Seite 5 von 11

Verfasst: Fr 8. Okt 2010, 16:26
von Krypton
Ich gehöre nicht zu jener "Fraktion". Allerdings, trotzdem als Denkanstoss:

Auf "lange Sicht" hält sich der - zugegebenermassen Grosse - CO2-Umsatz der natürlichen Quellen und Senken (!) in etwa die Waage, ja. Mit Schwankungen.

Wenn nun aber die Senken konsequent vernichtet und schon eingemotteter Kohlenstoff rasant an die Oberfläche transportiert, verbrannt und verpufft wird...

Verfasst: Fr 8. Okt 2010, 16:46
von tilomagnet
Krypton hat geschrieben:Ich gehöre nicht zu jener "Fraktion". Allerdings, trotzdem als Denkanstoss:

Auf "lange Sicht" hält sich der - zugegebenermassen Grosse - CO2-Umsatz der natürlichen Quellen und Senken (!) in etwa die Waage, ja. Mit Schwankungen.

Wenn nun aber die Senken konsequent vernichtet und schon eingemotteter Kohlenstoff rasant an die Oberfläche transportiert, verbrannt und verpufft wird...
Es geht um die Einordnung, in welchen Dimensionen wir uns bei der CO2 Emission von Individualverkehr im Vergleich zum gesamten CO2 Austoss bewegen....

Erhebung von 2000 (hab ich hier auf dem Rechner, gibts aber sicher auch online, sollte ja kein Geheimnis sein): Von den gesamten globalen CO2 Emissionen waren 3,5 % menschen-bedingt, davon (!!!) sind dann 5 % dem PKW Verkehr zuzurechnen. Allein die Verbrennung von Biomasse verursacht 3 mal so viel CO2 wie der gesamte PKW Verkehr weltweit, Kraftwerke 5 mal so viel......

Und jetzt möge bitte jeder mit gesundem Menschenverstand diese Zahlen mit dem allgegenwärtigen Geschrei von der Klimakatastrophe und den dafür fast allein verantwortlichen bösen Herstellern von dicken Autos vergleichen. Das sollte einem zu denken geben. Mehr wollte ich mit meinem Beitrag nicht sagen.

Verfasst: Fr 8. Okt 2010, 18:31
von g.vogt
Toni78 hat geschrieben:Wer einfach die Verbräuche der Autos (auch noch ohne Berücksichtigung des Schadstoffausstosses) von früher und heute vergleicht und dabei wichtige Faktoren wie Sicherheit, Fahrzeuggewicht, Komfort, Größe, Fahrwiderstände aussen vor lässt, der ist nicht ganz ernst zu nehmen.
So eine Haltung ist nicht gerade eine gute Basis für einen Gedankenaustausch, aber ich gehe mal davon aus, dass du das "nur so dahingesagt" hast, wie man eben daherredet ;-)

Burkhardt und ich haben unsere Überlegungen begründet. Es ging uns um das tägliche Verhalten von Autofahrern, die früher mit dem Golf I Brötchen geholt haben und heute mit dem Golf hastdunichtgesehen zum (Auf)Bäcker fahren, ihre oft nur wenigen km zur Arbeit damit zurücklegen usw. Und das passiert aufgrund dieser Gesamtentwicklung eben ohne nennenswerte Fortschritte hinsichtlich des Resourcenverbrauchs für diese simple Aufgabe.

Verfasst: Fr 8. Okt 2010, 19:26
von Toni78
g.vogt hat geschrieben:
Toni78 hat geschrieben:Wer einfach die Verbräuche der Autos (auch noch ohne Berücksichtigung des Schadstoffausstosses) von früher und heute vergleicht und dabei wichtige Faktoren wie Sicherheit, Fahrzeuggewicht, Komfort, Größe, Fahrwiderstände aussen vor lässt, der ist nicht ganz ernst zu nehmen.
So eine Haltung ist nicht gerade eine gute Basis für einen Gedankenaustausch, aber ich gehe mal davon aus, dass du das "nur so dahingesagt" hast, wie man eben daherredet ;-)

Burkhardt und ich haben unsere Überlegungen begründet. Es ging uns um das tägliche Verhalten von Autofahrern, die früher mit dem Golf I Brötchen geholt haben und heute mit dem Golf hastdunichtgesehen zum (Auf)Bäcker fahren, ihre oft nur wenigen km zur Arbeit damit zurücklegen usw. Und das passiert aufgrund dieser Gesamtentwicklung eben ohne nennenswerte Fortschritte hinsichtlich des Resourcenverbrauchs für diese simple Aufgabe.
Sorry, war eigentlich auf die Tester gemünzt, habe nicht darüber nachgedacht wie das bei einigen hier ankommen könnte. Ich sage hiermit offiziell: Euch nehme ich ernst :!: :wink: :oops:

