herzinfarkt bedrohlich nahe (wen es interessiert: bei youtube mal „rec“ und „reaktionen“ eingeben).

6/10 P.


Brügge sehen… und sterben?


Zwei Killer sollen auf Geheiß ihres Bosses in Brügge – ausgerechnet im „verdammten Brügge“ - untertauchen, um dort auf neue Anweisungen zu warten. Der eine (Brendan Gleeson) erfreut sich an der mittelalterlichen Kulisse und der kulturellen Angebote, der andere (Colin Farrell) ist in höchstem Maße gelangweilt. Wenigstens Bier gibt es in Brügge: „Ein schwules Bier, für meinen schwulen Freund und ein normales Bier, für mich, denn ich bin normal."

In Erwartung einer schwarzen Komödie eingelegt. Doch das trifft es nur bedingt. Was ist „Brügge sehen… und sterben?“ eigentlich? Drama, Komödie, Milieustudie, eine Liebeserklärung an das belgische Brügge? Auf alle Fälle ein toll unterhaltender, aber auch zutiefst mitfühlender Film mit etlichen schönen und absonderlichen Momenten, grandiosen Dialogen und Ralph Fiennes in seiner vielleicht besten Rolle. Erinnerte mich an die ganz eigene Machart schwedischen Kinos. Leider nur als DVD gesehen und besonders in den Totalen des winterlichen Brügges die fehlende Auflösung schmerzlich vermisst. Daher die BD (heute bei amazon für 14,95 €) sogleich geordert. Aber das nur am Rande.

8,5/10 P.