Seite 5 von 14

Verfasst: So 7. Aug 2005, 19:11
von BlueDanube
kalla77 hat geschrieben:Ein (noch so guter) Fertigungsprozess liefert Produkte, die sich in einer gewissen Toleranz bewegen. Herr Nubert muss auch Spezifikationen mit seinem Hersteller ausgehandelt haben, sonst kann er auch nichts zurückschicken. Kann ja auch sein, dass er engere Grenzwerte setzt, als andere. Aber ein Hersteller kann Qualität nur bis innerhalb eines bestimmten Toleranzbereichs garantieren, weil er sonst nur Ausschuss produziert, dass ist doch klar.
Das ist das Problem des Herstellers. Ich habe noch nie gehört, dass ein Produzent grob tolerierte Bauteile ordert und dann selbst selektiert. Das machen nur Bastler.
Es ist viel billiger, wenn der Lieferant selektiert (wenn es nötig ist) und dann den Ausschuss billiger verkauft.
Das Ein- und Auspacken, sowie der Transport kann gespart werden.
kalla77 hat geschrieben:Die Chassis, die Herr Sehring aussortiert, erfüllen herkömmliche (auch sehr strenge) Spezifikationen. Dennoch selektiert er weiter.
Das einzige, was Sinn hat, ist eine paarweise Selektion für Lautsprecherpaare - denn da gibt es auch keinen Ausschuss. Alles andere halte ich für unprofessionell.
kalla77 hat geschrieben:Auch Herr Nubert kann sich seine Spezifikationen nicht beliebig ausdenken, sondern er muss sich ein Stück weit danach richten, was Herstellungstechnisch garantiert werden kann - zumindest wenn er seinen Ausschuss wieder beim Hersteller loswerden will.
Egal wie die Spezifikation aussieht - Ausreißer kann ein Kunde immer dem Lieferanten zurück schicken. Die Ausrede "aber ich kanns nicht besser..." zählt dabei nicht, wenn gewisse Werte vertraglich garantiert wurden.
Wenn die Toleranzgrenzen enger sind, als technisch möglich, erhöht sich nur der Preis wegen der Sortierprüfung beim Lieferanten, trotzdem muss er das liefern, was vereinbart wurde.

Verfasst: So 7. Aug 2005, 19:14
von Koala
K.Reisach hat geschrieben:Kann das sein das du in letzter Zeit nur was zu meckern hast? :?
Ich will nur verhindern, daß Du den Karren an die Wand fährst ;)
Die Argumentation geht nicht nach hinten los. Warum denn auch? Ich sagte nur, dass praktisch alles hörbarer ist als die bei guten LS praktisch unhörbaren Toleranzen!
Wenn man mitten in der Diskussion den Gegenstand der selbigen oder dessen Sinn in Zweifel zieht, weil man der Argumentationskette der Gegenseite nichts entgegen zu setzen hat, hat man quasi schon verloren...

greetings, Keita

Verfasst: So 7. Aug 2005, 20:16
von kalla77
Wir werden uns hier sowieso nicht einig werden und das ist auch gar nicht mein Ziel.

Es ist schwachsinnig sich über ein Selektionsverfahren zu streiten, denn entscheident sind doch die Toleranzen die die am Ende verbauten Chassis haben.
Ich behaupte die sind höherwertiger, als die die Nubert verbaut, u.a., weil das im Rahmen von Nuberts Preisgrenzen nicht anders möglich ist. (Sehring unterhält auch keine teuren Vertriebsstrukturen, er hat nur ein dutzend Kompetenzpartner in Deutschland.) Ich weiß es aber letzten Endes nicht. Und ihr wisst es auch nicht.

Alles was hilf, ist das ihr Euch die Dinger mal anhört. Ich behaupte, dass der Hörtest für sich spricht und für mich ist klar, dass das Sehring System das bessere ist. Und für mich persönlich ist das keine Frage von Nuancen, sondern für mein Hörempfinden liegen z.B. zwischen einer NuWave 125 und einer Sehring 703 Welten. Und ich finde, dass das Sehring System Welten besser klingt.

