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Re: Beeinflusst das Wetter den Bass?

Verfasst: So 17. Nov 2013, 20:55
von Chris 1990
OK, Danke Volker behalt ich im Auge, habe hedenfalls grade ein Einmessmikro aufgetrieben da das Kabel ja verklebtperden muss sonnst wird es undicht.

Womit soll ich Testen:

-Teufel M 90 FCR
-Nubert DS 301
-Nubert 311

???

Re: Beeinflusst das Wetter den Bass?

Verfasst: Mo 18. Nov 2013, 08:20
von moigus
Ich kann das Phänomen nachvollziehen. Habe Tage, da klingt mein Schlagzeug einfach nur fad und drucklos und es gibt Tage, da zaubert dir der Sound ein Grinsen ins Gesicht.
In unseren früheren Proberäumen, welche nicht durchgängig geheizt wurden und deshalb entsprechende Temperatur- und Luftdruckschwankungen hatten, hatte ich es auch darauf geschoben. Und auch darauf, dass sich dadurch die Felle verstimmen.
Die letzten beiden Proberäume waren beheizt und was soll ich sagen: die Tage mit tollem als auch mit scheiß Sound gibt es immer noch. Das ist einfach von der eigenen Tagesform abhängig. Meiner Meinung nach.
Zugegebenermaßen variieren im Proberaum immer noch Luftdruck und manchmal Luftfeuchtigkeit. Aber ich würde mir da nicht all zu viel Hoffnung machen irgendeine Erkenntnis zu erlangen. Allein der Messaufbau ist fragwürdig. Was willst du eigentlich wie messen? Die Genauigkeit der db-Messung allein ist schon grenzwertig. Und dann stell mal den Druck EXAKT ein, so dass du diese geringen Luftdruckschwankungen reproduzieren kannst(Bereich von wenigen Prozent). Mit einem analogen Manometer kannst du das vergessen, das sind nur Schätzeisen. Digitale manometer gehen richtig ins Geld.

Aber natürlich kannst du erstmal prinzipiell untersuchen, ob es einen Zusammenhang gibt. Also von mir aus eine Messung bei 2bar, eine bei Umgebungsdruck, und eine bei 100mbar oder weniger. Viel Erfolg, und vorallem Spaß dabei.

Grüße Marcus

Re: Beeinflusst das Wetter den Bass?

Verfasst: Mo 18. Nov 2013, 08:48
von tf11972
Dass sich bei akustischen Musikinstrumenten die Tonhöhe mit der Temperatur ändert, ist ja hinlänglich bekannt. Aber bei Wiedergabegeräten? Ich weiß nicht...
Denn das wäre meiner Meinung nach die einzige Erklärungsmöglichkeit. Aber wir reden hier ja über den Luftdruck.

Re: Beeinflusst das Wetter den Bass?

Verfasst: Mo 18. Nov 2013, 09:22
von ThomasB
Da die Wohnung und die Boxen aklimatisiert sind, wohl kaum.

Welchen Einfluss der Luftdruck auf die Box haben soll ist mir nicht klar, noch viel weniger auf den Bass. Das die Wahrnehmung aber stark abhaengig von der Tagesfassung ist, kennt sicher jeder.

Aeussere Einfluesse (p,v,t) sind denke ich unter der Wahrnehmungsgrenze. Aber gespannt bin ich auf den Versuchsaufbau ;)

Re: Beeinflusst das Wetter den Bass?

Verfasst: Mo 18. Nov 2013, 10:15
von Vita
horch! hat geschrieben:Da würde ich allerdings vermuten, dass schon eine minimalst andere Position oder Ausrichtung des Meßmikrofons den gemessenen Frequenzgang mehr verändert als der zu untersuchende Effekt. :)
Das gilt es natürlich zu vermeiden, sollte aber machbar sein: Mikro auf ein stabiles Stativ und dann im Raum nichts mehr anfassen.

