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Verfasst: Mo 30. Nov 2009, 23:19
von Blap
5 blutige Gräber (USA, 1970, Originaltitel: Five bloody Graves)
Ben Thompson war einst glücklich verheiratet, doch seine Frau wurde von Rothäuten gemeuchelt. Nun reitet -oder latscht- der gute Mann durch die Landschaft, seine Mission ist Rache am fiesen Häuptling Setago zu nehmen. Dabei trifft Ben auf ein paar andere Gestalten, die sich Angriffen der Indianer ausgesetzt sehen. Fiese Waffenschieber, Huren und deren Begleiter, ein ebenfalls um die Frau gebrachter, ansonsten freundlicher Indianer. Auf beiden Seiten gibt es Verluste, dabei verliert Thompson sein Ziel aber nie aus den Augen...
Trash-Regisseur Al Adamson erfreute mich für ein paar Monaten mit dem lockeren Rockerstreifen "Die Sadisten des Satans" (Satan's Sadists, 1969), der ein Jahr später abgespulte "Five bloody Graves" ist ein reinrassiger Western. Naja, ein trashiger Western. Das hat durchaus Potential, jedoch neigt dieser Film ein wenig zum zu sanften dahinplätschern. Die Darsteller bleiben sehr blass, besonders die von Robert Dix gespielte Hauptfigur lässt mich völlig kalt, schade. Gewalttechnisch hält sich Adamson hier auch ziemlich bedeckt, überhaupt werden kaum Schauwerte geboten, für einen Film wie diesen schon fast das Todesurteil. Der totale Absturz kann aber vermieden werden, immer wieder gibt es unfreiwillig komische Momente und saublöde Dialoge. ...und ab und an spricht der Tod aus dem Off...
Der geneigte Trash-O-Loge kann hier vorsichtig ein Auge riskieren, ein Highlight sollte man aber nicht erwarten. Die DVD aus dem Hause Eyecatcher kommt wie gewohnt in einer Hartbox verpackt. Es stehen zwei kleine und eine grosse Hartbox zur Wahl. Die Bildqualität ist zweckmäßig, die Vorlage war offensichtlich ziemlich ramponiert, was aber durchaus zum Feeling des Streifens passt. Leider bekommt man nur die alte Kinofassung geboten, die 1970 über deutsche Leinwände flackerte. Diese enthält ein paar Schnitte, die entsprechenden Szenen sind immerhin im Bonusmaterial zu bewundern. Wirklich besser und deutlich härter machen diese Passagen den Film nicht, trotzdem hätte ich sie gern ins Geschehen eingefügt gesehen.
Mittelprächtiger Trash. Kann man sich mal ansehen, muss man aber nicht! 5/10
Lieblingszitat:
"Mensch, ich will auch mal sehen!"
"Ich guck für dich mit!"
Verfasst: Di 1. Dez 2009, 16:22
von uncut
So,nach Eintreffen der neuen 311er und umkonfiguration der Anlage auf 7.1 waren angetreten:
The 5th Element (DVD Remastered DTS)
Der Soldat James Ryan (Eröffnungssequenz)
U-571 (Wasserbomben)
Matrix 1
Gladiator
Sieben (Platinum) DTS es
Terminator 2 (Ultimate Steel)DTS es
Herr der Ringe 2 DTS es
Independence Day DTS
Verfasst: Di 1. Dez 2009, 21:08
von Blap
SS Experiment Love Camp (Italien, 1976, Originaltitel: Lager SSadis Kastrat Kommandatur)
In einem Gefangenenlager führt die SS grausige Versuche an den Insassen durch. Oberst von Kleiben (Giorgio Cereoni) betreibt ein strenges Regiment, ebenso einige seiner sadistischen Untergebenen. Man wählt besonders gut zur "Zucht" geeignete deutsche Soldaten aus, will diese mit diversen weiblichen Gefangenen paaren. Alles im Sinne des Führers und der Herrenrasse. Kommandant von Kleiben verfolgt jedoch nebenher ein sehr persönliches Ziel. Dazu setzt er Dr. Steiner unter Druck, über dessen Vergangenheit er gefährliche Erkenntnisse in der Hand hat. Derweil verlieben sich zwei der "Versuchskaninchen" ineinander, der Unteroffizier Helmut möchte seine Zukunft mit einer weiblichen Versuchsperson verbringen. Diese Umstände nutzt der perverse von Kleiben für sich aus, denn er hat ganz spezielle Pläne mit Helmut...
