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Diskussionen zum Thema Filme
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roonie
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Beitrag von roonie »

I Love You, Man (Trauzeuge gesucht!) und The Boat That Rocked (Radio Rock Revolution)
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Blap
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Beitrag von Blap »

Prestige - Die Meister der Magie (Großbritannien, USA 2006, Originaltitel: The Prestige)

Das 19. Jahrhundert neigt sich dem Ende zu. In dieser Zeit treffen die Nachwuchsmagier Alfred Borden (Christian Bale) und Hugh Jackman (Robert Angier) aufeinander. Sie gehen einem älteren Kollegen zur Hand, stehen dabei aber von Anfang an in eifersüchtiger Konkurrenz zueinander. Eines Tages kommt es zu einem tragischen Unfall. Bei einem Entfesselungstrick ertrinkt die Herzensdame von Angier in einem Wassertank, sie konnte einen Knoten nicht rechtzeitig lösen. Angier sieht in Borden den Schuldigen für das Drama, doch dieser kann sich nicht an den Knoten erinnern, den er am Abend der Vorstellung angewendet hat. Die Magier gehen getrennte Wege, jeder will seine Karriere mit Hilfe eines Tüftlers vorantreiben. Angier steht der geniale Cutter (Michael Caine) zur Seite, während Borden einen recht schweigsamen Helfer an seiner Seite hat, der sich lieber im Hintergrund hält. Während Borden eine Familie gründet, ist Angier verbittert und sinnt auf Rache. Tatsächlich verübt er einen Anschlag auf den verhassten Rivalen, doch dieser überlebt und verliert lediglich zwei Finger. Nun steht Borden der Sinn nach Rache, er sabotiert eine lukrative Vorstellung Angiers. Die Spirale dreht sich immer weiter, die beiden Magier werden zu Todfeinden und ziehen ihnen nahe Personen mit in den Abgrund...

Regisseur Christopher Nolan ist noch keine 40 Jahre jung, kann aber schon ein paar sehr ansprechende Werke vorweisen. "Memento" setzte bereits 2000 ein Ausrufezeichen, mit "Batman Begins" (2005) und "The Dark Knight" (2008) konnte Nolan die Massen begeistern. Mir hat der Thriller "Insomnia" (2002) sehr gut gefallen, dort ist Al Pacino als gebrochener Ermittler zu sehen, der sich ein Duell mit dem herrlich irren Robin Williams liefert. Alles vor der prächtigen Kulisse Alaskas. Mit "The Prestige" ist dem talentierten Mann ein ansprechender Mix aus Drama, Thriller und einer Prise Mystery gelungen. Die Kamera fängt sehr schöne Bilder ein, die Kulissen wissen durchweg sehr zu gefallen, die Atmosphäre ist eher düster gehalten, was packend und passend erscheint. Die Riege der Darsteller kann ebenso rundum überzeugen. Da hätten wir in den beiden Hauptrollen den guten Hugh Jackman und den sehr guten Christian Bale, die sich ein wirklich fieses Duell mit allen Finten und Boshaftigkeiten liefern. Ganz grossartig kommt -einmal mehr- Michael Caine daher, extrem gut hat mir auch David Bowie in der Rolle des Nikola Tesla gefallen. Bowie schwirrt hier nicht als schillernder Paradiesvogel durch das Szenario. Seine Figur ist desillusioniert und gebrochen, ein ganz vorzüglicher Auftritt! So wird am Rande auch der Stromkrieg zwischen Edison und Westinghouse/Tesla thematisiert, wodurch der Film einen reizvollen Bezug zur (scheinbaren) Realität bekommt. Bei den Damen sticht die Leistung Rebecca Hall hervor, die als Ehefrau von Borden sämtliche Höhen und Tiefen der Gefühlswelt durchleben darf. Scarlett Johansson wird weniger gefordert, überzeugt aber mit ihrer leicht verrucht-hurigen Art. Die Story bietet interessante Wendungen und Überraschungen, dem aufmerksamen Zuschauer wird aber einiges bereits vor dem Finale einleuchten. Das ist in diesem Fall aber gar kein Problem, denn der Film lebt eben auch von seinen Figuren und der tollen Atmosphäre!

