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Re: Quo Vadis? Klassisches HIFI

Verfasst: Do 26. Mai 2022, 16:01
von gangster1234
Ich mach mal ein zweites Kästchen auf, weil

" ....verkommt unser schönes Hobby ... " Zitat Ende.

Ab jetzt ist Potential. Für ein 500 Seiten-Werk, das alte Russen-Schinken erblassen lässt.

Denn die ketzerischte aller Fragen ist :

Was ist es denn, "unser Hobby" ???

Welche Motivation steckt hinter der Aktion des einzelnen ?

Selbsterkenntnis ist aber seltenst gewünscht, und so endet es bevor es begonnen hat....

Auch gefühlt zum 10.000en Mal.

gruss gangster

Re: Quo Vadis? Klassisches HIFI

Verfasst: Do 26. Mai 2022, 18:22
von Rumpelstiefel
tf11972 hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 11:00 Und was mir auch noch auffällt: Die preisliche Mittelklasse bricht oftmals weg. Entweder ist das Zeug richtig billig (was ja per se nicht schlecht sein muss), oder schweineteuer (was dann per se wiederum nicht unbedingt gut sein muss).
Dem stimme ich zu. Als ich vor 14 Jahren in die Welt des HiFi eingestiegen bin, gab es Geräte für wenige Hundert, ein paar mehr Hunderte, wenige Tausend und mehrere Tausend Euro. Viele Mittelklassegeräte, als Beispiel nenne ich mal Yamaha RX-797, wurden kurz danach eingestellt. Wenn man solche Geräte heute ersetzen möchte, gibt es auf dem Neumarkt so gut wie keine Möglichkeiten mehr. Wenn man sich das gleiche Preissegment anschaut, haben die Geräte schlechtere Daten und Ausstattung, oder man bekommt die gleiche Ausstattung und ähnliche Spezifikationen, aber nun für ~2000€ aufwärts.

gangster1234 hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 15:34 Sozialneid auf Leute äußern , die derartige Luxusgüter erwerben : Lasse ich mich nicht zu benutzen.... Wer kann der kann und soll und muss glücklich werden.
Ich glaube nicht, dass Sozialneid in dieser Diskussion eine Rolle spielt. Es kann sich halt nicht jeder, der Interesse an HiFi hat solche Luxusgüter leisten, und mit dem Wegbrechen der soliden Mittelklasse, wird es eben für manchen Normalverdiener schwieriger seinem Hobby nachzugehen.

Re: Quo Vadis? Klassisches HIFI

Verfasst: Do 26. Mai 2022, 20:15
von Zweck0r
Rumpelstiefel hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 18:22Viele Mittelklassegeräte, als Beispiel nenne ich mal Yamaha RX-797, wurden kurz danach eingestellt. Wenn man solche Geräte heute ersetzen möchte, gibt es auf dem Neumarkt so gut wie keine Möglichkeiten mehr.
Die technisch ähnlichen A-S301/501/701 gibt es noch, nur die Preise sind "dank" Corona und Putin deutlich gestiegen. Ausgerechnet der "modische" Miniverstärker WXA-50 wurde allerdings aus dem Programm gestrichen.

Vielleicht Chipkrise, oder Yamaha hat wegen der chinesischen Direktimportmarken kapituliert. Ärgerlich - mir sind die Billigdinger nicht geheuer.

Re: Quo Vadis? Klassisches HIFI

Verfasst: Do 26. Mai 2022, 20:37
von Rumpelstiefel
Zweck0r hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 20:15 Die technisch ähnlichen A-S301/501/701 gibt es noch, nur die Preise sind "dank" Corona und Putin deutlich gestiegen. Ausgerechnet der "modische" Miniverstärker WXA-50 wurde allerdings aus dem Programm gestrichen.

Vielleicht Chipkrise, oder Yamaha hat wegen der chinesischen Direktimportmarken kapituliert. Ärgerlich - mir sind die Billigdinger nicht geheuer.
Ich hatte mir die Teile im Sommer 2020 angeschaut, die waren damals schon leicht teurer als die alten, was man ja mit Inflation noch nachvollziehen könnte, aber gleichzeitig sind die Spezifikationen zum Teil schlechter z.B. Rauschabstand:
RX-797: 110 dB
AS-701: 99 dB
Wie wichtig diese Unterschiede beim Hören sind, muss jeder selbst entscheiden. Man sollte annehmen können, dass ein "Nachfolgeprodukt" (okay, es ist Receiver vs. Verstärker) besser ist ein das alte. Vor allem wenn das neue ein reiner Verstärker ist. Dazu fehlen dem neueren Modell Dinge wie z.B. Main In und Pre Out, damit man ein ATM einfach anschließen kann.

Preis:
RX-797 (2008): 300-380 €
AS-701 (vor einem Jahr, mehr zeigt die WEbseite nicht an): 599 €

Aber das ist ja nur ein Beispiel. Generell hat das Angebot in dieser Preisklasse schon stark nachgelassen. 2008 musste ich mich durch einen Urwald an potentiellen Verstärkern für die nB381 kämpfen. Als ich 2019 umgezogen bin und einen Verstärker mit 115V Eingangsspannung brauchte, habe ich kein neues Produkt gefunden, welches gleiche oder bessere Spezifikationen hatte als mein RX-797 und im niedrigen oder mittleren drei-stelligen Bereich angesiedelt war. Ich habe dann zu einem noch älteren Yamaha AX-592 gegriffen, der gebraucht knapp 300€ gekostet hat.

Edit: Es gibt ein paar Class D Endstufen im mittleren dreistelligen Bereich. Deren Verfügbarkeit beschränkt sich aber hauptsächlich auf die EU. Und daher waren die z.B. für mich keine Option.

Edit 2: Um nochmals auf Yamaha zurückzukommen: Der A-S2200 würde ich von den Daten her eher als Nachfolger des alten RX-797 sehen. Da wurden dann aber noch ein paar Extras, wie die VU Meter eingebaut, was grundsätzlich nicht schlecht ist, aber der Preis ist dann auch auf über 2000 € gesprungen. Das ist dann halt schon eine andere Preisklasse. Für meine nuVeros kommt so etwas in Frage, aber für meine nuBoxen würde ich das nicht ausgeben wollen.