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Verfasst: Fr 23. Dez 2005, 21:13
von K.Reisach
Aber vielleicht will Kevin seine möglicherweise sehr pauschale Äußerung ja noch ein wenig präzisieren ... :wink:
Möchten - nein, müssen - JA! :wink:

Latürnich ist meine Aussage korrekt, bzw. es muss präzisiert werden, insofern sind beide Aussagen nix wert :mrgreen:

Wenn ein LS bewusst eingebaute Fehlerchen hat, nimmt man es als normaler Mensch IMMER wahr, und zwar, wenn die Fehler nicht zu übertrieben sind, immer vorteilhaft (natürlich auch personenbezogen, insofern ist immer relativ)!

Je besser ein LS wird, desto langweiliger klingt er tendenziell. Man hat sich halt an Originaltöne gewöhnt, klar...

Doch WAS muss man als Entwickler machen, dass eine Box zum Nubert, oder Monitor LS Killer (rein subjektiv natürlich) wird?

Die Antwort ist, dass man als Entwickler bewusst Unsinn bauen muss (was so gesehen natürlich auch wieder schwierig ist, es da möglichst allen recht zu machen). Und was? Nur Beispiele: Flache Filterflanken (sich gegenseitig "störende" Chassis, PSEUDORÄUMLICHKEIT!!! ACHTUNG, WIRD PRAKTISCH IMMER BEVORZUGT VON UNERFAHRENEN LEUTEN!!! )Erfahren ist praktisch kaum ein Laie, auch nicht mit ner Anlage im Wert von 50000 Euro.

Was noch? Kantenbrechungen können auch ganz lustige Effekte erzeugen.

Ganz krasse Effekte erzielt man aber mit seitlichen Mitteltöner etc. Das ergibt praktisch eine ERZWUNGENE Mittenortung. Das hat rein garnichts mit dem Ziel, nämlich NEUTRALER Wiedergabe, zu tun. Für den Preis, den manche Haienter in ihre Anlage stecken, könnte man eine gehörmässig praktisch perfekte Anlage nebst Haus drumrum bauen.

Bleibt festzhalten: Ein perfekter LS hat auf subjektiver Ebene bei normalen Hifiusern oder auch Haientern praktisch IMMER das Nachsehen, gegenüber schlau konstruierten Fehlkonstruktionen.

Wenn man natürlich nicht das Ziel möglichst perfekter Wiedergabe verfolgt, ist das natürlich alles wurscht...

Gruß, Kevin

Verfasst: Fr 23. Dez 2005, 21:22
von bony
Naja, ich sag jetzt mal lieber nichts mehr und wünsche schöne Festtage und einen gute Rutsch. :roll: :wink:

Verfasst: Fr 23. Dez 2005, 21:27
von Malcolm
Ich wünsch euch auch frohe Weihnachten :mrgreen:
Edit: Schön dass der Kevin das genau so sieht :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Verfasst: Fr 23. Dez 2005, 21:28
von K.Reisach
Ich auch :mrgreen:

Verfasst: Sa 24. Dez 2005, 13:46
von Meister Li
Nun habe ich meine gewünschte Info! :D
Der f-3 dB-Punkt liegt bezogen auf den mittleren Schallpegel bei 38 Hz.

MfG
Dr. R. Gauder
Das könnte area ja noch in den Test als Info mit aufnehmen. Aber wenn die Box bis 38 Hz geht, ist sie ja nicht wirklich mehr Bassschwach, oder? Also für normale Musik würde ich das sogar als den perfekten Tiefgang bezeichnen. Unter 38 Hz kann man im Raum ja eh nur noch mit einem entzerrten, d.h. auf den Raum abgestimmten, Frequenzgang glücklich werden.

Verfasst: Sa 24. Dez 2005, 14:12
von K.Reisach
Aber wenn die Box bis 38 Hz geht, ist sie ja nicht wirklich mehr Bassschwach, oder?
Mit 2 17ern CB? Also, die Box MUSS passiv entzerrt sein, oder Chassis mit extrem schweren Membranen haben (welche dann aber nix mehr im Mittenberreich könenn würden).

Passive Entzerrung bedeutet Wirkungsgradverlust ohne Ende. Zusammen mit der unsinnig großen Filtersteilheit ergibt das einen 1a Verstärkerkiller.