Energiesparen fängt im Kopf an und nicht primär beim Verbrauch der heutigen Autos. Wer meint den einen km zum Bäcker oder ins Geschäft mit dem Auto zurücklegen zu müssen der brauch sich keinesfalls über die Spritpreise und schon gar nicht über den zu hohen Verbrauch seines fahrbaren Untersatzes zu beklagen. Und weshalb der Verbrauchsvergleich damals - heute nur bedingt taugt wenn man gleiche Fahrzeugklassen hernimmt wurde hier ja schon oft dargelegt. In der Tat sollte man der Fairness halber dann Autos vergleichen die tatsächlich in der gleichen Grössenklasse und Ausstattung (letzteres wird natürlich bei den aktuellen Mindestanforderungen an Ausstattung und Sicherheit quasi unmöglich) rangieren.

Wie gesagt, ich finde es durchaus bemerkenswert das es jetzt 1500kg schwere Mittelklasselimos mit 170 PS und vollem Sicherheitspaket gibt die nur knapp mehr als 4 Litern verbrauchen, auch wenns in der Praxis eher über 5 sein werden.

Verfasst: Mo 11. Okt 2010, 08:59
von mcBrandy
BTW: Auch wenn ich hinter dem gleichen Auto herfahre, kann ich mehr Sprit verbrauchen, als der Vordermann. Eben, wie beschleunige ich, wann schalte ich, wann geh ich vom Gas.

Evtl sollte man das ganze nochmal wiederholen auf einen Rundkurs mit Tempomat. Das wäre evtl noch sinnvoller, als im Stadtverkehr.

Aber nichts desto trotz könnte man mehr in Sachen Sparsamkeit machen, was in den letzten Jahren verpaßt wurde.

Verfasst: Mo 11. Okt 2010, 16:11
von HeldDerNation
mcBrandy hat geschrieben:Aber nichts desto trotz könnte man mehr in Sachen Sparsamkeit machen, was in den letzten Jahren verpaßt wurde.
Dem würde ich entschieden widersprechen! Es werden durchaus erhebliche Anstrengungen in die Richtung gemacht.

Es ist nur nicht so einfach, wie sich das hier anscheinend alle vorstellen!
Die Ingenieure früher waren ja auch keine Idioten und haben ebenfalls in die Richtung entwickelt.

Ich arbeite selber in der Antriebsentwicklung bei einem Münchner Autohersteller und kann das Wort "Co2-Reduzierung" langsam nicht mehr hören, weil sich mittlerweile nahezu alles darum dreht. Wenn eine Maßnahme auch nur 1gr/100km bringt, drehen schon alle am Rad und die Maßnahme muss um jeden Preis umgesetzt werden!

Auch wenn man sich damit ganz andere Probleme einhandelt....

Verfasst: Di 12. Okt 2010, 14:46
von mcBrandy
Hi

Ich weiß was bei uns hier drinnen so läuft und ich weiß, das auf jeden Fall noch mehr geht!!! Ich sage nur Schubabschaltung!!!

Gruß
Christian

Verfasst: Di 12. Okt 2010, 16:12
von Kat-CeDe
Hi McBrandy,
wie kommst Du jetzt auf Schubabschaltung? Die haben viele nicht spritsparende Modell doch auch schon drin.

Das ach so neue Start-Stopp ist auch schon mindestens 30 Jahre alt und BMW läßt sich damit jetzt von der eigenen Werbeabteilung feiern.

Ralf

Verfasst: Di 12. Okt 2010, 16:30
von g.vogt
Kat-CeDe hat geschrieben:Hi McBrandy,
wie kommst Du jetzt auf Schubabschaltung? Die haben viele nicht spritsparende Modell doch auch schon drin.
Ich vermute, Christian zielt auf deren nur mäßigen Einsatz zugunsten des Fahrkomforts (auf dass die Edelschnitte auch ja nicht einen Augenblick mit dem Antrieb ruckelt).

Verfasst: Di 12. Okt 2010, 16:32
von Deppenmagnet
mcBrandy hat geschrieben: Evtl sollte man das ganze nochmal wiederholen auf einen Rundkurs mit Tempomat. Das wäre evtl noch sinnvoller, als im Stadtverkehr.
Also ein "Kreisverkehr" ist da auch nicht gerade so optimal :) ;)