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Verfasst: Di 22. Dez 2009, 23:11
von Blap
April Fool's Day (USA 1986, Originaltitel: April Fool's Day)

Muffy stammt aus einer wohlhabenden Familie, demnächst soll sie ein grösseres Anwesen auf einer idyllischen Insel erben. Übers Wochenende lädt sie eine Gruppe Freude ein, man will auf der Insel ein wenig Fete machen und den üblichen Leibesübungen nachgehen. Schon während der Überfahrt mit der Fähre kommt es zu einem Unglück. Ein Aprilscherz gerät ausser Kontrolle, ein Fährmann wird erheblich verletzt. Doch es kommt noch viel heftiger, bald ist der erste Partygast verschwunden, die Suche nach dem Burschen bleibt zunächst erfolglos. Als sich ein Pärchen gerade dem Beischlaf widmen möchte, entdecken sie die Leiche des Vermissten, sie treibt in einem kleinen Boot vor sich hin. Weitere Inselgäste verschwinden, Panik macht sich breit...

In Deutschland hat man "April Fool's Day" den Titel "Die Horror-Party" verpasst. Inzwischen gibt es -wen wundert es- ein Remake dieses kleinen Slashers, welches ich aber noch nicht gesehen habe. "April..." walzt zunächst die liebgewonnenen Klischees breit aus, ist aber bezüglich der Auflösung um Innovation bemüht. Leider geht die Rechnung nicht auf. Woran scheitert der Streifen? Zunächst fällt der weitgehende Verzicht auf "richtige" Gewaltszenen auf. Das ist ungewöhnlich für einen Slasher, muss aber nicht zwangsläufig der verkehrte Weg sein, wie z.B. der gelungene "Prom Night" (1980) aufzeigt. "Prom Night" konnte mit seiner schön eingefangenen Atmosphäre punkten, die ich bei "April Fool's Day" leider schmerzlich vermisse. Eine Insel, ein Anwesen mit vielen Räumen, wie kann man bei diesen Vorgaben die Atmosphäre so vergeigen, sehr schade! Ein weiteres Manko ist der Verzicht auf nackte Tatsachen, selbst ein kleiner Blick auf die weiblichen Auslagen bleibt dem gierigen Zuschauer versagt.

Die achtziger Jahre waren DAS Jahrzehnt des Slasherfilmes. Bei all der starken Konkurrenz säuft "April Fool's Day" gnadenlos im belanglosen Mittelmaß ab. Ein weichgespültes Machwerk, ein braves Aprilscherzchen. Ein Film der keinen bleibenden Eindruck hinterlässt. Warum der Film in Deutschland indiziert wurde ist mir völlig rätselhaft, dieses Teil könnte man ohne Probleme ab 12 freigeben! Die DVD von Paramount zeigt den Film in ordentlicher Qualität. Ich habe zur englischen Scheibe gegriffen, denn diese war günstiger zu bekommen. Auch Englischmuffel dürfen diese Variante wählen, die deutsche Tonspur ist enthalten. Boni gibt es nicht, was in diesem Fall sowieso egal ist.

Kein totaler Ausfall, immerhin gibt es einige gelungene Momente, doch insgesamt eher zähflüssig und viel zu brav! 5/10

Verfasst: Mi 23. Dez 2009, 12:23
von Nolli
From Beyond The Grave

Schreib ich hier eigentlich nur mal rein weil ich überrascht war, dass Blap den noch nicht erwähnt hat. Ist ein eher mittelmäßiger 73er Amicus Episoden Gruselfilm. Die ersten beiden Episoden sind nicht so besonders, die beiden letzten dafür echt klasse. Cushing hält alles in gewohnt könnerischer Manier in einer netten Rahmenhandlung zusammen. Kann man, muss man aber nicht anschauen :D

Verfasst: Mi 23. Dez 2009, 21:00
von Steppenwolf
Argaween hat geschrieben:STAR TREK Series Enterprise Season 1 - Blu-Ray
Bild 10/10
Ton Englisch 10/10 (Fett) - Deutsch 1/10 (Gääääääääähn)
Verbesserte Effekte - Naja. Geht so. Muss nicht sein.
Zum Glück sind die auch ohne anwählbar.

