Fachkundige und individuelle Beratung ist für uns selbstverständlich - rufen Sie uns an!
Sie erreichen unsere Hotline werktags von 10:00 bis 18:00 Uhr unter der 07171 8712 0 (Samstags: 10:00 bis 12:00 Uhr). Außerhalb Deutschlands wählen Sie +49 7171 87120. Im Dialog finden wir die optimale Klanglösung für Sie und klären etwaige Fragen oder Schwierigkeiten. Das nuForum ist seit dem 19. Juli 2023 im read-only-Modus: Das Ende einer Ära: Das nuForum schließt
Sie erreichen unsere Hotline werktags von 10:00 bis 18:00 Uhr unter der 07171 8712 0 (Samstags: 10:00 bis 12:00 Uhr). Außerhalb Deutschlands wählen Sie +49 7171 87120. Im Dialog finden wir die optimale Klanglösung für Sie und klären etwaige Fragen oder Schwierigkeiten. Das nuForum ist seit dem 19. Juli 2023 im read-only-Modus: Das Ende einer Ära: Das nuForum schließt
Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
-
- Star
- Beiträge: 2037
- Registriert: Fr 26. Dez 2008, 12:07
Baraka (BD)
Hochgelobt??? 8K Abtastung und was weiß ich alles(im nachhinein fast irrelevant). Die Vermutung liegt nahe, dass dies ein Film für Pixelzähler ist. Ich dachte auch ich werde weggeflasht von irgendwelchen flashigen Sequenzen/Farben. Ne es sollte alles anders kommen.
Bild: Null Überzeichnung alles absolut natürlich. So als ob man Live dabei wäre.
Ton: Fast noch beeindruckender(God save the Nubis).
Komposition aus Bild und Ton lässte einen aus der Welt des Alltags entfliehen. Ne kleine Urlaubsreise die einen zu Beginn an die Einzigartigkeit der Schöpfung erinnert uns jedoch früher als uns lieb ist wie ein Hammer auf den Boden der Realität zurück holt. Sind wir alle kleine Hühnchen in ner riesigen Legebatterie? - Vermutlich.
Ich empfehle dazu ne Flasche besten Rotwein und ein paar Käsehäppchen. Dann wirkt die Mischung aus einzigartigen Bildern und melancholischer Nachdenklichkeit am besten.
7.5
Hochgelobt??? 8K Abtastung und was weiß ich alles(im nachhinein fast irrelevant). Die Vermutung liegt nahe, dass dies ein Film für Pixelzähler ist. Ich dachte auch ich werde weggeflasht von irgendwelchen flashigen Sequenzen/Farben. Ne es sollte alles anders kommen.
Bild: Null Überzeichnung alles absolut natürlich. So als ob man Live dabei wäre.
Ton: Fast noch beeindruckender(God save the Nubis).
Komposition aus Bild und Ton lässte einen aus der Welt des Alltags entfliehen. Ne kleine Urlaubsreise die einen zu Beginn an die Einzigartigkeit der Schöpfung erinnert uns jedoch früher als uns lieb ist wie ein Hammer auf den Boden der Realität zurück holt. Sind wir alle kleine Hühnchen in ner riesigen Legebatterie? - Vermutlich.
Ich empfehle dazu ne Flasche besten Rotwein und ein paar Käsehäppchen. Dann wirkt die Mischung aus einzigartigen Bildern und melancholischer Nachdenklichkeit am besten.
7.5
- Blap
- Star
- Beiträge: 8773
- Registriert: Di 24. Sep 2002, 18:06
- Wohnort: Sofa des Todes
- Danksagung erhalten: 1 Mal
Der Rote Kreis (Deutschland, Dänemark 1960, Originaltitel: Der Rote Kreis)
Die wohlhabende Oberschicht Londons ist extrem beunruhigt. Eine Verbrecherorganisation names "Roter Kreis" erpresst Geld und Güter, wer nach mehrfacher Aufforderung nicht zahlt -oder gar die Polizei informiert- wird ohne Gnade getötet. Der erfahrene Inspector Parr (Karl-Georg Saebisch) ist zwar mit allen Wassern gewaschen, doch bisher kann er die Verbrecher nicht stoppen. Sein Auftreten wirkt immer ein wenig pflegmatisch, die Presse lässt kein gutes Haar an dem Ermittler, zerreist ihn mehr und mehr in der Luft. Scotland Yard gerät dadurch zunehmend unter Druck, man stellt Parr den jungen, cleveren Privatermittler Derrick Yale (Klausjürgen Wussow) zur Seite. Ferner wird Parr von seinem direkten Vorgesetzten mit Sondervollmachten ausgestattet, der Fahndungsdruck soll noch weiter verstärkt werden. Die hübsche Thalia Drummond (Renate Ewert) verdreht Yale derweil den Kopf, doch die junge Dame ist kein unbeschriebenes Blatt, geriet bereits mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt. Der Rote Kreis fordert weitere Opfer, können Parr und Yale dem Treiben ein Ende setzen...???
Dem "Der Frosch mit der Maske" (1959) folgte 1960 die zweite Edgar Wallace Verfilmung von Rialto Film: "Der Rote Kreis". Das Gerüst der Story ähnelt sehr dem Vorgänger, ein "Superverbrecher" erpresst reiche Bürger und tötet diese bei "Ungehorsam". Tatsächlich unterscheiden sich die Filme jedoch in vielen kleinen und wichtigen Details sehr deutlich. "Der Frosch mit der Maske" punktet mit seiner düsteren Atmosphäre und kommt mit -für die damalige Zeit- recht harten Gewaltszenen daher, doch dieses stimmige Bild wird immer wieder von kleinen Albernheiten aufgebrochen. Ferner bietet er bereits Joachim Fuchsberger auf, der später quasi zu einer "Wallace Institution"wurde. "Der Rote Kreis" kommt vordergründig sanfter und weniger finster rüber, verzichtet aber gleichzeitig auf debilen Humor -selbst die Nebenrolle von Eddi Arent ist hier eher bissig als albern- und punktet mit der ausgefeilteren Story. Der Streifen überzeugt mit einer sehr gelungenen Auflösung, die nicht so leicht vorhersehbar ist, aber durchaus logisch und nachvollziehbar bleibt. Nun kann ein Wussow natürlich keinen Fuchsberger ersetzen, doch im Rahmen seiner Möglichkeiten überzeugt Wussow mit einer gelungenen Darbietung. Renate Ewert darf frech und selbstbewusst sein, keine Selbstverständlichkeit im Jahre 1960. Karl-Georg Saebisch passt prima in die Rolle des älteren Ermittlers, der weitaus schlitzohriger ist als man zunächst glauben mag. In den Nebenrollen gibt es vertraute Gesichter zu sehen. Wie erwähnt -den hier angenehm unalbernen- Eddi Arent, nicht zu vergessen der griesgrämige Fritz Rasp, muffig wie ein alter Staubsaugerbeutel, der mindestens drei Jahre lang im feuchten Keller vergessen wurde.
"Der Rote Kreis" mag weniger "typischer Rialto Wallace" sein, als viele seiner Nachfolger und sein Vorgänger "Der Frosch mit der Maske". Der Film ist ein klassischer Krimi, angereichert mit guten Schauspielern und einem pfiffigen Drehbuch. Leider steht dieser Wallace ein wenig im Schatten seiner bekannteren Verwandtschaft, doch davon sollte sich kein Freund guter Kriminalfilmunterhaltung abschrecken lassen. Der Film ist zwar auch einzeln erhältlich, der Liebhaber greift besser zur "Edgar Wallace Edition 1". Dort sind ferner enthalten:
- Der Frosch mit der Maske
- Die Bande des Schreckens
- Der grüne Bogenschütze
Die DVDs bieten die Filme in ordentlicher Qualität, der Box liegt ein Booklet bei. Klarer Kauftipp von meiner Seite, viel Spass!
Für diesen feinen Wallace setzt es 8/10 (sehr gut)
Lieblingszitat:
"Ich will überhaupt kein Geld!"
"Sondern?"