Die steilflankige Abtrennung des TTs bei 110Hz sorgt wohlmöglich für ein schlankes Klangbild, versaut aber (wie in Technik Satt schon beschrieben) alle Möglichkeiten, die ein Stand LS zur gleichmässigen Raumanregung bieten könnte.

Einen 17er bis 2800Hz laufen zu lassen ist eh Käse, ein zusätzlicher 13er und 2 vorest flachflankig abgetrennte 17er würden eine wirklich gute Box ergeben.

Die hohe Steilheit im Mittel-Hochton ist ok, aber unnötig und versaut laut Technik Satt das Impulsverhalten.

Gruß, Kevin

Verfasst: So 25. Dez 2005, 11:30
von Zweck0r
Wenn ein LS bewusst eingebaute Fehlerchen hat, nimmt man es als normaler Mensch IMMER wahr, und zwar, wenn die Fehler nicht zu übertrieben sind, immer vorteilhaft (natürlich auch personenbezogen, insofern ist immer relativ)!

Je besser ein LS wird, desto langweiliger klingt er tendenziell. Man hat sich halt an Originaltöne gewöhnt, klar...
Kann ich so nicht bestätigen. Ich und etliche Bekannte sind, noch bevor ich von den Theorien über neutrale Bündelung etc. wusste, rein nach Gehör bei den "neutralen Halbraumstrahlern" hängengeblieben in Form von Dreiwege-Boxen aus den 80ern (Grundig). Mir erschien die Klangfarbe einfach am richtigsten, auch im Vergleich mit dem Kopfhörer. Seit einem Jahr habe ich die Behringer Truth, mit denen konnte ich mich auch sofort anfreunden. Klangfarbe richtig wie gewohnt, aber klarer und weniger "breiig" und "kratzig". Dazu noch die Ortungsschärfe. Nur der Bass ist nicht so mein Fall, das können IMHO ähnlich große, geschlossene Grundig XM 1500 besser. Der Oberbass ist weniger nervig und sie gehen trotzdem tiefer herunter.

Meiner Vermutung nach ist der Hauptgrund, warum neutrale Lautsprecher als "langweilig" abgelehnt werden, die konsequente Verleugnung der Gehörkurven nach Fletcher-Munson bzw. Robinson-Dadson. Jedem Hifi-Neuling wird sofort dümmliches Puristen-Gedankengut (Loudness=Teufelswerk) eingeimpft, die Hersteller nehmen das Geschenk natürlich dankbar an und bauen nur noch absolute Sparschaltungen ein. Statt dessen einen schönen, großen "Pure Direct"-Knopf für Hai-Enten Wiedergabe mit möglichst wenigen bösen Bauteilen im Signalweg. Weil das sch.... klingt, werden dazu dann gesoundete Lautsprecher gekauft, natürlich rein nach Gehör.

Meine Monitore hängen an einem Vorverstärker aus den frühen 80ern, mit richtiger Loudness-Schaltung, deren Wirkung bei größeren Lautstärken abnimmt. Außerdem ist sie (indirekt per Pegelschalter) dosierbar und abschaltbar, die Klangregler ebenso. Ein Boxen-Sounding bleibt dagegen immer gleich, auch, wenn es gerade nicht passt.

Grüße,

Zweck

Verfasst: So 25. Dez 2005, 13:12
von K.Reisach
Klar bleibt das auch weiterhin personenanbhängig. Dennoch wird eine bewussst räumlich klingende Box z.B. praktisch immer gegenüber einer weniger räumlich spielenden bevorzugt. Auch wenn sie rein äusserlich gleich sein sollten.

Viele (oder sogar die meissten bis alle) fahren auf solcher Schiene. Auch Nubert, wenn auch vergleichsweise sehr gering.
Eine komplett neutrale Box würde am Hifimarkt verlieren.

Gruß, Kevin

Verfasst: So 25. Dez 2005, 23:31
von argorn
...der Beitrag ist nicht mehr von Interesse...

Verfasst: So 25. Dez 2005, 23:37
von K.Reisach
Was spricht dagegen einen 17er bis 2,8Khz laufen zu lassen?


Bündelung, Membranresos usw...

Eine tiefere Trennung (mit entsprechend belsatbarem HT) wirkt da Wunder.

Gruß, Kevin