Alles in allem ein großer Spaß :) - Pflichkauf für die Trekkies hier.
Hi Argi,

wie muss man sich das jetzt vorstellen?
Ohne Effekte=man muss qualitativ unbearbeitetes Bildmaterial gucken, mit Effekte= man kann qualitativ bearbeitetes Bildmaterial+die Effekte gucken?

Verfasst: Mi 23. Dez 2009, 22:42
von Blap
Nolli hat geschrieben:From Beyond The Grave
...dass Blap den noch nicht erwähnt hat...
Kommt noch, kommt noch. ;)


***


Human Beasts (Spanien, Japan 1980, Originaltitel: El carnaval de las bestias)

Bruno (Paul Naschy) ist ein käuflicher Schwerverbrecher. Eine japanische Organisation heuert ihn an, dort glaubt man den Schwerverbrecher unter Kontrolle zu haben, denn er ist mit der Schwester des Bosses zusammen, Mieko erwartet gar ein Kind von ihm. Als der geplante Diamtenraub durchgezogen wird, tötet Bruno kaltblütig die Bewacher des Transportes und den wehrlosen Kurier. Damit nicht genug, er hintergeht seine Auftraggeber, verrät aus Habgier seine Geliebte. Die zornigen Japaner verfolgen den Gauner, bei einer Schiesserei kommt Miekos Bruder zu Tode, Bruno kann schwer verletzt entkommen. Einige Zeit später wacht der Gejagte in einem bequemen Bett auf, seine Wunden wurden ärztlich versorgt. Der Besitzer des herrschaftlichen Anwesens stellt sich als Don Simón vor, er ist Arzt und flickte den Aufgefundenen zusammen. Mónica (Silvia Aguilar) und Alicia (Azucena Hernández), die beiden reizenden Töchter des Don, kümmern sich rührend um den noch immer geschwächten Bruno. Je länger Bruno sich den Gemäuern aufhält, umso merkwürdigere Dinge scheinen dort vor sich zu gehen. Welche Absichten verfolgt Don Simón tatsächlich und wird Mieko die Suche nach Bruno ruhen lassen...???

Holla! Mit "El carnaval de las bestias" hat Paul Naschy einen weiteren Knaller abgeliefert. Zunächst bekommt der Zuschauer es mit einem actiongeladenen Gangsterfilm zu tun, dann wird der Film zunehmend ruhiger und baut schleichend eine herrliche Gruselstimmung auf. Paul Naschy führte hier -einmal mehr- auch selbst Regie, diese Werke sind immer besonders liebevoll gestaltet, was für "Human Beasts" in ganz besonderem Maße gilt. Der vordergründig wüste Mix unterschiedlicher Genres funktioniert prächtig, mir hat jede Sekunde des Streifens Spass gemacht. Da werden Typen mit der Machinenpistole niedergestreckt und bluten ordentlich ab, da wird eine Handgranate einfach locker zurück zum Absender geworfen, ein Pfaffe frisst, furzt und pöbelt sich durch die Gemeinde, die Töchter des Don sind notgeil, der Tierarzt ist noch notgeiler, der notgeile Don peitscht den nackten Hintern des schwarzen, unartigen Hausmädchens, Schweine haben besonderes Essvorlieben und, und, und... ...und natürlich Paul Naschy, der Killer, der Womanizer, der Philosoph, der... ...hach, man muss diesen Mann einfach lieben! Die hübschen jungen Damen Silvia Aguilar, Azucena Hernández und Julia Saly sind auch in "El retorno del Hombre-Lobo" (The Night of the Werewolf, 1981) zu sehen, den ich vor kurzem vorgestellt habe. Ich könnte noch Stunden über diese herrlichen Filme schreiben und davon schwärmen, doch überzeugt euch lieber selbst!

