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Verfasst: Di 4. Apr 2006, 19:09
von maks
g.vogt hat geschrieben:Hallo Koala,

nein, ich meinte pandostos Hinweis, das man den Husten, den Kollegen und die Indianer unterdrücken kann, was im Deutschen mit dem selben Wort ausgedrückt werden kann, während im Englischen verschiedene Wörter verwendet werden.

Eine fremde Sprache verstehen und sich in einer fremden Sprache auszudrücken sind eben doch zwei paar Schuhe. Ich wurschtel mich irgendwie und zugegeben mühsam durch englische Fachtexte, weil mich halt der Inhalt interessiert, aber wenn ich im Urlaub dem Kellner erklären möchte, dass ich wissen will, ob in Kürze ein Tisch in der Sonne frei wird, dann kämpfe ich gegen eine heftige Sprechhemmung, weil ich nur allzugut weiß, was für einen Blödsinn ich gleich daherstottern werde (in der Situation, an die ich gerade denken musste war aber die Angst vor der Blamage ggü. dem Kellner geringer als die ggü. meinen beiden Begleiterinnen...;-)) :oops:

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Deshalb ist es meist auch vielversprechender eine Sprache zu lernen durch das benutzen der Sprache. Am besten natürlich in direkter Konverstion, aber auch bereits das Ansehen von Filmen in OT oder noch besser von entsprechenden Büchern hilft ungemein.

Ich glaub ich hab mir meine meisten Englishkenntnisse durch das zocken von Computerspielen erworben. Vor 10-15 Jahren gabs keine eingedeutschen Spielchen und um ein Adventure zu lösen musste man schon genau verstehen um was es da geht.

Das Problem ist dann meist, dass man sich einen riesigen passive Wortschatz anhäuft, weiss das man bestimmte Begriffe kennt aber sie im entscheidenden Moment nicht einfallen. Statt sofort zu Umschreiben ringt man nach dem Wort und stottert dahin. Da können ein paar Bierchen schon Wunder verbringen.

Das andere Problem ist, dass man viele Wörter zwar in der richtigen Bedeutung kennt, sie aber nur schwer richtig Übersetzen kann.

Eins sollte man aber immer bedenken: keine Angst eine Fremdsprache zu sprechen!!!
Mann kann sich nicht blamieren, denn jeder der die Fremde sprache spricht, macht es doch deshalb, weil der Andere die eigene gar nicht kann. Also hat derjenige auch keinen Grund zu lachen.

Und wenn man mal gehört hat, was sich zB unter auch so gescheiten Physikern alles an schlimmen Englishakzenten tummeln - obwohl Leute regelmäßig ihr English gebrauchen müssen - dann verliert man auch schnell die Scheu ;)

Verfasst: Di 4. Apr 2006, 19:11
von pandosto
zu 'depression':
Diese Übersetzung/Bedeutung gilt nur in Wirtschaftsdingen - wenn die Wirtschaft sich nämlich nicht entfalten kann, haben wir eine Wirtschafts-Depression Rolling Eyes Das wäre dann in Ergänzung zu pandostos Liste die vierte englische Variante der Unterdrückung
Wer mal was zur amerikanischen Geschichte gelesen hat kennt vielleicht auch die 'Great Depression'. Es war nicht etwa so, dass sich zu Beginn der 30er Jahre von Amerika ausgehend der Gemütszustand der Amerikaner und der Menschen der anderen damals weit industrialisierten Länder derart veränderte, dass man von einer 'Bedrückung' oder eben von depressiven Zuständen hätte reden können. Nein, der Börsencrash vom Oktober 1929 in Amerika führte unter anderem zu einer mehrere Jahre andauernden Wirtschaftsflaute, was natürlich in letzter Konsequenz auch zu depressiven Zuständen geführt haben kann. :wink: Aber mit Unterdrückung kann man das auch nicht elegant übersetzen, obwohl natürlich die Wirtschaft in gewissem Sinne "unterdrückt" war.

Philipp hat geschrieben:
Du studierst nicht zufällig Anglistik?


Richtig. Aber zu meinem Glück nicht mehr lange. Wegen Examen hab ich leider auch nicht immer soviel Zeit hier reinzuschauen. Und jetzt muss ich auch schon wieder weg.

Gruß, Pandosto