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Verfasst: Mo 6. Mär 2006, 09:40
von eyeball
Lies dir erstmal die Firmeninfo von Atoll durch, bevor du hier jemanden als Erstsemester diffamierst. Wenn du das Teil selber getestet und durchgemessen hast und dann zum Schluss kommst, dass es nichts taugt, kann ich das akzeptieren. Aber nur durch einen Blick auf ein Foto zu behaupten, das sei Schrott, halte ich für sehr überheblich. Und was irgendwelche Spinner in irgendwelchen Elektronikforen von sich geben, die gegenseitig mit ihrem Halbwissen prahlen, interessiert mich nicht.

Verfasst: Mo 6. Mär 2006, 10:16
von Logan68
Gruesse,
objektiv laesst sich sagen, dass die Atolls in der Vergangenheit bei Tests in dt.+ fr. Fachzeitschriften wegen Ihres Klangs und Preis/Leistungsverhaeltnisses gelobt werden. Franzosische Haendler haben mir gegenueber immer von einem Atoll typischen Klang gesprochen, der nicht jedermanns Geschmack sein muss. Genau definieren konnten sie es nicht. Habe allerdings weder in den Foren noch in der Presse oder von Haendlern etwas ueber auffaellige Maengel bei Atoll Geraeten gehoert/gelesen.

Also erst hoeren dann urteilen. Ansonsten gibt es Gewaehrleistungen und Garantie.

Diese Teile sind mit Sicherheit intensiven Tests unterzogen worden. Eine Firma wie Atoll koennte sich eine Fehlkonstruktion kaum erlauben.

Ich raeume ein, dass ich den Franzosen zutraue, bei konstruktionsbedingten Ueberschreitungen akademisch relevanter Grenzbereiche etwas lockerer zu sein, als ein deutscher Elektrotechnik Student am Beginn des Studiums.

Verfasst: Mo 6. Mär 2006, 14:17
von jorg
Hi,
es koennte ja auch sein,dass es eine Streuung in der Fertigung gegeben hat oder die aelteren besser (kuehler) bei meiner (jetzt) AM100 kommt nur warme Luft aus den Schlitzen und von einem warmen Gehaeuse kann ich selbst nach mehreren Stunden Betrie,b in einer Lautstaerke die weit ueber allem normalen ist,nicht sprechen.
Hinzu kommt,das sie als erstes Glied von 3 Endstufen steht in einem Abstand von 2 cm und hat auch noch ein ausgekleideten Gehaeuse Deckel :oops:

mal schauen

jedoch das genannte Preis/Leistungsverhaeltniss finde ich nicht besonders da wuerde ich auch mal zum Loetkolben greifen und etwas von der Firma J.... zusammen fuegen.

Naja,wenn man bedenkt was so die Leute essen ist hier mehr Qualitaet :P

ciao

Verfasst: Mo 6. Mär 2006, 16:13
von K.Reisach
Aber nur durch einen Blick auf ein Foto zu behaupten, das sei Schrott, halte ich für sehr überheblich.
Kannst Du mal sehen, wie offensichtlich das Ding nix taugt (und ich rede immernoch nicht unbedingt von klanglich).
Wenn die Stufe beim lauten Musikgenuss ausgeht, ist da was verkehrt. Für 700 Euro erwarte ich absolute Vollgasfestigkeit und das kann man auch absolut erwarten.

Es ist sinnlos, wirklich. Vergiss es. Physik gilt im Hifisektor ja scheinbar nicht.

Ende.