Die wohlhabende Oberschicht Londons ist extrem beunruhigt. Eine Verbrecherorganisation names "Roter Kreis" erpresst Geld und Güter, wer nach mehrfacher Aufforderung nicht zahlt -oder gar die Polizei informiert- wird ohne Gnade getötet. Der erfahrene Inspector Parr (Karl-Georg Saebisch) ist zwar mit allen Wassern gewaschen, doch bisher kann er die Verbrecher nicht stoppen. Sein Auftreten wirkt immer ein wenig pflegmatisch, die Presse lässt kein gutes Haar an dem Ermittler, zerreist ihn mehr und mehr in der Luft. Scotland Yard gerät dadurch zunehmend unter Druck, man stellt Parr den jungen, cleveren Privatermittler Derrick Yale (Klausjürgen Wussow) zur Seite. Ferner wird Parr von seinem direkten Vorgesetzten mit Sondervollmachten ausgestattet, der Fahndungsdruck soll noch weiter verstärkt werden. Die hübsche Thalia Drummond (Renate Ewert) verdreht Yale derweil den Kopf, doch die junge Dame ist kein unbeschriebenes Blatt, geriet bereits mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt. Der Rote Kreis fordert weitere Opfer, können Parr und Yale dem Treiben ein Ende setzen...???
Dem "Der Frosch mit der Maske" (1959) folgte 1960 die zweite Edgar Wallace Verfilmung von Rialto Film: "Der Rote Kreis". Das Gerüst der Story ähnelt sehr dem Vorgänger, ein "Superverbrecher" erpresst reiche Bürger und tötet diese bei "Ungehorsam". Tatsächlich unterscheiden sich die Filme jedoch in vielen kleinen und wichtigen Details sehr deutlich. "Der Frosch mit der Maske" punktet mit seiner düsteren Atmosphäre und kommt mit -für die damalige Zeit- recht harten Gewaltszenen daher, doch dieses stimmige Bild wird immer wieder von kleinen Albernheiten aufgebrochen. Ferner bietet er bereits Joachim Fuchsberger auf, der später quasi zu einer "Wallace Institution"wurde. "Der Rote Kreis" kommt vordergründig sanfter und weniger finster rüber, verzichtet aber gleichzeitig auf debilen Humor -selbst die Nebenrolle von Eddi Arent ist hier eher bissig als albern- und punktet mit der ausgefeilteren Story. Der Streifen überzeugt mit einer sehr gelungenen Auflösung, die nicht so leicht vorhersehbar ist, aber durchaus logisch und nachvollziehbar bleibt. Nun kann ein Wussow natürlich keinen Fuchsberger ersetzen, doch im Rahmen seiner Möglichkeiten überzeugt Wussow mit einer gelungenen Darbietung. Renate Ewert darf frech und selbstbewusst sein, keine Selbstverständlichkeit im Jahre 1960. Karl-Georg Saebisch passt prima in die Rolle des älteren Ermittlers, der weitaus schlitzohriger ist als man zunächst glauben mag. In den Nebenrollen gibt es vertraute Gesichter zu sehen. Wie erwähnt -den hier angenehm unalbernen- Eddi Arent, nicht zu vergessen der griesgrämige Fritz Rasp, muffig wie ein alter Staubsaugerbeutel, der mindestens drei Jahre lang im feuchten Keller vergessen wurde.
"Der Rote Kreis" mag weniger "typischer Rialto Wallace" sein, als viele seiner Nachfolger und sein Vorgänger "Der Frosch mit der Maske". Der Film ist ein klassischer Krimi, angereichert mit guten Schauspielern und einem pfiffigen Drehbuch. Leider steht dieser Wallace ein wenig im Schatten seiner bekannteren Verwandtschaft, doch davon sollte sich kein Freund guter Kriminalfilmunterhaltung abschrecken lassen. Der Film ist zwar auch einzeln erhältlich, der Liebhaber greift besser zur "Edgar Wallace Edition 1". Dort sind ferner enthalten:
- Der Frosch mit der Maske
- Die Bande des Schreckens
- Der grüne Bogenschütze
Die DVDs bieten die Filme in ordentlicher Qualität, der Box liegt ein Booklet bei. Klarer Kauftipp von meiner Seite, viel Spass!
Für diesen feinen Wallace setzt es 8/10 (sehr gut)
Lieblingszitat:
"Ich will überhaupt kein Geld!"
"Sondern?"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
- Blap
- Star
- Beiträge: 8773
- Registriert: Di 24. Sep 2002, 18:06
- Wohnort: Sofa des Todes
- Danksagung erhalten: 1 Mal
Die Bande des Schreckens (Deutschland 1960, Originaltitel: Die Bande des Schreckens)
Der Schwerverbrecher Clay Shelton wird zum Tode durch den Strang verurteilt. Kurz vor seiner Hinrichtung möchte er alle die Personen wiedersehen, die für seine Festnahme und Verurteilung verantwortlich sind. Dazu gehören der Richter, der Staatsanwalt und natürlich der in diesem Fall leitende Ermittler der Kriminalpolizei namens Inspektor Long (Joachim Fuchsberger), sowie ein paar weitere Gestalten. Shelton droht den Anwesenden mit dem Tod, bald würden sie allesamt gewaltsam unter die Erde kommen. Selbstverständlich nimmt man die wirren Ausführungen des Gauners zunächst nicht für bare Münze. Tatsächlich kommen die ersten Bedrohten kurz nach der Hinrichtung Sheltons ums Leben, auch auf Long wird ein Mordanschlag verübt. Zeugen berichten davon, dass sie eine blasse Gestalt gesehen hätten, die dem Aufgeknüpften wie aus dem Gesicht geschnitten sei. Der clevere Long glaubt allerdings nicht an Gespenster, lässt aber zur Sicherheit das Grab Sheltons öffnen. Dort erwartet ihn ein erstaunlicher Anblick! Für die noch unten den Lebenden weilenden, die auf der Todesliste des Killers stehen, wird die Luft von Tag zu Tag immer dünner und dünner. Doch weder der starrköpfige Bankier Mr. Monkford (Karl-Georg Saebisch), noch die kauzige Mrs. Revelstoke (Elisabeth Flickenschildt), wollen sich vor der grausigen Bedrohung verstecken. Für Long wird es keine leichte Aufgabe die gefährdeten Personen zu schützen. Schliesslich steht auch sein eigenes Leben auf dem Spiel, und die äussert attraktive Nora Sanders (Karin Dor), die persönliche Assistentin von Mrs. Revelstoke, geht Long nicht mehr aus dem Kopf...
Während Harald Reinl den ersten "Rialto Wallace" mit dem Titel "Der Frosch mit der Maske" (1959), noch sehr düster und recht hart in Szene setzte, kommt "Die Band des Schreckens" ein wenig sanfter und braver daher. Bei der Besetzung konnte Reinl erneut aus dem Vollen schöpfen. Joachim Fuchsberger ist wie immer eine sichere Bank, die bezaubernde Karin Dor gibt hier ihr Wallace Debüt. Optisch sticht sie alle Damen aus den beiden Vorgängerwerken locker aus, doch ihre Rolle ist sehr konservativ und ein wenig zu bieder angelegt. Da durfte Renate Ewert in "Der Rote Kreis" mehr Selbstbewusstsein zeigen, Frau Dor taugt hier leider nur als Love Interest für den Hauptdarsteller und weitere Geiferlinge. Was solls, es macht trotzdem Freude sie zu sehen. In den Nebenrollen sorgen gleich mehrere Mitwirkende für Glanzlichter. Dieter Eppler gibt sich ängstlich und gehetzt, Ulrich Beiger schleimt und sabbert an Karin Dor herum, wobei er nahezu alle Register seiner nicht vorhandenen Verführungskünste zieht. Karl-Georg Saebisch spielt solide auf, Fritz Rasp neigt natürlich wieder zur Muffigkeit, darf diesmal aber nicht nur den eindimensionalen Griesgram geben. Vor Elisabeth Flickenschildt muss man ebenso den Hut ziehen, eine grosse Schauspielerin, die eine natürliche Authorität und überzeugende Arroganz ausstrahlt. Ernst Fritz Fürbringer ist wieder in der Rolle des Sir Archibald zu sehen, erneut bereiten ihm die Eigenmächtigkeiten seiner Untergebenen diverse Kopfschmerzen.