Ein weiteres Kleinod von Paul Naschy, der Hombre-Lobo hat ewiglich einen Platz auf meinem Filmaltar sicher! Wer sich auf Spaniens Ikone einlassen mag, der wird viel Freude mit den Werken von und mit Paul Naschy haben. "Human Beasts" ist auf DVD erhältlich, die Scheibe von BCI Eclipse ist als eine von fünf DVDs im Rahmen der "Paul Naschy Collection" erschienen, alternativ aber auch einzeln zu erwerben. Die Qualität der DVD ist sehr ansprechend, der Film liegt im spanischen Originalton vor, die englischen Untertitel sind gut verfolgbar. Zusätzlich ist ein informatives Booklet beigefügt. Zu beachten ist der Regionalcode dieser Scheibe aus den USA, ein freigeschalteter Player ist Pflicht.

Natürlich möchte ich für diesen knuffigen Film am liebsten die Höchstnote ziehen, der von mir gern angeführte "Wohlfühlfaktor" ist unermeßlich. Um eine gewisse Sachlichkeit zu bewahren -was ich "eigentlich" ablehne- will ich es bei fetten 8/10 (sehr gut) belassen!

Lieblingszitat:

"It is clear. The Kamikazes are back."

Verfasst: Do 24. Dez 2009, 07:23
von superingo
G.I. Joe - Geheimauftrag Cobra

Nach Transformers bringt Hasbro jetzt die nächste Spielzeugserie ins Kino (bzw. auf Blu-Ray/DVD): G.I. Joe ist eine supergeheime Hightech-Spezialeinheit die aus den besten der besten der besten besteht und sich im ständigen Kampf mit der finsteren Organsisation Cobra befindet die nach der Weltherrschaft strebt und über noch viel geheimere Waffen verfügt als G.I. Joe.

Mal ganz ehrlich, die Story ist reichlich dünn und dient eigentlich nur als Aufhänger für die reichlich vorhandenen Actionszenen. Ausserdem pinkelt der Film fröhlich auf die Gesetze der Physik und schert sich einen Dreck um Logik.

Trotzdem hat mir der Film sehr viel Spass bereitet!!! Die Actionszenen sind wirklich sehenswert und meine Nubis mussten ganz schön schwitzen. Die beiden Hauptdarstellerinnen (Böse: Sienna Miller, Gut:Rachel Nichols) sind ebenfalls sehr nett anzusehen ;) Ausserdem gibt es ein Wiedersehen mit Dennis Quaid.

Popcornkino in Perfektion ohne irgendeinen höheren Anspruch. 8/10 Punkte.

Ich wünsche allen NuForum-Usern und natürlich allen Nubert-Mitarbeitern schöne Feiertage. Ich für meinen Teil gehe jetzt für den Rest des Jahres Offline 8)

Gruss
Ingo

Verfasst: Do 24. Dez 2009, 15:05
von Argaween
Steppenwolf hat geschrieben:
Argaween hat geschrieben:STAR TREK Series Enterprise Season 1 - Blu-Ray
Bild 10/10
Ton Englisch 10/10 (Fett) - Deutsch 1/10 (Gääääääääähn)
Verbesserte Effekte - Naja. Geht so. Muss nicht sein.
Zum Glück sind die auch ohne anwählbar.

Alles in allem ein großer Spaß :) - Pflichkauf für die Trekkies hier.
Hi Argi,

wie muss man sich das jetzt vorstellen?
Ohne Effekte=man muss qualitativ unbearbeitetes Bildmaterial gucken, mit Effekte= man kann qualitativ bearbeitetes Bildmaterial+die Effekte gucken?
Hier. Ich glaube, dass hilft besser :wink:
http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... N%26um%3D1

Verfasst: Do 24. Dez 2009, 22:59
von Blap
The International (Deutschland, Großbritanninen, USA 2009, Originaltitel: The International)

