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Verfasst: Mi 28. Mai 2008, 06:08
von Zweck0r
StefanB hat geschrieben:Laut Standard sollten alle 5 Surround-LS 20!-20.000Hz mit Vollpegel liefern können. Bei der Erstellung kannst du davon ausgehen, dass da fast immer 5 potente Surrounds im Einsatz sind, die echte 30 Hz liefern und sich nachher das korrekte Tiefton-Klangbild am Hörplatz im wesentlichen aus den ( zeit und phasenrichtigen ) Überlagerungen der Bassanteile aus ( gut aufgestellten ) LS für LFE, FL, FR und Center ergibt. Das leisten aktuelle AVR ja auch, dank Audyssey und FIR-Technik.
Wie schon gesagt, wenn die Überlagerung zeit- und phasenrichtig wäre, dann könnte man die Signale auch im Gerät ohne Nebenwirkungen zusammenrühren.

Grüße,

Zweck

Verfasst: Mi 28. Mai 2008, 11:20
von StefanB
ulle hat geschrieben:Ohne jetzt Öl ins Feuer zu schütten .......

Nö, "Standards" sind nicht immer die beste Lösung - für die meisten wohl aber die Leichteste :wink:
Es geht nicht um leicht oder schwer. Sondern um besser bzw. weitgehend optimal. Wenn besser nur schwieriger zu machen ist : Ich bin dabei.

Es ist zweifellos ein durch nichts näher begründeter unerschütterliche Glaube des technisch unbedarften einzelnen, der den ganzen Hifi-Zirkus wirksam mit am Leben erhält :

Immerwieder wachsen junge Menschen nach, die denken, alleine bzw. bereits nur durch (s)ein persönliches Handauflegen gegen den Strom gerichtet könne man Sachen "bewirken" und "bessermachen" als all die anderen, die mit dem Strom schwimmen. Irgendwie. Eine echte Begründung braucht man nicht. Da reicht das Ego. Das ist groß genug.

Als Beweis genügen stets schlicht genügend laut und souverän herausposaunte wunderliche Behauptungen, die sich im Nachhinein als das herausstellen, was sie bei näherer Betrachtung immer waren : als Wunschträume,Luftschlösser, Seifenblasen. Wobei : Im Hinterkopf ist einem jeden einzelnen schon irgendwie klar, dass da ein Zusammenhang mit dem berüchtigten Pfeifen im Walde besteht. :wink: Solange aber alle anderen nur entsprechend laut mitpfeifen.... :roll:

Auch wenn dich das Schicksal auf allen Längen schlägt : Es bleibt stets die Haltung, mit der man es erträgt.( Altes Sprichwort ) :wink:

Stefan

Verfasst: Do 29. Mai 2008, 20:42
von g.vogt
Hallo alle miteinander,

nun mal Butter bei die Fische :roll:

Audiovision schreibt in einem kleinen grauen Kasten zum großen Testbericht, es hätte bei dem getesteten Denon deutliche Einbrüche im Bassfrequenzgang gegeben, wenn man den LFE auf die Frontkanäle umleitete. Dazu wird ein winziges Diagramm mit einem "Multisinus" gezeigt, bei dem ich ohne Bildunterschrift noch heute rätseln würde, was es zeigen soll (einen "deutlichen Einbruch knapp unter 100 Hz"). Dem Test hätten sogar zwei Vertreter von Denon beigewohnt, um "sicherzugehen, dass es beim AVC-A1 HD kein generelles Qualitätsproblem" gibt.

Laut Audiovision durchlaufe das LFE-Signal im Decoder ein Tiefpassfilter (Wieso muss ein tieffrequentes Signal tiefpassgefiltert werden?), welches eine Zeitverzögerung bewirke (es wird nicht erklärt, wieso). Wenn der LFE dann den Frontkanälen zugemischt würde und diese das Tieftonsignal ebenfalls enthielten (was bei Filmen selten, bei Mehrkanalmusik fast immer der Fall sein soll), dann erzeuge die Zeitverzögerung bei bestimmten Frequenzen Auslöschungen, weil die Signale von Front und LFE um 180 Grad phasenverschoben seien (es wird nicht erklärt, wieso). Man habe dann noch andere AVR zum Vergleich herangezogen und festgestellt, dass das bei fast allen so sei.