Gruß, Kevin

Verfasst: Mo 6. Mär 2006, 17:02
von Inder-Nett
K.Reisach hat geschrieben:Schade, dass wir keinen richtigen Ingenieur hier haben der kein Blatt vorm Mund nimmt.
Sorry, ich kann mich ja nicht mit Allen gleichzeitig streiten :wink:
Der Pabst hat geschrieben:- Kann mir jemand in einfachen Worten erklären warum gerade MOS Feldeffekttransistoren verbaut werden?
MOSFETs kann man bis auf geringere Flusswiderstände aussteuern, bei 100W an 4 Ohm macht das ca. 5% geringere Verlustleistung.
Der Pabst hat geschrieben:Na auf der Homepage steht zumindest diskreter Class A Aufbau. Was denn nun? Könnte man das anhand detaillierterer Bilder der Atoll erkennen?
Auf der Hompage steht:
Diskret aufgebaute Class-A Vorstufe
Das ist bei einer FET-Endstufe überhaupt nichts besonderes, da ein FET keinen Steuerstrom benötigt.
K.Reisach hat geschrieben:Ich bin gerne dazu bereit, eine Atoll mal unter Extrembedingungen (Temperaturfühler+Sinus) zu messen.
Das Ergebnis wird ernüchternd sein.
Solche Tests halte ich für quatsch, zumal er ohnehin keine 5 * 100Watt Sinus liefern kann.
Mit 2*330W Trafo (da wird gewöhnlich die Eingangsleistung = Stromverbrauch angegeben) kannst Du (unter Berücksichtigung *aller* Verluste) max. 300 Watt Sinus-Dauerleistung abgreifen - bei über 300Watt Verlust=Heizleistung des Verstärkers.
Aber auch diese Leistung wird das Teil nicht auf die Dauer wegkühlen können.
Ist in einem normalen Einsatz aber auch nicht nötig, weil selbst bei stark dynamik-komprimierter Musik der durchschnittliche Leistungsbedarf weit unter 1/4 der Impulsspitzen liegt.

Bei anderen Quelle (mit hoher Dynamik) kannst Du von einem durchschnittlichen Leistungsbedarf von weniger als 1/10 der max. Leistung ausgehen und das steckt auch dieses Teil locker weg.

Stellt sich dann nur die Frage, warum man einen Tausender für eine 5*100W-Endstufe ausgeben soll, wenn man für das Geld einen THX-zertifizierten AVR mit mehr als 7*100 Watt bekommen kann.

Verfasst: Mo 6. Mär 2006, 17:05
von g.vogt
Hallo Kevin,
K.Reisach hat geschrieben:Wenn die Stufe beim lauten Musikgenuss ausgeht, ist da was verkehrt. Für 700 Euro erwarte ich absolute Vollgasfestigkeit und das kann man auch absolut erwarten.
auch ein Motor ist per se nicht vollgasfest, sondern wird per Drehzahlbegrenzung an der Selbstzerstörung gehindert.

Ich kenne nur einen Thread hier im Forum, wo es Probleme mit einem IN100 gab - wenn ich mich recht erinnere ist dort nicht endgültig klargeworden, ob der Amp einen Schaden hat, überlastet worden ist (wenn sich ein Amp bei dauerhafter Übersteuerung ausschaltet, dann ist das ja nicht unbedingt ein Fehler), thermisch unzumutbar aufgestellt worden ist oder wirklich eine "serienmäßige Vollgasschwäche" (also einen konstruktiven Mangel) hat.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Mo 6. Mär 2006, 17:34
von K.Reisach
Hallo Inder-Nett,
Sorry, ich kann mich ja nicht mit Allen gleichzeitig streiten :wink:
Schade :wink:
Stellt sich dann nur die Frage, warum man einen Tausender für eine 5*100W-Endstufe ausgeben soll, wenn man für das Geld einen THX-zertifizierten AVR mit mehr als 7*100 Watt bekommen kann.
Genauestens. Wie anfangs schon erwähnt, habe ich nur ein Problem mit der Preis/Leistung Relation.
Für 1000 Euro will ich keine Gurke, die im Normalbetrieb irgendwie funktioniert.
Vollgasfestigkeit ist für den Preis durchaus drin.

Und nur darum geht es mir. Irgendwie für Normalnutzung ausgelegte Geräte gibt es wie Sand am Meer für wenige Euros...