Louis Salinger (Clive Owen) verrichtet seinen Dienst bei Interpol. Seit Jahren ist der Agent den Machenschaften einer weltweit operierenden Grossbank auf der Schliche. Die Verstrickungen der Führungsetage des Geldinstitus reichen hinauf bis in die Spitzen diverser Regierungen, die eigenen Interessen werden mit allem Nachdruck durchgesetzt. Selbstverständlich schrecken die skrupellosen Geldhaie auch nicht vor Mord zurück, selbst Spitzenpolitiker sind vor dem tödlichen Zugriff der Bankster nicht sicher. Salinger und die in hauptsächlich in New York agierende Staatsanwältin Eleanor Whitman (Naomi Watts), rücken den Schwerverbrechern immer dichter auf die Pelle, Salinger ist bereit alles auf eine Karte zu setzen, wodurch er sich in allergrösste Gefahr begibt...

Das Image der Banken hat -berechtigterweise- in den letzten ein, zwei Jahren erheblich gelitten. Aus der von ihnen herbeigeführten Krise hat man offensichtlich nichts gelernt -vermutlich schon, nämlich wie man Boni besser tarnt und die Schuld anderen in die Schuhe schiebt- der Irrsinn hat längst wieder volle Fahrt aufgenommen. Tom Tykwer hat mit den Bankstern gewissermaßen die perfekten Bösewichte für seinen Thriller gefunden, man fiebert mit dem "Helden" mit, möge der das fiese Gesindel doch endlich zu Fall bringen. Zunächst möchte ich auf die mitwirkenden Schauspieler eingehen. Clive Owen spielt die Rolle des Louis Salinger überzeugend. Seine Figur ist kein strahlender Superheld, sondern ein ausgebrannter und verbitterter Ermittler, inzwischen längst dazu bereit die Grenzen "normaler" Ermittlungsarbeit zu überschreiten. Naomi Watts sehe ich sowieso gern, ich finde die Dame einfach süss. Hier wirkt ihre Rolle aber eher austauschbar, sie kommt mir wie eine Art "Alibi-Frau" vor. Glücklicherweise hat man auf eine Liebesbeziehung zwischen den beiden Hauptfiguren verzichtet, dies hätte den Film nur unnötig ausgebremst und beschleimt. Von der übrigen Cast hat mir besonders der kalte Ulrich Thomsen sehr gut gefallen, ebenso der wie immer souveräne Armin Mueller-Stahl. Die Story an sich gibt so furchtbar viel nicht her. Die "Message" ist klar, auf besonders pfiffige Wendungen wartet man vergeblich, alles wirkt recht vorhersehbar. Vermutlich ging es Tykwer nicht um den Preis für einen besonders ausgebufften, hochspannenden Thriller, sondern um die unterhaltsame Aufbereitung einer momentan sehr aktuellen Thematik, mit der man das Publikum aber nicht überfordert. Als schwach möchte ich das Drehbuch nicht bezeichnen, aber IMHO wäre hier noch einiges mehr zu holen gewesen.

Der grösste Trumpf des Werkes sind die prächtigen Locations. Wundervolle Kulissen rund um die Welt, von der Kamera durchaus ansprechend eingefangen, was bei den heute üblichen "Hektikerfilmen" keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Der Schwerpunkt liegt hier klar auf dem Genre Thriller, doch ganz ohne Action kommt "The International" dann doch nicht aus. Die üppige Ballerei im Guggenheim Museum bietet durchaus nicht unbeachtliche Schauwerte, obwohl sie mir wie ein Zugeständnis an den Massengeschmack vorkommt. Insgesamt bin ich mit dem Film zufrieden. Die Darsteller überzeugen, die Locations sind sehr gut gewählt, das Ende ist zwar nicht wirklich überraschend, kommt aber zumindest nicht zu weichgespült daher. Über die Qualität der Story kann man sicher diskutieren, ich würde sie als "gute Mittelklasse ohne wirklich Glanzpunkte" bezeichnen. Das Gesamtbild ist trotzdem stimmig, ich wurde gut unterhalten.