Ich finde das ziemlich dünn. Für einen Fachartikel ist es mehr als dürftig, für ein Magazin nicht allgemeinverständlich genug. Daraus nun den Schluss zu ziehen, man dürfe den LFE grundsätzlich bei gängigen AVR nicht auf die Frontkanäle umleiten und wer das mache, der verkenne unumstößliche technische Gegebenheiten... :roll:

Es erscheint mir im übrigen auch geradezu widersinnig, die angeblichen "Signalverwurschtelungen" in der Grundfunktion eines AVR per ach so tollem Raumeinmesssystem wieder gerade zu biegen. Wieso soll ausgerechnet ein noch komplexeres System besser funktionieren als die einfachen Grundfunktionen?

Schade, das sich zu dem Thema nur wenig sachdienliche Hinweise finden lassen. Ich bin leider auch nicht taff genug, um in diesen Dingen "Grundlagenforschung" zu betreiben. Und ich mag mir irgendwie auch nicht ausmalen, dass alle gängigen AVR-Hersteller ein Bassmanagement anbieten, sich aber keinerlei Gedanken um Phasenverschiebungen und dergleichen machen sollen.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Do 29. Mai 2008, 23:57
von transmission
Hier mal ein paar Wahrheiten aus dem internet:

Zum Filter:

"In der Signalverarbeitung bezeichnet Rekonstruktion die Umwandlung
eines diskreten in ein kontinuierliches Signal, indem zwischen den einzelnen
Abtastwerten mittels eines Rekonstruktionsfilters interpoliert wird."

"Bei gleichmäßiger Abtastung über der Nyquist-Frequenz ist die Sinc-Funktion
der theoretisch ideale Rekonstruktionsfilter, da seine Fourier-Transformation
eine Rechteckfunktion (idealer Tiefpass) ist, die im Frequenzbereich das Nutzsignal
vollständig isoliert."

Zur Phase

"Die Elektrotechnik bezeichnet Schaltungen als Filter, die ein elektrisches Signal
abhängig von der Frequenz in der Amplitude und Phase verändern"

genaugenommen: FIR "They can be designed to be linear phase, which means
the phase change is proportional to the frequency. This is usually desired for
phase-sensitive applications, for example crossover filters, and mastering,
where transparent filtering is adequate."


Für dich:

http://www.google.com/url?sa=t&ct=res&c ... yhD-tKqyHA
nur 22 seiten und ich glaube recht einfach gehalten.

Achja und Sory für meine wenig mühevolle Antwort

Verfasst: Fr 30. Mai 2008, 10:48
von elchhome
Hi Folks,

ich hatte schon oft im Hinterkopf, daß das Bassmanagment nicht nur Problem löst, sonder auch neue schafft.
Da es scheinbar keine ideale Wiedergabe gibt, muß man also mindestens einen Tod sterben:

5-7 full range Boxen plus Subwoofer:
-------------------------------------------
- Kein Bassmanagment notwendig
-> Raumakustik stellt ein Problem dar + akustische Summierung der Lautsprechersignale + LFE
- im Studio wohl ideal, im Wohnzimmer kaum zu realisieren!
-> hohe Anforderungen an die Endstufen des AVRs

5-7 kleine Boxen plus Subwoofer:
---------------------------------------
- Bassmanagment notwendig
-> keine ideale Filterung, frequenzabhängiges Groupdelay der IIR Filter, Phasendrehungen im Übergangsbereich
-> elektrische Summierung der Bassinformationen aller Kanäle + LFE
-> Raumakustik stellt bei der Aufstellung des Subwoofers ein Problem dar -> DBA ist wahrscheinlich die Lösung dafür

Mischung aus full range und kleinen Boxen plus Subwoofer:
--------------------------------------------------------------------
- Bassmanagment notwendig
-> keine ideale Filterung, frequenzabhängiges Groupdelay der IIR Filter, Phasendrehungen im Übergangsbereich
-> elektrische und akustische Summierung der Bassinformationen der versch. Kanäle + LFE
-> Raumakustik stellt bei der Aufstellung des Subwoofers ein Problem dar

Mischung aus full range und kleinen Boxen ohne Subwoofer:
--------------------------------------------------------------------
- Bassmanagment notwendig, LFE Umleitung auf die Frontlautsprecher
-> keine ideale Filterung, frequenzabhängiges Groupdelay der IIR Filter, Phasendrehungen im Übergangsbereich
-> elektrische Summierung der Bassinformationen der versch. Kanäle + LFE
-> Raumakustik stellt bei der Aufstellung des Subwoofers ein Problem dar

usw.

