Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Natürlich ist Probieren erlaubt

Die Empfehlung unseres Entwicklungsteams ist:

Im Bass korrigieren, was der Raum an Einflüssen macht, den Rest am Besten unangetastet lassen, da das der Abstimmung des Lautsprechers entspricht. Alle Änderungen sind dann eben nicht mehr klassisch der Lautsprecher, sondern eine "Eigenkomposition", daher machen Anhebungen oder Absenkungen, pauschal über große Frequenzbereiche eine Verfärbung. Die kann Gefallen, kann aber auch sehr schnell nerven.

Mir ging es nur darum:

Überraschend viel bringt es in manchen Räumen

Die betonung liegt auf "in manchen"

Meine Frage war ja eher, wie ich den NuVeros einen etwas wärmeren Charakter verleihen kann. Nur einen Hauch.

Schon mal zwischen 600 Hz und 1 kHz experimentiert? (Wäre aber nicht mein Geschmack und auch nicht meine Empfehlung, geschweige denn eine offizielle)

Der TE fragte ja nach wärmerem Klang, was ja höchst subjektiv ist und eher nicht neutral. Also probieren
Und nicht jede Aufnahme gefällt auf neutralen Lautsprechern.... das schöne am nuControl ist ja gerade, dass man mit einer Fernbedienung rumprobieren kann, und manche nervige Aufnahme lässt sich so zähmen.
Hinzu kommt, dass das eine oder andere Ohr altersbedingt auch nicht mehr gerade neutral hört. Mit einer grundsätzlich neutral abgestimmten Box lässt sich doch viel gezielter probieren als mit einer verfärbenden Box. So what?

Wo steht eigentlich, dass nuVeros nicht bereits natürlich, ergo mit einer wohldosierten Wärme ausgestattet, klingen?

Wenn der Raum tatsächlich gut bedämpft ist, dann gibt es andere, deutlich effektivere Möglichkeiten, den Klang an die subjektiven Vorlieben anzupassen, ohne an der Abstimmung herumzubiegen.

Man kann ein Problem richtig lösen oder auf die eigene, besondere Weise.

Probieren geht nicht über studieren, da jede "individuelle" Anpassung, ausgehend von dem jeweils vorherigen Zustand, zwar besser klingen kann, dafür aber noch lange nicht besser sein muss. Es gibt neben der tonalen Eigenschaft auch noch andere Parameter.

Eine Dirac-Zielkurve liefert das allerdings nicht, denn es fehlen die Besonderheiten. Eine simple Loudness reicht nicht.

Mysterion hat geschrieben:Wo steht eigentlich, dass nuVeros nicht bereits natürlich, ergo mit einer wohldosierten Wärme ausgestattet, klingen?
Wenn der Raum tatsächlich gut bedämpft ist, dann gibt es andere, deutlich effektivere Möglichkeiten, den Klang an die subjektiven Vorlieben anzupassen, ohne an der Abstimmung herumzubiegen.
Man kann ein Problem richtig lösen oder auf die eigene, besondere Weise.
Probieren geht nicht über studieren, da jede "individuelle" Anpassung, ausgehend von dem jeweils vorherigen Zustand, zwar besser klingen kann, dafür aber noch lange nicht besser sein muss. Es gibt neben der tonalen Eigenschaft auch noch andere Parameter.
Eine Dirac-Zielkurve liefert das allerdings nicht, denn es fehlen die Besonderheiten. Eine simple Loudness reicht nicht.

lauter Unterstellungen, teils böswillig, nix Konstruktives, viel Abwertendes, manches mysteriös (sic), teilweise obskur …

MR-Akustik-Harakiri-Geschäftsschädigungstrip?

Ich frage mich gerade, ob die Sonne der Rothaut zu sehr auf den Deetz geschienen hat...

S. Hennig hat geschrieben:Die Empfehlung unseres Entwicklungsteams ist:
Im Bass korrigieren, was der Raum an Einflüssen macht, den Rest am Besten unangetastet lassen, da das der Abstimmung des Lautsprechers entspricht. Alle Änderungen sind dann eben nicht mehr klassisch der Lautsprecher, sondern eine "Eigenkomposition", daher machen Anhebungen oder Absenkungen, pauschal über große Frequenzbereiche eine Verfärbung.