Die Blu-ray sollte auch Pixelzähler befriedigen, denn die gebotene Bildqualität ist vorzüglich. Glücklicherweise hat man den Film nicht "zu Tode gefiltert" und das Filmkorn dort belassen wo es hingehört. Dadurch wirkt die Optik sehr ansprechend, angenehmerweise nicht zu steril und künstlich. Für Bonusmaterial und diverse Spielereien ist gesorgt, mit diesen Features habe ich mich aber nicht weiter beschäftigt. Wer Lust auf einen unterhaltsamen Thriller ohne tieferen Anspruch hat, darf sich "The International" durchaus in die Sammlung stellen (oder von mir aus in die Videothek seines Vertrauens rennen, surfen etc.).

Gut = 7/10

Verfasst: Fr 25. Dez 2009, 10:05
von Blap
Das Schwert des gelben Tigers (Hongkong 1971, Originaltitel: Xin du bi dao)

Lei Li (David Chiang) ist ein junger, sehr talentierter Schwertkämpfer, der keine Bösartigkeiten im Schilde führt. Lung I Chih (Ku Feng) hingegen ist ein übler Fiesling, der seine abstossenden Machenschaften durch aufrechte Recken wie Lei Li gefährdet sieht. Ergo provoziert er einen Kampf mit dem jungen Burschen um diesen auszuschalten. Lung bietet an sich einen Arm abzutrennen und nie wieder zu kämpfen, wenn Lei Li ihn tatsächlich besiegen sollte. Natürlich will sein Gegner nicht zurückstecken und bietet diesen Einsatz ebenso an. Es kommt wie es kommen muss, der hinterlistige Schurke geht als Sieger aus dem Duell hervor. Lei Li schneidet sich mit dem eigenen Schwert einen Arm ab und taumelt gedemütigt davon... ...inzwischen sind mehr als zwei Jahre ins Land gezogen. Lei Li verdient seine Brötchen als Bedienung in einem Gasthaus. Ständig muss er Erniedrigungen irgendwelcher Grossmäuler über sich ergehen lassen. Die schöne Pa Hsiao (Li Ching) ist dem Unglücklichen offensichtlich zugetan, doch dieser lässt seine Gefühle für die junge Dame nicht zu. Eines Tages taucht Feng Chun-Chieh (Ti Lung) auf, ein talentierter, junger Schwertkämpfer, ein Bursche wie Lei Li einst einer war. Zunächst zögerlich lässt Lei Li sich schliesslich doch auf eine aufrechte Freundschaft mit Feng ein, auch Pa Hsiao und der einarmige Ex-Schwertkämpfer kommen sich näher. Fiesling Lung ist noch immer in der Weltgeschichte unterwegs, natürlich ist ihm das Talent Feng ein Dorn im Auge, er lockt den jungen Mann in eine grausame Falle. Von unermesslichem Zorn und Hass angetrieben greift Lei Li noch einmal zum Schwert...