Während bei der Besetzung also wieder alles im absolut grünen Bereich ist, kann "Die Bande des Schreckens" in den Disziplinen Atmosphäre und Spannung nicht ganz zu den Vorgängern aufschliessen. Die Story hätte jede Menge "Gruselfeeling" transportieren können, doch Reinl lässt diese Option mehr oder weniger im Sande verlaufen. Auch beim Finale hätte ich mir ein wenig mehr "Druck" gewünscht, die Schlussszene trieft vor Kitsch und ist wirklich das Allerletzte. Trotz kleiner Schwächen bekommt der geneigte Fan einen guten und unterhaltsamen Wallace Film zu sehen, der Daumen zeigt klar nach oben. Die DVD ist wie gehabt ordentlich, erneut weise ich auf die "Edgar Wallace Edition 1" hin, die drei weitere Filme enthält und mit Bonusmaterial angereichert wurde.
Gut = 7/10
Lieblingszitat:
"Meine Freunde nennen mich Blacky."
Der Schwerverbrecher Clay Shelton wird zum Tode durch den Strang verurteilt. Kurz vor seiner Hinrichtung möchte er alle die Personen wiedersehen, die für seine Festnahme und Verurteilung verantwortlich sind. Dazu gehören der Richter, der Staatsanwalt und natürlich der in diesem Fall leitende Ermittler der Kriminalpolizei namens Inspektor Long (Joachim Fuchsberger), sowie ein paar weitere Gestalten. Shelton droht den Anwesenden mit dem Tod, bald würden sie allesamt gewaltsam unter die Erde kommen. Selbstverständlich nimmt man die wirren Ausführungen des Gauners zunächst nicht für bare Münze. Tatsächlich kommen die ersten Bedrohten kurz nach der Hinrichtung Sheltons ums Leben, auch auf Long wird ein Mordanschlag verübt. Zeugen berichten davon, dass sie eine blasse Gestalt gesehen hätten, die dem Aufgeknüpften wie aus dem Gesicht geschnitten sei. Der clevere Long glaubt allerdings nicht an Gespenster, lässt aber zur Sicherheit das Grab Sheltons öffnen. Dort erwartet ihn ein erstaunlicher Anblick! Für die noch unten den Lebenden weilenden, die auf der Todesliste des Killers stehen, wird die Luft von Tag zu Tag immer dünner und dünner. Doch weder der starrköpfige Bankier Mr. Monkford (Karl-Georg Saebisch), noch die kauzige Mrs. Revelstoke (Elisabeth Flickenschildt), wollen sich vor der grausigen Bedrohung verstecken. Für Long wird es keine leichte Aufgabe die gefährdeten Personen zu schützen. Schliesslich steht auch sein eigenes Leben auf dem Spiel, und die äussert attraktive Nora Sanders (Karin Dor), die persönliche Assistentin von Mrs. Revelstoke, geht Long nicht mehr aus dem Kopf...
Während Harald Reinl den ersten "Rialto Wallace" mit dem Titel "Der Frosch mit der Maske" (1959), noch sehr düster und recht hart in Szene setzte, kommt "Die Band des Schreckens" ein wenig sanfter und braver daher. Bei der Besetzung konnte Reinl erneut aus dem Vollen schöpfen. Joachim Fuchsberger ist wie immer eine sichere Bank, die bezaubernde Karin Dor gibt hier ihr Wallace Debüt. Optisch sticht sie alle Damen aus den beiden Vorgängerwerken locker aus, doch ihre Rolle ist sehr konservativ und ein wenig zu bieder angelegt. Da durfte Renate Ewert in "Der Rote Kreis" mehr Selbstbewusstsein zeigen, Frau Dor taugt hier leider nur als Love Interest für den Hauptdarsteller und weitere Geiferlinge. Was solls, es macht trotzdem Freude sie zu sehen. In den Nebenrollen sorgen gleich mehrere Mitwirkende für Glanzlichter. Dieter Eppler gibt sich ängstlich und gehetzt, Ulrich Beiger schleimt und sabbert an Karin Dor herum, wobei er nahezu alle Register seiner nicht vorhandenen Verführungskünste zieht. Karl-Georg Saebisch spielt solide auf, Fritz Rasp neigt natürlich wieder zur Muffigkeit, darf diesmal aber nicht nur den eindimensionalen Griesgram geben. Vor Elisabeth Flickenschildt muss man ebenso den Hut ziehen, eine grosse Schauspielerin, die eine natürliche Authorität und überzeugende Arroganz ausstrahlt. Ernst Fritz Fürbringer ist wieder in der Rolle des Sir Archibald zu sehen, erneut bereiten ihm die Eigenmächtigkeiten seiner Untergebenen diverse Kopfschmerzen.
Während bei der Besetzung also wieder alles im absolut grünen Bereich ist, kann "Die Bande des Schreckens" in den Disziplinen Atmosphäre und Spannung nicht ganz zu den Vorgängern aufschliessen. Die Story hätte jede Menge "Gruselfeeling" transportieren können, doch Reinl lässt diese Option mehr oder weniger im Sande verlaufen. Auch beim Finale hätte ich mir ein wenig mehr "Druck" gewünscht, die Schlussszene trieft vor Kitsch und ist wirklich das Allerletzte. Trotz kleiner Schwächen bekommt der geneigte Fan einen guten und unterhaltsamen Wallace Film zu sehen, der Daumen zeigt klar nach oben. Die DVD ist wie gehabt ordentlich, erneut weise ich auf die "Edgar Wallace Edition 1" hin, die drei weitere Filme enthält und mit Bonusmaterial angereichert wurde.
Gut = 7/10
Lieblingszitat:
"Meine Freunde nennen mich Blacky."
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
- Blap
- Star
- Beiträge: 8773
- Registriert: Di 24. Sep 2002, 18:06
- Wohnort: Sofa des Todes
- Danksagung erhalten: 1 Mal
Il medaglione insanguinato (Italien, Großbritannien 1975, Originaltitel: Il medaglione insanguinato)
Für die BBC soll Michael Williams (Richard Johnson) nach Italien reisen, um in dem beschaulichen Städtchen Spoleto -und dessen Umfeld- eine Dokumentation mit okkulter Thematik zu drehen. Eigentlich möchte der Journalist die Reise von London nach Spoleto alleine antreten, doch seine Tochter Emily (Nicoletta Elmi) bereitet ihm in der letzten Zeit arge Sorgen. Michaels Gattin, gleichzeitig Emilys Mutter, kam bei einem tragischen Unfall auf grausame Art ums Leben. Seither wird das kleine Mädchen von fürchterlichen Albtäumen gepeinigt, aus denen sie panisch und völlig verstört erwacht. Der Arzt rät dem Vater ausdrücklich dazu, mehr Zeit mit seinem Kind zu verbringen, es auch mit auf die Dienstreise zu nehmen. Kindermädchen Jill (Ida Galli) begleitet Vater und Tochter, man freut sich auf eine entspannte, schöne Zeit. In Spoleto muss sich Williams aber vornehmlich um seine Arbeit kümmern, wodurch er sich den Unmut seiner Tochter zuzieht. Zunächst drangsaliert Emily ihre Nanny. Als sie bemerkt, dass sich ihr Vater und die hübsche Joanna (Joanna Cassidy) näherkommen, wird das Mädchen zunehmend aggressiv, täuscht Albträume und Angstattacken vor. Michael wurde bereits vor diesen Ereignissen von der ein wenig verschrobenen Contessa Cappelli (Lila Kedrova) gewarnt, er soll Spoleto den Rücken kehren, zum Schutze seiner Tochter und seiner Selbst. Der bodenständige Journalist tut die Ausführungen der Contessa zunächst als Spinnereien ab. Als sich jedoch immer wieder befremdliche Dinge zutragen, und schliesslich sogar eine nahestehende Person zu Tode kommt, beginnt Michael ernsthaft über die Worte der Contessa nachzudenken. Welche Bedeutung hat das Medallion, welches Michael einst seiner Ehefrau schenkte? Seine Tochter wollte dieses Schmuckstück der verstorbenen Mutter unbedingt an sich nehmen und trägt es mit Vorliebe. Was hat es mit dem alten Gemälde auf sich, das in einer leerstehenden Villa hängt, die eine zentrale Rolle in Michael Dokumention spielt?
