nuSub XW-900 viel zu laut

[F.Lauschiplauschi]

Wie ist denn Fußboden und Decke beschaffen?
Und hast Du die Phase mal geswitcht? Oder macht das die RC von selbst? Der Frequenzschrieb lässt auf korrekte Phase schließen, aber man weiß ja nie ...
Oder schwingt irgendwo was in der Ecke mit? Oder das Sofa?
Oder eine Leichtbauwand in diesmal ungünstiger Weise?

[AndyRTR]

Also mit dem Pegel habe ich es einigermaßen hinbekommen....aber irgendwie ist der 900er nur am grummeln und so ein richtigen trockenen Bass bekommt er nicht hin.
Kann sein dass es an meinen Raum liegt aber bisher habe ich noch nie so viel Probleme mit einem Sub gehabt und ich hatte schon einige.

Wahrscheinlich haben die bisherigen Subs einfach nicht so tief gespielt und waren eventuell auch keine Downfire und sie haben so die Moden nicht so stark angeregt.

Der Pegel stimmt jetzt? Eine neue Einmessung macht der AVR mit weniger als -12dB Absenkung? Der Stellplatz scheint einfach nicht optimal zu sein. REW oder ein beliebiger anderer Raumsimulator kann helfen, den besten Standort zu finden. Über manuelles (Ein)Messen geht aber nichts. Ein Mikro kostet nicht die Welt und hilft mehr als jedes Rumprobieren.

Ob der 700er besser passt weiß ich nicht, von ihm liest man zumindest das er mir musikalisch spielt.
Mir gefällt das Konzept der neuen 700/900 Reihe, deswegen halte ich daran fest, optisch perfekt in unserem Wohnzimmer.

Subwoofer können per se nicht musikalischer als andere spielen. Oft behauptet macht es noch lange nicht wahr. Je nach Tiefgang und Bauart werden in aller Regel Moden unterschiedlich angeregt. Nicht mehr und weniger. Das kann man deutlich unterschiedlich hören. Das menschliche Gehör ist in dem Bereich was echte(!) klangliche Unterschiede angeht nur sehr wenig empfindlich. Nur wer eine Basswiedergabe ohne jede Modenanregung nutzt, kann den echten Klang überhaupt ansatzweise wahrnehmen und vergleichen.

[jazznova]

Deckenhöhe normal 2,50m und der Boden ist mit Laminat, der Bereich wo Couch/TV ist ein Hochfloor Teppich.

Phase habe ich eben mal auf 180 getauscht, mal sehen, erstes Gefühl, ist noch dicker aufgetragen aber ich lass es mal...
Ich beurteile gerade im Stereo Bereich, im HK Betrieb bin ich da nicht so empfindlich.

Schwingt eigentlich nichts mit. Selbst die Vitrine scheppert nicht, die hat beim Elac immer mitgewippt.

@AndyRTR
Es ist tatsächlich der erste Downfire Sub, bisher waren es eigentlich geschlossene (SVS SB2000,KEF R400B,ELAC 2070).
Den Pegel habe ich auf -11,5db bekommen aber es geht eigentlich.

hier nochmal die aktuelle Ausmessung:

[F.Lauschiplauschi]

180 Phase und jetzt dicker aufgetragen ... leider dürfte 180 korrekter sein, weil lauter

Geschlossene Subs sind in der Tat oft/meist knackiger, machen ganz unten ohne EQ i.d.R., wenn kompakt, auch weniger Druck. Ansonsten mal BR-Rohr verschließen, dann hast Du einen geschlossenen

[AndyRTR]

Der Standort scheint trotzdem nicht optimal und ein 10dB Pegelminderer sollte hier zusätzlich helfen. Dann hat auch der AVR mehr Spielraum für seine Einmessung.

[jazznova]

Ich habe eben mal den Pegelminderer bestellt, so schnell gebe ich nicht auf und so wie es auch AndyRTR schreibt, der AVR hat null Spielraum.
Den Standort möchte ich eigentlich ungern tauschen, da wo er jetzt steht, fällt es eben kaum auf. Anderer Standort wäre ggf. Mit dem 700er möglich.

Das mit dem zustopfen der BR Öffnung habe ich auch schon überlegt

Mit 180 Phase ist es doch angenehmer, hast recht.

[jazznova]

Zum Abschluss:
Ich habe den Pegelminderer eingesetzt, es ist besser geworden jedoch hört sich der Bass immer noch wummern an, das Downfire Prinzip taugt in meinen Raum nicht, es ist einfach dermaßen aufgesetzt und kein trockener Bass so wie ich es gerne hätte und auch in der Presse angepriesen.
Egal, hab mich umentschieden und einen anderen Hersteller genommen, jetzt passt alles, so wie ich es auch von meinen anderen Subs gewohnt war.

