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Re: Ugrade auf NL 334 oder 284 von NL 264

Verfasst: Di 27. Dez 2022, 23:21
von Chris 1990
Ich behaupte das ein geschlossener von einem Bassreflex mit ähnlichem frequenzgang kaum zu unterscheiden ist, vor allem wenn ihm etwas nachgeholfen wird ob durch Antimode oder mini DSP oder ähnlichem. Ich persönlich kann mich mit den aktuellen Subwoofern von Nubert auch nicht anfreunden, generell mit Downfire nicht, aber das ist genau der Punkt den andere über BR denken und lieber geschlossen nehmen.
Wenn du die Möglichkeit hast teste BR und geschlossene, Vergleiche wenn du kannst und Lust hast, ich würde aufgrund schlechter Erfahrung deinerseits auch keinen XW nehmen, aber wenn du die Möglichkeit hast einen AW 600 oder 1300 Testen ( sowas in die Richtung) wenn du jemanden kennst der dir diesen ausleihen könnte. Ansonsten ein Modell deiner Wahl bestellen, testen und wenn es passt behalten. Jedoch finde ich den Vorteil der möglicherweise kompakteren Bauform bei mindestens gleicher Performance als Vorteil eines BR SUBs …

Re: Ugrade auf NL 334 oder 284 von NL 264

Verfasst: Mi 28. Dez 2022, 00:21
von Dennis83
Die nuSubs sind für mich grundsätzlich sehr gute Subs, die nicht von sich aus dröhnen, sondern eher aufgrund des Raumes bzw. der gegebenen raumakustischen Situation ggf. nicht den Wünschen entsprechen.

Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass die NSF schlechtere Subs gebaut hat, weshalb ich (wenn bei Nubert) zur aktuellen Serie greifen würde.

Mich hat aber vor allem interessiert, warum du die nuSubs direkt ausgeschlossen hast und das hast du ja mit deinem Post erläutert.

Wie gesagt, ich kann jetzt nur auf meine eigenen Höreindrücke referenzieren, aber aufgrund der Erfahrung würde ich mich mal mit der Linie beschäftigen. Gerade für ihre Größe kommen die mit ordentlich Power und spielen zudem auch noch je nach Modell anständig tief zu fairen Preisen.

Oh man, das klingt schon fast nach nem Verkaufsgespräch, aber sei beruhigt, ich bekomme keine Provision. 😉

Bin gespannt, wie es bei dir weitergeht. Fänd‘ einen Vergleich BR zu Geschlossen ebenfalls mal sehr interessant. Egal mit welchen Modellen. 😉

Re: Ugrade auf NL 334 oder 284 von NL 264

Verfasst: Mi 28. Dez 2022, 08:28
von aaof
Am Ende muss der Subwoofer gut stehen bzw. ein ordentliches Einmesssystem arbeiten.

Ich habe einen einzelnen Subwoofer (XW-900) in einer Raumecke stehen. Ziemlich ungünstig eigentlich, aber wie Dirac das hier gelöst hat, ist für mich fast eine Sensation. 8)

Das konnte hier kein Antimode nur ansatzweise so lösen und von Audyssey will ich erst gar nicht sprechen. Die Roomcalibration öhm darüber hülle ich lieber den Mantel des Schweigens. :mrgreen:

Re: Ugrade auf NL 334 oder 284 von NL 264

Verfasst: Mi 28. Dez 2022, 09:28
von NoFate
thorsteng hat geschrieben: Di 27. Dez 2022, 22:30 Ich wollte hier keinen Flamewar lostreten :D
Keine Sorge, das hast Du nicht :)

Diese immer wieder auftauchenden Diskussionen, dienen im Endeffekt der Aufklärung, das geschlossene Subwoofer grundsätzlich für bestimmte Anwendungen nicht besser sind als Bassreflex.

Was ich persönlich immer herauslese ist, das der Laie und der User der weniger Aufwand betreiben, sich nicht mit komplexen Einmesssystemen beschäftigen möchte mit einem geschlossenen Subwoofer schneller gute Ergebnisse erreicht und diese daher präferiert! Würde man sich näher mit der Thematik beschäftigen und diesen Aufwand betreiben, hat man alle Vorteile des geschlossenen Sub, auch mit einem Bassreflex, ohne auf die Vorteile des "offenen" Subs verzichten zu müssen!