Hui...! Nach dem Genuss dieses Films saß ich völlig entrückt und entzückt auf dem Sofa. Als ich mich nach einigen Minuten wieder halbwegs gefangen hatte, wollte ich am liebsten umgehend meinen üblichen Kurzkommentar in die Tastatur klopfen. Doch dann fiel der Entschluss zunächst eine Nacht darüber zu schlafen, um nicht vor lauter Begeisterung vollends die Contenance zu verlieren. Naja, schlafen konnte ich sowieso nicht. Aber obwohl meine Freude über diese Perle noch immer keine Grenzen kennt, kann ich meine wirren Gedanken mit ein paar Stunden Abstand vielleicht ein wenig besser ordnen. Lese ich den Namen Massimo Dallamano, denke ich umgehend an sehr starke Filme wie den prächtigen Giallo "Cosa avete fatto a Solange?" (Das Geheimnis der grünen Stecknadel, 1972), mir fällt der packende Giallo/Poliziesco Hybrid "La polizia chiede aiuto" (Der Tod trägt schwarzes Leder, 1974) ein. Nicht zu vergessen der Poliziesco Reisser "Quelli della calibro 38" (Kaliber 38 - Genau zwischen die Augen, 1976). Mit "Il medaglione insanguinato" -der ausserhalb Italiens offensichtlich nahezu unbeachtet blieb- begibt sich Dallamano auf ein anderes Terrain, den Horrorfilm! Wer nun sofort wilde Metzeleien, Blut, Gedärm und Orgien der Gewalt assoziiert, der liegt in diesem Fall völlig daneben! Regisseur Dallamano setzt hier nicht auf vordergründige Schauwerte, sondern präsentiert uns ein wundervoll inszeniertes Werk, prächtig fotographiert von Franco Delli Colli, mit erstklassigen und motivierten Schauspielern besetzt.
Zunächst ein paar Worte zu den Darstellern. Richard Johnson kann auf eine lange Karriere zurückblicken. Er war in diversen Horrorfilmen zu sehen, doch sein Wirken beschränkt sich nicht auf dieses Genre. Trotzdem möchte ich zwei prachtvolle Klassiker des Horrors anführen, in denen Johnson vor der Kamera stand. Zwei Filme die bei oberflächlicher Betrachtungsweise in eine Schublade zu passen scheinen, tatsächlich aber völlig unterschiedlicher Natur sind. Den Status "Klassiker" dürfen sich jedoch beide Streifen voller Stolz an die Brust heften: "The Haunting" (Bis das Blut gefriert, 1963) und "Zombi 2" (Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies, 1979). Johnsons Gesicht sollte also geläufig sein, jüngere Zuschauer werden ihn vermutlich aus "Lara Croft: Tomb Raider" kennen (Wobei ich "Tomb Raider" eher nicht zu den Highlights in der Filmographie des guten Mannes zählen möchte). Aber zurück zum Kern der Sache. Johnson macht seinen Job hier sehr ordentlich, zwar setzen andere Mitwirkende die wahren Glanzlichter, doch Johnson geht trotzdem nicht unter, er ergänzt das Geschehen vortrefflich, spielt nicht abgehoben, aber zu jeder Zeit überzeugend. Wer sind nun die wahren Stars in "Il medaglione insanguinato"? Natürlich die kleine Nicoletta Elmi, die man aus Dario Argentos "Profondo Rosso" (Rosso - Die Farbe des Todes, 1975) kennt. Hier darf sie nicht nur eine Nebenrolle bekleiden, sondern als zentrale Figur massiven Einfluss auf das Gelingen des Gesamtwerkes nehmen. Nicoletta Elmi wurde 1964 geboren, während der Dreharbeiten wird sie also erst zehn, elf Jahre jung gewesen sein. Was dieses kleine Mädchen leistet ist mehr als eindrucksvoll! Wenn Kinder in Filmen wichtige, entscheidende Rollen ausfüllen sollen, neige ich dazu sehr skeptisch und leicht angenervt zu reagieren. Nicoletta wischt aber von der ersten Sekunde an sämtliche Bedenken vom Tisch, nicht dass ich bei ihr überhaupt Bedenken gehegt hätte, ich kenne sie ja auch einigen anderen Filmen, sie überzeugt immer. Sie meistert alle Gefühlslagen mit Bravour, wir sehen das brave Mädchen, das panische und verstörte Mädchen, geplagt von schlimmen Träumen und Erinnerungen, die bösartige, intrigante Göre... ...egal welche Stimmungen ihre Figur gerade durchlebt, man nimmt Nicoletta ihre Darbietung zu jeder Sekunde ab, phantastisch! Zusätzlich muss erwähnt werden, dass sich diese Intensität nicht aus Special Effects ableitet, hier wird nicht erbrochen und Blut gespuckt, hier wird Schauspielkunst zelebriert! Leider ist Nicoletta Elmi seit über zwanzig Jahren nicht mehr im Geschäft, was ich wirklich sehr, sehr schade finde. Mein anderes Glanzlicht ist Lila Kedrova. Sie gibt die verschrobene Edeldame in den besten Jahren, greift dabei aber auch zu keiner Zeit auf vordergründiges Gegeifer zurück, ebenfalls eine ganz vorzügliche Leistung! Joanna Cassidy als Love Interest des Vaters macht eine gute Figur, was auch für Ida Galli in der Rolle des unglücklich verliebten Kindermädchens gilt. Frau Cassidy ist übrigens noch heute sehr aktiv, mir gefiel sie in der HBO Serie "Six Feet Under" sehr gut.
Das in Umbrien gelegene Städtchen Spoleto bietet eine prachtvolle Kulisse für den Film. Doch Dallamano lässt den Ort nicht wie ein Gruseldorf aus einem Gothic Horror Werk erscheinen, er verneigt sich vor der Schönheit der Architektur, vor den Reizen der bezaubernden Landschaft. Selbst die alte Villa atmet -zumindest in erster Linie- noch immer die überall sichtbare Schönheit, der Grusel packt auf eine eher subtile Art zu. Hier spielt der Regisseur immer wieder mit der Erwartungshaltung des Zuschauers. Teils kommt es zu den bereits vermuteten Ereignissen, dann aber passiert doch etwas anderes, vielleicht harmlose Dinge, vielleicht grausige Dinge. Obwohl auf die besagten "Schauwerte" fast vollständig verzichtet wurde, packte es mich mehrfach eiskalt im Nacken. Ein Beispiel: Der Vater betrachtet das unheimliche Gemälde, ein schneller Schnitt, er sieht in Gedanken seine panische Tochter auf sich zurennen... ...wuaaah... Wenn in diesem Moment jemand unerwartet im Türrahmen unseres Wohnzimmers gestanden hätte, ich würde nicht mehr unter den Lebenden weilen, da bin ich mir absolut sicher! Es wundert nicht, dass der Score von Stelvio Cipriani ebenfalls ganz vorzüglich geraten ist, die Bilder vortrefflich untermalt und die Wirkung dieses bezaubernden Werkes dadurch noch weiter verstärkt! Da ein "Kurzkommentar" nicht gleich einige Seiten füllen soll, will ich -schweren Herzens- langsam aber sicher zum Ende kommen. Ich möchte diesen Film jedem Freund gepflegter Gruselunterhaltung ans Herz legen! Wer sich sonst von Horror wegen befürchteter Gewalt und unerwünschten Gedärmen fernhält, aber dem Genre ansonsten nicht grundsätzlich abgeneigt ist, der sei hiermit ausdrücklich dazu ermutigt sich diesen wunderschönen Film anzusehen! Massimo Dallamano gewinnt der "Possessed Child" Sparte neue Facetten ab, schenkt dem Filmliebhaber eine betörend schöne Perle der Filmkunst! Mit "Il medaglione insanguinato" hat der -leider viel zu früh verstorbene- Regisseur ein kleines Meisterwerk hinterlassen, ein echtes Schätzchen, liebenswert und unvergesslich!
