Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

aaof hat geschrieben:Ein kleiner Künstler oder eine Band steckt in Equipment, Studiomiete (wenn überhaupt finanziell möglich), Layout und Pressung eines Albums wie viel Geld hin? Vom Zeitaufwand wollen wir erst gar nicht sprechen.

.... Nein, da sind 10 Euro für ein Album viel zu wenig.

Aber egal nun. Wie gesagt, Eigenverantwortung. Wenn keine kleinen Künstler mehr da sind, wachen vlt. einige auf.

Preise regelt der Markt über das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage ...
... und nicht darüber was zuvor in das Produkt investiert wurde.

Wenn die Mukke nicht genügend Leuten gefällt, wird ein Künstler so oder so seinen Lebensunterhalt nicht damit bestreiten können (egal für welchen Vertriebsweg er sich entscheidet).

Wenn die Brötchen vom Bäcker nicht schmecken, dann kauft sie halt auch keiner.
Und wenn die Brötchen trotz teuerem Equipment nicht schmecken, dann ist das halt Pech für den Bäcker, und das teuere Equipment sein Unternehmer-Risiko.

Gruss Rank

Bovary hat geschrieben:Durch das Streaming gewinnt man auch einen ganz anderen musikalischen Horizont. Ich bin über Spotify zu Musik und Künstlern gekommen, die ich sonst nie gekannt hätte. Und auch wenn die meisten von den Künstlern eben nur die Streaming-"Millicents" von mir bekommen, ohne Spotify hätte ich so manches schließlich gar nicht gekannt.

Das ist ein wichtiger Aspekt.
Geht mir genauso.

Vor Streaming hat man halt mal was im Autoradio gehört und mit Glück rausfinden können, von wem das ist.
Heute kann man sich direkt "den ganzen Rest" des Musikers anhören.

Dabei stehle ich aber nicht die Brötchen...

Thema "finanziell nicht so dicke":
Es geht hier um eine Stunde Nachhilfe geben, Rasenmähen bei Nachbars, ... pro Monat - um den ganzen Monat Musik zu haben.
Diese Stunde müsste verfügbar sein, wenn man sie nicht mit der Suche nach Kopiermöglichkeiten (inkl. Beschäftigung der Antwortenden) oder Nachbearbeitung verbringt (so man denn ohne fremde Hilfe soweit gekommen ist).

Gruss
Jochen

Rank hat geschrieben:

aaof hat geschrieben:Ein kleiner Künstler oder eine Band steckt in Equipment, Studiomiete (wenn überhaupt finanziell möglich), Layout und Pressung eines Albums wie viel Geld hin? Vom Zeitaufwand wollen wir erst gar nicht sprechen.

.... Nein, da sind 10 Euro für ein Album viel zu wenig.

Aber egal nun. Wie gesagt, Eigenverantwortung. Wenn keine kleinen Künstler mehr da sind, wachen vlt. einige auf.

Preise regelt der Markt über das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage ...
... und nicht darüber was zuvor in das Produkt investiert wurde.

Wenn die Mukke nicht genügend Leuten gefällt, wird ein Künstler so oder so seinen Lebensunterhalt nicht damit bestreiten können (egal für welchen Vertriebsweg er sich entscheidet).

Wenn die Brötchen vom Bäcker nicht schmecken, dann kauft sie halt auch keiner.
Und wenn die Brötchen trotz teuerem Equipment nicht schmecken, dann ist das halt Pech für den Bäcker, und das teuere Equipment sein Unternehmer-Risiko.

Gruss Rank

Also diesen Vergleich finde ich zu kurz gesprungen.
Die massenmarkttaugliche getunte Musik ist für viele Musikliebhaber doch eher ein Graus.
Und der Bäcker kann noch so gute Brötchen machen, wenn er preislich nicht mithalten kann - und das geht erst ab einer bestimmten Größe - kann er einpacken.
Angebot und Nachfrage ist doch in vielen Bereichen nur noch "Geiz ist geil".

Master J hat geschrieben:

Bovary hat geschrieben: Thema "finanziell nicht so dicke":
Es geht hier um eine Stunde Nachhilfe geben, Rasenmähen bei Nachbars, ... pro Monat - um den ganzen Monat Musik zu haben.
Diese Stunde müsste verfügbar sein, wenn man sie nicht mit der Suche nach Kopiermöglichkeiten (inkl. Beschäftigung der Antwortenden) oder Nachbearbeitung verbringt (so man denn ohne fremde Hilfe soweit gekommen ist).