Sergio Garrone drehte "Lager SSadis Kastrat Kommandatur" im Jahre 1976 ab, zu dieser Zeit erblickten einige Naziploitation-Filme das Licht der Welt. Nun wird sich mancher Mitmensch fragen, ob man vor dem Hintergrund dieser ernsten Thematik, überhaupt einen reinen "Unterhaltungsfilm" auf die Beine stellen darf. Ich bin der Ansicht, dass dies völlig in Ordnung geht, denn Garrone verherrlicht die Taten der Nazis zu keiner Zeit, setzt seine "Bösewichter" besonders abstossend und ekelhaft in Szene. Da gibt es den kalten, perversen Lagerleiter, abstossende Soldaten, nicht zu vergessen die besonders sadistische Wärterin und eine ebenso widerwärtige Ärztin. Was die Gewalt angeht, so hat man schon ausuferndere Filme als dieses Werk von Garrone gesehen. Z.B. ermutigen die Szenen in einem Ofen eher zum schmunzeln, sie sehen einfach zu albern aus. Natürlich übt der Film keine wirklich ernstzunehmende Kritik. Doch trotzdem entlarvt er auch durch seine Überzeichung der Figuren, den Wahn und die eigentliche Lächerlichkeit des Nationalsozialismus und seiner Machthaber. Persönlich halte ich es wie folgt: Darf man sich über Nazis lustig machen? Nein, man muss!!! Neben seriöser Aufbereitung erscheint mir Humor die einzige Möglichkeit mit diesem Thema umzugehen.
Abgesehen von seinem heiklen Thema, ist "Lager SSadis Kastrat Kommandatur" selbstverständlich ein tiefer Griff in die Exploitation Schmuddelkiste, also ein Streifen nach meinem Geschmack. Es regieren Trash und Logiklöcher, für Freunde des schlechten Geschmacks eine echte Bereicherung. Die DVD Exploitation Digital kommt mit einer recht ordentlichen Bildqualität daher, im Bonusmaterial kommt Regisseur Sergio Garrone zu Wort, es ist durchaus interessant seinen Ausführungen zu lauschen. Die DVD aus den USA ist leider mit der Sinnlosigkeit namens Regionalcode verseucht, doch lässt sich diese Fußangel glücklicherweise leicht umgehen. Es gibt auch ältere Auflagen in mieser Qualität, also bitte nach der Scheibe von Exploitation Digital Ausschau halten!
Gut = 7/10
Lieblingszitat:
"It will be for you a great Honour to serve us!"
Verfasst: Mi 2. Dez 2009, 14:34
von Argaween
Verfasst: Mi 2. Dez 2009, 20:24
von Blap
Stone (Australien, 1974, Originaltitel: Stone)
Die Grave Diggers sind eine ziemlich wüste Rockergang. Mopeds, Sex und Drogen, natürlich ab und an eine zünftige Schlägerei. Doch irgendwer will den Bikern ans Fell. Innerhalb kurzer Zeit werden drei Mitglieder der Gang ermordert, die Zusammenarbeit mit der Polizei lehnen die coolen Burschen selbstverständlich ab. Der Cop Stone (Ken Shorter) schafft es durch glückliche Umstände an die Biker ranzukommen. Es herrscht zwar Skepsis seitens der Outlaws -sie kennen die wahre Identität Stones- sie glauben ihm jedoch, dass er den Killer tatsächlich ergreifen will. Stone erhält mehr und mehr Einblicke in das Leben der Rocker, die Gefahr ist jedoch längst nicht gebannt...
Sandy Harbutt führte bei "Stone" nicht nur Regie, er übernahm auch die Rolle des Anführers der Rockerbande, stilvoll Undertaker genannt. Der eigentliche Held namens Stone wirkt fast ein wenig blass, denn die Mitglieder der wilden Bikergang kommen sehr authentisch rüber. Harbutt gelingt es zu jeder Zeit eine tolle Atmosphäre aufzubauen, die der Film wirklich bis zur letzten Sekunde aufrecht hält. Die Story um den/die Killer tritt ein wenig in den Hintergrund, hier wurde mehr wert auf die Zeichnung der Figuren gelegt. Die harten Burschen werden zu greifbaren Menschen. Aussenseiter die eben nicht nur stumpfsinnige Schläger sind, sondern eine Geschichte haben, jeder von ihnen. Harbutt muss sich mit seinem Werk keinesfalls hinter den zahlreichen Verwandten Genrebeiträgen aus den USA verstecken, dabei ist die Konkurrenz durchaus als mächtig zu betrachten. Wer Filme dieser Art zu schätzen weiss, der wird von diesem Ausflug nach Australien nicht enttäuscht zurückkehren.