Die Auflistung ist nicht vollständig und soll nur aufzeigen, daß es das perfekte System im Wohnzimmer wohl nicht gibt.
Ich habe auch manchmal das Gefühl, daß die Leute, die sich einfach fünf WS-12 oder fünf Nubox 311 plus Subwoofer kaufen, wohl ohne es zu wissen dem Ideal schon näher kommen, als mancher von uns mit einem wilden Mix an großen und kleinen Boxen mit unterschiedlichen Abstrahlverhalten und wohl noch dem flexibelsten Bassmanagment mit unterschiedlichen Trennfrequenzen für unterschiedliche Lautsprecher. Wenn dann noch ein oder mehrere ATMs/ABLs dazukommen passieren noch mehr Phasenschweinereien, die man gar nicht mehr überblicken kann!
Im Heimkinobereich sind wohl die Vorgaben von THX gar nicht so dumm gewählt...

Gruß, Andreas

Verfasst: Fr 30. Mai 2008, 12:19
von StefanB
g.vogt hat geschrieben:Hallo alle miteinander,

nun mal Butter bei die Fische :roll:
Dafür bin ich immer zu haben. Aber dann das :
Laut Audiovision durchlaufe das LFE-Signal im Decoder ein Tiefpassfilter (Wieso muss ein tieffrequentes Signal tiefpassgefiltert werden?), welches eine Zeitverzögerung bewirke (es wird nicht erklärt, wieso). Wenn der LFE dann den Frontkanälen zugemischt würde und diese das Tieftonsignal ebenfalls enthielten (was bei Filmen selten, bei Mehrkanalmusik fast immer der Fall sein soll), dann erzeuge die Zeitverzögerung bei bestimmten Frequenzen Auslöschungen, weil die Signale von Front und LFE um 180 Grad phasenverschoben seien (es wird nicht erklärt, wieso). Man habe dann noch andere AVR zum Vergleich herangezogen und festgestellt, dass das bei fast allen so sei.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Sorry, aber :

Du hast, genau wie logan 68 ( "Phasengedöns" ) eine merkwürdige Art zu erklären, dass du von einem elementar wichtigen Thema der Elektroakustik einfach nicht wirklich viel hälst und es deshalb lautstark pfeifend schlicht ignorierst. Phasengedöns richtet sich aber nicht danach, was ein g.vogt davon hält, es existiert in seiner vollen Herrlichkeit und möchte korrekt gelöst werden.

Wenn einen schon die Lektüre eines Blattes wie der audiovision überfordert....Bislang wußte ich nur von deinen Gesangstalenten.

Meister nubert himself z.B. hat wohl, wie es stellenweise anklingt, derzeit für die Phasengedönsbehebung mittels Passivweiche bzgl. seiner nu???14 noch einige Patentanmeldungen am laufen ( z.B. nicht verpolte MT ) . Die wird er auch brauchen, da mir keine einzige echte Spitzenbox bekannt ist, die mit ( Pseudo !? ) dŽAppo-Anordnung daherkäme.

Stefan

Verfasst: Fr 30. Mai 2008, 12:26
von StefanB
elchhome hat geschrieben:Hi Folks,

ich hatte schon oft im Hinterkopf, daß das Bassmanagment nicht nur Problem löst, sonder auch neue schafft.
Da es scheinbar keine ideale Wiedergabe gibt, muß man also mindestens einen Tod sterben:

5-7 full range Boxen plus Subwoofer:
-------------------------------------------
- Kein Bassmanagment notwendig
-> Raumakustik stellt ein Problem dar + akustische Summierung der Lautsprechersignale + LFE
- im Studio wohl ideal, im Wohnzimmer kaum zu realisieren!
-> hohe Anforderungen an die Endstufen des AVRs
Mit der Raumakustik haben alle zu kämpfen, nicht nur die, welche sich fürŽs erstere entscheiden. Was die Endstufenleistung angeht : Die wenigsten haben überhaupt die Möglichkeit, länger als wenige Minuten 100W auf jedem Kanal auf Reisen zu senden, ohne Probleme zu kriegen....Den meisten genügten 10W Maximalleistung, um die Kündigung zu bekommen.

Ich möchte es mal so formulieren : Die kleinsten Tode stirbt man definitiv bei deiner erstgenannten Konstellation.
Das passt aber leider den Individualisten hier aber garnicht so recht in den Kram.
Ich habe auch manchmal das Gefühl, daß die Leute, die sich einfach fünf WS-12 oder fünf Nubox 311 plus Subwoofer kaufen, wohl ohne es zu wissen dem Ideal schon näher kommen, als mancher von uns mit einem wilden Mix an großen und kleinen Boxen mit unterschiedlichen Abstrahlverhalten und wohl noch dem flexibelsten Bassmanagment mit unterschiedlichen Trennfrequenzen für unterschiedliche Lautsprecher. Wenn dann noch ein oder mehrere ATMs/ABLs dazukommen passieren noch mehr Phasenschweinereien, die man gar nicht mehr überblicken kann!