Christopher Nolan stellt unter Beweis, dass auch aktuelles Mainstreamkino nicht zwangläufig hohl und einfallslos sein muss. "Prestige" hat Herz und Seele, wird durch solides Handwerk und Schauspiel abgerundet. Auf Hektiker mag der Film vielleicht fast ein wenig zu langatmig wirken, ich hätte mir das Werk noch ausufernder, überbordender gewünscht. Die zwei Stunden vergingen wie im Fluge, weitere Einblicke in das Leben der Hauptfiguren -und wichtigen Nebenfiguren- hätten mich sehr erfreut. Die deutsche Synchronisation ist ordentlich, doch der Originalton scheint mir in diesem Fall die noch bessere Wahl zu sein! Bei erneuter Sichtung werde ich auf jeden Fall den O-Ton geniessen. Auf weitere Werke von Christopher Nolan darf man gespannt sein, der junge Mann dürfte eine grosse Zukunft vor sich haben, hoffentlich lässt er sich nicht veremmerichen und disneyfizieren.

Die DVD zeigt den Film in guter Qualität. Alternativ ist der Film auch auf Blu-ray zu haben. Ein schönes und unterhaltsames Stück Kino, bitte mehr davon!

Gut bis sehr gut = 7,5/10
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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uncut
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Beitrag von uncut »

"Terminator 4 die Erlösung" Blu-ray
Ton DTS Master HD
Bild 1080p

Ja,etwas spät,aber ich bin Späteinsteiger.Die Story ist etwas schwierig,wenn man nicht vorgeimpft ist.Aber durchaus sehenswert.Das Bild ist gnadenlos plastisch und scharf.Die Farben sind der Story entsprechend düster.Mein Ambilight hatte wenig zu tun.
Vom Ton der Anlagentest schlechthin.Ein leistungsstarker Sub ist Pflicht,ebenso ein Top Screen oder Beamer.
Auch wenn manche meinen;HD-Ton braucht man nicht,wird hier eines besseren belehrt.
Front Nubert 2x311,Center 1xHeco Mythos1,Rear: 2xMagnat 2.1Cubus,Rear Back: 2x Magnat Cubus,SW:Nubert AW850,Denon 2809,Denon 2500bt,Harmony ONE,Sony HDD,Technisat Digit Kabel,Philips 46Pfl 9704/H12
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AndiTimer
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Beitrag von AndiTimer »

Space Cowboys Blu-Ray

sehr schöner und gut unterhaltender Film über eine Renter-Band im All, zum Teil recht witzig wie ich finde. Eine ideale Blu-Ray um den Schwarzwert eines Projektors zu testen, die All-Aufnahmen sind sehr gut gemacht.

Gruss
Andi
Zuletzt geändert von AndiTimer am Fr 12. Feb 2010, 11:42, insgesamt 1-mal geändert.
MK II

Beitrag von MK II »

"RocknRolla"

Tolle Schauspieler, guter Film, war sehr gut unterhalten!

7/10
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Blap
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Beitrag von Blap »

Supermarkt (Deutschland 1973, Originaltitel: Supermarkt)

Willi (Charly Wierczejewski) ist ein junger Bursche der in Hamburg auf der Strasse rumgammelt. Ständig den Arm des Gesetzes im Nacken, keine echten Perspektiven, keinen Zaster in der Tasche. Der Journalist Frank (Michael Degen) führt ein gutbürgerliches Leben, er befindet sich in einer Gutmenschphase und will dem jungen Mann unter die Arme greifen. Willi durchschaut zunächst nicht, dass Frank vor allem sich selbst damit helfen will, seinem langweiligen Spiesserleben einen neuen Sinn geben will. Derweil treibt sich Willi auch mit dem schmierigen Kleinkriminellen Theo (Walter Kohut) rum, unter dessen Fuchtel er helfen soll homosexuelle Männer abzuzocken. Willi entwickelt Gefühle für die abgewrackte Hure Monika (Eva Mattes), er will mit ihr abhauen, raus aus dem Dreck der Großstadt, auf in ein neues Leben. Das dazu benötigte Geld will Willi bei einem Raub erbeuten, den er mit Theo durchziehen will...

