Amperlite hat geschrieben:Beim Sinus setzt gegen Ende ein weiterer Ton ein, der sich entgegen der Richtung des vorgegebenen Tons wieder zu niedrigeren Frequenzen hin bewegt.
Wenn Du diesen Effekt schon beim Sinus hast, dann hast Du einen Linearitäts-Fehler im Wandler oder im nachgeschalteten Verstärker.
Bei sauberer Kette sollte dieser Effekt mit einem Sinus nicht auftreten.
Amperlite hat geschrieben:Den Sägezahn (und auch das Rechteck) kann man schlecht erklären, das ist ja ein extrem seltsamer Ton.
*grübel* wie kommt das? Ich vermute, das hat was mit Schwebungen zu tun, weil die jeweils nächste Periodendauer etwas kürzer ist als die vorige.

Aber die Überlagern sich doch nicht?
Das Problem am von mir vorgeschlagenen Verfahren (Test-Ton per Generator am PC erzeugen) besteht darin, dass die Software das Signal zeitdiskret erzeugt und daraus direkt die Abtastwerte mit der "passenden" Sampling-Rate erzeugt.
Dadurch tritt der gleiche Effekt auf, wie wenn man das Analog-Signal ungefiltert digitalisieren würde.
Es werden sämtliche Oberwellen mit digitalisiert.
Frequenzanteile oberhalb der halben Abtastrate werden als "Spiegelfrequenzen" erfasst, d.h. die Frequenz spiegelt (abgeschwächt) sich an der halben Abtastrate.
Wenn man z.B. ein 14kHz Sägezahn-Signal mit ~44kSamples abtastet, dann erfasst man auch die erste Oberwelle (28kHz) mit.
Diese spiegelt sich an der Frequenz der halben Abtastrate (~22kHz) und ergibt eine Resultierende von ~16kHz.
Ein 15kHz Sägezahn (Oberwelle wäre dann 30kHz) wirft eine Spiegelfrequenz von ~14kHz.
Ein 16 kHz Sägezahn wirft eine Spiegelfrequenz von ~12kHz.
Das erklärt auch, warum die die Frequenz der zu hörenden Störungen sich genau entgegen des eigentlichen Tones entwickelt.
Der gleiche Effekt tritt schon eher an den höheren Oberwellen auf, z.T. sind die Spiegelfrequenzen mehrerer Oberwellen gleichzeitig zu hören...
Das sind übrigens die gleichen Phänomene, welche bei schlechter Digitalisierung (d.h. simples Abtasten ohne vorherige Filterung) für den z.T. recht unangenehmen metallischen Klang von Billig-Einspielungen sorgen.
Das erklärt auch, warum besonders "kunstfertige" Laien in Selbstversuchen bis über 22kHz hören