Ich habe etwas Glück mit dem Raum, das hier auch Bassreflex Subwoofer, mit Audyssey eingemessen, ganz ordentlich spielen, auch wenn es sicher noch einiges gibt das man hier optimieren könnte.

Wenn ich irgendwann mal selbst gesehen habe wie man Dirac richtig einsetzt, werde ich es vielleicht auch selbst mal wagen... aber da traue ich mich nicht so richtig ran :D

Re: Ugrade auf NL 334 oder 284 von NL 264

Verfasst: Mi 28. Dez 2022, 23:32
von thorsteng
@Dennis83, @Chris 1990, @NoFate

Danke für die vielen und sehr erhellenden Antworten, jetzt sehe ich klarer :D und habe einiges gelernt.

Was ich will, ist ziemlich einfach. Guter und vor allem dröhnfreier Bass in meinem Raum :D

Ich weiß aber jetzt schon, dass das nicht so leicht wird, daher wollte ich einen geschlossenen Sub. Wahrscheinlich habt Ihr Recht, ich werde wohl nicht umhin kommen, einige Modelle auszuprobieren. Wie ich schon sagte, ist mir Nubert eigentlich am liebsten, weil es a) zur Serie passt und b) preislich ok ist und c) Wireless unterstützt.

Als ich den XW-700 ausprobiert habe, hatte ich noch keinen AVR mit Einmessung, das ist jetzt natürlich anders. Ich hoffe jetzt mal, dass die Einmessung über YPAO einiges glatt bügelt, bin da aber skeptisch......

Sobald mein Budget es hergibt, werde ich wohl den XW-900 bestellen und testen und parallel dazu einen geschlossenen Sub. Das ist zumindest im Moment meine Idee. Wenn alles nichts hilft, muss eben ein Minidsp her, auch wenn das eine steile Lernkurve bedeutet aber ich mag es einfach nicht, von anderen Leuten abhängig zu sein und jedes Mal einen Fachmann zum Einmessen zu bestellen, kostet ja auch einiges .......

Ich werde berichten, das kann aber noch etwas dauern, wir müssen jetzt erst einmal unsere Heizkostenabrechnung abwarten.... :?

LG
Thorsten

Re: Ugrade auf NL 334 oder 284 von NL 264

Verfasst: Do 29. Dez 2022, 00:07
von Dennis83
Hallo Thorsten,

das klingt doch nach einem vernünftigen Plan. Bin gespannt wo dich deine Reise hinführt.

Gruß Dennis

Re: Ugrade auf NL 334 oder 284 von NL 264

Verfasst: Do 29. Dez 2022, 15:54
von Indianer
@Dennis83 @Chris 1990 @NoFate @thorsteng

Servus,

ich werde auf eure links (die Videos der Herren Bien und Djekic und den Thread von Herrn Nubert) und Fragen in der KW 2 - also nach der Weihnachtsruhe :wink: - gerne eingehen, und dann auch gleich Herr Bien bitten, seinen Senf dazu zu geben ... damit sich die (scheinbaren) Widersprüche dann hoffentlich endgültig und allgemein verständlich aufklären!

Re: Ugrade auf NL 334 oder 284 von NL 264

Verfasst: Do 29. Dez 2022, 21:11
von thorsteng
Hi Dennis,
Dennis83 hat geschrieben: Do 29. Dez 2022, 00:07
das klingt doch nach einem vernünftigen Plan. Bin gespannt wo dich deine Reise hinführt.
genau, erst mal Ruhe reinbringen, so allmählich fange ich an zu spinnen und kann überhaupt nicht mehr das genießen, was ich schon habe, sondern will immer mehr und mehr. Das ist wohl die große Gefahr bei diesem Hobby :?

