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Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 19:22
von Homernoid
@Al
Rate mal warum das so ist?
Erinnerst Du Dich noch an die Versprechen von Birne Kohl?
Kannst Du Dir vorstellen, dass wir immer noch deutlich unter dem Westtarif arbeiten, trotz Mehrarbeit?
Kannst Du Dir vorstelen, dass die Leute im Osten ernorme Angst haben vor der Lockerung des Kündigungsschutzes?
Kannst Du Dir vorstellen, dass die Leute noch weniger zum Einkaufen haben, wenn die MwSt erhöht wird? Und da gehe ich von aus, dass die Lohnnebenkosten nicht gesenkt werden.
Und nein. NICHT nur der Westen zahlt für den Osten. Auch wir sind es, die zahlen Monat für Monat. Auch wir erwirtschaften Monat für Monat Gewinne.
Auch wollen im Osten die wenigsten eine Regierung mit Stoiber und Beckstein.
Auch habe ich NICHT Die Linke gewählt, weil ich immer noch denken kann...
Aber. Kann man es den Wählern im Osten übel nehmen? Mal ehrlich?
Für was soll ICH dankbar sein? Dass ich jeden Tag ohne Ende hackel und ich meist nix bekomme, und wenn dann oft nur Undank?
Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 19:47
von Blap
seikosan hat geschrieben:Hallo Blap,
dass es in allen Parteien auch extreme Positionen gibt, die am Rande der Verfassung liegen, ist wohl richtig. Da du aber suggerierst - oder zumindest ich es so verstehe, die CDU/CSU sei der wichtigste Hafen ehemaliger NSDAP-Kader, möchte ich einwerfen, dass die CDU gerade nicht aus der NSDAP hervorgegangen ist.
Es wäre eine deutliche Distanzierung von der SED gewesen, nicht deren Strukturen, Gelder usw. zu nutzen und einfach weiterzumachen, sondern meinetwegen eine neue, davon unabhängige linke Ostpartei zu gründen, die heute eine bundesdeutsche Linkspartei ohne SED-Altlasten sein könnte. Da diese Trennung aber nie stattfand, ist die Linkspartei eben immer noch die alte SED. Die Frage, ob ehemalige SED-Mitglieder "allesamt Verbrecher und Mauerschützen" sind, stellt sich gar nicht und lenkt nur ab.
Es liegt mir fern, die CDU als Nachfolgepartei der NSDAP zu bezeichnen. Fakt ist allerdings, dass viele ehemalige NSDAP Mitglieder innerhalb der CDU ein neues Zuhause gefunden haben. Es bringt allerdings nicht viel darauf noch heute herumzureiten. Schlimmer sind die jüngeren Wirrköpfe, die es ohne jeden Zweifel innerhalb der Union, und besonders ihrer Nachwuchskader "Junge Union" und "RCDS" gibt.
Ich stimme dir allerdings zu, wenn es um deine Ausführungen, bezüglich einer deutlicheren Distanzierung der PDS, gegenüber ihrer Vorgängerpartei geht. Trotzdem ist die heutige Linkspartei, meiner Meinung nach, eine demokratische Partei. Der unangenehme "Ultraflügel", wird mittelfristig abfallen, und ein neues Zuhause in der MLPD oder einer ähnlichen Organisation finden.
Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 20:13
von imacer
Kannst Du Dir vorstellen, dass wir immer noch deutlich unter dem Westtarif arbeiten, trotz Mehrarbeit?
Kannst Du Dir vorstelen, dass die Leute im Osten ernorme Angst haben vor der Lockerung des Kündigungsschutzes?
Kannst Du Dir vorstellen, dass die Leute noch weniger zum Einkaufen haben, wenn die MwSt erhöht wird? Und da gehe ich von aus, dass die Lohnnebenkosten nicht gesenkt werden.
1. Ist die Produktivität in Unternehmen im Osten noch unter dem Niveau der des Westens und 2. sind auch die Lebenshaltungskosten im Osten niedriger.
Beim Kündigungsschutz ging es darum, diesen in erster Linie für Neueinstellungen abzuschaffen, nicht für die bereits bestehenden Arbeitsverträge.
Im übrigen kündigt ein Unternehmen wohl kaum den Mitarbeitern, die es wirklich braucht, sondern nur denen, die über dem Bedarf liegen. Mag kalt klingen, aber mehr Leute als nötig zu beschäftigen ist wirtschaftlicher Unsinn, oder soll man es als sozial bezeichnen?
Die MwSt-Erhöhung würde die Leute im Westen ebenso treffen, wobei noch anzuzweifeln ist, ob die Preissteigerung bei dem harten Preiskampf der Discounter voll an die Verbraucher weitergegeben worden wäre.
imacer
P.S.
Ich weiss, dass es eher an Al gerichtet war, er kann sich dazu ja nichts desto trotz äußern.
Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 20:51
von Vadder
Geb ich meinen Senf halt auch dazu.
