Hallo alle miteinander,
vor ungefähr einem Jahr war ich das letzte Mal in Schwäbisch Gmünd - eine Stippvisite vom damaligen Urlaubsort Münsingen aus. Dieser Besuch sollte dazu dienen, mir mal wieder einen aktuellen Höreindruck vom Programm zu verschaffen. Wobei mir solche Vergleiche, die irgendwie nie ohne Zeitdruck abgehen, immer reichlich schwer fallen. Vielleicht hätte ich mich auf weniger Modelle beschränken sollen, aber Schwäbisch Gmünd liegt von meinem Heimatort so weit weg, dass ich nicht mal eben vorbeischauen kann, schon gar nicht mitten in der Woche, in der Hoffnung, dass dann mal weniger los ist in den Hörstudios.
Besonders interessierten mich die Standboxen, die in Format und Preis als Alternative für meine nuVero 10 in Frage gekommen
wären. Ich will also gleich einräumen, dass mein Höreindruck vom Wunsch geprägt gewesen sein könnte, meine Entscheidung bestätigt zu finden. Die nachfolgenden Eindrücke habe ich damals in einer PN festgehalten und für diesen Beitrag wieder hervorgekramt.
Diskutiert wurde über die gehörten oder vermeintlichen Klangunterschiede der nuVero-Standboxen ja schon reichlich. Ich hatte mich seinerzeit ausgehend von den diversen Beschreibungen eurer Höreindrücke und nicht zuletzt dem schnöden Umstand, dass mir die nuVero 10 vom Format her eher zusagte - die nuVero 11 ist ja noch höher als die nuLine 102, mit deren Höhe ich mich schon nur mühsam arrangiert hatte - zu einer Entscheidung durchgerungen.
Zu meinen Eindrücken in Schwäbisch Gmünd: Dabei wurde ich jedenfalls Gefühl nicht los, dass sich die vielen Standboxen in einem Raum (ich war in dem mit der Fensterseite rechts zur Straße) ganz gehörig gegenseitig beeinträchtigen; im anderen Hörraum mit den Kompaktboxen waren die Höreindrücke deutlich ausgeglichener, wie ich das von Lautsprechern aus einer Hand auch erwarten würde.
Aber die Standboxen klangen teilweise derart unterschiedlich - dem wäre ich gerne noch etwas länger auf den Grund gegangen. Für mehr als ein hektisches Herausziehen von jeweils zwei Gegenkandidaten reichte die Zeit aber nicht, obwohl wir im Urlaub waren und "einen ganzen Tag" Zeit eingeplant hatten, aber vor dem Hörraum wartete schon geduldig ein Papa samt Sohn, die 400km Autobahn hinter sich hatten. Und einen kleinen Privat-nuDay für meine Lebensgefährtin und mich hatte Herr Spiegler freundlicherweise auch noch vorbereitet, mit Stauferbild, Mittagessen, Stippvisite bei T. Bien (Herr Nubert hatte Urlaub) und Besichtigung des Lagers.
So in einer Reihe stehend jedenfalls lief es mit den Standboxen etwa so ab:
Die nuVero 10 klang durchaus etwa so wie ich sie kenne.
Die nuVero 11 klang je nach Aufnahme deutlich anders, insbesondere bei Stimmen. Wobei ich nicht auf die Idee gekommen wäre, sie als "sanft" zu bezeichnen. Mir bekannte Stimmen klangen eher etwas zu vordergründig griffig. Herausgerückt war das nicht mehr so deutlich auszumachen, aber wie schon gesagt: Die Zeit. Und zugegebenermaßen hatte ich eigentlich auch wenig Lust, sie mir etwa noch schmackhaft zu machen. Ich bin zu Hause ganz zufrieden mit den Kurzen. Gut gefallen hat mir die 11er mit brachial tiefen Orgeln, das kann sie verständlicherweise besser als die 10.
Die 14er habe ich nicht gehört, nur gesehen - da brauch ich erst ein Haus
Die nuLine 264 fand ich im Grundtonbereich etwas überbetont, wobei dieser Eindruck vermutlich durch Herausrücken aus der Säulenreihe zu beheben gewesen wäre.
Die nuLine 284 war etwas direkter/präsenter, wovon ich ja (nuLine 102) eher wegwollte.
Im Hörraum mit den Kompaktlautsprechern interessierte mich vor allem die neue nuLine 34. Das eine Orgelstück, dass ich für den Test dabei hatte, gefiel mir auf den Kompakten gar nicht, am ehesten noch auf der nuBox 381, die für eine Kompakte sehr groß ist und im Bass schon außerordentlich zupackt. Von der nuLine 34 hätte ich im Bass irgendwie mehr erwartet.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt