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Re: Clipping (war: Meine Erfahrung mit Emotiva und Nubert)
Verfasst: Mo 12. Nov 2012, 13:12
von ThomasB
horch! hat geschrieben:Nochmal zum Verständnis: Eine clippende Aufnahme - oder müsste es nicht besser "eine geclippte" Aufnahme heißen - ist einfach eine Aufnahme, in der der Hochtonbereich quasi permanent im Maximum steht? Digital sozusagen alles auf 65535, permanent maximale Spannung am Eingang des Verstärkers, entsprechend permanent hohe Spannung und Energie am Hochtöner?
Maximal nicht, das wuerde man sich nicht anhoeren koennen aber jedenfalls deutlich ueberhoeht.
Schau mal das Bild von Berti zu dem Metallicasong z.b an, ist echt schoen aufgezeigt.
Gruss Thomas
Re: Clipping (war: Meine Erfahrung mit Emotiva und Nubert)
Verfasst: Mo 12. Nov 2012, 13:14
von TasteOfMyCheese
horch! hat geschrieben: in der der Hochtonbereich quasi permanent im Maximum steht?
Hmm im Prinzip entstehen durch das Erreichen des maximalen Pegels auf einer Aufnahme Obertöne, die zu einer steigenden Belastung des Hochtöners führen, da der Hochtöner so deutlich mehr "spielen" muss, als wenn die Aufnahme nicht clippen würde. Übertreibt man das, wird er zu heiß und die thermische Sischerung greift ein oder er zershreddert sich.
Der Hochtonbereich steht also nicht mehr in einem gesunden Verhältnis zu den restlichen Frequenzen.
Viele Grüße
Berti
Re: Clipping (war: Meine Erfahrung mit Emotiva und Nubert)
Verfasst: Mo 12. Nov 2012, 13:14
von nubi2011
horch! hat geschrieben:Nochmal zum Verständnis: Eine clippende Aufnahme - oder müsste es nicht besser "eine geclippte" Aufnahme heißen - ist einfach eine Aufnahme, in der der Hochtonbereich quasi permanent im Maximum steht? Digital sozusagen alles auf 65535, permanent maximale Spannung am Eingang des Verstärkers, entsprechend permanent hohe Spannung und Energie am Hochtöner?
Genau, hohe, aber keine schädliche Spannung. Ob dieser max. Pegel durch ein reines oder ein übersteuertes Signal in der Aufnahme zustande kommt, ist komplett egal.
Clippt der Verstärker, wird ein undefiniertes Signal erzeugt, das den max. Pegel ein Vielfaches übersteigen kann und somit schädlich für die Lautsprecher ist.
Re: Clipping (war: Meine Erfahrung mit Emotiva und Nubert)
Verfasst: Mo 12. Nov 2012, 13:17
von StefanB
Wer nicht verstehen
will, was Energieverteilung im F-Spektrum bedeutet und wie sich clippende Verstärker verhalten und
was da, beim Clippenden Amp, eigentlich genau passiert, wie eine passive Weiche auf clippende Amps reagiert, der versteht
natürlich auch nicht, warum Thomas emotionslos + sachlich technisch völlig richtige Inhalte vorträgt.
Dimensioniert man einen AMP z.B. ausreichend
unter, kann man den zerren lassen bis zum Tag des jüngsten Gerichts, da geht kein HT kaputt, weil dessen Belastungsrenze schlicht nicht überschritten wird.
Der Anstieg des Energiegehalts im Hochton ist nämlich ( in einer Welt, die grenzenloses Wachstum glaubt ) nunmal nicht grenzenlos, da glauben viele falsch. Ansonsten hätten wir mit einem schlichten kleinen Verstärkerlein unser Perpetuum Mobile ( und noch mehr !!! ) gebaut !!!
Das zu verstehen genügt simple Mittelstufen-Physik+Mathe. Oder die Überlegung, dass ein kleines Netzeil nicht zum AKW mutiert...
Richtig gefährlich wird´s Clipping nur mit AMPs, die von unwissenden Heftchen-Schlaumeiern völlig kontraproduktiv,
knapp unter die Belastungsgrenze einer Passiv-Box dimensioniert werden.
Mit einem ausreichend leistungsfähigen AMP schlachtete ich jede Box, ohne dass es je clippte.
Stefan
Re: Clipping (war: Meine Erfahrung mit Emotiva und Nubert)
Verfasst: Mo 12. Nov 2012, 13:19
von TasteOfMyCheese
Nochmal kurz als Nachtrag der Vergleich von Metallicas Zyanide mit Tricycle von Flim & The BB's:
Da kann man sehr schön erkennen, das Metallica dauerhaft an der Grenze ist und damit clippt, während Flim & The BB's eine Menge Platz lassen, was der Dynamik und dem Klang (kein Clipping) zugute kommt.
Viele Grüße
Berti
@kdr: Durch intensives Lesen, Programmieren, Diskutieren Testen und Uni-Vorlesungen.
Re: Clipping (war: Meine Erfahrung mit Emotiva und Nubert)
Verfasst: Mo 12. Nov 2012, 13:22
von horch!
@Berti und Thomas: Hintergrund meiner Frage, bzw. was ich noch nicht ganz verstanden habe: ist das was man in dem Metallica-Bild sieht, genau das, was letztlich beim Hochtöner ankommt? Oder entsteht da noch was zusätzliches? Anders gefragt: die entstehenden Obertöne, die Berti erwähnt - sind die da schon mit drin? Wenn ja, dann wäre diese Art von Clipping ja immerhin durch den Dynamikbereich einer CD begrenzt, während Verstärkerclipping möglicherweise darüber hinausgehen kann?
Re: Clipping (war: Meine Erfahrung mit Emotiva und Nubert)
Verfasst: Mo 12. Nov 2012, 13:23
von nubi2011
Mal eine andere Betrachtung: Verzerrung wird häufig als Stilmittel verwendet. Wenn das so gefährlich wäre, müssten auf solchen Aufnahmen Warnhinweise angebracht werden: Vorsicht, nicht verwenden, Sonst ist ihr Hochtöner kaputt.
Re: Clipping (war: Meine Erfahrung mit Emotiva und Nubert)
Verfasst: Mo 12. Nov 2012, 13:24
von StefanB
Verstärkerclipping gehet nicht nur faszinierend weit hinaus, est ist sogar abrupt begrenzt !
Stefan
Re: Clipping (war: Meine Erfahrung mit Emotiva und Nubert)
Verfasst: Mo 12. Nov 2012, 13:27
von TasteOfMyCheese
horch! hat geschrieben:ist das was man in dem Metallica-Bild sieht, genau das, was letztlich beim Hochtöner ankommt?
Mit dem Metallica-Bild sieht man, dass der Ton, welcher über den Dynamik-Umfang der CD hinaus gereicht hätte, einfach abgeschnitten wird. Aus diesem Bild herauszulesen, was am Hochtöner ankommt, kann ich definitiv nicht und weiß auch nicht, ob das überhaupt möglich ist.
Daher kann ich dir auch nicht sagen, ob die Obertöne da schon mit drin sind (indirekt natürlich, da man ja erkennen kann, wenn die Dynamikgrenze erreicht ist).
Viele Grüße
Berti
Re: Clipping (war: Meine Erfahrung mit Emotiva und Nubert)
Verfasst: Mo 12. Nov 2012, 13:32
von Huskykiro
Habe zwar keine Ahnung von dem Thema
,aber das hier gefunden:
http://www.traumboxen.de/ad-audio/clipping.htm