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Re: Rund ums Auto

Verfasst: Mo 26. Sep 2016, 15:21
von Weyoun
Christian H hat geschrieben:
Weyoun hat geschrieben:Genau. Deshalb kommt mir auch kein Auto unter 2 Liter Hubraum in den Carport!
Wobei das ja in den meisten Fällen ebenfalls ein "Downsizing" inkl. Direkteinspritzung ist. Denn wo früher ein 3-Liter 6-Zylinder werkelte, steckt heute ein 2.0 TFSI drin :wink:
Naja, seit den 80-ern haben Autos der Mittel- und Kompaktklasse doch eher 4- als 6-Zylinder-Motoren. Unser Golf 2 (das erste "West-Auto") hatte einen (aus heutiger Sicht) "niedlichen" 1,3 Liter Motor und 55 PS. Der darauffolgende Golf 3 Variant holte aus 1,8 Litern 75 PS. Für mich also kein Downsizing, wenn ich vom 2-Liter-Motor rede (vorausgesetz, er hat nicht über 200 Pferde unter der Haube und ist damit nicht aufgeladen, sondern "überladen"). :wink:

Bei BMW hast du allerdings recht: In den letzten 10 Jahren wurde es immer schlimmer: Der 520i aus dem Jahr 2012 hat noch einen guten 6-Zylinder mit 2,2 Liter Hubraum. Kurze zeit später wurde daraus der 4-Zylinder mit 2 Liter. Danach ereilten 325i und 525i das gleiche Schicksal. Der 528i als Vierzylinder war bis vor wenigen Monaten das "Highlight" des Downsizings, bis der 3-er GT ein Faceliftung erhielt und der 330i auf einmal ein doppelt aufgeladener Vierzylinder wurde. HILFE :!: :!: :!:
Brette hat geschrieben:Außerdem, Tesla verwendet bei seinen asynchron Maschinen kein Neodym.
Fast alle anderen dagegen schon. :wink:
Synchronmotoren haben aber den höheren Wirkungsgrad. :wink:
Und die meisten davon setzten auf Permanenterregeung, zu Deutsch Dauermagnet in Forum seltener Erden (meist Neodym oder ein Gemisch mit einem hohen Anteil dessen).

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Mo 26. Sep 2016, 15:44
von Weyoun
caine2011 hat geschrieben:ich weiß nicht so recht, wasserstoff muss aus wasser gespalten werden, die verluste treten da zwangsläufig auf
oder sind die probleme von hier: http://www.zeit.de/2004/42/Wasserstoff/komplettansicht
schon überwunden?

(hatte ich schon mal weiter vorn gepostet)
Natürlich ist das verlustbehaftet, ABER:
Wie ist denn der aktuelle Stand? Momentan muss ein Großteil der Windkraftanlagen in Deutschland oft mehrmals die Woche abgeschaltet werden, weil die sonst erzeugte Energie das Netz überlasten würde (nicht nur zu viele Verbraucher können das Stromnetz zusammenbrechen lassen, sondern auch zu wenige, bezogen auf die Leistung die angeboten wird).

Man könnte also mit den Windkraftanlagen, die schon da sind, in den "Zwangs-Pausen" jede Menge Wasserstoff spalten :!: Ganz für lau. Denn was nützt uns eine zwangsabgeschaltete Windkraftanlage, wenn sie z.B. bei >= Windstärke 5 abgeschaltet ist, weil am Netz zu wenige Verbraucher hängen :?:

An jede Windkraftanlage (davon gibt es bei uns derzeit jede Menge => Ende 2015 bereits 26.772 laut http://strom-report.de/windenergie/) eine kompakte Elektrolyse-Station (eine Riesen-Fabrik wäre gar nicht erforderlich) bauen und wir wären das Henne-Ei-Problem los.

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Mo 26. Sep 2016, 15:48
von Weyoun
Logan68 hat geschrieben:Hast Du in China gefertigte Produkte in Deinem Besitz?
Aber sicher doch! Selbst Nubert-Produkte aus China nenne ich mein Eigen. :wink:
Aber ich versuche, wenn möglich, nur Produkte mit einer lange zu erwartenden lebensdauer zu erwerben, damit meine "Höllen-Bilanz" nicht gar so schlimm ausartet. :wink:
Logan68 hat geschrieben:Wo hoert meine Verantwortung als Verbraucher auf, wo faengt sie an?

