Keine Ahnung, ob es hier rein passt, denn ich hab' zwar den Cambridge 840A V2, aber halt (noch) keine nuVero 14, ...
Um's gleich vorab zu sagen - den Cambridge 840A V2 werde ich wieder zurückgeben.
Der Cambridge 840A V2 ist sicherlich kein schlechter Verstärker.
Mein Problem ist vermutlich lediglich, dass ich kurz vorher den NAD C372 hatte.
Pegelverwöhnt durch den NAD kam bereits die erste Ernüchterung bei der Vollaussteuerung des CA 840A - Mein erster Gedanke: War das jetzt etwa schon alles
Sorry, aber mit dem NAD C372 war der Begriff "Vollaussteuerung" eher ein Fremdwort.
Was soll's dachte ich, es muss ja nicht unbedingt laut sein damit der Klang gefällt - doch weit gefehlt, denn mit dem Klang des Cambridge kann ich persönlich genauso wenig etwas anfangen.
Wo bleibt der direkte und dynamische Klang, der zumindest ansatzweise an ein Live-Konzert erinnert?
Keine Ahnung, aber ich persönlich konnte diese Dinge beim CA 840A einfach nicht finden.
Dynamik war zwar auch beim Cambridge 840A zu genüge da, aber irgendwie fehlte in dessen Dynamik die gewisse Schnelligkeit, wodurch ich das Klangbild nicht so spritzig empfunden habe wie zuvor beim NAD.
Für "Leisehörer" kann die subjektiv empfundene Kickbassbetonung des CA 840A V2 vielleicht von Vorteil sein, wodurch der Cambridge sicherlich auch begeisterte Anhänger finden wird.
Mir persönlich hat der stellenweise etwas aufgedunsen klingende Bass nicht gefallen.
Der vergleichsweise sehr knackige Bass des NAD entspricht da deutlich eher meinen persönlichen Klangvorlieben.
Obwohl ich den Cambridge 840A V2 noch nie im Direktvergleich zum Cambridge 740A gehört habe, so hatte ich dennoch beim 740A eher das Gefühl einer neutralen Wiedergabe, als ich den 740A im Rahmen des letzten nuDay hören durfte.
Die Wiedergabe weiblicher Stimmen klingt mit dem CA 840A sehr "audiophil" und fast zum dahinschmelzen schön - aber leider halt nicht so, dass dieser "Schönklang" auch als realistisch klingende Livedarbietung durchgehen könnte.
Mit dem NAD C372 konnte man prachtvolle Pegelorgien feiern, wobei aber auch bei niedrigeren Lautstärken (die der Cambridge auch noch locker kann) nie eine Spur von Unzufriedenheit aufgekommen ist. Der Cambridge 840A langweilt mich aus klanglicher Sicht hingegen etwas.
Also was tun, wenn man mit einem Verstärker zufrieden war, dieser dann kaputt gegangen ist und der vermeintlich bessere Ersatz nicht die gewünschte klangliche und leistungsbezogene Steigerung erzielt hat
Die erste vielversprechende Lösungsmöglichkeit, die mir hierzu spontan in den Sinn kam lautete
"NAD C375 BEE".
Also hab' ich den NAD C375BEE nun bestellt und freu' mich drauf.
Wenn man nun ausschließlich die Verstärkerleistung betrachtet, dann kann man bereits den älteren NAD C372 ziemlich genau zwischen Cambridge 840A V2 und Cambridge 840W einordnen (AUDIO hatte hierzu schöne Leistungsdiagramme abgedruckt, aus denen auch die Laststabilität hervorging - zu den "Klangpunkten" sag' ich besser nichts).
Unabhängig davon, ob man nun eher die klangliche Auslegung von Cambridge, oder eher die von NAD bevorzugt, gibt es also nach wie vor bei NAD "
mehr Verstärker für's Geld". Der "Schönheitspreis" geht allerdings an Cambridge Audio.
Der NAD C375BEE hat nun gegenüber dem Vorgänger fast 20% Gewicht zugelegt, eine um 25% höhere Kapazität der verbauten Kondensatoren, sowie auch ein stärkeres Netzteil bekommen, was nochmals eine höhere Verstärkerleistung erwarten lässt.
Dadurch lässt sich u.a. auch der Aufpreis zum Vorgängermodell rechtfertigen.
Edit:
Dieser Bericht spiegelt nur mein persönliches und subjektives Klangempfinden wieder und sollte daher nicht als absolute Beurteilung betrachtet werden.
Bei der Verwendung von Lautsprechern, die im Bass etwas schlanker abgestimmt sind als meine nuLine 120, kann beispielsweise die von mir geschilderte Kickbassbetonung des CA 840A vielleicht (auch bei gehobener Lautstärke) von Vorteil sein.
Daher sollte man meine Schilderungen nur als grobe Anhaltspunkte verwenden und die zur Auswahl stehenden Verstärker am Besten selbst probehören.
Gruß
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