[Weyoun]

Da hilft wohl nur, den Subwoofer auf ein Podest zu stellen (die am Hörplatz wahrnehmbare Vertikalmode ändert sich dann). Downfire haben halt das Problem, dass sie nur wenige cm über dem Boden schwingen, was vergleichbar ist mit einer Vero 170 direkt an der Rückwand des Wohnzimmers.

[jochen121]

@AndyRTR
Es ist tatsächlich der erste Downfire Sub, bisher waren es eigentlich geschlossene (SVS SB2000,KEF R400B,ELAC 2070).
Den Pegel habe ich auf -11,5db bekommen aber es geht eigentlich.

Darf ich fragen wieso du den Elac 2070 gegen den Nubert getauscht hast? Der Elac soll doch super sein und sollte auch toll trocken spielen können?

[CJoe78]

Hast du den Sub nahe an einer Wand, erhöht sich der Pegel um +3 db in den tiefsten Raummoden. Bei einer Raumecke sind es schon +6db in den tiefsten Raummoden. Daher muss der Sub ganz klar aus den Ecken raus und vernünftig positioniert werden, wenn du besseren Klang haben willst. Außer du willst nur, dass die Bude dröhnt.

Generell als Tipp für quadratische Räume: Es gibt in jedem Raum Quer- und Längsmoden, die man mehr oder weniger stark anregt, oder auch überhaupt nicht anregt, wenn man den Sub im Raum aufstellt.

Ich würde grundsätzlich versuchen, so viele besonders laute und problematische, tiefe Raummoden unter 100 HZ wie möglich mit der Subwoofernposition und der eigenen Sitzposition zu vermeiden, um damit an der Hörposition zumindest alle Moden unter 100 Hz im Griff zu haben.

Alles was über 100 HZ liegt, kann ich mittels 10 cm Akustikabsorbern dämpfen und brauche so die Bude nicht mit riesigen 50 cm Bassabsorbern oder zig Subwoofern zustellen, um einen guten Klang zu haben. Sofern ich denn an der Hörposition auch Platz nehme. Denn so habe ich natürlich nur an bestimmten Stellen im Raum guten Klang.

Hier mal eine schematische Darstellung der problematischen Längsmoden. Die Modenverteilung ist in quadratischen Räumen immer gleich (natürlich ändert sich die Modenlänge und somit die optimale Position des Subs je nach Raumlänge, die Kurvenverteilung bleibt aber bestehen), was somit auch für die auf der Darstellung befindlichen Raummoden gilt.

https://thumbs.static-thomann.de/thumb/ ... bb_2_1.jpg

Eine gute Abhörsituation gelingt, indem man den Subwoofer in die Mitte der Raumbreite und auf 1/4 der Raumlänge aufstellt. Dort regt der Sub am wenigsten tiefe Quer- und Längsmoden an (Bzw. nur die tiefste Längsmode ein wenig, was bei längeren Räumen vermutlich eher erwünscht sein wird).

Eine gute Abhörposition wäre somit (Bei einer 1/4 bis 1/5 Position im Raum für den Sub) nahe der Raummitte, da der Sub die zweite Längsmode, die sonst nervig dröhnt nicht oder nur wenig anregen kann und die beiden anderen tiefen, problematischen Moden dort ein Minimum haben.
Dabei gibt es nur das Problem, dass die dritte Längsmode wieder umso stärker angeregt wird, umso mehr man sich aus der Mitte bewegt. Das ist jedoch notwendig, da man sonst den Tiefbass mitunter kaum noch hört.

Man braucht hier einfach mehr Tiefbassleistung , um den noch zu hören und kriegt auch mehr Auslöschungen oberhalb von 60 HZ. Man muss also den gesamten Subwoofer deutlich stärker auslenken.

Zudem werde ich versuchen, die obere Grenzfrequenz so einzustellen, dass die dritte Mode (bei mir bei ca. 93 HZ auf 1/5 Raumlänge) durch den Subwoofer-Low Pass Filter oder mit dem Subwoofer-EQ im Receiver entfernt wird.

Die theoretisch optimale Raumposition: Eine Raumposition im Minimum mit ca. 1/4 bis 1/5 Wandabstand auf der gegenüber liegenden Seite des Raums. Jedoch ist der Subwoofer dann viel weiter entfernt und der Bass ist dann wohl weniger präzise.
Alternativ kann der Sub auch noch um 1/4 nach rechts oder nach links gestellt werden.

Dadurch regt man aber die erste Quermode an, die man an der Hörposition dann stärker wahrnimmt, wenn man näher an der Wand sitzt (Die erste Quermode stört in der Mitte des Raums jedoch nicht).

Diese beiden Rechner haben mir beim Verständnis mit meiner eigenen Raumakustik sehr geholfen:
https://www.hunecke.de/de/rechner/raumeigenmoden.html
https://www.hunecke.de/de/rechner/lautsprecher.html

Eine optimale Lösung des Problems scheint es also nicht zu geben. Es ist immer ein gewisser Kompromiss dabei.