Die DVD aus Italien stammt von IFF Home Video und ist sehr empfehlenswert. Der italienische Originalton kann wahlweise durch italiensche oder englische Untertitel ergänzt werden. Da die Untertitel handwerklich solide ausgeführt sind, kann man ihnen ohne Probleme folgen, der Filmgenuss wird nicht beeinträchtigt. Das Label hat auch eine schöne DVD zu "Cosa avete fatto a Solange?" (die ich vor kurzer Zeit im Player hatte) veröffentlicht, wie gehabt ist die Bildqualität sehr ansprechend. Man findet "Il medaglione insanguinato" z.B. bei eBay sehr günstig. Ein seriöser Händler aus Italien bietet den Film zu einem mehr als sehr fairen Preis an. Inklusive Porto habe ich keine 10 gezahlt, die DVD erreichte mich bereits nach fünf Werktagen, sicher in einem Luftpolsterumschlag verpackt!
Überragend und wundervoll! Hier muss ich ganz dicke 9/10 ziehen!!!
Lieblingszitat:
"Living here is like living out of time"
Für die BBC soll Michael Williams (Richard Johnson) nach Italien reisen, um in dem beschaulichen Städtchen Spoleto -und dessen Umfeld- eine Dokumentation mit okkulter Thematik zu drehen. Eigentlich möchte der Journalist die Reise von London nach Spoleto alleine antreten, doch seine Tochter Emily (Nicoletta Elmi) bereitet ihm in der letzten Zeit arge Sorgen. Michaels Gattin, gleichzeitig Emilys Mutter, kam bei einem tragischen Unfall auf grausame Art ums Leben. Seither wird das kleine Mädchen von fürchterlichen Albtäumen gepeinigt, aus denen sie panisch und völlig verstört erwacht. Der Arzt rät dem Vater ausdrücklich dazu, mehr Zeit mit seinem Kind zu verbringen, es auch mit auf die Dienstreise zu nehmen. Kindermädchen Jill (Ida Galli) begleitet Vater und Tochter, man freut sich auf eine entspannte, schöne Zeit. In Spoleto muss sich Williams aber vornehmlich um seine Arbeit kümmern, wodurch er sich den Unmut seiner Tochter zuzieht. Zunächst drangsaliert Emily ihre Nanny. Als sie bemerkt, dass sich ihr Vater und die hübsche Joanna (Joanna Cassidy) näherkommen, wird das Mädchen zunehmend aggressiv, täuscht Albträume und Angstattacken vor. Michael wurde bereits vor diesen Ereignissen von der ein wenig verschrobenen Contessa Cappelli (Lila Kedrova) gewarnt, er soll Spoleto den Rücken kehren, zum Schutze seiner Tochter und seiner Selbst. Der bodenständige Journalist tut die Ausführungen der Contessa zunächst als Spinnereien ab. Als sich jedoch immer wieder befremdliche Dinge zutragen, und schliesslich sogar eine nahestehende Person zu Tode kommt, beginnt Michael ernsthaft über die Worte der Contessa nachzudenken. Welche Bedeutung hat das Medallion, welches Michael einst seiner Ehefrau schenkte? Seine Tochter wollte dieses Schmuckstück der verstorbenen Mutter unbedingt an sich nehmen und trägt es mit Vorliebe. Was hat es mit dem alten Gemälde auf sich, das in einer leerstehenden Villa hängt, die eine zentrale Rolle in Michael Dokumention spielt?
Hui...! Nach dem Genuss dieses Films saß ich völlig entrückt und entzückt auf dem Sofa. Als ich mich nach einigen Minuten wieder halbwegs gefangen hatte, wollte ich am liebsten umgehend meinen üblichen Kurzkommentar in die Tastatur klopfen. Doch dann fiel der Entschluss zunächst eine Nacht darüber zu schlafen, um nicht vor lauter Begeisterung vollends die Contenance zu verlieren. Naja, schlafen konnte ich sowieso nicht. Aber obwohl meine Freude über diese Perle noch immer keine Grenzen kennt, kann ich meine wirren Gedanken mit ein paar Stunden Abstand vielleicht ein wenig besser ordnen. Lese ich den Namen Massimo Dallamano, denke ich umgehend an sehr starke Filme wie den prächtigen Giallo "Cosa avete fatto a Solange?" (Das Geheimnis der grünen Stecknadel, 1972), mir fällt der packende Giallo/Poliziesco Hybrid "La polizia chiede aiuto" (Der Tod trägt schwarzes Leder, 1974) ein. Nicht zu vergessen der Poliziesco Reisser "Quelli della calibro 38" (Kaliber 38 - Genau zwischen die Augen, 1976). Mit "Il medaglione insanguinato" -der ausserhalb Italiens offensichtlich nahezu unbeachtet blieb- begibt sich Dallamano auf ein anderes Terrain, den Horrorfilm! Wer nun sofort wilde Metzeleien, Blut, Gedärm und Orgien der Gewalt assoziiert, der liegt in diesem Fall völlig daneben! Regisseur Dallamano setzt hier nicht auf vordergründige Schauwerte, sondern präsentiert uns ein wundervoll inszeniertes Werk, prächtig fotographiert von Franco Delli Colli, mit erstklassigen und motivierten Schauspielern besetzt.
Zunächst ein paar Worte zu den Darstellern. Richard Johnson kann auf eine lange Karriere zurückblicken. Er war in diversen Horrorfilmen zu sehen, doch sein Wirken beschränkt sich nicht auf dieses Genre. Trotzdem möchte ich zwei prachtvolle Klassiker des Horrors anführen, in denen Johnson vor der Kamera stand. Zwei Filme die bei oberflächlicher Betrachtungsweise in eine Schublade zu passen scheinen, tatsächlich aber völlig unterschiedlicher Natur sind. Den Status "Klassiker" dürfen sich jedoch beide Streifen voller Stolz an die Brust heften: "The Haunting" (Bis das Blut gefriert, 1963) und "Zombi 2" (Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies, 1979). Johnsons Gesicht sollte also geläufig sein, jüngere Zuschauer werden ihn vermutlich aus "Lara Croft: Tomb Raider" kennen (Wobei ich "Tomb Raider" eher nicht zu den Highlights in der Filmographie des guten Mannes zählen möchte). Aber zurück zum Kern der Sache. Johnson macht seinen Job hier sehr ordentlich, zwar setzen andere Mitwirkende die wahren Glanzlichter, doch Johnson geht trotzdem nicht unter, er ergänzt das Geschehen vortrefflich, spielt nicht abgehoben, aber zu jeder Zeit überzeugend. Wer sind nun die wahren Stars in "Il medaglione insanguinato"? Natürlich die kleine Nicoletta Elmi, die man aus Dario Argentos "Profondo Rosso" (Rosso - Die Farbe des Todes, 1975) kennt. Hier darf sie nicht nur eine Nebenrolle bekleiden, sondern als zentrale Figur massiven Einfluss auf das Gelingen des Gesamtwerkes nehmen. Nicoletta Elmi wurde 1964 geboren, während der Dreharbeiten wird sie also erst zehn, elf Jahre jung gewesen sein. Was dieses kleine Mädchen leistet ist mehr als eindrucksvoll! Wenn Kinder in Filmen wichtige, entscheidende Rollen ausfüllen sollen, neige ich dazu sehr skeptisch und leicht angenervt zu reagieren. Nicoletta wischt aber von der ersten Sekunde an sämtliche Bedenken vom Tisch, nicht dass ich bei ihr überhaupt Bedenken gehegt hätte, ich kenne sie ja auch einigen anderen Filmen, sie überzeugt immer. Sie meistert alle Gefühlslagen mit Bravour, wir sehen das brave Mädchen, das panische und verstörte Mädchen, geplagt von schlimmen Träumen und Erinnerungen, die bösartige, intrigante Göre... ...egal welche Stimmungen ihre Figur gerade durchlebt, man nimmt Nicoletta ihre Darbietung zu jeder Sekunde ab, phantastisch! Zusätzlich muss erwähnt werden, dass sich diese Intensität nicht aus Special Effects ableitet, hier wird nicht erbrochen und Blut gespuckt, hier wird Schauspielkunst zelebriert! Leider ist Nicoletta Elmi seit über zwanzig Jahren nicht mehr im Geschäft, was ich wirklich sehr, sehr schade finde. Mein anderes Glanzlicht ist Lila Kedrova. Sie gibt die verschrobene Edeldame in den besten Jahren, greift dabei aber auch zu keiner Zeit auf vordergründiges Gegeifer zurück, ebenfalls eine ganz vorzügliche Leistung! Joanna Cassidy als Love Interest des Vaters macht eine gute Figur, was auch für Ida Galli in der Rolle des unglücklich verliebten Kindermädchens gilt. Frau Cassidy ist übrigens noch heute sehr aktiv, mir gefiel sie in der HBO Serie "Six Feet Under" sehr gut.
