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Verfasst: So 15. Feb 2004, 15:12
von Koala
Huhu bob,
mr bob hat geschrieben:jetzt muss ich erstmal ein herzliches Danke loswerden, dass sich so viele hier mit meinem Problem auseinandersetzen!!
Na, ist doch ein interessantes Thema ;)
Den "Liveklang" von Instrumenten oder Interpreten als Referenz heranzuziehen ist nicht statthaft. Alleine die Mikrofonierung bietet derart viel Gestaltungspotential, dass das daneben gehen muss.
Und genau da muß man sich doch fragen, was wir eigentlich hören wollen. Mal von den Fällen abgesehen, in denen durch entsprechende Manipulationen gewollt ist, daß "hinten" etwas vollkommen anderes rauskommt als "vorne" ursprünglich reingegangen ist, geht es doch in erster Linie um die Reproduktion von Klängen, und da erhebe ich den Anspruch, daß hinten etwas rauskommt, was dem so nah wie möglich kommt, was vorne reingegangen ist.
Natürlich kann durch die Wahl der falschen Mikros ebensoviel "kaputt" gehen wie bei einer falschen Positionierung der Mikes, mir ist auch klar, daß es derzeit nicht möglich ist den vollen Dynamikumfang der Schallquellen zu konservieren. Wenn man nun aber all die Faktoren in seine Ansprüche bzw. Forderungen einbezieht, die innerhalb der Kette Einfluß auf den Klang nehmen, dann erreicht man IMHO durchaus eine Erwartungshaltung, die sich aus den Originalquellen ableiten läßt.
Außerdem ist das Abstrahlverhalten von Instrumenten und Lautsprechern ein völlig anderes.
Das Abstrahlverhalten ist ähnlich wie der Dynamikumfang eine Komponente, bei der man deutliche Zugeständnisse machen muß, bei der Stereophonie mehr als bei 5.1- bzw. 5.0-Aufnahmen, aber hier sieht man ja schon, daß man durch zusätzliche Schallwandler versucht dem Original ein Stückchen näher zu kommen.
Das Fazit kann nur lauten: um Lautsprecher beurteilen zu können musst du auch einen Lautsprecher als Referenz heranziehen.
Aber an irgendetwas muß sich der Referenzlautsprecher auch messen lassen, denn ein Wettbewerb untereinander kann schlecht zum Ziel führen, es muß eine absolute Größe geben ;)

greetings, Keita

Verfasst: So 15. Feb 2004, 15:48
von mr bob
Hi Koala,

ich hoffe wir kommen nicht zu weit vom eigentlichen Thema ab, aber es macht ja schon Spass ein bisschen zu philosophieren:

Die Ansprüche die Du stellst, nämlich, dass das was rauskommt auch das ist was reingegangen ist, spielen für mich ausschließlich bei der Musikproduktion eine Rolle. Das heißt die gesamte Produktion sollte dem Anspruch einer möglichst hohen Natürlichkeit (was auch immer das ist und wie auch immer dies realisiert wird) unterliegen.
Die Wiedergabe über den Lautsprecher ist dann schon fast "einfach". Der ideale Referenzlautsprecher ist demnach der, bei dem alle wissenschaftlich fassbaren Parameter ideal ausgeprägt sind, d.h. die Fehler so gering sind, dass sie der Mensch nicht mehr wahrnehmen kann. Glaubt man der Forschung auf diesem Gebiet können alle klanglich relevanten Parameter eines Lautsprechers auch gemessen werden und es existieren ebenfalls Hörschwellen für die Fehler in diesen Parametern. Somit kann rein messtechnisch ein idealer Lautsprecher beschrieben werden, misst sich dann ein realer Lautsprecher auch so, ist er ideal und kann als Referenz dienen. Die absolute Größe, die du forderst wäre somit gefunden.
Ich weiß schon, dass man sich da vortrefflich drüber streiten kann und ich kenne auch viele, denen dieser Ansatz zu theoretisch ist. Beim eigenen Höreindruck zählt in der Tat meistens das persönliche Gefallen.

viele Grüße
bob

Verfasst: So 15. Feb 2004, 16:18
von Malcolm
Wenn es dann irgendwann den "Referenzlautsprecher" geben sollte, bitte hier posten, ja?

Verfasst: So 15. Feb 2004, 17:18
von mr bob
Hi malcom,

bis sich was besseres findet würde ichs mal hiermit probieren :wink: http://www.me-geithain.de/download/rl901k.pdf
oder damit: http://www.klein-hummel.de/produkte/o50 ... 500c_g.htm
8)
viele Grüße
bob