Ich reduziere lokale Emissionen wenn ich ein E-Auto ansttelle eines Verbrenners fahre. Ich folge der Leitlinie meiner Regierung indem ich den Energiewandel aktiv mittrage........weg von fossilen Brennstoffen.

Ich bin ein guter Buerger. :lol:
Du "verlagerst" die Emissionen von Deutschland nach China und nach 3 Monaten ist die "dicke Luft" dann über den Ozean rübergezogen. Du bist wahrlich ein "guter Bürger". :wink:

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Mo 26. Sep 2016, 15:56
von g.vogt
Weyoun hat geschrieben: Sehe ich auch so. Bei den kleinen wurde halt "übertriebenes Downsizing" betrieben, ohne dabei zu beachten, dass die heutigen Kleinwagen à la Polo >= 1.000 kg wiegt und da ein 1.0 TSI Dreizylinder maximal in der Stadt etwas spart, aber keinesfalls auf der Autobahn.
Wo hört bei dir "klein" auf? Ford bspw. stopft seinen 1.0er 3-Zylinder auch in den Focus und den C-Max.

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Mo 26. Sep 2016, 16:01
von Toni78
Weyoun hat geschrieben:Bei BMW hast du allerdings recht: In den letzten 10 Jahren wurde es immer schlimmer: Der 520i aus dem Jahr 2012 hat noch einen guten 6-Zylinder mit 2,2 Liter Hubraum. Kurze zeit später wurde daraus der 4-Zylinder mit 2 Liter. Danach ereilten 325i und 525i das gleiche Schicksal. Der 528i als Vierzylinder war bis vor wenigen Monaten das "Highlight" des Downsizings, bis der 3-er GT ein Faceliftung erhielt und der 330i auf einmal ein doppelt aufgeladener Vierzylinder wurde. HILFE
Das ist auch einer der Gründe warum ich mich nicht von meinem E46 325i trennen mag, trotz einiger Rostflecken... Der Reihensechszylinder ist einfach ein Traum an Laufruhe und Kultiviertheit. Die vierzylindrigen Nachfolger sind zwar durchaus stärker und im Stadtverkehr auch sparsamer, aber genau dieser Reihensechszylinder war für mich DER Kaufgrund. Zumal auf der Autobahn der Verbrauchsvorteil von den kleineren Turbonachfolgern ins Gegenteil verkehrt wird.

Ich glaube auch das ein nur mäßig ausgereizter R6 (2,5l mit 192 PS) eher haltbarer ist als ein hochgezüchteter kleiner Twinturbomotor. Von daher auch nachhaltiger, was dann den Verbrauchsnachteil ein Stück weit egalisiert.

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Mo 26. Sep 2016, 16:51
von Logan68
Du "verlagerst" die Emissionen von Deutschland nach China und nach 3 Monaten ist die "dicke Luft" dann über den Ozean rübergezogen. Du bist wahrlich ein "guter Bürger".
Ob die dicker ist als das, was Du und andere taeglich produzieren ist fraglich, Du sorgst dafuer, dass der Oelteufelskreis weiter mit Hochdruck pumpt. Von der Foerderung angefangen bis er hier im Tank landet. Keine weisse Weste. :mrgreen:

Was die Chinesen angeht, da ist u.a. die deutsche Regierung gefragt, ordentliche Arbeitsbedingungen und Umweltschutz einzufordern. Verbietet Ihr aber womoeglich auch die deutsche Industrie.

Die Japaner toeten Flipper und Wale. Japanische Unterhaltungselektronik ist somit nicht vertretbar, genau wie islaendische Produkte wie z.B.: ......????

Mal sehen, was in 3 Monaten hier so ankommt, wenn dann mal wirklich viele Elektroautos unterwegs sind.

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Mo 26. Sep 2016, 16:58
von Brette
Weyoun hat geschrieben: Synchronmotoren haben aber den höheren Wirkungsgrad. :wink:
Genau das richtige Stichwort, das ist nämlich der eigentliche Kern des "Problemes" beim Ökologischen Umgang mit den Rohstoffen: Der Wirkungsgrad :wink:
Selbst wenn das e-Mobil mit Strom aus dem Kohlekraftwerk oder Ölkraftwerk gespeist wird, dürfte selbst der Gesamtwirkungsgrad besser sein als bei einem aktuellen Diesel. (...und der Diesel ist natürlich noch besser als sein Bruder der Benziner, gerade im Teillastbereich)
Da würde ich jede Wette drauf machen.
Darum brauchen wir uns nicht über Wirkungsgradunterschiede von Elektromotoren unterhalten.

