Seite 5 von 7

Verfasst: Do 22. Dez 2005, 00:25
von ++Stefan++
Ich glaube da nicht so ganz an das ATM Modul. Alles was mit Bässen zu tun hatte, konnte heute sowieso nicht verglichen werden und da habe ich auch nicht so recht hingehört. Das größte Problem waren wohl eher die nah beieinander liegenden Schallwände.
Auch wenn du die Erhöhung bei 200Hz wegschneidest, bleibt noch der Berg von ca 2db ab 4 kHz und dann nochmal ab 8kHz. Ich glaube gerade in diesem Bereich suggeriert einem das Gehör schnell bei Musik (wenn die Hihat mal richtig laut und differenziert aufgenommen wurde) schnell, dass der Hochtonbereich zu stark im Vordergrund steht, und zu wenig Mitten vorhanden sind.

Liegt dieser buckelige Frequenzgang bei der Nuwav 125 daran, dass wahrscheinlich in 1m Entfernung gemessen wurde?
Diese Frequenzschriebe von cara sind zwar super undifferenziert und sicherlich ordentlich gerundet, doch denke ich, dass sie für Grundcharakteristika wirklich gut heranzuziehen sind. Besonder schön: Klein und Hummel ;-) das ist fast ein Seil das gespannt wurde, und über den kleinen Berg im TT Bereich, kann ich doch glatt hinwegsehen

Verfasst: Do 22. Dez 2005, 11:19
von bony
Dass die Nubert-Boxen tendenziell etwas "zu hell" abgestimmt werden, weil das wohl insgesamt besser ankommt, hat Herr Nubert auch schon verschiedentlich angemerkt.
G. Nubert hat geschrieben:Die 380 findet meistens großen Anklang. Sie klingt im Direktvergleich "etwas heller" als die besten Studiomonitore vergleichbarer Größe (z.B. K+H 0 300 D oder Mackie 824) und deutlich heller als manche anderen Monitore (z.B. Genelec 1030 oder 1031).

Trotzdem klingt die 380 nicht für jeden Geschmack hell genug.
Deshalb auch der Tuning-Tipp.

Auch die nuWave 85, 10, oder 125 kann man aus diesem Grund von "hell" auf "noch heller" umschalten.
http://www.nubert-forum.de/nuforum/fpos ... html#80075

Im Datenblatt wird ja empfohlen, die Boxen in einem Winkel von 10-20° abzuhören. Möglicherweise wird dann der Direktschall ja etwas "sanfter". Aber einen großen Unterschied macht's glaub nicht.

Dazu, dass der Sprung im Hochtonbereich bei der nuWave 125 mit der Messmikrofonposition zusammenhängen könnte, hat her Nubert auch schon verschiedentlich Stellung genommen,
z.B. -->hier.

Um eine Grundcharakteristik abzuschätzen taugen die Stereoplay-Messungen vielleicht schon. Wäre interessant, wie eine Adam im Vergleich dazu aussähe.

Apropos K&H O500C bin ich auf folgenden Schrieb von Herrn Nubert gestoßen:
Bild
http://www.nubert-forum.de/nuforum/fpos ... html#82243

P.S.:
Ich hoffe, man verzeiht mir, dass ich hier so oft Herrn Nubert zitiere und ich hoffe, die Zitate sind jeweils im richtigen Kontext genannt. Ich wollte bestimmt nicht die geballte Kompetenz von Herrn Nuberts Beiträgen (zum Kevin-Bashing :wink:) missbrauchen und bitte ggf. um einen entsprechenden Hinweis. :wink:

Verfasst: Sa 24. Dez 2005, 01:43
von K.Reisach
Im Datenblatt wird ja empfohlen, die Boxen in einem Winkel von 10-20° abzuhören. Möglicherweise wird dann der Direktschall ja etwas "sanfter". Aber einen großen Unterschied macht's glaub nicht.
Macht IMHO einen deutlichen Unterschied aus. Wenn auch nur deutlich im Nahfeld. Hab immer so 10°, klingt weniger schrill und ne Ecke voller un wärmer und die Bühne scheint etwas größer zu werden.
Um eine Grundcharakteristik abzuschätzen taugen die Stereoplay-Messungen vielleicht schon.
Nicht wirklich. Ich baue dir 15 LS mit gleichem Gehäuse, gleichen Chassis, praktisch identischem FG, aber unterschiedlichen Filtern. Klingen alle völlig anders, messen sich auf Achse aber gleich :wink:
Dass die Nubert-Boxen tendenziell etwas "zu hell" abgestimmt werden, weil das wohl insgesamt besser ankommt, hat Herr Nubert auch schon verschiedentlich angemerkt.
Saugkreis, zack, "Problem" gelöst. Werde da auch mal rumexperimentieren. Im Nahfeld kann einem das schonmal etwas auf die Zwiebel gehen, auch wenns nur 1 oder 2dB sind.

