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Verfasst: Sa 27. Aug 2005, 18:26
von Blues
Hallo Philipp,

man kann ihn umschreiben, beschwören oder wie auch immer. Es gibt auf jeden Fall zwei Welten. Die einen haben ihn und die anderen werden íhn nie finden. Blues ist nichts was du lernen kannst. Du kannst ihn bestenfalls entdecken oder er geht an dir vorüber wie das Wetter.

Gruß

B L U E S 8)

Verfasst: Sa 27. Aug 2005, 18:53
von Philipp
Blues hat geschrieben:Hallo Philipp,
man kann ihn umschreiben, beschwören oder wie auch immer. Es gibt auf jeden Fall zwei Welten. Die einen haben ihn und die anderen werden íhn nie finden. Blues ist nichts was du lernen kannst. Du kannst ihn bestenfalls entdecken oder er geht an dir vorüber wie das Wetter.
Hast DU ihn gefunden? Ich nehme es mal an, bei dem Nickname...

Bei mir selbst bin ich mir nicht sicher.
Ich bin am Klavier oder Saxophon durchaus in der Lage einen Blues zu fühlen, zumindest bilde ich mir das ein. Bzw ich kann die Musik so spielen, dass für MICH ein authentisches Blues-Feeling rüberkommt. Aber andererseits ist das was ich spiele, ja nichts anderes als das Nachahmen des Stils, der Techniken, der Akzente etc. von Leuten, die ich zuvor live oder auf CD gehört habe, und die mir gefallen haben (dabei ist das Instrument übrigens völlig unerheblich, ich kann mich als Pianist/Saxophonist auch vom Stil eines Gitarristen beeinflussen lassen).
Blues, so wie ich ihn sehe, ist etwas recht "intimes". Ich wäre jedenfalls (glaube ich) nicht in der Lage, vor Publikum den Blues auf die selbe Weise zu spielen wie alleine mit Kopfhörern am E-Piano. Und diese Tatsache ist es, die mich glauben macht, ich hätte den Blues tatsächlich schon entdeckt. ;)

Diese Pauschalaussage mit den zwei Welten muss ich jetzt trotzdem einfach mal anfechten. Es gibt IMHO keine klare Trennung zwischen Blues und Nicht-Blues, zumindest nicht für mich. Der Blues ist in meiner Vorstellung eine ein Feeling, eine Technik, ein Schema, dass ich in meiner Musik je nach Geschmack in einem gewissen Maß verwenden kann. Entweder als "Farbtupfer" in der sonst anderweitig ausgelegten Musik, oder auch "pur". So halte ich es übrigens mit JEDEM Stil, nicht nur mit dem Blues!

Verfasst: Sa 27. Aug 2005, 19:28
von Blues
Das Standard-Blues-Schema ist der 12-taktige Blues (12-bar blues), dem Tonika, Subdominante und Dominante zu Grunde liegen: Auf vier Takte Tonika folgen je zwei Takte Subdominante,zwei Tonika, ein Mal Dominante und eine Subdominante und wieder zwei Takte Tonika (TTTTSSTTDSTT). Dieses Schema wurde im Laufe der Zeit stark erweitert und modifiziert. Neben der zwölftaktigen Standardform gibt es sehr viele weitere Bluesschemen. Beispiele dafür sind das 8-Takt-Blues-Schema, das 12-Takt-Moll-Blues-Schema oder das 12-Takt-Standard-Jazz-Blues-Schema.

So steht es bei Wikipedia geschrieben. Wenn ich ehrlich sein soll lass ich einen großen Furz darauf. Denn für mich gestaltet sich das ganze etwas vereinfacht. Zum einen erreicht er mein Ohr und wird dann vom Hirn verarbeitet. Dabei gerate ich entweder in Verzückung oder es geht mir am A...... vorbei. Wenn es von meinem Hirn als positiev empfunden wird leitet es einen Impuls an meinen rechten und linken Fuß. Die beiden Körperteile geraden in Verzückung und melden dies wiederum an's Gehirn, was eine Kettenreaktion auslöst ----> B L U E S?!


Gruß

B L U E S 8)

Verfasst: Sa 27. Aug 2005, 20:26
von Blues
S U P E R H A R P S

Diese TELARC Produktion ist wirklich Spielfreude pur. James Cotton, Billy Branch, Charlie Musselwhite und Sugar Ray Norica vermitteln ihre hohe Kunst in absoluter Perfektion.

Wer auf guten Harp-Blues steht sollte sich die Scheiben aus der Serie unbedingt besorgen!

Gruß

B L U E S

Verfasst: Sa 27. Aug 2005, 20:39
von Philipp
Blues hat geschrieben:...So steht es bei Wikipedia geschrieben...
Nunja, das ist nunmal die "offizielle" Definition von Blues, da gibts nichts zu rütteln. ;)
Wenn du beim Musikhören die Struktur gar nicht mehr wahrnimmst, ist das nur ein Zeichen dafür dass die Musik gut ist. :D

Verfasst: Sa 27. Aug 2005, 21:41
von Blues
Herzlichen Glückwunsch zum 2222zigsten.

Gruß

B L U E S 8)

Verfasst: Sa 27. Aug 2005, 21:46
von Philipp
Oh, danke!
Wäre mir selbst nichtmal aufgefallen... :oops:

Verfasst: Sa 27. Aug 2005, 23:19
von raw
BlueDanube hat geschrieben:Stevie Ray Vaughan - Tin Pin Alley (ganz entspannte Musik zum Fallenlassen)
Entspannt geht es nicht zu - ein Ort, in dem die Menschen für Whiskey, Wein und Gin leben und töten - eher verkrampft und gequält. Stevie singt dieses Lied wundervoll gefühlvoll und authentisch (kann man das so sagen? ich finde ja). Es gehört zu meinen "liebsten Lieblingsliedern".
Blues hat geschrieben:man kann ihn umschreiben, beschwören oder wie auch immer. Es gibt auf jeden Fall zwei Welten. Die einen haben ihn und die anderen werden íhn nie finden. Blues ist nichts was du lernen kannst. Du kannst ihn bestenfalls entdecken oder er geht an dir vorüber wie das Wetter.
Zustimmung. Bei mir ist es zeitabhängig. Manchmal habe ich den Blues, manchmal nicht. Blues ist ein Gefühl. Ich bin nicht immer fröhlich, aber auch nicht immer traurig.


Ich liebe langen Blues. Werke, die an die 10 Minuten oder mehr heranreichen:
Da wären Tin Pan Alley von Vaughan, den Blues At Sunrise und Call It Stormy Monday von King&Vaughan, Sure Got Cold After Rain Fell von ZZ Top - nur geil. Das Lied Dengue Woman Blues (nur 6.25min) von Stevies Bruder könnte von mir aus ewig dauern. 8)

Kurze Lieder stinken. Wer hat sowas erfunden? Wie kann man ein so tolles Lied wie Great Balls Of Fire (sry, OT) auf unter 2min herumlungern lassen?

Bei mir läuft gerade Louis Armstrong mit St. James Infirmary, yeah. 8)

Gruß
Denis

Verfasst: Sa 27. Aug 2005, 23:45
von Philipp
raw hat geschrieben:Kurze Lieder stinken. Wer hat sowas erfunden?
WORD. Das musste mal gesagt werden! :wink:

Bei mir läuft gerade Gary Moore mit "Parisienne Walkways" (auf "Ballads & Blues"). Geniale CD, geniales Lied, geniales Gitarrenspiel!

Verfasst: Sa 27. Aug 2005, 23:52
von Blues
Und bei mir:

Snowy White & The White Flames - The Way it is...