Hallo Gerald,
auch ein Motor ist per se nicht vollgasfest, sondern wird per Drehzahlbegrenzung an der Selbstzerstörung gehindert.
Ist ja auch richtig. Drehzahlbegrenzung wäre bei AMPs die Überlastungsschutzschaltung. Da darf er meinetwegen aufgrund von Clipping ausgehen.
Moderne Motoren sind innerhalb ihre Arbeitsbereiches aber durchaus vollgasfest. Ist bei guten Verstärkern auch nicht anders.
Ich kenne nur einen Thread hier im Forum, wo es Probleme mit einem IN100 gab - wenn ich mich recht erinnere ist dort nicht endgültig klargeworden, ob der Amp einen Schaden hat, überlastet worden ist (wenn sich ein Amp bei dauerhafter Übersteuerung ausschaltet, dann ist das ja nicht unbedingt ein Fehler), thermisch unzumutbar aufgestellt worden ist oder wirklich eine "serienmäßige Vollgasschwäche" (also einen konstruktiven Mangel) hat.
Naja. Ich denke, dass es ersichtilich ist, dass die maximal entstehende Abwärme eines 100W A/B Verstärkers eben nicht über solche 2,50 Euro Conrad Billigkükos abgeführt werden kann.
Für Class D wäre es ok.

Gruß, Kevin

Verfasst: Mo 6. Mär 2006, 20:03
von Der Pabst
Schön dass sich alle wieder eingekriegt haben und nun auch wieder sachlich diskutieren! :D

Manche sind eben unermüdlich und so habe ich noch ein sehr schönes Foto gefunden...

:arrow: AV500 Großaufnahme geöffnetes Gehäuse
[edit] :oops: Wohl doch eher ein 2-Kanal VV - ich habe mich vertan. [/edit]

Das Foto stammt aus einer ganzen Bilderserie über die Firma Atoll. Da sich bei uns ja doch einige Interessierte tummeln, habe ich den Autor der Bilder angeschrieben ob ich einen link setzen darf und das Ergebnis kann sich hier sehen lassen. Herzlichen Dank hierfür - bien merci! :D

http://zenon01.free.fr/Visite_Atoll_2005/index.html

Es sind tolle Bilder dabei von der Elektronik, der Firma selber (und von der schönen Landschaft). 8) Wenn mich nicht alles täuscht so ist Atoll wirklich eine sehr gemütliche kleine Manufaktur. Selbstverständlich alles hand-made, da gibt's keine Maschinen. 8O Die Bilder stammen von Privatleuten, die bei der Firma sozusagen beim Tag der offenen Tür waren. Die sind lustig die Franzosen - da schauen die sich doch glatt den NuDay ab. :wink:

Viel Spass beim Stöbern!


Grüße
Kai

Verfasst: Mo 6. Mär 2006, 20:10
von K.Reisach
:arrow: AV500 Großaufnahme geöffnetes Gehäuse
8 Endtransistoren, Eingangsbereich mit viel zu vielen Relais.
Das is irgendwas anderes, aber keine 5 Kanal Stufe.

Sieht mir eher nach nem etwas größeren 2 Kanal Vollverstärker aus.

Hier wäre wieder die Kühlung zu bemängeln, was dem Gerät die Vollgasfestigkeit raubt. Ansonsten siehts ausnahmsweise mal brauchbar aus.
Brauchbares Gerät der 500 Euro Klasse.

Wenns mehr kostet ist das Extrawurst.

Gruß, Kevin

Verfasst: Mo 6. Mär 2006, 20:18
von Der Pabst
:oops: O.K. - hab ich doch glatt nen Fehler gemacht! Jetzt seh ich's auch! :oops:

Es handelt sich bei dem verlinkten Bild nicht um die AV500 - sondern um... :?:

K.Reisach hat geschrieben:Ansonsten siehts ausnahmsweise mal brauchbar aus.
Na es wird doch... :wink: Meines Erachtens kommt der Preis auch dadurch zustande, dass eben alles echt handgemacht ist.


Grüße
Kai