Gruß, Kevin

Verfasst: Mi 18. Jan 2006, 20:03
von ++Stefan++
Gestern habe ich mit Fred nochmal die Zeit bekommen in seinem mittlerweile sehr gedämpftem Zimmer die Boxen nochmal zu vergleichen:

Ausgeprägt waren die Unterschiede nicht mehr:

Mit abgesenkten höhen ging die Nuwav 35 nicht mehr so "agressiv" ran.
Die betonten Mitten waren entweder mit der ADAM nicht mehr so ausgeprägt, oder die Nuwav hat Mitten zugelegt.

Das der Klang mit der ADAM etwas langweiliger geblieben ist war aber immer noch durchhörbar.

Im geeignetten Raum konnte man nun auch Aussagen über den Bass sagen:
Aus den Adam ist überhaupt kein Tiefbass rauszukitzeln, beim EQ anheben qutiert sie dies mit einem kickbass, bedem teils noch das Bassreflexrohr schnarrt. Ein so "weich" aufgehängtes Chassis kenne ich nur aus meinen Geschlossenen Boxen.

Die Nuwav schien mir mit Standard EQ einstellung etwas weniger Bass zu besizten, holte aber auf, wenn man den Bass per Eq anhob, ihr traue ich irgendwie ein ganzes Stück mehr Pegel zu ;-)

Der Wirkungsgradunterschied zwischen den Boxen ist mir auch nicht aufgefallen.

Nach wie vor geht die Nuwav zurück (langsam wird die Zeit auch knapp, andererseits würden sie ja nicht die ganze Zeit getestet, sondern schlummerten warm im Karton). Immerhin gibt es für mich jetzt wieder eine NUBERT Box die in der Preisklasse spitze ist.

Verfasst: Mi 18. Jan 2006, 20:25
von Kikl
Hallo Bony, der von Dir gezeigte Frequenzgang wurde für eine "nuWave 125 DSP". D.h. Herr Nubert hat ein digitales Filter zum Linearisieren der Frequenzgangs eingesetzt. Das sieht einfach fantastisch aus. Den Vergleich mit der K+H 500 muss diese Box nicht scheuen! Finde ich klasse, dass damit experimentiert wird. Irgendwann sehen wir bestimmt Nuberts erste Aktiv-Box auf dem Markt.

Verfasst: Mi 18. Jan 2006, 21:40
von bony
Kikl hat geschrieben:Hallo Bony, der von Dir gezeigte Frequenzgang wurde für eine "nuWave 125 DSP". D.h. Herr Nubert hat ein digitales Filter zum Linearisieren der Frequenzgangs eingesetzt.
Ja so isses. :wink: Wollte mit dem Bild nur unterstreichen, dass Herr Nubert das mit seinen DSP-Boxen auch kann. :wink:

"Experimentiert" ist imho eine Untertreibung. :wink: Vor einem Jahr meinte Herr Nubert, dass die DSP-Boxen bis auf ein paar Ingenieursstunden fertig entwickelt seien. Dass das Ding nicht durchgezogen wird, dürfte also weniger technische Gründe habe.

Verfasst: Do 19. Jan 2006, 00:05
von Kikl
Ich habe den Thread nochmal nachgelsen. Damals hat er noch an drei DSP-Projekten gearbeitet. Da läuft einem ja richtig das Wasser im Munde zusammen. Die berühmte K+H 500 würde ich auch mal gerne hören. Das ist für mich die absolute Referenz-Box. Einen Ingenieur hat Nubert offenbar von K+H abgeworben. Der Ehrgeiz ist offenbar da, zum Technologieführer zu werden und auch den Bereich Studiomonitore kräftig aufzumischen. Da bin ich aber gespannt!