Über das Thema Wasserstoff lasse ich mich jetzt mal besser nicht so sehr aus. :roll:
Da sieht es mit dem Gesamtwirkungsgrad nämlich auch nicht sonderlich berauschend aus, Schwachsinn in meinen Augen.

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Di 27. Sep 2016, 09:28
von Weyoun
g.vogt hat geschrieben:
Weyoun hat geschrieben: Sehe ich auch so. Bei den kleinen wurde halt "übertriebenes Downsizing" betrieben, ohne dabei zu beachten, dass die heutigen Kleinwagen à la Polo >= 1.000 kg wiegt und da ein 1.0 TSI Dreizylinder maximal in der Stadt etwas spart, aber keinesfalls auf der Autobahn.
Wo hört bei dir "klein" auf? Ford bspw. stopft seinen 1.0er 3-Zylinder auch in den Focus und den C-Max.
"Klein" sind bei mir Polo und Konsorten. Der Focus ist schon ein Kompakter und der C-Max ist ein waschechter Kompakt-Van.

Das ist ein Verbrechen seitens Ford! In einem C-Max ist dieser "Rasenmäher"-Motor völlig ungeeignet (zu schwer und zu hoher Luftwiderstand). Im Focus könnte das "Motörchen Sinn machen, wenn man das Auto ausschließlich in der Stadt fährt. Ansonsten sind die Ergebnisse dieses 3-Zylinders verheerend (keine reale Spritersparnis auf der Autobahn gegenüber dem kleinsten Vierzylinder).

Aber Fiat betreibt diesen "Wahnsinn" ja auch mit seinem 2-Zylinder im 500 und im Panda. Die realen Verbräuche abseits des Prüfstandes vielen verheerend aus, weil dieser Motor Drehzahl benötigt (ich würde die ab Tempo 80 elektronisch abriegeln, damit sie das Saufen aufhören). :wink:
Toni78 hat geschrieben:Das ist auch einer der Gründe warum ich mich nicht von meinem E46 325i trennen mag, trotz einiger Rostflecken... Der Reihensechszylinder ist einfach ein Traum an Laufruhe und Kultiviertheit. Die vierzylindrigen Nachfolger sind zwar durchaus stärker und im Stadtverkehr auch sparsamer, aber genau dieser Reihensechszylinder war für mich DER Kaufgrund. Zumal auf der Autobahn der Verbrauchsvorteil von den kleineren Turbonachfolgern ins Gegenteil verkehrt wird.
So sieht es aus! In der Autobild haben sie vor 2 oder 3 Jahren mal den aktuellen 528i mit dem 530i verglichen. Ergebnis: In der Stadt ist der Vierzylinder durchaus sparsamer, aber für die Pendler wurde dem 528i bei andauerndem Tempo 180 auf der Autobahn in etwa 3 Liter Mehrverbrauch gegenüber dem 530i attestiert! Bei >= 200 Sachen dürfte der Unterschied noch höher liegen...
Toni78 hat geschrieben:Ich glaube auch das ein nur mäßig ausgereizter R6 (2,5l mit 192 PS) eher haltbarer ist als ein hochgezüchteter kleiner Twinturbomotor. Von daher auch nachhaltiger, was dann den Verbrauchsnachteil ein Stück weit egalisiert.
Ein Bi-Turbo R4 dürfte in der Tat nicht so haltbar sein wie ein guter alter R6 Sauger. :wink:

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Di 27. Sep 2016, 09:37
von David 09
Weyoun hat geschrieben:
caine2011 hat geschrieben:ich weiß nicht so recht, wasserstoff muss aus wasser gespalten werden, die verluste treten da zwangsläufig auf
oder sind die probleme von hier: http://www.zeit.de/2004/42/Wasserstoff/komplettansicht
schon überwunden?

(hatte ich schon mal weiter vorn gepostet)
Natürlich ist das verlustbehaftet, ABER:
Wie ist denn der aktuelle Stand? Momentan muss ein Großteil der Windkraftanlagen in Deutschland oft mehrmals die Woche abgeschaltet werden, weil die sonst erzeugte Energie das Netz überlasten würde (nicht nur zu viele Verbraucher können das Stromnetz zusammenbrechen lassen, sondern auch zu wenige, bezogen auf die Leistung die angeboten wird).