Ist die Empfehlung so zu verstehen, dass ich z. B. Audyssey bei meinem AVR deaktiviere und den Bass nur von einem Antimode korrigieren lasse?
Der Rest bleibt so wie er ist?

Ich verstehe diese Diskussion hier nicht so richtig.
Natürlich ist es immer am besten, den Raum so zu behandeln, dass die Nuveros so klingen, wie sie sollen, eben neutral.
Aber die Veros selbst haben ja schon Schalter, die das leicht verändern. Dann gibt es ja noch so schöne Sachen wie das ATM oder eben den nuControl. Eben weil nicht jeder den perfekten Raum hat. Da "korrigieren" ja viele nicht nur den Bassbereich, sondern dämpfen auch noch die Höhen, im besten Fall linear mit der ATM-Funktion. Oder eben mit Einmessungen via Dirac und Co, die dann wiederum nur für einen kleinen Bereich wirklich gut geeignet sind. Geht aber jemand hin und produziert eine kleine Senke von 2 dB, gibt es hier eine Art Shitstorm... geht's noch? Ich weiß, ist ein wenig heiß zur Zeit... Selbst wenn diese (bewusst) im empfindlichen Hörbereich eingesetzt wird, kann das durchaus Sinn ergeben. Die BBC hat dies im Radio Jahrzehnte so gemacht, um die Langzeithörtauglichkeit zu verbessern. Und welche Aufnahmen sind denn schon wirklich richtig gut? Leider viel zu wenige, da darf man ruhigen Gewissens auch mal versuchen, die Produktionsfehler ein wenig zu korrigieren. Oder eben spezifische Raumprobleme. Oder individuelle Gehöreigenschaften. Wer war wann zum letzten Mal beim HNO und hat sein Gehör testen lassen? Es gibt im nuControl ja nicht ohne Grund die Memory-Tasten, eben für unterschiedliche Kurven. Dieses schöne Kästchen ist doch auch ein Nubert-Produkt, auf das die Firma zu Recht stolz sein kann. Und es entstammt der Idee von Herrn Nubert selber, der ja schon seit Jahren die Verstärker kritisiert, die eben keine hochwertigen Möglichkeiten der Klanganpassung mehr bieten, wie z.B. die Loudness.
Herrjemine...
Also, locker bleiben

rockyou hat geschrieben: Aber die Veros selbst haben ja schon Schalter, die das leicht verändern. Dann gibt es ja noch so schöne Sachen wie das ATM oder eben den nuControl.

Also, locker bleiben

Du nimmst mir die Worte aus dem Mund. Besser hätte ich's auch nicht sagen können.

Nach der Korrektur ist der Bereich von 500Hz bis 2KHz deutlich abgesenkt. Soll das so sein? Das sah vorher homogener aus.

Wärme sollte im Grundton durch eine Anhebung oder/und Absenkung des Präsenzbereichs oder der Höhen generell erreichbar sein.

Mag sein, dass der Frequenzgang nicht perfekt aussieht. Aber so wie es jetzt ist, hört es sich phantastisch gut an.

Im Mai war ein sehr guter Freund zu Besuch, der ein 10.000-Euro-Budget für Boxen hatte (und deshalb zur High End wollte). Der kam seinerzeit schon schwer ins Grübeln, als er mein Setup mit den NuVero 70 gehört hat. Wenn der jetzt käme, ...

Ich habe inzwischen noch den Tipp erhalten (Danke, Magnus), die 70er nicht ganz so stark auf den Hörplatz einzuwinkeln, wie ich es hatte. Jetzt strahlen sie leicht an mir vorbei und klingen nun genau um das Quäntchen vollmundiger, das ich mir gewünscht habe.

Und nachdem ich den Abstand der Boxen nach dem Auswinkeln noch etwas verringert habe, ist auch die räumliche Abbildung perfekt. Die Boxen bilden quasi die Vorderkante der virtuellen Bühne, die Musik baut sich nach hinten auf - genauso mag ich es. Und durch das Auswinkeln wird die Bühne nochmals spürbar breiter.

Vor allem aber kann ich aufdrehen, ohne dass irgendetwas lästig wird (zumindest mir nicht ). Und falls doch, liegt's am Produzent und nicht an der Anlage .

Mein UMIK-1 kann ich nun wegpacken. Vielleicht mach ich noch einmal eine Messung, aber nur wenn ich noch Lust habe.