Verfasst: Do 19. Jan 2006, 01:34
von teite
allo,
Kikl hat geschrieben:Einen Ingenieur hat Nubert offenbar von K+H abgeworben. Der Ehrgeiz ist offenbar da, zum Technologieführer zu werden und auch den Bereich Studiomonitore kräftig aufzumischen. Da bin ich aber gespannt!
Der Herr Schmelzer hat die NSF schon wieder in Richtung K+H verlassen. ;) Vielleicht sehen wir seine Arbeit noch in Gestalt eines DBA DSP-Moduls.

Nun selbst eine nw125 DSP kann beim Abstrahlverhalten nicht mit einem ordentlichen Studiomonitor mithalten, hören würde ich sie trotzdem mal gerne. ;)

cu,
Stefan

Verfasst: Do 19. Jan 2006, 10:42
von bony
teite hat geschrieben:Nun selbst eine nw125 DSP kann beim Abstrahlverhalten nicht mit einem ordentlichen Studiomonitor mithalten, hören würde ich sie trotzdem mal gerne. ;)
Wobei man hier wohl wieder zu einer heißen Diskussion über die "reine HiFi-Lehre" kommen könnte. :wink: Sicherlich ist die K&H O500C in dem Punkt wesentlich konsequenter aber Herr Nubert meinte damals, es hätte bei den Vorführungen (mit Blindvergleich) bisher nur zwei oder drei Leute gegeben, denen die K&H besser gefallen hätte (einer davon wohl A.Goertz). Und da liegt möglicherweise auch einer der Punkte, weshalb die Boxen noch nicht am Markt sind. Einmal davon abgesehen, dass auch viele Toningenieuere die Sache mit der "amtlichen Abhöre" recht "flexibel" sehen, muss sich so eine Box vor allem am HiFi-Markt verkaufen. In den Pro-Markt ein lukratives Bein zu bringen, dürfte für Nubert schwer sein; der Markt ist glaub ein wenig "eigen". Da ist dann aber die Frage, wer überhaupt bereit ist, für so eine DSP-Box wesentlich tiefer in die Tasche zu greifen als für eine auch schon sehr gute nuWave 125. Und wer bereit ist, auf die Spielmöglichkeiten mit allerhand Verstärkern und Kabeln zu verzichten. Und dann überhaupt die Frage nach dem Vorverstärker. Und als nächstes, wie es überhaupt mit der Anpassung der langen Filterdurchlaufzeiten aussieht, wenn man die Boxen gerne in eine Surroundanlage einbinden möchte oder parallel einen (synchronen) Fernsehton haben will. Etc. pp. Naja, bin mal gespannt ...

Verfasst: Do 19. Jan 2006, 11:10
von teite
Hallo,
bony hat geschrieben:
teite hat geschrieben:Nun selbst eine nw125 DSP kann beim Abstrahlverhalten nicht mit einem ordentlichen Studiomonitor mithalten ...
Wobei man hier wohl wieder zu einer heißen Diskussion über die "reine HiFi-Lehre" kommen könnte. :wink: Sicherlich ist die K&H O500C in dem Punkt wesentlich konsequenter aber Herr Nubert meinte damals, es hätte bei den Vorführungen (mit Blindvergleich) bisher nur zwei oder drei Leute gegeben, denen die K&H besser gefallen hätte (einer davon wohl A.Goertz).
Das ist nicht so der Punkt. ;) Reine Lehre oder Gefallen kann man diskutieren, aber wichtiger ist die Optimierung der Lautsprecher auf die reale Wohnraumakustik.

Wir sind uns doch einig, das bei der bescheidenen Wohnraumakustik vieler Hörräume die üblichen Hifi-Boxen mit ihrer sehr breiten Abstrahlung eher suboptimal sind. Nubert versucht zumindest schonmal die grössten Unfälle durch eine optimierte Weiche und Schallwand zu verhinden.

Jedenfalls könnte man sich viele Absorber und andere Raumakustikmassnahmen ersparen, wenn die Lautsprecher erst gar nicht gross die Seitenwände beschallen. ;)

Ich bin aber auch mal gespannt was die NSF demnächst ausm Hut zaubert. ;)

cu,
Stefan