Das in Umbrien gelegene Städtchen Spoleto bietet eine prachtvolle Kulisse für den Film. Doch Dallamano lässt den Ort nicht wie ein Gruseldorf aus einem Gothic Horror Werk erscheinen, er verneigt sich vor der Schönheit der Architektur, vor den Reizen der bezaubernden Landschaft. Selbst die alte Villa atmet -zumindest in erster Linie- noch immer die überall sichtbare Schönheit, der Grusel packt auf eine eher subtile Art zu. Hier spielt der Regisseur immer wieder mit der Erwartungshaltung des Zuschauers. Teils kommt es zu den bereits vermuteten Ereignissen, dann aber passiert doch etwas anderes, vielleicht harmlose Dinge, vielleicht grausige Dinge. Obwohl auf die besagten "Schauwerte" fast vollständig verzichtet wurde, packte es mich mehrfach eiskalt im Nacken. Ein Beispiel: Der Vater betrachtet das unheimliche Gemälde, ein schneller Schnitt, er sieht in Gedanken seine panische Tochter auf sich zurennen... ...wuaaah... Wenn in diesem Moment jemand unerwartet im Türrahmen unseres Wohnzimmers gestanden hätte, ich würde nicht mehr unter den Lebenden weilen, da bin ich mir absolut sicher! Es wundert nicht, dass der Score von Stelvio Cipriani ebenfalls ganz vorzüglich geraten ist, die Bilder vortrefflich untermalt und die Wirkung dieses bezaubernden Werkes dadurch noch weiter verstärkt! Da ein "Kurzkommentar" nicht gleich einige Seiten füllen soll, will ich -schweren Herzens- langsam aber sicher zum Ende kommen. Ich möchte diesen Film jedem Freund gepflegter Gruselunterhaltung ans Herz legen! Wer sich sonst von Horror wegen befürchteter Gewalt und unerwünschten Gedärmen fernhält, aber dem Genre ansonsten nicht grundsätzlich abgeneigt ist, der sei hiermit ausdrücklich dazu ermutigt sich diesen wunderschönen Film anzusehen! Massimo Dallamano gewinnt der "Possessed Child" Sparte neue Facetten ab, schenkt dem Filmliebhaber eine betörend schöne Perle der Filmkunst! Mit "Il medaglione insanguinato" hat der -leider viel zu früh verstorbene- Regisseur ein kleines Meisterwerk hinterlassen, ein echtes Schätzchen, liebenswert und unvergesslich!
Die DVD aus Italien stammt von IFF Home Video und ist sehr empfehlenswert. Der italienische Originalton kann wahlweise durch italiensche oder englische Untertitel ergänzt werden. Da die Untertitel handwerklich solide ausgeführt sind, kann man ihnen ohne Probleme folgen, der Filmgenuss wird nicht beeinträchtigt. Das Label hat auch eine schöne DVD zu "Cosa avete fatto a Solange?" (die ich vor kurzer Zeit im Player hatte) veröffentlicht, wie gehabt ist die Bildqualität sehr ansprechend. Man findet "Il medaglione insanguinato" z.B. bei eBay sehr günstig. Ein seriöser Händler aus Italien bietet den Film zu einem mehr als sehr fairen Preis an. Inklusive Porto habe ich keine 10 gezahlt, die DVD erreichte mich bereits nach fünf Werktagen, sicher in einem Luftpolsterumschlag verpackt!
Überragend und wundervoll! Hier muss ich ganz dicke 9/10 ziehen!!!
Lieblingszitat:
"Living here is like living out of time"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Zu 2 Herren (Mein Bruder + Ich) und einer Dame (Seiner Frau) gesehen. Die Wertung setzt sich also am Ende noch mal einzeln auseinander.
Der gute Herr hat eine 5.1 Anlage von Samsung mit 800 Watt. Vorne stehen 2 Satelittenstangen, die an die Teufel S erinnern. Dann noch ein Subwoofer, und 2 Brüllwürfeln hinten. Geschaut wurde auf einem 32 LCD von Samsung.
Ich hab das schlimmste befürchtet, und so kam es auch. Der Herr hat ziemlich derbe aufgedreht. Ich muss sagen. Was vorne aus den Teilen raus kam. Das war beeindruckend! Das hat teilweise mehr gefetzt als bei mir. Aber hinten. Das tat in den Ohren weh und hat für Kopfpiene gesorgt.
Zu den Filmen
Final Destination 4 Blu-Ray
3 Pappbrillenversion geht mal gar nicht!
Meine Meinung zum Film:
Der absolut mieseste Teil. Denen ist nichts mehr eingefallen. Total weit hergeholt, und einfach nur beschissen. Teilweise aber so beschissen, dass man sich kaputt lachen wird.
Bild:
Nichts besonderes
Seine Meinung zum Film:
Man sollte jetzt mal langsam aufhören. Total durch der Film.
Bild:
Geht so
Ihre Meinung zum Film:
Was eine Zeitvergeudung. Hätten was anderes schauen sollen.
Bild:
Ging so.
Wanted Blu-Ray
Meine Meinung zum Film:
Selten so eine Rotze gesehen. Kugeln fliegen um Ecken, Webstuhl gibt Aufträge, und eine Viper rammt mal eben einen Bus um. Irgendwo hört es auch bei mir auf. Wegen den hektischen Schnitten musste ich am Ende übrigens wirklich in seine Toilette kotzen. Ich kann das voll nicht ab. Hab das noch mal versucht, aber bin da zu empfindlich für. Oder ich hab mich zu sehr über den Mist aufgeregt.
Bild:
TOP!
Seine Meinung zum Film:
Ziemlich unlogisch, aber irgendwie auch geil gemacht. Geht gut ab.
Bild:
Super.
Ihre Meinung zum Film:
Hatte bereits nach 15 Minuten keine Lust mehr und ist schlafen gegangen.
Der gute Herr hat eine 5.1 Anlage von Samsung mit 800 Watt. Vorne stehen 2 Satelittenstangen, die an die Teufel S erinnern. Dann noch ein Subwoofer, und 2 Brüllwürfeln hinten. Geschaut wurde auf einem 32 LCD von Samsung.
Ich hab das schlimmste befürchtet, und so kam es auch. Der Herr hat ziemlich derbe aufgedreht. Ich muss sagen. Was vorne aus den Teilen raus kam. Das war beeindruckend! Das hat teilweise mehr gefetzt als bei mir. Aber hinten. Das tat in den Ohren weh und hat für Kopfpiene gesorgt.
Zu den Filmen
Final Destination 4 Blu-Ray
3 Pappbrillenversion geht mal gar nicht!
Meine Meinung zum Film:
Der absolut mieseste Teil. Denen ist nichts mehr eingefallen. Total weit hergeholt, und einfach nur beschissen. Teilweise aber so beschissen, dass man sich kaputt lachen wird.