Ich bin seit vielen Jahren auf der Suche nach meiner Box. Ich dachte zwischenzeitlich, ich hätte sie mit der NuWave 125 gefunden, dann kam ich ins grübeln, als ich Audiophysics Padua gehört habe. Seit ich die Sehrings gehört habe weiß ich, dass ich meine Box gefunden habe.

Gruß,

André

Verfasst: So 7. Aug 2005, 21:33
von Faser
Ich wette, dass du die Sehring- und die Nubert-Boxen nicht im Direktvergleich gehört hast.

Und die Chassis-Spezifikationen von Nubert überblickst du wahrscheinlich genauso wenig wie die von Sehring. Deshalb fällt der Punkt der Argumentation ja wohl mal raus.

Ich selber habe überhaupt keine Ahnung von Boxenbau, aber die beiden Punkte kann ich dann meiner Meinung nach doch ganz gut kommentieren ;-)

Verfasst: So 7. Aug 2005, 21:50
von kalla77
Ich wette, dass du die Sehring- und die Nubert-Boxen nicht im Direktvergleich gehört hast.

Und die Chassis-Spezifikationen von Nubert überblickst du wahrscheinlich genauso wenig wie die von Sehring.
Da stimme ich Dir zu. Aber ich weiß, was ich gehört habe und den m.E. riesigen Unterschied den ich (nicht im Direktvergleich) gehört habe, kann man nicht durch den Raum und die Elektronik begründen. Sehring begründet es mit Phasenlinearität und geringer Verzerrung. Ich glaube ihm. Sein Kompetenzpartner in Bremen hat über 20 Jahre lang selbst Lautsprecher auf hohem Niveau gebaut und verkauft, hat aber damit aufgehört, als er Herrn Sehring auf einer Messe kennen lernte.

Wie gesagt: hört sie Euch an, alles andere ist müßig.

Verfasst: So 7. Aug 2005, 23:24
von G.M
kalla77 hat geschrieben:Dadurch, dass die Sehring phasenrichtig und zudem sehr viel Verzerrungsärmer als beispielsweise eine Nubert spielt, strengt sie auch bei großen Lautstärken nicht an.

Sorry, aber da muss ich doch herzhaft lachen. Bitte Klirrmessungen beilegen. Bis dato erübrigt sich jede weitere "Diskussion".


Kleine Anmerkung am Rande:

Sofern ein Lautsprecher nicht digital entzerrt wird, produziert dieser zwangsläufig Phasendrehungen. Diejenige die glauben, dass innere Phasendrehungen (selbst wenn diese Drehungen von +/- 180° aufweisen) für das menschliche Gehör sei akustisch hörbar, irren gewaltig. Das Einzige, was eine "grosse" Verschiebung der Phase bewirkt, ist eine grössere Anforderung an den Verstärker, sonst nichts. Daraus erschliesst sich sehr schnell, dass der Phasengang für eine (akustische) Qualitätsbeurteilung völlig irrelevant ist.

Und bevor Du jetzt auch bei mir den Spruch hervorbringst, "ich solle mit jemandem kontakt aufnehmen, um mir den Sehring mal anzuhören", sei Dir schon jetzt gesagt, dass ich weder telephonieren, noch sonst wohin fahren werde, um mir einen derartigen Bohnenstangen-Haient-Schrott anzuhören.