In Deutschland liegt bisher leider keine offizielle DVD-Auswertung vor, lediglich ein Bootleg wird über die einschlägigen Wege angeboten. In den USA ist der Film dafür gleich in zwei Ausstattungsvarianten erhältlich. Severin Films hat eine Einzel-DVD im Programm, diese wird durch eine "2-Disc Special Edtion" mit reichlich Bonusmaterial ergänzt.
Gute Unterhaltung für Freunde von Bikerstreifen = 7/10
Lieblingszitat:
"...jedenfalls wird der Satan bei dir sein. Er wird für dich sorgen, du wirst auch sein Freund..."
Verfasst: Do 3. Dez 2009, 11:54
von uncut
Oh ich muss dringend auf Blu-Ray umstellen......was da eben alles rauskommt.
Verfasst: Do 3. Dez 2009, 22:55
von Blap
House (USA, 1986, Originaltitel: House)
Der erfolgreiche Schriftsteller Roger Cobb (William Katt) durchlebt eine bereits länger andauernde Krise. Sein Sohn verschwand unter unerklärbaren Umständen, die Ehe mit der Kindesmutter ist ebenfalls im Eimer, ferner fehlt im die Inspiration für ein neues Buch. Als er das Haus seiner verstorbenen Tante erbt, entschliesst er sich nach kurzer Überlegung gegen einen Verkauf der Immobilie, zieht sogar selbst in den alten Kasten ein. Er hofft auf ein wenig Ruhe, doch sein Nachbar Harold ist ein recht aufdringlicher Zeitgenosse. Es soll aber noch viel schlimmer kommen! Als Roger eine Tür öffnet wird er von einem Monster attackiert, kann das Ungetüm nur mit grosser Mühe wieder einsperren. Weitere Merkwürdigkeiten ereignen sich, selbstverständlich begegnet man Roger mit Skepsis, wer glaubt schon an Monster und ähnliches Ungetier? Die Lage eskaliert unaufhaltsam, nach und nach erkennt der Schriftsteller einen Zusammenhang mit seiner Vergangenheit, kann Roger das Unheil stoppen und seinen Seelenfrieden wiedererlangen...???
Lese ich den Namen Steve Miner, so kommen mir sofort der zweite und dritte Teil der "Freitag der 13." Reihe in den Sinn. Beide Filme liebe ich sehr, sie gehören zu den besten Slashern überhaupt. Bei "House" beschreitet Herr Miner deutlich sanftere Wege, inszenierte einen liebenswerten Gruselfilm mit einer ordentlichen Portion Humor. Wüste Gewaltorgien mit fliegendem Mettgut, Fontänen von Blut und sonstigen Körperflüssigkeiten? Fehlanzeige! Ein paar -ziemlich knuffige- Monster tauchen auf und wollen der Hauptfigur ans Leder, doch dies geht alles recht zivilisiert über die Bühne. Ok, hier und da wird gehackt, gestochen und geballert, wirklich "brutal" lässt Miner aber in der Effektekiste. Hauptdarsteller William Katt muss den Film fast vollständig allein schultern, diese Aufgabe gelingt dem Burschen durchaus ansprechend, sehr respektabel und überzeugend. Die Geschichte ist gut durchdacht, die Auflösung macht Sinn, natürlich darf man nicht mit dem Logikknüppel drohen. Aber was solls, "House" ist eine Horrorkomödie! "Mehr" will der Film offensichtlich auch gar nicht sein, im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten liefert Steve Miner einen soliden Streifen ab.
Für den kleinen Hunger eine klare Empfehlung, heute gilt der Film gar als kleiner Klassiker des 80er-Jahre Horrors. Die aktuelle DVD stammt aus dem Hause Splendid, der Film liegt in ordentlicher Qualität vor. Leider wurde auf Bonusmaterial verzichtet, lediglich ein paar Trailer haben es mit auf die Scheibe geschafft! Wegen des "FSK-Flatschen" muss sich niemand einnässen, der Titel wurde mit einem Wendecover ausgestattet.
Im positiven Sinne "nett". 7/10
Lieblingszitat:
Halten Sie das etwa für Einbildung?
Verfasst: Fr 4. Dez 2009, 08:12
von StefanB
Zum Sound von "Drag me to Hell" : Das dynamischte, was mir seit langem untergekommen ist....
Stefan
Verfasst: Fr 4. Dez 2009, 16:15
von tomdo
Die Reise zum Mittelpunkt der Erde
Der Film war insgesamt unterhaltsam, trotz der bekannten Story dahinter.
Man hätte ihn auch durchaus anspruchsvoller ausführen können um ihn etwas tiefgründiger zu gestalten.