Verfasst: So 15. Feb 2004, 18:26
von Koala
Hi bob,
mr bob hat geschrieben:ich hoffe wir kommen nicht zu weit vom eigentlichen Thema ab, aber es macht ja schon Spass ein bisschen zu philosophieren:
Och nö, es geht doch immer noch um Schallwandler, auch wenn's sich nicht mehr primär um die Frage nuBox oder nuLine/nuWave dreht :)
Die Ansprüche die Du stellst, nämlich, dass das was rauskommt auch das ist was reingegangen ist, spielen für mich ausschließlich bei der Musikproduktion eine Rolle. Das heißt die gesamte Produktion sollte dem Anspruch einer möglichst hohen Natürlichkeit (was auch immer das ist und wie auch immer dies realisiert wird) unterliegen.
Die Wiedergabe über den Lautsprecher ist dann schon fast "einfach".
Scheinbar ist es doch nicht so einfach, denn Mensch hat ja trotz des Anspruchs auf Authenzitität eine Vorstellung davon, wie etwas klingen soll. Daß zwei Personen einen Klang identisch wahrnehmen, schließe ich einfach mal aus, da zuviele Faktoren für die Empfindungen eine Rolle spielen. Daraus ließe sich nun folgern, daß zwei Personen unterschiedliche Schallwandler als authentisch bezeichnen könnten/würden, die das Eingangssignal verschieden wiedergeben...
Der ideale Referenzlautsprecher ist demnach der, bei dem alle wissenschaftlich fassbaren Parameter ideal ausgeprägt sind, d.h. die Fehler so gering sind, dass sie der Mensch nicht mehr wahrnehmen kann. Glaubt man der Forschung auf diesem Gebiet können alle klanglich relevanten Parameter eines Lautsprechers auch gemessen werden und es existieren ebenfalls Hörschwellen für die Fehler in diesen Parametern. Somit kann rein messtechnisch ein idealer Lautsprecher beschrieben werden, misst sich dann ein realer Lautsprecher auch so, ist er ideal und kann als Referenz dienen. Die absolute Größe, die du forderst wäre somit gefunden.
Und ich behaupte, daß solche Meßdaten einen Umfang erreichen, der nicht mehr handhabbar ist, den Schall ist ja ein Zusammenspiel von mehreren Faktoren, die bei n identischen Parametern zwar gleiche Resultate liefern könn(t)en, was jedoch bei n+1 Paramtern nicht zwangsläufig der Fall sein muß. Weitet man die Menge der Parameter auf alle erdenklichen Einflüsse aus, gäbs einen Wust an Schräubchen, an denen man drehen müßte...
Beim eigenen Höreindruck zählt in der Tat meistens das persönliche Gefallen.
Jupp, und darum solltest Du vielleicht doch auf die nuBoxen umschwenken, um wieder ein bischen ontopic zu werden ;)

greetings, Keita

Verfasst: So 15. Feb 2004, 18:44
von mr bob
Hi Koala,
Daß zwei Personen einen Klang identisch wahrnehmen, schließe ich einfach mal aus, da zuviele Faktoren für die Empfindungen eine Rolle spielen
Nicht so ganz. Die Hörschwellen für Abweichungen in den relevanten Parametern liegen bei allen gesunden Menschen auf einem erstaunlich ähnlichem Niveau. Was die Menschen bei dem Hören empfinden ist dagegen, da gebe ich dir vollkommen Recht, höchst unterschiedlich, aber für eine korrekte Wiedergabe völlig irrelevant.
Weitet man die Menge der Parameter auf alle erdenklichen Einflüsse aus, gäbs einen Wust an Schräubchen, an denen man drehen müßte...
Hab ja nie behauptet, dass es einfach ist :wink:

so, damit auch ich jetzt wieder OT werde:
solltest Du vielleicht doch auf die nuBoxen umschwenken
Die hauen mich glaube ich (und auch der Postbote). 380 bestellt, 35 bestellt und 380 gleich dem Postboten wieder mitgegeben. Jetzt evtl wieder 380 bestellen. Ich könnt mich in den A... beißen, dass ich die 380 gleich wieder zurückgeschickt habe, was gäbe ich jetzt für einen A/B Vergleich...
Oder ich tingle die Woche doch mal nach SG, mit den nuWaves vorsorglich im Gepäck. Ich weiß net :?:

viele Grüße
bob

Verfasst: So 15. Feb 2004, 23:26
von g.vogt
Hallo,
mr bob hat geschrieben:Oder ich tingle die Woche doch mal nach SG, mit den nuWaves vorsorglich im Gepäck. Ich weiß net :?:
wenn das realisierbar ist, wär's keine schlechte Idee. Vielleicht kommst du ja auch mit Herrn Nubert ins Gespräch.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Di 17. Feb 2004, 19:32
von mr bob
Hallo,

nach ewigem hin und her hab ich jetzt doch eine deutliche Verbesserung im Klang der nuWave 35 erzielen können. Es ist offenbar wirklich der Raum, der da übel reinspielt. Wie schon geschrieben, Hörabstand war bisher ca. 3,3m, jetzt hab ich die 35er richtig nah bis auf 2m rangeholt und nun ist der unsaubere und überhöhte Bass weitgehend weg. Logisch sind sie jetzt nicht nur näher an mir dran sondern auch aus den Ecken raus, war vorher bei beiden Boxen so ca. 40-50cm zur Rück- und Seitenwand, jetzt jeweils ein guter Meter.
Die Ortbarkeit aus 2m ist nochmals deutlich besser, praktisch optimal (klar, mehr Direktschall).
Die Aufstellung relativ nahe an den Eckwänden hat offenbar der nuBox 380 deutlich weniger geschadet als den nuWaves. Wer hat in dieser Beziehung ähnliche Erfahrungen und woran könnte es liegen? Entlässt die nuWave andere Frequenzbereiche durchs rückwärtige Bassreflexrohr? Und wie sieht es mit dem Bündelungsverhalten der beiden Typen aus?
Nichts desto trotz bleibt auch bei dieser Aufstellung ein Hauch von einem vollen Klang!! Und eben nicht analytisch oder gar dünn wie hier so oft beschrieben wurde. Für mich ist die 380, vor allem unter Einbeziehung des Preis-Leistungs-Verhältnisses die klar bessere Box. Fairerweise muss man sagen, dass die nuWave 35 ist in Sachen Optik und Ortbarkeit überlegen ist.

viele Grüße
bob