Verfasst: So 7. Aug 2005, 23:44
von kalla77
Und bevor Du jetzt auch bei mir den Spruch hervorbringst, "ich solle mit jemandem kontakt aufnehmen, um mir den Sehring mal anzuhören", sei Dir schon jetzt gesagt, dass ich weder telephonieren, noch sonst wohin fahren werde, um mir einen derartigen Bohnenstangen-Haient-Schrott anzuhören.
Du lässt Dir den "Bohnenstangen-Haient-Schrott" also lieber zuschicken, verstehe. :wink:
Was Du machst, ist mir herzlich egal. Was ich von den Lautsprechern halte, habe ich geschrieben. Wenn Du sie Dir nicht anhören willst, weil Du meinst, dass das High-End-Schrott ist, ist mir das auch egal. Ist aber schon interessant, wenn ich höre welche Kunden aus der Hifi-Branche Sehring hat. Ich bin kein Techniker, ich weiß nur von Herrn Sehring und dem Händler in Bremen, dass Sehrings phasenrichtig spielen. Wenn Du sagst das hört man nicht, dann hat die Box andere technische Vorzüge, die sie m.E. Welten besser als eine Nubert macht. Ich will hier nicht missionieren, ich habe nur meine Meinung wiedergegeben. Im Gegensatz zu Dir habe ich sowohl Sehrings, als auch Nubert gehört.

Die Sehring ist für mich ganz klar besser und dabei bleibe ich. Andere mögen zu anderen Ergebnissen gelangen, nur ist mir kein solcher Fall bekannt. Vielleicht ändert sich das ja bald. Wer den Vergleich scheut, oder aus anderen Gründen nicht dazu bereit ist sich eine Sehring anzuhören, der lässt es halt bleiben.

Verfasst: Mo 8. Aug 2005, 10:17
von K.Reisach
Man kann Lautsprecher ausschliesslich im Direktvergleich und im gleichen Raum mit der gleichen Aufstellug vergleichen!
Der Raum macht 50% des Klanges aus und mehr.

Die Diskussion ist deshalb sowieso extremst sinnfrei!
Bohnenstangen-Haient-Schrott
So ist es :wink:

Gruß, Kevin

Verfasst: Mo 8. Aug 2005, 10:26
von K.Reisach
Größter Fehler der Sehrings ist ihre viel zu schmale Schallwand! Mit so einer schmalen Schallwand bekommt man
ziemlich schlecht abstrahlende LS mit Hallsoßernwerfer Eigenschaften!

Das ist nunmal Physik und LS mit solch einer schmalen Schallwand können nix taugen! Physik even.
Und das vollkommen unabhängig vom sonstigen Aufwand.

Verzerrungen: Gute Lautsprecher verzerren über praktisch alle normalerweise vorkommenden Pegeln so wenig, dass
es nicht hörbar ist.
Gute Basschassis z.B. erzeugen selbst bei 15%Klirr noch keine hörenswerten Verzerrungen.

Phasenlinearität: Spielt praktisch nur im Übergangsberreich von Sub zu Sattelit ein Rolle, ist aber oberhalb dieser Frequenzen vollkommen zu vernachlässigen wenn alles LS des selben Typs sind.

Gruß, Kevin

Verfasst: Mo 8. Aug 2005, 10:33
von Huebi
Kevin: Dann macht es auch keinen Sinn sich Nubert-Boxen zu kaufen, wenn der Raum eh alles kaputt macht. Dann reichen auch Blödmarkt-Lautsprecher. Dieses Argument hilft uns hier nicht weiter.

Zum Thema:
Wie ich auf der Website gelesen habe, ist der Laden in der Reichenberger Straße 104 in Berlin. Kann man da
Probehören? Gibt es jemanden im Forum, der mal da hin will? Habe selber nicht so die Ahnung, aber man könnte ja mal zu zweit oder zu dritt den Laden stürmen und sich ein paar Sachen anhören und dann hier posten evtl. mit ein paar Bildern. Das fänd ich mal sinnvoll und auch spannend für die Mitleser. Hier Mutmaßungen anzustellen und über nicht-vorhandene Messwerte zu diskutieren bringt es meiner Meinung nach nicht so. Auch wenn die Boxen jetzt ganz toll sind von Sehring, so sehe ich da ja immernoch den exorbitanten Preisunterschied zu Nubert. Und wir alle wissen doch: Besser geht immer! Es ist immer nur die Frage, wieviel sich der finanzielle Mehraufwand dann noch lohnt für einen selbst und wieviel man hört.

Man kann die Lautsprecher-Wahl auch zu einem Glaubenskrieg machen :mrgreen:

Gruß
Huebi