Roland Klick konnte mit "Bübchen" (1968) und "Deadlock" (1970) auf sich aufmerksam machen, 1973 liess er mit "Supermarkt" einen weiteren Höhepunkt des deutschen Kinos vom Stapel. Klick ergeht sich nicht mit erhobenem Zeigefinger in verquasten Phrasen, liefert kein pseudointellektuelles Kunstkino ab, biedert sich aber auch zu keiner Zeit dem Mainstream an. Der Film zeichnet ein erdiges, dreckiges Bild -das Hamburg der frühen siebziger Jahre liefert die perfekte Kulisse- erzählt seine Geschichte konsequent, kann mit motivierten und talentierten Schauspielern auftrumpfen. Charly Wierczejewski ist die Rolle des armen Würstchens Willi wie auf den Leib geschneidert, Respekt vor dieser Darstellung! Michael Degen enttarnt den gutbürgerlichen Spiesser, der sich in erster Linie selbst auf einen Sockel stellen möchte. Eva Mattes -heute als Tatort Kommissarin bekannt- überzeugt mit ihrer Darbietung ebenso, verleiht der kleinen Hure Herz und Seele. Die Kamera ist dabei immer voll auf der Höhe des Geschehens, Klick verzichtet dabei auf ausufernde Schauwerte und allzu wüste Ausbrüche. Diese hat der Film auch zu keiner Zeit nötig, er fesselt den geneigten Zuschauer von der ersten bis zur letzten Sekunde.

Ich möchte ein Zitat einbauen, welches auf der Rückseite des DVD Covers zu lesen ist: "Klicks rasantestes, rührendstes, ausweglosestes Stück Kino, ein rauher Großstadtfilm ohne Millieu-Romantik oder -Mythos, starr vor Dreck und trotzdem herzlich." Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen! Vor allem fällt die Frische, die Zeitlosigkeit des Werkes auf. Der Film erscheint mir gerade in der heutigen Zeit aktueller denn jemals zuvor. Wie bemerkt Kameramann Jost Vacano sinngemäß im Bonusmaterial: "Heute wären die Haare etwas kürzer und die Autos moderner." Die DVD der Filmgalerie 451 ist übrigens sehr empfehlenswert. "Supermarkt" liegt in schöner Qualität vor, das Material wurde offensichtlich sorgfältig aufbereitet, nicht per massivem Filtereinsatz zerstört und seiner Seele beraubt. Der Bonusbereich bietet mehrere Interviews mit Klick an, beim ausführlichsten Vortrag ist auch Jost Vacano anwesend. Man erfährt hier wirklich interessante Details, kein sinnfreies Hochgelobe und Selbstbeweihräuchern.

Hier kann nur eine ganz, ganz dicke Empfehlung stehen! Sehr gut = 8/10

Lieblingszitat:

"Beim nächsten Mal gehste zu Bruch Junge! Mit Leuten wie dir, sind wir ganz schnell fertig!"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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Blap
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Beitrag von Blap »

Frenzy (Großbritanninen 1972, Originaltitel: Frenzy)

In London treibt ein sexuell perverser Serienkiller sein Unwesen, der seine Opfer vergewaltigt und mit einer Krawatte erdrosselt. Als es auch die geschiedene Frau von Richard Blaney (John Finch) erwischt, gerät dieser unter Verdacht, denn er wird von der Sekretärin des Opfers schwer belastet. Zu allem Überfluss hatte sich Blaney am Vortag mit seiner Ex getroffen, dabei geriet das ehemalige Paar unter Zeugen gleich mehrfach aneinander. Blaney entzieht sich dem Zugriff der Polizei, er findet vorübergehend Unterschlupf bei einem alten Kameraden, den er noch aus seiner Zeit beim Militär kennt. Babs (Anna Massey) -die aktuelle Freundin Blaneys- glaubt dem Gejagten zwar, gerät aber bald selbst in grosse Gefahr. Chief Inspector Oxford (Alec McCowen) ist ein cleverer Bursche, doch zunächst ist der erfahrere Kriminalist der falschen Person auf der Spur, denn die Indizien belasten Blaney mit allem Nachdruck...