Gruß, Andreas
Dieser Abschnitt enthält soviel Wahrheit, dass mancher Individualist wohl einen großen Eimer :oops: braucht. Oder ne Menge TempoŽs. :(

Es gibts das beinahe perfekte System. :D Das, welches sich an den Bedingungen bei der Erstellung orientiert. Also dein erstgenanntes.

Stefan

Verfasst: Fr 30. Mai 2008, 12:46
von g.vogt
Hallo Stefan,
StefanB hat geschrieben:
g.vogt hat geschrieben:Hallo alle miteinander,

nun mal Butter bei die Fische :roll:
Dafür bin ich immer zu haben.
fein.
Aber dann das :
Laut Audiovision durchlaufe das LFE-Signal im Decoder ein Tiefpassfilter (Wieso muss ein tieffrequentes Signal tiefpassgefiltert werden?), welches eine Zeitverzögerung bewirke (es wird nicht erklärt, wieso). Wenn der LFE dann den Frontkanälen zugemischt würde und diese das Tieftonsignal ebenfalls enthielten (was bei Filmen selten, bei Mehrkanalmusik fast immer der Fall sein soll), dann erzeuge die Zeitverzögerung bei bestimmten Frequenzen Auslöschungen, weil die Signale von Front und LFE um 180 Grad phasenverschoben seien (es wird nicht erklärt, wieso). Man habe dann noch andere AVR zum Vergleich herangezogen und festgestellt, dass das bei fast allen so sei.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Sorry, aber :

Du hast, genau wie logan 68 ( "Phasengedöns" ) eine merkwürdige Art zu erklären, dass du von einem elementar wichtigen Thema der Elektroakustik einfach nicht wirklich viel hältst und es deshalb lautstark pfeifend schlicht ignorierst. Phasengedöns richtet sich aber nicht danach, was ein g.vogt davon hält, es existiert in seiner vollen Herrlichkeit und möchte korrekt gelöst werden.

Wenn einen schon die Lektüre eines Blattes wie der audiovision überfordert....Bislang wußte ich nur von deinen Gesangstalenten.
Du hast mich ganz offensichtlich gründlich missverstanden - und ich frage mich, ob es Sinn hat, diese Diskussion fortzusetzen, wenn sie vom Sachthema ständig in persönliche Verunglimpfungen abdriftet. Ich hätte mir von dir mehr Sachlichkeit erwartet. Sei's drum:

Ich habe lediglich erklärt, dass ich "elementar wichtige Themen der Elektroakustik" nicht unbedingt zur Gänze verstehe. Selbstverständlich habe ich "irgendwie mitbekommen", dass analoge und IIR-Filter neben dem gewollten Effekt ("Frequenzen filtern") auch ungewollte (Phasen drehen, Signale verzögern(?)) verursachen (vielleicht hilft mir an dieser Stelle ja auch der Link von transmission weiter, den zu lesen ich allerdings noch keine Gelegenheit hatte). Mitbekommen habe ich auch, dass diese Dreher umso heftiger werden, je steiler die Filterung erfolgt. Desweiteren glaube ich verstanden zu haben, dass die von einigen AVR-Herstellern realisierten BM mit nur jeweils einer einstellbaren Trennfrequenz kein böser Wille sind, sondern möglicherweise nicht ganz so dumm wie die ach so flexiblen der Konkurrenz, wo man jedem Kanal "eine andere beliebige" Trennfrequenz verpassen kann. Passen müsste ich allerdings bei der korrekten Berechnung solcher Effekte.

Allerdings habe ich mir kein Akustikmessgerät gekauft und auch keinen Signalanalyzer, sondern einen AVR. Solcherlei Gerät richtet sich an "ganz normale Menschen", die einfach nur Musik hören und Filme sehen wollen, ohne abgeschlossenes Studium der Elektroakustik.