Grundsätzlich gebe ich Dir recht.
Darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch in unseren "fetten Gesellschaft" noch genug Menschen gibt, die (teilweise trotz Zusatzjob) am Ende vom Geld immer noch zu viel Monat übrig haben.
Wie gesagt, die GEMA hält bei jedem Speichermedium die Hand auf.

Master J hat geschrieben:Man könnte auch einfach eine Stunde arbeiten gehen und sich davon einen ganzen Monat Musik mieten...

Gruss
Jochen

Nubigeschwader hat geschrieben:

Master J hat geschrieben:Man könnte auch einfach eine Stunde arbeiten gehen und sich davon einen ganzen Monat Musik mieten...

Gruss
Jochen

Ja, klar kann man das
Man kann aber auch 25 zusätzliche (oder vielleicht noch deutlich mehr) Stunden arbeiten und sich einen PKW mieten oder leasen. Manche Leute möchten aber trotzdem ein Auto lieber kaufen - andere fahren lieber Bus und Bahn ... oder Fahrrad ... oder kommen vielleicht sogar mit dem Pferd angeritten ...

Wollt ihr jetzt wirklich so arrogant sein und anderen Leuten vorschreiben, was sie eurer Meinung nach zu tun haben

Glücklicherweise darf aber jeder selbst entscheiden für was er sein Geld ausgibt

Was ist denn auch schlimm daran, wenn sich Lieschen Müller lieber am Kassettendeck Ihre Lieblings-Schlagersendung aufnimmt, anstatt die neuste Schlagerparade-CD zu kaufen oder ein Streaming-Abo abzuschließen
Ich mach mir da auch ehrlich gesagt keine große Sorgen, dass jetzt Helene Fischer pleite geht, nur weil Liesschen Müller lieber mit dem Kassettendeck aufnimmt anstatt Musik-CD's zu kaufen.
Und Lieschen Müller braucht sich auch keine Sorgen machen, da die "Privatkopie" legal ist.



Gruss Rank

Rank hat geschrieben:....
Ja, klar kann man das
Man kann aber auch 25 zusätzliche (oder vielleicht noch deutlich mehr) Stunden arbeiten und sich einen PKW mieten oder leasen. Manche Leute möchten aber trotzdem ein Auto lieber kaufen - andere fahren lieber Bus und Bahn ... oder Fahrrad ... oder kommen vielleicht sogar mit dem Pferd angeritten ...
...

Nur ist keine dieser Alternativen kostenlos. Wenn man sie nutzen will muß man dafür zahlen.

Rank hat geschrieben:....
Glücklicherweise darf aber jeder selbst entscheiden für was er sein Geld ausgibt
....

Ja richtig. Nur wenn er es für etwas nicht ausgibt, sollte er dann nicht damit leben, das er die Sache für die er sein Geld nicht ausgibt, eben nicht sein Eigentum ist.
Und zum Aufnehmen mit dem Kassettendeck durch Ließchen gehört dann ein Radio dazu. Für die Nutzung diese Teils hat man um nicht gegen Gesetze zu verstoßen gelöhnt. Auch in dem Fall ist es auch nicht umsonst. Jedenfalls wenn man sich an Gesetze gehalten hat.

Gruß joe

So ein Pferd ist nicht ganz günstig im Unterhalt...
Um Helene Fischer wäre es mir aber auch nicht schade (nur vom musikalischen Output her, nicht persönlich).

Rank hat geschrieben:Wollt ihr jetzt wirklich so arrogant sein und anderen Leuten vorschreiben, was sie eurer Meinung nach zu tun haben

Ich darf das, als Dacia-Fahrer.
Ein Ferrari ist halt nicht drin.
Deshalb frage ich aber nicht im Schlüssel-Nachmach-Forum, wie ich mir einen "organisieren" kann, nachdem er mir bei einer Probefahrt so gut gefallen hat.

Leute, wir haben hier ein absolutes Luxus-Hobby.
Das hat halt auch Folgekosten.
Kriegt man die nicht gedeckt, geht es eben nicht und man hört UKW.

Ich hänge mich mehr an den Relationen auf:
10 oder 15 Euro sind schnell erwirtschaftet und vor allem noch viel schneller anderweitig verprasst.
Hier mal zum McBurger, da mal eine Schachtel Kippen, 3 Bier in der Kneipe, ...
Da reichen schon 1 oder 2 "Vorfälle" im Monat.