Man könnte also mit den Windkraftanlagen, die schon da sind, in den "Zwangs-Pausen" jede Menge Wasserstoff spalten :!: Ganz für lau. Denn was nützt uns eine zwangsabgeschaltete Windkraftanlage, wenn sie z.B. bei >= Windstärke 5 abgeschaltet ist, weil am Netz zu wenige Verbraucher hängen :?:

An jede Windkraftanlage (davon gibt es bei uns derzeit jede Menge => Ende 2015 bereits 26.772 laut http://strom-report.de/windenergie/) eine kompakte Elektrolyse-Station (eine Riesen-Fabrik wäre gar nicht erforderlich) bauen und wir wären das Henne-Ei-Problem los.
...Diesen Gedanken weiter zu denken, finde ich nicht verkehrt...Dann ist es auch zunächst sekundär, welcher geringer Gesamtwirkungsgrad anliegt...scheint hier jedoch eher "ungeliebt" zu sein :roll:

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Di 27. Sep 2016, 09:50
von Weyoun
Logan68 hat geschrieben:Mal sehen, was in 3 Monaten hier so ankommt, wenn dann mal wirklich viele Elektroautos unterwegs sind.
Der war gut :!: :mrgreen:

In den ersten 2 Monaten gab es sage und schreibe 3.000 Käufer von Hybriden oder E-Autos, die "förderungsberechtigt" sind...
Nach den ersten 2 Monaten der Abwrack-Prämie war der Fördertopf nahezu ausgereizt.

Ja, die Elektro-Prämie ist ein durchschlagender Erfolg, so bekommen wir ganz sicher die 1 Mio E-Autos bis 2020. :mrgreen:

Da hilft auch nicht, dass die E-Autos seit letzter Wocher rückwirkend zum 01.01.2016 statt 5 Jahre nun 10 Jahre steuerbefreit sind, denn mal ehrlich: Wenn einer 200 € im Jahr Steuern zahlt (großer Benziner ode kleiner Diesel), dann glaube ich nicht, dass man denjenigen nur wegen der Steuer zum E-Auto bringt, das zudem noch nicht ausentwickelt ist.

Gäbe es Reichweiten von >= 500 km (das schafft aktuell gerade einmal der Tesla S in der gerade vorgestellten Akku-Ausbaustufe II für schlappe 190.000 € im "realen Fahrbetrieb") und würde das Nachtanken weniger als 5 Minuten dauern (in der Realität nur durch den robot-gesteuerten Ausstausch des Akkus zu realisieren), dann wäre ich sofort mit dabei. Aber jedesmal 40 Minuten für 80% Ladung am Tesla-Supercharger zu stehen (an der Haussteckdose dauert es mehr als zehn mal so lange => und das tägliche Laden am Supercharger will Tesla sogar verhindern!) ist einfach realitätsfremd.
Brette hat geschrieben:Darum brauchen wir uns nicht über Wirkungsgradunterschiede von Elektromotoren unterhalten.
Falsch! Der Wirkungsgrad ist direkt proportional zur Reichweite! Hätte der Tesla einen Synchronmotor, könnte er entweder 100 km weiter mit einem "Tankvorgang" kommen, oder könnte über 50 kg an umweltschädlichen Akku-Zellen einsparen. Man bräuchte dann halt noch ein paar kg seltene Erden, aber dafür spart man halt jede Menge Lithium.
Brette hat geschrieben:Über das Thema Wasserstoff lasse ich mich jetzt mal besser nicht so sehr aus. :roll:
Da sieht es mit dem Gesamtwirkungsgrad nämlich auch nicht sonderlich berauschend aus, Schwachsinn in meinen Augen.
Es sieht deshalb so schlecht aus, weil bisher noch niemand ernthaft den Wirkungsgrad unter der Prämisse ausgerechnet hat, dass alle Windkraftanlagen eine eigene Elektrolyse-Einheit angeschlossen hätten, die dann versorgt wird, wenn die Windanlage sonst aufgrund mangelnden Stromverbrauchs sillstünde. Siehe meine vorherigen Ausführungen dazu.

Dann hätte man nämlich eine dezentrale Wasserstoffversorgung und der Transport wäre neben der eigentlichen Herstellung deutlich resourenschonender (eigentlich sogar "resourchennutzender").