Terroranschläge in Paris

[aaof]

Freunde, die Kreuzzüge dienten niemals einem wirklichen wirtschaftlichen Interesse. Man hat gewisse Gewinne mitgenommen, klar, aber Ritter Heere waren damals verdammt teuer und nur wenige konnten sich Kreuzzüge überhaupt leisten. Vom abergläubisch geprägten Mittelalter wurden sie aber (notfalls) getragen.

Karl der Große war ggf. noch halbwegs religiös motiviert (wobei er heute als Extremist gelten würde) haben doch spätere Päpste, Kaiser und Könige, deren Machtanspruch angeblich von Gott gewollt begründet war, diese Streifzüge vor allem aus Machterhalt und dem Beweis von Stärke und Macht begonnen. Es war damals einfach Schick und "in", einen Krieg gegen die "Ungläubigen" vom Zaun zu brechen. Es stand im Pflichtenheft. Wobei die Bibel solche Kriege grundsätzlich nicht empfohlen hat. Aber religiöse Texte sind "dehnbar" und werden sich bis in die heutige Zeit so umgebogen, wie man es aktuell braucht. Sehr praktisch.

Religionen unterliegen als Spielball von Machterhalt und dem Weltlichen Interesse. Das machst sie leider so angreifbar.

Ich bin zwar kein "beglaubigter" Christ, dennoch glaube ich an Jesus Christus und ich bin fest davon überzeugt davon, dass er unser Handeln auch nich unterstützt und Ausschwitz bleibt in unserem Gedächtnis. Das ist eine Schuld die wir tragen müssen. Dennoch haben wir etwas daraus gelernt und müssen dem Extremisus egal von woher und von wem, entschiedener entgegen treten.

[martinm]

Ich bin zwar kein "beglaubigter" Christ, dennoch glaube ich an Jesus Christus und ich bin fest davon überzeugt davon, dass er unser Handeln auch nich unterstützt

wenn es einen der vielzitierten guten Propheten gäbe ...

ich glaube an ein 'funktionierendes' Hirn. Und an Menschlichkeit.
Aber es scheint da offensichtlich leider dran zu hapern ...

[aaof]

Ich bin zwar kein "beglaubigter" Christ, dennoch glaube ich an Jesus Christus und ich bin fest davon überzeugt davon, dass er unser Handeln auch nich unterstützt

wenn es einen der vielzitierten guten Propheten gäbe ...

ich glaube an ein 'funktionierendes' Hirn. Und an Menschlichkeit.
Aber es scheint da offensichtlich leider dran zu hapern ...

Religionen werden auch von Menschen gemacht, ausgemalt, verändert und auch manipuliert. Daher unterliegt sie auch den menschlichen Schwächen und Lastern.

Ich bin grundsätzlich ein modern denkender Mensch, welcher von Logik geprägt ist (was sie halt möglich macht). Dennoch glaube ich an einen Schöpfer, wobei ich die Evolution als unverrückbar erachte. Das unterscheidet mich von vielen Christen.

Ich glaube fest daran, dass wir "Gott" aktuell zumindest nicht mal im Ansatz begreifen können.

[aaof]

Um es noch mal genauer zu erklären (meine Sicht der Dinge): Gott gibt uns gewisse Veranlagungen, selbstverantwortlich, aber er antwortet nicht auf alles was uns umgibt.

Er lässt uns grundsätzlich freie Hand, selbst zu entscheiden. Fehler zu machen und daraus zu lernen. Das finde ich gut und richtig.

Jesus starb am Kreuz nur für unsere bisherigen Taten, er dient für mich als Mahnung und als menschliches Opfer. Mich prägt er in gewisser Art und Weise. Sollte er "nur" ein Prophet gewesen sein, hat er seine Nachwirkung bis heute nicht verloren.

[Bootes]

HI aaof,
wenn ich die letzten Beiträge von Dir lese ergibt sich für mich doch ein recht verwirrendes Bild. Du schreibst Religionen sind vom Menschen gemacht, sehe ich genau so. Religionen dienten schon immer weltlichen Interessen, stimmt genau.
Dann der Bruch, "ich glaube an Jesus Christus" wie das?
Ich wurde sehr streng katholisch erzogen, man verbot mir mich kritisch zu äußern, tat ich es doch wurde ich verprügelt. Je älter ich wurde und Teufelszeug, wie die Vererbungslehre in meinem Bücherschrank stand um so schlimmer hatte ich mit meinem Vater zu kämpfen. Mit zunehmendem Wissen wurde mir jede Art von Religion suspekter. Mein Weltbild ließ sich nicht mehr mit dem religiösen Weltbild in Einklang bringen. Irgendwann überwog dann die Gewissheit du wirst nur benutzt. Das soll aber nicht heißen, dass die Religion an sich, spurlos an mir vorbeigegangen ist. Bis Heute sind mir christliche Werte wichtig. Gleich Wirkung hätte aber auch eine Erziehung (Ethik) bewirkt.
Wenn ich sehe was alles an Untaten religiös begründet werden, dann wir es mir nur noch schlecht.
Ich komme zu der Einsicht "ohne Religionen währe die Welt erheblich friedlicher".
Gruß Wolfgang