Aber wie bereits gesagt, glaube ich nicht, dass die Schalleitung in Luft für das beschriebene Phänomen verantwortlich gemacht werden kann. Das Thema ist bereits gut untersucht. Bevor ich anfange, so ein Vakuum Experiment zu bauen, das vorhersehbar keine neue Erkenntnis bringen wird, würde ich im Raum messen.

Davon abgsehen sollte man es mit dem Unterdruck nicht übertreiben. In meiner Phantasie platzen Kondensatoren und das Ferrofluid im Hochtöner fängt an zu sieden. Sicher lustig, wenn man sowieso vorhatte, die Box zu entsorgen. :twisted: Aber vielleicht passiert auch einfach gar nix (weil die Folienkondensatoren druckunempfindlich sind und die nuBox keinen Ferrofluid gekühlten Hochtöner hat).

Re: Beeinflusst das Wetter den Bass?

Verfasst: Mo 18. Nov 2013, 14:48
von joe.i.m
Soweit ich mich erinnere ist der Luftdruck in seinen normalen Schwankungen eher unrelevant für den Schall/ Tonwiedergabe. Die Auswirkung sollte meines Erachtens in Prozent 0.1 oder kleiner sein, also für uns eher nicht wahrnehmbar.
Viel ausgeprägter ist nach meiner Meinung die Temperatur, wie Thomas hierschon schrieb. Stehen doch die Temperatur die Dichte der Luft in einem direkten Zusammenhang. Und die Dichte wirkt sich wohl eher auf den Schall aus.
Auch Feuchtigkeit könnte durchaus eine Rolle spielen, da sie in starken Maße die die Zusammensetzung der Luft verändert und sie damit Schalltechnisch weiter vom sogenannten idealen Gas entfernt.
Ich glaub bei sengpiel gab es mal eine Grafik , nach der die Dämpfung bei 10Khz zwischen 25 und 80% Luftfeuchte mehr wie 5dB ist. aber das ist bei den langen Wellen im Baßbereich auch nicht das Thema, beträgt der Unterschied bei 2KHz im selben Luftfeuchtebereich irgendwas zwischen 1 und knapp 2 dB. Weiter nach unten sollte dann noch weniger sein.

Gruß joe

Re: Beeinflusst das Wetter den Bass?

Verfasst: Mo 18. Nov 2013, 15:50
von Vita
Siehe meinen Post weiter oben. Die Grafik, die ich sehe, bezieht sich auf 30m Hörabstand. Bei haushaltsüblichen Hörabständen ist der Effekt sehr gering.

Re: Beeinflusst das Wetter den Bass?

Verfasst: Mo 18. Nov 2013, 16:24
von joe.i.m
Genau den meinte ich (den zweiten Link). Hab Deinen Link garnicht beachtet. Dann ist es ja schon gesagt.

Gruß joe

Re: Beeinflusst das Wetter den Bass?

Verfasst: Mo 18. Nov 2013, 17:39
von Weyoun
horch! hat geschrieben:* Der absolute Betrag der Druckschwankung ist im Verhältnis zum Luftruck verschwindend gering: Luftdruck: 101300 Pa, Schall mit "Gehörschäden bei kurzfristiger Einwirkung": 20 Pa (Quelle: Wikipedia)
Bei welcher Frequenz? Ich vermute mal, bei 1 kHz?
Im Tiefbassbereich braucht man mehr Leistung, um den Bass gut hören zu können, also muss auch die "Druckschwankung" höher sein (somit auch über die erwähnten +/-20 Pa hinaus). Und im Infraschallbereich (unter 1 Hz kann man auch ein Delta von ein paar tausend Pa oder gar mehr ohne Gehörschaden "überleben", schließlich macht schon eine Fahrstuhlfahrt von 10 m einen Unterschied von 127 Pa. :wink:

