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Verfasst: Mi 12. Nov 2003, 19:29
von US
@Thias:

im wesentlichen stimme ich da zu; ich habe meine Aussagen bewusst stark verallgemeinert um die Kernaussage sichtbar zu machen.

Zur Klangregelung:

Daß eine Klangregelung schon deutlich über 100Hz ansetzt ist richtig und wichtig.
Beispiel: Ein Lautsprecher hat einen 20er TT. Dieser wird den Übergang vom Halbraumstrahler zum Kugelstrahler bei etwa 700Hz haben.
Der LS wird linear im Freifeld abgestimmt.
Nun haben wir unter 700Hz Rundstrahlverhalten, darüber mehr und mehr gerichtete Abstrahlung. D.h., daß das Diffusfeld einen deutlichen Anstieg unter 700Hz aufweisen wird, da dieses nicht absorbiert, sondern von den Wänden reflektiert als Diffusschall an unser Ohr gelangt.

Dieser Anstieg sollte kompensiert werden. Dazu ist eine Absenkung unter 700Hz nötig, ansonsten wird der LS sehr füllig und warm klingen.

Alternativ kann man einen LS bauen, der ein frequenzunabhängiges Abstrahlverhalten besitzt, was mit einigem Aufwand verbunden ist und nicht auf Gegenliebe der besseren Hälfte stoßen wird :lol:

Um es nochmal deutlich zu machen:
Dieser Effekt hat nichts mit Roomgain zu tun.
Es hat auch nichts mit der Modalproblematik zu tun!

Der Roomgain ist ein Druckkammereffekt, der unterhalb der tiefsten Raumresonanz auftritt. Bei einem 5m langen Raum etwa bei 34Hz.
Unter 34Hz steigt der Pegel mit 12dB/8ve. Ein LS der seine Eckfrequenz bei 34Hz hat und darunter mit 12dB/8ve abfällt, kompensiert daher diesen Effekt.

Zum Equalizing:
Das funktioniert recht gut; ist billig und einfach.
Auf das Zeitverhalten wird dabei natürlich kein Einfluß genommen.
Man sollte nur nicht linear equen, sondern eine Restwelligkeit zulassen, um den von dir beschriebenen Effekt zu "mitteln".
Das Ergebnis ist auf jeden Fall besser als Dröhn zu ertragen.

@Languste:
Aber welchen Maßstab soll ich denn sonst Anlegen außer meinen eigenen Hörgeschmack ???

Ich kann doch nicht Wissen wie sich ein Titel X jetzt Anhören würde wenn er an meinem Hörplatz linear wiedergegeben würde.
Hätte der Titel mehr oder weniger Bass,mehr oder weniger Mitten,Höhen ?

Woher soll man das Wissen ?
Das kann man messen.
Referenzpegel mit Rosa Rauschen zwischen ca. 200Hz und 1000Hz ermitteln.
Anschließend den Amplitudenverlauf im Baß auf diesen Referenzpegel entzerren.

Gruß, Uwe

Verfasst: Mi 12. Nov 2003, 19:44
von pinglord
Also ich hab meinen Bassregler (setzt afaik an bei 50 Hz, also am unteren Ende der Nubis) meist so im Bereich + 0-4 dB, je nach "fatness" des Materials ("ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt"). Wenn ich von einem harten Tag nach Hause komme, kann der Bassregler schon mal bei +5-6 dB (also: Verdopplung des Pegels) stehn. Bei Filmen dreh ich auf +10 dB rauf.

Der Treble Regler ist grundsätzlich 0.

Eine "Direct Source" Taste finde ich irgendwie Spielerei.

Verfasst: Mi 12. Nov 2003, 20:05
von languste68
Das kann man messen.
Referenzpegel mit Rosa Rauschen zwischen ca. 200Hz und 1000Hz ermitteln.
Anschließend den Amplitudenverlauf im Baß auf diesen Referenzpegel entzerren.
Tut mir leid,aber ich habe kein Wort davon verstanden. :roll:

Macht aber nix,ich muß ja nicht alles Verstehen,gelle.

Gruß
languste

Verfasst: Mi 12. Nov 2003, 22:46
von pinglord
languste68 hat geschrieben:Du hast aber vollkommen Recht,ich habe mir die Bassarme Musik so "zurechtgebogen" bis es sich für mich gut anhörte !
Zumindest vieles an Pop Musik (z.B. ne ganze Menge Hip Hop Aufnahmen) wird bereits schon beim Mastern so "zurechtgebogen", dass es auf den im Bassbereich stark "zurechtbiegenden" Anlagen des Durchschnittshörers dieser Musik wieder relativ "geradegebogen" klingt, habe ich das Gefühl. Oder es wird bereits auf basslastigen Abhöranlagen abgemischt.

Jedenfalls machen ne ganze Menge Aufnahmen auch bei "real Lautstärke" Pegeln noch etwas zu wenig Spaß im Bass, und TROTZ Room Gain und sonstewas geb ich noch gute 3 dB am Verstärker rauf, bis es "fett" klingt!

@UWE: Auch wenn du es nur gut meinst :D Wer wie ich viele Leute mit den "üblichen Anlagen" kennt (Sub/Sat Systeme ausm Rotmarkt, Kompaktanlagen mit Bass Boost, usw. usf.), der wird mich vielleicht verstehn wenn ich sage, Bass absenken will eigentlich kein Schwein ;). Jedenfalls nicht mit linear abgestimmten Lautsprechern ;)

Verfasst: Mi 12. Nov 2003, 23:35
von Frank Klemm
pinglord hat geschrieben:Also ich hab meinen Bassregler (setzt afaik an bei 50 Hz, also am unteren Ende der Nubis) meist so im Bereich + 0-4 dB, je nach "fatness" des Materials ("ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt"). Wenn ich von einem harten Tag nach Hause komme, kann der Bassregler schon mal bei +5-6 dB (also: Verdopplung des Pegels) stehn. Bei Filmen dreh ich auf +10 dB rauf.

Der Treble Regler ist grundsätzlich 0.
Baßregler ist bei mir umgebaut. Da sind noch 4 weitere Kondensatoren reingelötet, so daß der
Baßregler eine Oktave tiefer wirkt.
Original waren die Eckpunkte ca. 80 und 300 Hz,
jetzt sind es 40 und 150 Hz. Damit kann man den
Baß anheben, ohne daß der gesamte Grundtonbereich kräftig angehoben wird.

Optimodgeschädigtes Material sieht häufig mittel zurückgedrehte Regler, leises Hören einen angehoben Tieftonregler.

mit dem bass geht noch was

Verfasst: Do 13. Nov 2003, 11:52
von sonic the hedgehog
ich habe bei meinem yamaha a-700 den bass immer auf 1 oder 2 uhr.
auch bei den anlagen von meinen eltern drehe ich den bass rein. neutral empfinde ich immer als zu wenig bass. (egal wo ich bis jetzt musik gehört habe) denke bei elektronischer musik gibt es einfach keinen zu starken bass (zumindest nicht im hifi bereich) nur dröhnen darf er nicht.

Verfasst: Do 13. Nov 2003, 13:00
von DigitalAngel
Aus.



Dafür hab ich nen Equalizer ;) Generall stehen die Höhen bei 8Khz und 16Khz minimal angehoben, ca. 1 db.

Bass kommt ganz drauf an, was ich gerade höre. Von Neutral, bis hin zu 60Hz und 120Hz +8db (Disco Feeling ;) ) falls es der Track zulässt und nicht dröhnt. Bei Akkustischen sachen eigentlich immer max. +2db, sonst klingts nichmehr "echt" :)