Alfred Hitchcock drehte sein vorletztes Werk "Frenzy" in England -seiner Heimat, in der seine Karrie begann- nachdem er viele Jahre in den USA tätig war. Mit "Frenzy" präsentiert der Altmeister einen erstklassigen Thriller, der den Zuschauer bis zur letzten Sekunde fesseln kann. Dabei geht es hier nicht das Erkennen des Killers -der wird sehr früh enttarnt- sondern die Verzweiflung eines unschuldig Gejagten, der dem wahren Mörder näher ist als er zunächst glaubt. Sämtliche Darsteller machen ihren Job sehr gut, besonders Barry Forster kann durch seine widerwärtige, abstossende Art überzeugen. John Finch nimmt man die zunehmende Verzweiflung jederzeit ab, ganz herrlich kommt Alec McCowen als leitender Ermittler rüber. Der gute Mann wird von seiner Gattin drangsaliert. Diese widmet ihre "Kochkünste" der französischen Küche, sehr zum Leidwesen ihres Gatten, dem zunehmend der Magen knurrt. Gerade die Szenen mit dem Ermittler und seiner Gattin, sowie dem Ermittler und seinem ersten Mitarbeiter, kommen sehr humorig rüber, ich habe wirklich mehrfach herzhaft gelacht. Überhaupt zeichnet sich der Film durch seine humurvolle Note aus, man betrachte nur die Szene "Killer und Opfer im Kartoffeltransporter", glücklicherweise verfällt Hitchcock aber zu keiner Zeit in dümmlichen Klamauk.

Während der Dreharbeiten war Alfred Hitchcock bereis mehr als 70 Jahre alt, doch "Frenzy" wirkt nie wie ein mildes -oder gar müdes- Alterswerk. Ganz im Gegenteil, denn der Film kommt für seine Zeit sehr modern daher. Die Sprache ist teils recht rauh, der "Hauptmord" würde sich auch in jedem Giallo eine gute Figur machen. Das Hitchcock den Giallo beeinflusst hat dürfte ausser Frage stehen, vielleicht hat er sich nun seinerseits von diesem wundervollen Genre inspirieren lassen. Ich kann für "Frenzy" eine ganz dicke Empfehlung aussprechen, der Film hat mir sehr gut gefallen. Die Schauspieler sind klasse, die Locations toll ausgewählt, die Atmosphäre stimmt. Selbstverständlich hat der Meister auch wieder einen Kurzauftritt, diesmal ist er kaum zu übersehen. In Deutschland wurde der Film in diversen Ausführungen veröffentlicht. Mir liegt eine gewisse "Hitchcock Collection" vor, die ferner "Der zerrissene Vorhang" und "Saboteure" enthält. Das Set kostet z.B. im OFDB-Shop schlappe 7.98€, ein geradezu lachhafter Preis für diese Perlen der Filmkunst, denn schon "Frenzy" ist allein betrachtet ein unbezahlbares Schätzchen!

Sehr guter Stoff des Altmeisters = 8/10

Lieblingszitat:

"...ganz abgesehen davon, dass er mehr an deinen Titten zupft, als dass er Bier zapft!"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Argaween

Beitrag von Argaween »

Death Proof Tarantino
Coole Dialoge, coole Musik, alles auf alt gemacht, Tarantinowitz ohne Ende, Tarantino spielt sich mal wieder selber, und am Ende gibt es sogar mal richtig derbe Verfolgungsjagdaction.

SUPER
:!:
Nubox481fan
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Beitrag von Nubox481fan »

Rock N Rolla (BD)

kurzweiliger Ganovenfilm mit einigen Verstrickungen.

Hat mich gefreut im Abspann einen Hinweis auf eine Fortsetzung zu finden, die ich mir mit Sicherheit anschauen werde.