Was mich ja wundert:viele von Euch haben sich über Schröder`s Auftritt in der Elefantenrunde gewundert/geärgert.
Ich versteh`s.
Sobald die Medien mitgekriegt hatten,dass sich der politische Wind im Lande dreht,haben sie sich in geradezu ekelerregender Art und Weise von ihrem einstigen Liebling abgewendet.Wir hatten doch über Wochen und Monate ein wahres Trommelfeuer von BILD und Co. für eine schwarz-gelbe Mehrheit.Mit den üblichen Manipulationen,deren unsere Presse (speziell BILD,FOCUS,STERN) habhaft ist.
Dass Schröder sich gestern Abend so richtig ausgekotzt hat,ist vor diesem Hintergrund menschlich zu verstehen.
Formell war`s unter aller Sau,aber ich hätte es vielleicht auch gemacht.
Falls sich schwarz-gelb wirklich wundert,warum es nicht geklappt hat:fragt doch mal z.Bsp. die Arbeitnehmer bei Daimler-Crysler.Die habe ich heute im Radio gehört.Wer plötzlich 3-400/Monat weniger (Streichung der Nacht-Überstunden-Feiertagszuschläge usw) hat,der wählt doch seine Schlächter nicht selber.
Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 21:03
von imacer
Die Auseinandesetzung mit den Medien gehört zum Politikeralltag und die Leute sollten Intelligenz und Erfahrung genug haben, die Medien (und gerade die genannten Blätter) nicht so ernst zu nehmen.
Die schreiben doch nur, was ihre Klientel lesen will.
Die einseitige Betrachtung der Abschaffung der Nacht-und Feiertagszuschläge halte ich auch für verkehrt, denn das Konzept sah ja an anderer Stelle auch eine Reform der Steuerpolitik vor, wodurch viele der Betroffenen Netto wohl mehr gehabt hätten. Zumal es ja auch am Arbeitgeber liegt, ob er das ausgleichen würde...wenn auch unwahrscheinlich
Gibt viele Beispielrechner zu dem Thema. Aber jedem kann man es halt nicht Recht machen, einige Konstellationen profitieren, andere eben nicht.
imacer
Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 21:05
von Homernoid
imacer hat geschrieben:
Kannst Du Dir vorstellen, dass wir immer noch deutlich unter dem Westtarif arbeiten, trotz Mehrarbeit?
Kannst Du Dir vorstelen, dass die Leute im Osten ernorme Angst haben vor der Lockerung des Kündigungsschutzes?
Kannst Du Dir vorstellen, dass die Leute noch weniger zum Einkaufen haben, wenn die MwSt erhöht wird? Und da gehe ich von aus, dass die Lohnnebenkosten nicht gesenkt werden.
1. Ist die Produktivität in Unternehmen im Osten noch unter dem Niveau der des Westens und 2. sind auch die Lebenshaltungskosten im Osten niedriger.
Beim Kündigungsschutz ging es darum, diesen in erster Linie für Neueinstellungen abzuschaffen, nicht für die bereits bestehenden Arbeitsverträge.
Im übrigen kündigt ein Unternehmen wohl kaum den Mitarbeitern, die es wirklich braucht, sondern nur denen, die über dem Bedarf liegen. Mag kalt klingen, aber mehr Leute als nötig zu beschäftigen ist wirtschaftlicher Unsinn, oder soll man es als sozial bezeichnen?
Die MwSt-Erhöhung würde die Leute im Westen ebenso treffen, wobei noch anzuzweifeln ist, ob die Preissteigerung bei dem harten Preiskampf der Discounter voll an die Verbraucher weitergegeben worden wäre.
imacer
P.S.
Ich weiss, dass es eher an Al gerichtet war, er kann sich dazu ja nichts desto trotz äußern.
Sorry. Du hast keine Ahnung vom dem, was Du da erzählst! Das muss ich mal so deutlich sagen!
Wer so einen Schwachsinn immer noch los lässt,der hat echt keine Ahnung was wirklich abgeht.
Auch sind die Lebenshaltungskosten NICHT niedriger im Osten! DU solltest mal ein bischen nachlesen, anstatt hier so einen Unsinn loszulassen! Ich glaube, ich fasse es nicht!
Beides sind Tatsachen und können bewiesen werden! Die Produktivität im Osten ist teilweise erheblich höher als im Westen - nachgewiesen! Die Lebenshaltungskosten haben sich dem Westen angeglichen - nachgewiesen!
Der Arbeitslose und Dumpinglohnempfänger im Osten wird sich über solche Leute wie Dich freuen!
Was meinste, was passieren wird, wenn der Kündigungsschutz gelockert wird, Du Held? Was wird wirklich passieren?
Ich glaube, DU hast wirklich nix! begriffen!
