So, jetzt kann ich endlich auch in diesem Thread posten. Nachdem seit etwa einem Jahr ein Noxon iRadio Cube seinen Dienst mehr oder weniger (eher weniger) zufriedenstellend in der Küche verrichtet, wollte ich unbedingt auch einen Streaming Client im Wohnzimmer. Ein Mediaserver (Buffalo LinkStation Live) stünde zur Verfügung, aber ein paar Dinge waren mir dann doch wichtig: meine Musiksammlung ist sehr heterogen, daher wäre vernünftiger Bedienkomfort wichtig, weiterhin wäre Flac und Gapless Playback nötig... zwei Geräte habe ich bestellt und nach kurzem Test wieder zurückgegeben (Philips NP2500 und dnt ipdio tune), da beide wichtige Funktionen missen ließen.
Als nächstes hatte ich große Hoffnungen in den Nachfolger des Teac WAP8500. Dieser (8600) kam dann erst recht spät und mit kräftigem Preisaufschlag. Also auch nicht das perfekte Gerät. Dann spielte ich in einem Elektronikmarkt ein Bisschen mit einem Sonos-System herum...
Der langen Rede kurzer Sinn: ich habe die Zähne zusammengebissen und ein Sonos-System bestellt. Jetzt habe ich:
Media"server": Buffalo Drive Station 2 Share (1 TB)
Da das Sonos-System sein eigener Mediaserver ist und daher nur eine "normale" Windows-Freigabe benötigt, taugt dieses einfache NAS ohne Mediaserver. Die Platte macht zuverlässiges Spindown und dreht aus dem Standby sehr schnell wieder hoch, so dass man auch im Dauerbetrieb mit vernünftigem Stromverbrauch davonkommen sollte.
Sonos Zone Bridge, Controller CR 200, Zone Player ZP90
Da mein Router eher weit von der Stereoanlage entfernt steht, war der Einsatz der Zone Bridge erforderlich. Das ganze Setup war idiotensicher und das System läuft stabil. Die Sonos-Software ist durchdacht, und man findet die meisten Features rein intuitiv - im Gegensatz zu vielen anderen Geräten, die ich schon gesehen und bedient habe, hat man hier das Gefühl, dass bei der Programmierung immer auch der Blickwinkel des technisch unbedarften (und uninteressierten) Anwenders berücksichtigt wurde. Die Handhabung ist meiner Meinung nach perfekt. Auch Details, die man erhofft, aber nicht wirklich erwartet hat (wie zum Beispiel der auf 0db fixierbare Ausgangspegel des Players oder abschaltbare Status-LEDs) findet man. Lediglich die Tatsache, dass es mir noch nicht gelungen ist, technische Details zu Musikdateien und Radiosendern (Codec, Bitrate, Tag-Details) abzurufen, könnte man als Nachteil ansehen. Ist aber nicht so schlimm, denn bei den eigenen Dateien weiß man ja meist, wie man sie erstellt hat, und bei Radiosendern hört man ja, ob einem die Qualität ausreich oder eben nicht.
Weiterhin befindet sich ein weiterer ZP90 für die Zweitanlage im Zulauf. Mittelfristig ist auch der Austausch des Noxon in der Küche durch ein Sonos S5 geplant, da ich von teilweise unausgereiften Solala-Lösungen endgültig die Schnauze voll habe. Und was dann noch im Schlafzimmer passieren wird, wird man sehen.
Der Wermutstropfen dürfte jedem, der sich schon mal für ein Sonos-System interessiert hat, bekannt sein.
Trotzdem kostet mein System bisher nur etwa die Hälfte dessen, was man für einen Player hinlegen muss, den auch Goldohren respektieren würden. Insofern ist wohl alles relativ.
Gruß Holger