7.7
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Blap
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Beitrag von Blap »

Der grüne Bogenschütze (Deutschland 1961, Originaltitel: Der grüne Bogenschütze)

Der wohlhabende US-Amerikaner Abel Bellamy (Gert Fröbe) hat ein altes Landhaus auf der britischen Insel erworben. Eine Erzählung besagt, dass dort im Mittelalter ein grüner Bogenschütze umherging. Tatsächlich werden bald Menschlein von einem Pfeil durchbohrt, doch welche Absichten verfolgt der Mörder? Derweil betreibt der fiese Bellamy weiter seine schmutzigen Geschäfte. Obwohl ihm ein eifriger Kriminalbeamter (Klausjürgen Wussow) beständig auf den Zahn fühlt. Der Inspector interessiert sich allerdings auch für die junge Schönheit Valerie (Karin Dor), welche eine noch unklare Verbindung zu Gangster Bellamy hat. Der dicke Abel hütet in einem geheimen Kellerverlies ein brisantes Geheimnis, doch die Polizei tappt zunächst ausgiebig in der Dunkelheit umher. Valerie gerät in Gefahr, doch es naht Hilfe von unerwarteter Seite, während Bellamy mehr und mehr unter Druck gerät...

Jürgen Roland führte 1960 bei dem sehr guten Wallace "Der Rote Kreis" (1960) Regie. Der insgesamt vierte von Rialto Film produzierte Wallace, war die zweite Regiearbeit Rolands im Rahmen der Reihe, weitere sollten nicht folgen. Der Regisseur blieb dem Kriminalfilm allerdings treu, etliche "Stahlnetz" und "Tatort" Beiträge gehen auf sein Konto. Klausjürgen Wussow ist hier ebenfalls in seinem zweiten Wallace Streifen zu sehen, er spielt gewohnt ordentlich, erreicht aber zu keiner Zeit den Charme eines Blacky Fuchsberger. Doch zunächst ein paar Worte zur Handlung. In dieser Beziehung schwächelt "Der grüne Bogenschütze" leider ein wenig. Der vermeintlich im Mittelpunkt stehende Killer entpuppt sich als eher wenig interessante Randnotiz, überhaupt scheint dem Plot teils ein wenig der Faden zu fehlen. So wirkt die erste Hälfte des Werkes nicht so recht stimmig, selbst die Atmosphäre lässt die übliche, liebenswerte Intensität vermissen. Trotzdem kann Entwarnung gegeben werden. Denn "dünne" Story hin- oder her, Gert Fröbe spielt absolut grandios auf. Er poltert wüst umher, schneidet herrliche Grimassen, faltet seine Mitarbeiter und Komplizen im Minutentakt zusammen. Karin Dor kommt wieder allerliebst und zuckersüss daher, wirkt aber -angenehmerweise- nicht so hilflos wie z.B. in "Die Bande des Schreckens". Wirklich "tough" ist sie hier selbstverständlich auch nicht, muss sie ja auch nicht, ihr Beschützer ist notfalls noch gerade rechtzeitig zur Stelle. Eddi Arent darf erneut die Knallschote geben, hier in schon fast zu penetranter Art und Weise. Wolfgang Völz greift Herrn Wussow unter die Arme, ansonsten gibt es keine besonderen Auffälligkeiten zu vermelden.

Die drei vorherigen Edgar Wallace Verfilmungen sind eindeutig stärker als "Der grüne Bogenschütze". Wäre da nicht die phantastische Präsenz von Gert Fröbe, würde der Film sehr weit hinter seinen Verwandten aus dem Hause Rialto zurückfallen. Zusammen mit den drei Vorgängern:

- Der Frosch mit der Maske
- Die Bande des Schreckens
- Der Rote Kreis

ist "Der grüne Bogenschütze" als "Edgar Wallace Edition 1" erhältlich. Alternativ sind die Filme auch einzeln zu haben, doch der Preis, die schicke Aufmachung und das Bonusmaterial sprechen eindeutig für das Box-Set. Für diesen Streifen kann ich leider nur 6,5/10 ziehen, die Gründe habe ich bereits weiter oben genannt. Sicher ist "Der grüne Bogenschütze" kein Überflieger, zumindest aber ein recht solider, unterhaltsamer Kriminalfilm aus deutschen Landen. Ohne die sehr starken Vorgänger, hätte ich den Film sicher mit mindestens 7/10 bewertet. Für Gert Fröbe muss man sowieso 10/10 ziehen, alles andere wäre eine bodenlose Frechheit!

Lieblingszitat:

"Kennen Sie den Toten?"
"Bin ich Hellseher?"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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