Anmerkung: 101.325 Pa bei "normal null" und der Annahme, dass sich der Luftdruck alle rund 5.500 m halbiert => also die Formel Luftdruck (Höhe) = Luftdruck (normal null) * e^(-Höhe / 7990 m)
tf11972 hat geschrieben:Dass sich bei akustischen Musikinstrumenten die Tonhöhe mit der Temperatur ändert, ist ja hinlänglich bekannt. Aber bei Wiedergabegeräten? Ich weiß nicht...
Denn das wäre meiner Meinung nach die einzige Erklärungsmöglichkeit. Aber wir reden hier ja über den Luftdruck.
Temperatur ändert die Schalleigenschaften (Schallgeschwindigkeit marginal).
Bei Feuchtigkeit: Dann müsste das MDF-Gehäuse bei Feuchtigkeit ein anderes Resonanzverhalten besitzen, was äußerst unrealistisch wäre.

Außer: Bei 100% Luftfeuchtigkeit (bereits sichtbarer Wasserdampf) ist das Verhältnis von "normaler Luft", bestehend aus Stickstoff und Sauerstoff und Wasserdampf, bestehend aus Wasser-Dipolmolekülen ein ganz anderes als bei 20% und das KÖNNTE die Schalleigenschaften hörbar ändern (allein schon die Schallgeschwindigkeit wird sich ändern und somit auch alle hörbaren Reflexionen an Wänden und Möbeln). Die Frage ist nur, wieviel Prozent des gesamten Luft-Wasserdampf-Gemisches denn der Wasserdampf ausmacht. Da das aber wohl nur im Promillebereich sein wird, sollte das "Hörerlebnis" nur marginal anders sein und nicht überdeutlich.

Gruß, Martin

Re: Beeinflusst das Wetter den Bass?

Verfasst: Mo 18. Nov 2013, 18:14
von Chris 1990
Ok, da hier viele gute links von euch gepostet wurden die meine ,,Theorie,, wiederlegen, hab ich grad ein Blick auf den (@Moigus) DIGITALEN Luftdruckmesser riskiert, und der liegt bei 999 hPa bei 48% und 21 ° also relativ identisch zu den Tagen mit ,,mehr Bass gefühl,, außer der Luftdruck der relativ niedrig ist.
Also grad die übliche Musik reingeschmissen und der Bass ist immer noch so heftig wie die Tage zuvor, bei 1022hPa.

Habe mir gedanken gemacht was ich geändert haben könnte :?:

Ah ja, habe ja letzte Woche eine Groneberg ,,HIFI,, Shukosteckdose verbaut mit Messingkontakten und dabei hatte ich festgestellt das bei der alten beide Erdungskontakte abgebrochen waren?
Warum habe ich eine neue Steckdose verbaut ?
Weil jedesmal wenn jemand im Haus ob ich oder meine Nachbarn der Ton für etwa eine Sekunde stockte und der AVR auch in diesem moment keine Speaker angezeigt hat (die kleinen symbole im Display).
Vielleicht lag es daran ?

Naja den versuch werde ich Trotzdem machen es ist mehr Zeitaufwand als Kosten, bzw kostet es nichts da ich meine alten Teufel zerschiessen werde, wie hier jemand gewart hatte, danke dafür.
Das material für die Kiste bekomm ich auch umsonst.
Aber eine Box zerschiessen werde ich wohl eher nicht weil wir hier von einer abweichung von 0,02 bar reden bzw wenn ich möchte auch 0,1 bar was auch noch nicht die welt ist für den Speaker, denke ich jedenfalls.
Das mit der Vakuumpumpe ist auch kein problem denn die haben ich auf der Arbeit zu genüge und denke ich kann mir mal eine ausleihen, ist auch nichts besonderes sieht fast aus wie eine Ballpumpe nur aus PVC und sie erzeugt ja in diesem sinne in der Kiste kein Unterdruck sondern minimiert ihn.

Gruß Chris