Bild:
Nichts besonderes
Seine Meinung zum Film:
Man sollte jetzt mal langsam aufhören. Total durch der Film.
Bild:
Geht so
Ihre Meinung zum Film:
Was eine Zeitvergeudung. Hätten was anderes schauen sollen.
Bild:
Ging so.
Wanted Blu-Ray
Meine Meinung zum Film:
Selten so eine Rotze gesehen. Kugeln fliegen um Ecken, Webstuhl gibt Aufträge, und eine Viper rammt mal eben einen Bus um. Irgendwo hört es auch bei mir auf. Wegen den hektischen Schnitten musste ich am Ende übrigens wirklich in seine Toilette kotzen. Ich kann das voll nicht ab. Hab das noch mal versucht, aber bin da zu empfindlich für. Oder ich hab mich zu sehr über den Mist aufgeregt.
Bild:
TOP!
Seine Meinung zum Film:
Ziemlich unlogisch, aber irgendwie auch geil gemacht. Geht gut ab.
Bild:
Super.
Ihre Meinung zum Film:
Hatte bereits nach 15 Minuten keine Lust mehr und ist schlafen gegangen.
"Outlander"
Blu-ray
Ton deutsch: DTS-HD Master
Bild: 1080p
Ein Sci-Fi Film,der meines Erachtens den Flop an den Kinokassen nicht verdient hat.Eine Intressante Mischung von der 13te Krieger und Alien.
Ein knackscharfes und Kontrastreiches Bild entführt einem in die vorchristliche Zeit.Tonal ist auf allen Kanälen was los und die Dialoge sind klar verständlich.
Ein "must have" für den Sci-Fi Fan und Geheimtipp für die Sammlung.
Blu-ray
Ton deutsch: DTS-HD Master
Bild: 1080p
Ein Sci-Fi Film,der meines Erachtens den Flop an den Kinokassen nicht verdient hat.Eine Intressante Mischung von der 13te Krieger und Alien.
Ein knackscharfes und Kontrastreiches Bild entführt einem in die vorchristliche Zeit.Tonal ist auf allen Kanälen was los und die Dialoge sind klar verständlich.
Ein "must have" für den Sci-Fi Fan und Geheimtipp für die Sammlung.
Front Nubert 2x311,Center 1xHeco Mythos1,Rear: 2xMagnat 2.1Cubus,Rear Back: 2x Magnat Cubus,SW:Nubert AW850,Denon 2809,Denon 2500bt,Harmony ONE,Sony HDD,Technisat Digit Kabel,Philips 46Pfl 9704/H12
"Verblendung" Bluray
Ton: DTS HD - soweit so gut... nur einer der Synchronsprecher hatte wohl das Mikro etwas zu nah am Mund (seine Stimme klingt etwas verwaschen).
Bild: 1080p 25fps... also Wiedergabe mit 50Hz. Nicht herausstechend, aber auch nicht schlecht.
Film:
Nun ja, es ist schon etwas harte Kost. Auch wenn Lisbeth (Noomi Rapace) prinzipiell eine Augenweide ist, ist ihre Lebens- und Leidensgeschichte doch mitleiderregend. Hätte ich geahnt, wie hart sie das Schicksal trifft (und worauf es am Ende hinausläuft) hätte ich mir den Film lieber nur 1 Mal ausgeliehen als ihn zu kaufen. Trotz ihres harten Schicksals ist es allerdings beachtlich, wie sie gegen ihren Schänder vorgeht. Verdient hat er es nicht anders.
Vergewaltigungen und Mord als Haupthandlung sind wohl zu viel für mein zart besaitetes Gemüt.
Es ist schlimm genug zu wissen, dass so etwas in der Realität stattfindet. Da brauche ich es eigentlich nicht nochmal in meiner Filmsammlung.
Trotzdem macht der Film Neugierig auf die Fortsetzungen (Geheimnisse des restlichen Familienclans)... in der Hoffnung, dass nicht die gesamte Familie derart pervers ist und etwas "normalere" Geheimnisse (wie Betrug, Erpressung, etc.) vertuschen möchte.
Auch Lisbeth's weiterer Lebensweg wird sich sicherlich ins Positive wenden (an der Seite von Blomkvist).
Ton: DTS HD - soweit so gut... nur einer der Synchronsprecher hatte wohl das Mikro etwas zu nah am Mund (seine Stimme klingt etwas verwaschen).
Bild: 1080p 25fps... also Wiedergabe mit 50Hz. Nicht herausstechend, aber auch nicht schlecht.
Film:
Nun ja, es ist schon etwas harte Kost. Auch wenn Lisbeth (Noomi Rapace) prinzipiell eine Augenweide ist, ist ihre Lebens- und Leidensgeschichte doch mitleiderregend. Hätte ich geahnt, wie hart sie das Schicksal trifft (und worauf es am Ende hinausläuft) hätte ich mir den Film lieber nur 1 Mal ausgeliehen als ihn zu kaufen. Trotz ihres harten Schicksals ist es allerdings beachtlich, wie sie gegen ihren Schänder vorgeht. Verdient hat er es nicht anders.
Vergewaltigungen und Mord als Haupthandlung sind wohl zu viel für mein zart besaitetes Gemüt.
Es ist schlimm genug zu wissen, dass so etwas in der Realität stattfindet. Da brauche ich es eigentlich nicht nochmal in meiner Filmsammlung.
Trotzdem macht der Film Neugierig auf die Fortsetzungen (Geheimnisse des restlichen Familienclans)... in der Hoffnung, dass nicht die gesamte Familie derart pervers ist und etwas "normalere" Geheimnisse (wie Betrug, Erpressung, etc.) vertuschen möchte.
Auch Lisbeth's weiterer Lebensweg wird sich sicherlich ins Positive wenden (an der Seite von Blomkvist).
Wz: nuwave 105, cs 45, rs 5 auf bs 1000, nuline aw 1500, musical fidelity a5.5, cd 5.5, onkyo tx sr 876, Samsung ue65 es 8090, ps3 slim, technisat isio-c;
Sz: nupro a-20, onkyo dx-7555, phillips 42PFL7456K/02, samsung bd-p2500;
Sz: nupro a-20, onkyo dx-7555, phillips 42PFL7456K/02, samsung bd-p2500;
"Planet Erde" auf Bluray:
Ton: Leider ist die deutsche digitale Tonspur nur 2.0
Bild: Beeindruckende Bilder in guter Qualität
Sehr feine Abend- bzw. Nachtunterhaltung und absolut sehenswert, da wohl die meisten von uns nicht die Möglichkeit haben werden unseren Planeten derartig kennen zu lernen.
Ton: Leider ist die deutsche digitale Tonspur nur 2.0
Bild: Beeindruckende Bilder in guter Qualität
Sehr feine Abend- bzw. Nachtunterhaltung und absolut sehenswert, da wohl die meisten von uns nicht die Möglichkeit haben werden unseren Planeten derartig kennen zu lernen.
Wz: nuwave 105, cs 45, rs 5 auf bs 1000, nuline aw 1500, musical fidelity a5.5, cd 5.5, onkyo tx sr 876, Samsung ue65 es 8090, ps3 slim, technisat isio-c;
Sz: nupro a-20, onkyo dx-7555, phillips 42PFL7456K/02, samsung bd-p2500;
Sz: nupro a-20, onkyo dx-7555, phillips 42PFL7456K/02, samsung bd-p2500;
Bild : Sehr gut für eine Blu-Ray
Ton: Mal wieder enttäuschend.
Story **
Atmopshäre ***
Horror `***
Splatter *
Kurzfazit:
Für junge Eltern unser Generation oder welche, die es noch werden wollen, sehr heftig. Für Gefühlslose Menschen, Leute älterer Generantion mit Kinder und für Kinderhasser wahrscheinlich stinklangweilig.
- Blap
- Star
- Beiträge: 8773
- Registriert: Di 24. Sep 2002, 18:06
- Wohnort: Sofa des Todes
- Danksagung erhalten: 1 Mal
Sahara Cross (Italien 1977, Originaltitel: Sahara Cross)
John (Franco Nero) und ein paar Kollegen nehmen einen Job bei einem Öl-Konzern an. Dieser führt sie in die Sahara, sie sollen diverse Vermessungsarbeiten durchführen. Die Öl-Multis haben immer wieder Ärger mit Terroristen, bald sind auch John und seine Kameraden deren Umtriebe verwickelt. Zunächst wird ihr Fahrzeug in die Luft gesprengt, immerhin kommen dabei keine Personen zu Schaden. Wenig später erwischt es aber tatsächlich einen der Männer, John und zwei weitere Burschen nehmen die Verfolgung der Attentäter auf. Tatsächlich bekommen sie die Flüchtigen in die Finger. Nun beginnt der Stress allerdings erst richtig. Die Gruppe verirrt sich in der Wüste, ein Katz-und-Maus-Spiel nimmt seinen Lauf. Wer gerade Zugriff auf die mitgeführten Waffen hat, gewinnt die Oberhand und nutzt seinen Vorteil gnadenlos aus. Dir Irrfahrt scheint kein Ende zu nehmen, doch Suchtrupps haben längst ihre Arbeit aufgenommen. Immer wieder wendet sich Blatt, die Grenzen zwischen "Gut" und "Böse" verschwimmen mehr und mehr...
Tonino Valerii verdanken wir ein paar sehr unterhaltsame Beiträge zum italienischen Genrekino. So gehen z.B. der Western "Der Tod ritt Dienstags" (Giorni dellŽIra, 1977) und der Giallo "My Dear Killer" (Mio caro assassino, 1971) auf sein Konto. "Sahara Cross" ist ein recht unterhaltsamer Mix aus Action, Thriller und Abenteuer. Franco Nero dominiert das Geschehen ganz klar, die Nebendarsteller wirken ein wenig beliebig, erfüllen aber ihren Zweck. Herr Nero kommt als obercooler Macho daher, besonders seine Sonnenbrille weiss zu begeistern, welch herrliche Mode die siebziger Jahre doch hervorbrachten. Natürlich prügelt und ballert sich unser Held fleissig durchs Szenario, nutzt eine schwere Panzermine ganz locker zum Diskuswurf, ölt in der Nacht seinen Kolben auf geeignete Art und Weise. Die Action macht Laune, wobei Kloppe und Geballer recht bodenständig daherkommen, als sinnlicher Höhepunkt gibt es ein Duell mit Baggern zu sehen. Da ein paar Explosionen, hier ein wenig Fratzengeballer, alles im grünen Bereich, gut gemacht! Für meinen Geschmack hätte man sich ein wenig mehr Mühe mit der Zeichnung der Charaktere machen dürfen, dadurch hätte sich der "Mitfieberfaktor" sicher deutlich erhöhen lassen. Die Atmosphäre wurde gut eingefangen, der Score des bewährten Riz Ortolani mag nicht zu dessen besten Arbeiten gehören, wird aber meist effektiv eingesetzt. Die Auflösung der Story ist "eigentlich" gut gelungen, doch offenbaren sich im Nachhinein recht üppige Logiklöcher. Die Freude über den Streifen dämpft diese Tatsache aber nur geringfügig.
Wer Lust auf ein lockeres Action-Abenteuer mit Thrillerelementen hat, der darf "Sahara Cross" durchaus auf seinen Speiseplan setzen. Italosüchtlinge und Nero-Fans werden sich den Streifen sowieso zu Gemüte führen. Als besonders Highlight kann ich den Film zwar nicht einstufen, doch ich wurde mehr als 90 Minuten angenehm und ansprechend unterhalten. Die DVD von NEW zeigt das Werk in brauchbarer Qualität. Neben der deutschen Synchronisation liegt auch der italienische Originalton vor, ferner sind die englische und die französische Synchro mit an Bord. Ein wenig Bonusmaterial rundet das Paket ab, wie gewohnt kommt die DVD in einer kleinen Hartbox ins Haus.
"Oberste Mittelklasse" = 6,5/10
Lieblingszitat:
"Auf jeden Fall wirds kein Erholungsurlaub."
John (Franco Nero) und ein paar Kollegen nehmen einen Job bei einem Öl-Konzern an. Dieser führt sie in die Sahara, sie sollen diverse Vermessungsarbeiten durchführen. Die Öl-Multis haben immer wieder Ärger mit Terroristen, bald sind auch John und seine Kameraden deren Umtriebe verwickelt. Zunächst wird ihr Fahrzeug in die Luft gesprengt, immerhin kommen dabei keine Personen zu Schaden. Wenig später erwischt es aber tatsächlich einen der Männer, John und zwei weitere Burschen nehmen die Verfolgung der Attentäter auf. Tatsächlich bekommen sie die Flüchtigen in die Finger. Nun beginnt der Stress allerdings erst richtig. Die Gruppe verirrt sich in der Wüste, ein Katz-und-Maus-Spiel nimmt seinen Lauf. Wer gerade Zugriff auf die mitgeführten Waffen hat, gewinnt die Oberhand und nutzt seinen Vorteil gnadenlos aus. Dir Irrfahrt scheint kein Ende zu nehmen, doch Suchtrupps haben längst ihre Arbeit aufgenommen. Immer wieder wendet sich Blatt, die Grenzen zwischen "Gut" und "Böse" verschwimmen mehr und mehr...
Tonino Valerii verdanken wir ein paar sehr unterhaltsame Beiträge zum italienischen Genrekino. So gehen z.B. der Western "Der Tod ritt Dienstags" (Giorni dellŽIra, 1977) und der Giallo "My Dear Killer" (Mio caro assassino, 1971) auf sein Konto. "Sahara Cross" ist ein recht unterhaltsamer Mix aus Action, Thriller und Abenteuer. Franco Nero dominiert das Geschehen ganz klar, die Nebendarsteller wirken ein wenig beliebig, erfüllen aber ihren Zweck. Herr Nero kommt als obercooler Macho daher, besonders seine Sonnenbrille weiss zu begeistern, welch herrliche Mode die siebziger Jahre doch hervorbrachten. Natürlich prügelt und ballert sich unser Held fleissig durchs Szenario, nutzt eine schwere Panzermine ganz locker zum Diskuswurf, ölt in der Nacht seinen Kolben auf geeignete Art und Weise. Die Action macht Laune, wobei Kloppe und Geballer recht bodenständig daherkommen, als sinnlicher Höhepunkt gibt es ein Duell mit Baggern zu sehen. Da ein paar Explosionen, hier ein wenig Fratzengeballer, alles im grünen Bereich, gut gemacht! Für meinen Geschmack hätte man sich ein wenig mehr Mühe mit der Zeichnung der Charaktere machen dürfen, dadurch hätte sich der "Mitfieberfaktor" sicher deutlich erhöhen lassen. Die Atmosphäre wurde gut eingefangen, der Score des bewährten Riz Ortolani mag nicht zu dessen besten Arbeiten gehören, wird aber meist effektiv eingesetzt. Die Auflösung der Story ist "eigentlich" gut gelungen, doch offenbaren sich im Nachhinein recht üppige Logiklöcher. Die Freude über den Streifen dämpft diese Tatsache aber nur geringfügig.
Wer Lust auf ein lockeres Action-Abenteuer mit Thrillerelementen hat, der darf "Sahara Cross" durchaus auf seinen Speiseplan setzen. Italosüchtlinge und Nero-Fans werden sich den Streifen sowieso zu Gemüte führen. Als besonders Highlight kann ich den Film zwar nicht einstufen, doch ich wurde mehr als 90 Minuten angenehm und ansprechend unterhalten. Die DVD von NEW zeigt das Werk in brauchbarer Qualität. Neben der deutschen Synchronisation liegt auch der italienische Originalton vor, ferner sind die englische und die französische Synchro mit an Bord. Ein wenig Bonusmaterial rundet das Paket ab, wie gewohnt kommt die DVD in einer kleinen Hartbox ins Haus.
"Oberste Mittelklasse" = 6,5/10
Lieblingszitat:
"Auf jeden Fall wirds kein Erholungsurlaub."
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)