Und da sollte man doch erwarten können, dass die Ingenieure, die sowas wie einen AVR (bzw. die darin befindlichen Decoder) entwickeln, sich hinreichend Gedanken darüber gemacht hätten, wie die Bassumleitung, insbesondere die Zusammenführung der Bässe mehrerer Kanäle inklusive des LFE, konstruiert werden müsste, damit es keine solchen beobachteten Auslöschungen gibt. Und ich wiederhole meine Ansicht, dass ich es grotesk finde, solche Schlampereien dann durch ein Raumeinmesssystem gerade ziehen zu wollen. Warum sollten die Entwickler dieses deutlich komplexeren Systems nun gerade bessere Arbeit geleistet haben?

Verstanden habe ich die paar Zeilen der Audiovision schon. Allerdings kritisiere ich, dass die Ausführungen für "Hörer" unzureichend erklärt und für Techniker unzureichend recherchiert sind. Ich wage sogar zu behaupten, dass der Autor selbst nicht so ganz verstanden hat, was er da niederschrieb.

Meine Fragen sind immer noch unbeantwortet. Insbesondere frage ich mich immer noch, wieso der LFE - ein Tieftonkanal - im AVR tiefpassgefiltert wird. Zusammenreimen könnte ich mir gerade noch, dass das in einem THX-artigen System (alle Kanäle small, einheitliche Trennfrequenz) dann gerade passt, weil dann ja auch die anderen Kanäle tiefpassgefiltert werden. Aber wieso muss man den Tieftonkanal tiefpassfiltern, wenn man ihn zu den fullrange eingestellten Frontkanälen mischt?

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: So 1. Jun 2008, 06:19
von StefanB
g.vogt hat geschrieben:Hallo Stefan,

Und da sollte man doch erwarten können, dass die Ingenieure, die sowas wie einen AVR (bzw. die darin befindlichen Decoder) entwickeln, sich hinreichend Gedanken darüber gemacht hätten, wie die Bassumleitung, insbesondere die Zusammenführung der Bässe mehrerer Kanäle inklusive des LFE, konstruiert werden müsste, damit es keine solchen beobachteten Auslöschungen gibt. Und ich wiederhole meine Ansicht, dass ich es grotesk finde, solche Schlampereien dann durch ein Raumeinmesssystem gerade ziehen zu wollen. Warum sollten die Entwickler dieses deutlich komplexeren Systems nun gerade bessere Arbeit geleistet haben?
Mit internetten Grüßen

Gerald Vogt
Das Raumeinmessystem kann das nicht mehr gerade ziehen. Genau genommen kann das gar kein System.

Weil es, wie Gerhard Polt bestätigt hat, bereits genetisch versaut ist. Das kriegt man auch mit Schlägen nicht wieder hin.

Audyssey wurde nicht mit der Zielvorgabe entwickelt, irreparable Mega-Klopse in Standard-Chips wieder gerade zu biegen.

Sondern das Zeit-, Phasen- und Amplitudenverhalten von ( meist leider derbe verschiedenen 5 ) Passiv-LS im Surroundbetrieb abhängig von der Raumakustik so hinzubiegen, dass sich ein deutlich besserer Surroundeindruck einstellt als ohne.
Wieso soll ausgerechnet ein noch komplexeres System besser funktionieren als die einfachen Grundfunktionen?
Diese "einfache Grundfunktion"! ist ohne entsprechendes Filter-/Einmessystem, wie z.B.Audyssey es darstellt, garnicht korrekt machbar. Leider war/ist das dem Endverbraucher erst bewußt, seitdem Themen wie Gruppenlaufzeitverzerrungen, Phasenverhalten usw. in sein Bewußtsein gerückt wurden. Inwieweit das Problem den Chip-Erbauern bekannt war/ist, ist mir unbekannt.

Ich kann nur registrieren/akzeptieren, was die Messungen der audiovision leider zeigen.

Stefan

Verfasst: So 1. Jun 2008, 09:27
von Kat-CeDe
Hi StefanB,
>Ich kann nur registrieren/akzeptieren, was die Messungen der audiovision leider zeigen.
warum nicht überprüfen. Wenns wirklich so schlimm ist müßte es bereits bei einfachen Testumgebungen drastische Auswirkungen haben. Ich hatte hier doch mal eine Bass-Test-DVD zum Download gestellt. Auf dieser DVD waren diverse Frequenzen jeweils für jeden einzelnen Lautsprechen und auch für nur Main und Main+LFE. Wenn man jetzt nur Main und Main+LFE jeweils mit und ohne Sub anhört sollte man schon einen sehr drastischen Unterschied hören. Weil die selbe Frequenz benutzt wird müßte es bei 180 Grad Phase zu extremen Auslöschungen kommen.

Ralf