Wenn einem die Musik wirklich wichtig ist, leitet man das Geld entsprechend um.

Gruss
Jochen

Von einem meiner iDingsens gesendet

joe.i.m hat geschrieben:

Rank hat geschrieben:....
Glücklicherweise darf aber jeder selbst entscheiden für was er sein Geld ausgibt
....

Ja richtig. Nur wenn er es für etwas nicht ausgibt, sollte er dann nicht damit leben, das er die Sache für die er sein Geld nicht ausgibt, eben nicht sein Eigentum ist.
Und zum Aufnehmen mit dem Kassettendeck durch Ließchen gehört dann ein Radio dazu. Für die Nutzung diese Teils hat man um nicht gegen Gesetze zu verstoßen gelöhnt. Auch in dem Fall ist es auch nicht umsonst. Jedenfalls wenn man sich an Gesetze gehalten hat.

Gruß joe

Sofern ich nichts übersehen habe, wurde an KEINER Stelle im Thread nach Kopiermöglichkeiten gefragt, welche gegen geltende Gesetze verstoßen.
Ich kann auch keine Beiträge finden, in denen der Fragesteller ermutigt wurde gegen geltendes Recht zu verstoßen.
Ich denke aus rechtlicher Sicht sollte es auch keine Rolle spielen, ob nun Rundfunkgebühren bei einem Radiogerät oder irgendwelchen GEMA-Gebühren bezahlt werden müssen - man kommt (je nach Nutzungsverhalten) ohnehin nicht an diesen Gebühren vorbei, weil solche Gebühren inzwischen nahezu überall enthalten sind - auch bei Computerfestplatten.

Bitte nicht falsch verstehen - aus moralischer Sicht bin ich da ganz bei euch - und selbstverständlich sollte man es vermeiden, dass Künstler um ihre Entlohnung gebracht werden.
Ich persönlich habe beispielsweise bereits weit über 16.000 Musiktitel bei Amazon gekauft, so dass meine Amazon-Cloud relativ gut mit Musik gefüllt ist. Ausserdem habe ich im laufe der Jahrzehnte bereits mehrere tausende Musik-CD's bei div. Musik-Shops gekauft, woraus auch eine extrem gut gefüllte Festplatte mit Flac-Dateien resultiert. Ich möchte mir daher auch gar nicht genau ausrechnen, welche gigantische Summe ich im laufe meines Lebens bereits für Tonträger ausgegeben habe, sonst wird mir garantiert so richtig speiübel (die Gesamtsumme hätte mindestens für einen gebrauchten Porsche gereicht).
Trotz fleißigem Musikkauf gibt es in meiner Musiksammlung dennoch auch einige Aufnahmen, welche in die Kategorie "legale Privatkopie" fallen. Und selbstverständlich bin ich auch froh darüber, dass über die "analoge Lücke", bzw. als Privatkopie auf legalem Wege Kopien angefertigt werden dürfen.

Fakt ist nunmal, dass die "analoge Lücke" im Rahmen der Privatkopie legal ist und auch weiterhin legal sein wird, solange hier keine Gesetzesänderung stattfindet und kein Richter anders darüber entscheidet
Von daher braucht sich hier auch niemand über Dinge aufzuregen, welche sich innerhalb vom gesetzlichen Rahmen bewegen.
Wenn etwas nach aktuellem Recht legal ist, kann man ruhig auch mal den Moralapostel stecken lassen.


Gruss Rank

Generell können wir uns ja darauf einigen, dass die Streamingdienste den Bekanntheitsgrad kleinerer Bands und Künstler steigern können. Deshalb machen viele das jedoch mit geballter Faust in der Tasche immer noch mit.

Die Tauschbörsen haben das früher ja grundsätzlich auch getan. Viele Bands die ich heute höre, hätte ich so kaum kennengelernt. Heute kaufe ich deren Cds. Das war ja immer einer der zentralen Streitpunkte zwischen Gegnern und Befürworter. Unter uns: es gab sogar Künstler, die ihre Demos und Musik selber hochgeladen haben.

Ansonsten, tja schwierig. Der Direktverkauf ist eine Lösung, jedoch wird's da unübersichtlich. Müsste man überall wo es wichtig wäre, im Newsletter stehen.

De/Vision haben ihre letzten Alben via Crowdfunding über Pledge finanziert. Aber dafür brauchst du als Künstler schon eine funktionierende Fanbase.