[martinm]

Ich komme zu der Einsicht "ohne Religionen währe die Welt erheblich friedlicher".

es sind weniger die 'Religionen' - sondern deren individuellen Interpretationen und teilweise fanatischen Umsetzungen

[martinm]

Ich komme zu der Einsicht "ohne Religionen währe die Welt erheblich friedlicher".

es sind weniger die 'Religionen' - sondern deren individuellen Interpretationen und teilweise fanatischen Umsetzungen

ich hau dich keinem ne Flache übern Kopf nur weil er davon überzeugt ist eine Klipsch klingt besser als ein Nubert-LS
also aus der Sicht eines Nubert-Fans. Andersrum wäre das sicher genau so.

[aaof]

Hallo Wolfgang,

es ist auch möglich verwirrend. Ich würde mein Glaubensbild auch niemals für jeden als nachvollziehbar oder gar als das einzig Richtige betrachten. Es ist irgendwie doch mein eigener Glauben, wobei ich natürlich auch beeinflusst bin. Aber ich schrieb ja auch, dass wir "Gott" aktuell nicht begreifen können (von wollen will ich gar nicht erst schreiben). Wir Menschen sind voller Fehler und ich bin da keine Ausnahme.

Christliche Werte? Da sprichst du einen Punkt an, der mich berührt und die ich als grundsätzlich gut empfinde. So sind sie mir zumindest in den letzten Jahren ständig begegnet. Meine Frau arbeitet für die Kirche und sie hat mich dennoch so akzeptiert wie ich bin.

Kirchen sind mir dennoch grundsätzlich suspekt, aber nicht der Glauben an Gott. Wir sind seine Kinder, so fehlerhaft und so klein, unwissend. Egoistisch und dumm.

Warum soll uns Gott dennoch lieben? Weil wir seine Kinder sind? Tja, für mehr reicht es in den letzten Jahrtausenden ja wohl auch nicht.

Ich denke immer daran, wie Jesus sich auf dem Marktplatz verhält, wie er sein Brot selbst mit Zweiflern und Verrätern bricht. Bewundernswert und so doch so fern von uns. Leider. Aber wir sind einfach zu schwach.

[martinm]

LOL -
gestern war mein Sohn auf nem Konzert einer 'Suicidal Black Metal' Band.
Ich bei super groovigem Funk! U.a. Incognito.

Zum Glück müssen wir das nicht gleichzeitig hören - und zwingt keiner den anderen dazu ...

Ob er mich jetzt auf den Scheiterhaufen wirft - oder bin ich schneller? Räusper



@aaof
respektiere deine Einstellung/Meinung voll und ganz. Auch wenn sie für mich nicht passt/zutrifft.

[Reiner]

Ich komme zu der Einsicht "ohne Religionen währe die Welt erheblich friedlicher".

es sind weniger die 'Religionen' - sondern deren individuellen Interpretationen und teilweise fanatischen Umsetzungen

Ich glaube auch das es nicht die Religionen sind sondern das was man draus macht. Bin schon lange aus der Kirche ausgetreten. Mein Pastor (streng katholisch) hat mir im vierten Schuljahr von hinten so oft rechts und links eine gelangt das beide Ohrläpchen eingerissen waren. Da hab ich mir schon gedacht da stimmt was nicht. Meine Eltern fanden es zwar nicht gut aber gesagt hat keiner was.
Dann hab ich mich so ab 25 mal mit verschiedenen Religionen beschäftigt weil ich denke einen Glauben braucht jeder und wenn er nur an sich glaubt oder an die Zukunft oder was weiß ich.
Auch die zehn Gebote sind grundsätzlich gut, genau wie Gebote oder Vorsätze aus aus dem Koran oder vom Budismus. Wen alle mehr auf ihre nächsten achten würden hätten wir bestimmt eine bessere Welt aber sind wir doch ehrlich, es wiederholt sich immer wieder.
Es kommt immer einer der das Leid des anderen ausnutzt und zu seinem Vorteil macht. Und egal welche Religion. Wenn man sie schlecht deutet und zum böhsen nutzt gibt es immer welche die drauf anspringen und sich verleiten lassen.
Und das geht schon mehrere Tausen Jahre so.
Ich verurteile keine Religion aber die die sie zum schlechten nutzen.
Genauso verurteile ich keine Flüchtlinge sondern die die die dafür sorgen das es überhaupt erst welche gibt.