Doch das dürfte hier nicht das Ziel gewesen sein.
Sind einige nette Computerszenen drin und auch genug Passagen für
die Tieftonliebhaber (z.B. ein rennender Dino mit entsprechender Kulisse).
Das beste daran: die 2. DVD als 3D Version!
Die beigefügte Brille ist leider billigst ausgeführt und lässt
beim schauen alles grün/rot erscheinen.
Dennoch kommt das 3D Feeling echt gut rüber und lässt auf mehr hoffen
Auch wenn ne 3D-Brille beschissen aussieht und unbequem ist - das Bild entlohnt m.e. genügend
7/10
Verfasst: Fr 4. Dez 2009, 23:22
von Blap
Der Schrecken vom Amazonas (USA, 1954, Originaltitel: Creature from the Black Lagoon)
Ein Forscher findet die Klaue einer unbekannten Lebensform in einer Gesteinsschicht vor. Umgehend macht er sich auf den Weg, um seine Kollegen davon in Kenntnis zu setzen. Nun begibt sich eine kleine Expedition von Wissenschaftlern auf die Reise, der Fund wurde am Rande des Amazonas gemacht. Als die Gruppe an der Fundstelle eintrifft, findet man die beiden dort zurückgelassenen Hilfskräfte tot auf. Die Suche nach weiteren Überresten der rätselhaften Kreatur, führt die emsigen Forscher schliesslich zu einer geheimnisvolle Lagune. Dort erwartet die Gruppe das Grauen. In den Tiefen des Amazonas lauert eine gefährliche Lebensform, es kommt zu weiteren Todesfällen, die Lage spitzt sich mehr und mehr zu, es kommt zur direkten Konfrontation mit dem Monster...
Jack Arnold ist vermutlich DER Regisseur des US-Monsterfilmes der fünfziger Jahre. Ausserirdische, eine Riesenspinne, ein schrumpfender Mann oder eben ein schwimmendes Ungetüm wie in "Creature from the Black Lagoon", Jack Arnold faszinierte die Zuschauer mit mannigfaltigen Science Fiction- und/oder Grusel-Visionen, sogar Western drehte der gute Mann ab. Natürlich sind die Filme aus heutiger Sicht herrlich naiv und altmodisch, doch gerade das macht einen grossen Teil des Reizes aus, der noch immer von diesen kleinen Perlen ausgeht. "Black Lagoon" zeigt sich dabei durchaus vielschichtig, pendelt locker zwischen modern und konservativ umher. So ist die weibliche Hauptrolle -von Julie Adams sehr sympathisch verkörpert- machmal nur ein hilfloses, schreiendes Bündel, andererseits zeigt sie sich durchaus selbstbewusst und betört sogar das Ungeheuer. Ok, das "verliebte" Monster gab es schon früher, jedoch sind die Szenen in der das Ungetier unerkannt unterhalb der "Heldin" schwimmt, für die damalige Zeit schon fast ein wenig frivol ausgefallen. Es gibt zahlreiche Unterwasseraufnahmen zu sehen, dabei macht das Monster im Gummianzug eindeutig die beste Figur. Die Optik des Monstrums ist insgesamt sehr ansprechend, hier hat man sich wirklich Mühe gegeben. Über die sonstige Besetzung gibt es nicht viel wirklich Aufregendes zu berichten. Die Burschen machen ihren Job ordentlich, Julie Adams ist ganz putzig und angenehm.
"Creature from the Black Lagoon" ist ohne Zweifel ein Klassiker des Monsterfilms, gehört zu Jack Arnolds besten und wichtigsten Arbeiten. Der Film erlebte in den Jahren 1955/56 zwei Fortsetzungen, ein Beleg für den damaligen Erfolg an den Kinokassen. An der DVD aus der "Monster Collection" von Universal gibt es nichts zu meckern. Die gebotene Qualität geht völlig in Ordnung, sogar interessantes Bonusmaterial wird dem geneigten Fan geboten. Es waren auch zwei Sets mit weiteren Universal Monsterfilmen im Handel, diese sind aber weitgehend vergriffen. Die Einzelveröffentlichungen finde ich sowieso praktischer, von daher kann ich gut ohne die Sets leben. "Dracula" (1931) und der Wolfsmensch (1941) stehen in absehbarer Zeit auf meinem Speiseplan. Ich freue mich darauf, denn ich habe die Filme schon ewig nicht mehr gesehen.
Dieser Film macht noch immer Freude, Jack Arnold ist eine sichere Bank! 7/10
Lieblingszitat:
"Die armen Burschen sind tot."