Ein Shaw Brothers Film unter der Regie des legendären Chang Cheh, in den Hauptrollen besetzt mit den beiden Topstars David Chiang und Ti Lung, der bewährte Ku Feng als Bösewicht, die anmutige Li Ching stellt quasi das Sahnehäubchen auf diesem schmackhaften Cocktail dar. "Das Schwert des gelben Tigers" folgte auf zwei Vorgänger -"Das goldene Schwert des Königstigers" (1967) und "Return of the One-Armed Swordsman" (1969)- bei denen Wang Yu die Hauptrolle innehatte, der den Shaw Brothers Anfang der siebziger Jahre den Rücken zuwandte. Natürlich bietet der 71er Aufguss alle Zutaten, die einen gelungenen Shaw Film ausmachen. Die im Studio gedrehten Szenen kommen mit der typischen, vordergründigen "Künstlichkeit" daher -was keinesfalls abwertend gemeint ist- die Aussenaufnahmen zeigen einige prachtvolle Einstellungen. Die Kämpfe machen Laune, die Darsteller liefern sehr ordentliche Leistungen ab (Li Ching ist knuffig wie immer. Im Vergleich zu meinen geliebten Italo-Babes wie z.B. Edwige Fenech oder Barbara Bouchet, ist die Asiatin zwar längst nicht so sexy, aber dafür extrem süss. Am liebsten möchte ich Li Ching aus der Glotze entwenden und stundenlang knuddeln und herzen). Trotz all dieser Vorzüge kann der Film nicht ganz zu meinen Shaw Lieblingen aufschliessen. Woran es liegen mag, ist mir selbst nicht so ganz klar. Die Schwerpunkte scheinen mir nicht optimal gewählt. Der Film steigt gleich voll ins Geschehen ein, suhlt sich dann aber zu lange im Leid des tragischen Helden, während die -für den weiteren Verlauf der Handlung extrem wichtige- Freundschaft zu Feng, gewissermaßen irgendwie plötzlich "über Nacht" entsteht. Wie dem auch sei, grössere Kritikpunkte kann ich nicht vorbringen. Der Film ist ohne Zweifel klasse, packt und fasziniert mich aber längst nicht so sehr wie z.B. "Die Todespagode des gelben Tigers", der 1969 ebenfalls unter der Regie von Chang Cheh entstand und in den Hauptrollen identisch besetzt ist.

Leider hat bisher keine offizielle DVD-Auswertung für den deutschen Markt stattgefunden. Von daher ist man auf die Hongkong DVD von IVL angewiesen, alternativ kann man den inneren Schweinehund von der Kette lassen und zu einem Stiefelbein greifen. Bei Shaw Fans geniesst "Das Schwert des gelben Tigers" -international dürfte der englische Titel "The new One-Armed Swordsman" am geläufigsten sein- ein hohes Ansehen. Ich kann dies durchaus nachvollziehen, obschon dieses Werk für mich "nur" ein guter bis sehr guter Eastern ist. Wer sich für die Filme der Shaw Brothers -oder Eastern allgemein- interessiert, wird auf Dauer nicht an diesem Streifen vorbeikommen, bereits ein kurzer Blick auf die Besetzung der wichtigen Posten vor und hinter der Kamera gebietet Ehrfurcht!

7,5/10 = Gut bis sehr gut. Für viele Shaw Brothers Huldiger ergibt sich mit Sicherheit eine höhere Bewertung, für mich -ganz persönlich und subjektiv- haben andere Werke des Hauses einen noch grösseren Stellenwert. Eine Plichtveranstaltung ist der Film aber ohne Frage!

Lieblingszitat:

"Wer ein Schwert anfasst geht vor die Hunde!"

Verfasst: Fr 25. Dez 2009, 12:23
von AndiTimer
TinkerBell - Die Suche nach dem verlorenen Schatz Blu-Ray


hat gestern für unsere Kleine das Christkind gebracht 8) und musste heute Morgen gleich angeschaut werden. Ein schöer Film der mit tollen Bildern (und tollem Bild) überzeugen kann, die Story ist sehr nett und beinhaltet wie üblich auch eine Botschaft für die Kleinen. Uns hat der Film gut gefallen, viele witzige Ideen und auch zwei drei Momente Spannung für die Kleinen.

Absolut empfehlenswerter (Kinder)Film, der auch größeren gefallen kann :wink:

Gruss
Andi

PS: auf der Blu-Ray ist schon mal ein Trailer für Teil 3...

Verfasst: Fr 25. Dez 2009, 13:16
von pleio
TinkerBell - Die Suche nach dem verlorenen Schatz

Kann mich da meinem Vorredner nur anschließen.
Schöner Film mit lustigen Ideen auch wenn ich nicht ganz durchgestiegen bin was die Tinkerbell
mit der aus den Peter Pan Filmen zu tun hat und wie das zusammenpasst aber muss man wohl als
eigenständiges Universum sehn :-)

Also von mir auch die Empfehlung für die kleinen.