Sei froh, dass ich heute abend so ruhig bin... Da geht mir echt die Hutschnur hoch, wenn ich so einen gequirlten Mist lese
Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 21:10
von Homernoid
imacer hat geschrieben:Die Auseinandesetzung mit den Medien gehört zum Politikeralltag und die Leute sollten Intelligenz und Erfahrung genug haben, die Medien (und gerade die genannten Blätter) nicht so ernst zu nehmen.
Die schreiben doch nur, was ihre Klientel lesen will.
Die einseitige Betrachtung der Abschaffung der Nacht-und Feiertagszuschläge halte ich auch für verkehrt, denn das Konzept sah ja an anderer Stelle auch eine Reform der Steuerpolitik vor, wodurch viele der Betroffenen Netto wohl mehr gehabt hätten. Zumal es ja auch am Arbeitgeber liegt, ob er das ausgleichen würde...wenn auch unwahrscheinlich
Gibt viele Beispielrechner zu dem Thema. Aber jedem kann man es halt nicht Recht machen, einige Konstellationen profitieren, andere eben nicht.
imacer
Die Mehrheit der im Osten arbeitenden Menschen arbeiten im Schichtsystem. Bedeutend mehr als im Westen. DU willst denen das schwer erarbeitete Geld auch noch aus der Tasche ziehen, wie Stoiber und Co?
Du weisst wirklich nicht, was Du hier loslässt! Du glaubst doch wohl nicht etwa, dass mein Arbeitgeber mir dann mehr Gehalt gibt im Gegenzug. Wo lebst Du denn, ich welcher naiven Welt?
Ja, es gibt ne ganze Menge auf dieser bunten Welt. Doch leider habe ich nix davon!
Servicewüste Deutschland. DANN hätten wir sie richtig!
Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 21:14
von imacer
Erstmal.. entspann' Dich bitte, bleibe sachlich und werde nicht persönlich!
Vielleicht kennst Du ja ein oder zwei Unternehmen, in denen es nicht so ist, bei solchen Betrachtungen gehts aber um den statistischen Durchschnitt. Darfst die Realität gerne leugnen, aber ändern wirst Du sie dadurch nicht.
Dasselbe gilt für die Lebenshaltungskosten. Im Schnitt (!) sind diese nunmal geringer, seien es Mieten, Wasser, Abfallbeseitigung oder Lebensmittel.
Wenn es einem Unternehmen gut geht, wird es keine Leute entlassen, die es braucht, nur weil es nun das Recht hat, diese zu entlassen.
Und Arbeitslose sollten in meinen Augen nicht gleich den Anspruch stellen, sofort einen Kündigungsschutz zu bekommen. Ist etwas "arrgont" bei Millionen von Arbeitslosen und einem immer weiter globalisierten Arbeitsmarkt.
imacer
Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 21:18
von Homernoid
imacer hat geschrieben:Erstmal.. entspann' Dich bitte, bleibe sachlich und werde nicht persönlich!
Vielleicht kennst Du ja ein oder zwei Unternehmen, in denen es nicht so ist, bei solchen Betrachtungen gehts aber um den statistischen Durchschnitt. Darfst die Realität gerne leugnen, aber ändern wirst Du sie dadurch nicht.
Dasselbe gilt für die Lebenshaltungskosten. Im Schnitt (!) sind diese nunmal geringer, seien es Mieten, Wasser, Abfallbeseitigung oder Lebensmittel.
Wenn es einem Unternehmen gut geht, wird es keine Leute entlassen, die es braucht, nur weil es nun das Recht hat, diese zu entlassen.
Und Arbeitslose sollten in meinen Augen nicht gleich den Anspruch stellen, sofort einen Kündigungsschutz zu bekommen. Ist etwas "arrgont" bei Millionen von Arbeitslosen und einem immer weiter globalisierten Arbeitsmarkt.
imacer
Sag mal. Habe ich was an den Ohren?
Was habe ich eben geschrieben?
Manchmal frage ich mich echt....
Sorry. Ich kann da nur noch mit dem Kopf schütteln über solch, offenbar arrogante, Unwissenheit
Mehr kann ich dazu echt nicht mehr schreiben.... ich fasse es echt nicht, wie manche Leute im Jahre 2005 immer noch extrem unwissend sind.
Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 21:21
von Homernoid
Der geringere Arbeitslosengeld-II-Satz im Osten ist offenbar nicht mehr durch geringere Lebenshaltungskosten in den neuen Ländern gedeckt. Das ist das Ergebnis einer Stichprobe zu den aktuellen Lebenshaltungskosten, die die Umschau gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut GfK angefertigt hat. Nach dieser Erhebung müssen die Verbraucher in Ostdeutschland sogar 0,4 Prozent mehr für ihre Lebenshaltung bezahlen als Verbraucher in westdeutschen Städten.
http://www.mdr.de/umschau/1832866.html
Nur eine! Suche bei google.de
Soll ich weitermachen, damit Du endlich begreifst, was Du hier für einen extremen Unsinn schreibst?