BTW und off topic
ich sehe gerade, du kommst ja aus Borken, haha, ich habe jahrelang in Coesfeld gelebt, also ziemlich nah an dir dran :lol:

VG
Thorsten

Re: Ugrade auf NL 334 oder 284 von NL 264

Verfasst: Do 29. Dez 2022, 21:15
von Dennis83
thorsteng hat geschrieben: Do 29. Dez 2022, 21:11 genau, erst mal Ruhe reinbringen, so allmählich fange ich an zu spinnen und kann überhaupt nicht mehr das genießen, was ich schon habe, sondern will immer mehr und mehr. Das ist wohl die große Gefahr bei diesem Hobby :?
Ja, das ist ein häufiges Problem. Es macht aber total sinn auch das aktuelle Setup zu genießen. Erweiterungsmöglichkeiten gibt es schließlich immer. Wenn man nur noch auf der Suche ist, dann macht das Hobby auch keinen Spaß mehr. :wink:

@Coesfeld: Ich arbeite sogar in Lette. ;-)

Re: Ugrade auf NL 334 oder 284 von NL 264

Verfasst: Do 29. Dez 2022, 23:28
von TBien
Indianer hat geschrieben: Di 27. Dez 2022, 17:11
Chris 1990 hat geschrieben: Di 27. Dez 2022, 13:50 Traurig immer zu lesen dass viele einen geschlossenen Subwoofer möchten da er trockener/präzieser/schneller… spielen soll.
Wer einen Bassreflexsubwoofer hat mit low cut soll diesen mal aktivieren oder einfach den Pegel um ein paar dB verringern, denn weniger Tiefgang oder weniger Pegel bewirken den gleichen Effekt, je halliger der Raum desto deutlicher der Unterschied . Im Umkehrschluss kann man sagen dass ein geschlossener Subwoofer im Vergleich zu einem Ventilierten einfach weniger Tiefgang und weniger pegel schafft, und sich deshalb ein Gefühl von präziserem/ trockenerem Bass einstellt. Aber das hat Herr Bien hier schon ausführlich erklärt und es ist weiterhin oftmals eine Glaubensfrage .
traurig ist allenfalls, dass du FALSCH liegst ... :twisted:
Hier liegt Keiner wirklich komplett falsch, wie ich finde. Lustig, dass es trotz meiner ausführlichen Erklärungen doch immer wieder zu Diskussionen über das Für und Wider von ventilierten Systemen kommt.
Indianer hat geschrieben: Di 27. Dez 2022, 17:11 im Bereich der Resonanzfrequenz ist ein Bassreflex-LS oder -Subwoofer "langsamer", ein Impuls wird "verzögert" wiedergegeben, die Gruppenlaufzeit ist "länger"
"Länger" als was? Vielleicht war es so nicht beabsichtigt, aber das klingt wieder so, als wäre ein Bassreflex-System grundsätzlich "langsamer" als ein geschlossenes System. Das würde ich so nicht ganz unterschreiben. Ich versuche es jetzt mal, etwas anders zu erklären:

Zunächst nochmal: Langsame Vorgänge haben immer mit tiefen Frequenzen und schnelle Vorgänge immer mit hohen Frequenzen zu tun. Tieffrequente Impulse können also immer nur langsam wiedergegeben werden, nie aber schnell. Wie ich schon öfters schrieb: Den auch noch so sehr herbeigesehnten "schnellen Bass" gibt es nicht. :D Auch nicht bei einem geschlossenen System. So betrachtet stimmt Ihr Satz also nicht. Ich weiß aber, was Sie meinen.

Um es ganz deutlich zu formulieren: Es gibt keine Unterschiede im Impulsverhalten zwischen einem Bassreflex-unterstützten System und einem geschlossenen System, wenn die Frequenzgänge beider Systeme gleich sind. Warum man einem bassreflex-unterstützten System dennoch ein "verzögertes" Ausschwingverhalten nachsagt, hat folgenden Grund:

Ein geschlossenes System trennt sich selbst zu tiefen Frequenzen hin mit einer Flankensteilheit von 12 dB/Oktave ab - sofern keine elektronischen Korrekturen am Frequenzgang vorgenommen werden (!). Mit anderen Worten: Es verhält sich wie ein Hochpass 2. Ordnung, welcher mit 12 dB/Oktave zu tiefen Frequenzen hin abfällt.

Ein ventiliertes System trennt sich selbst zu tiefen Frequenzen hin mit einer Flankensteilheit von 24 dB/Oktave ab - sofern keine elektronischen Korrekturen am Frequenzgang vorgenommen werden. Es verhält sich also wie ein Hochpass 4. Ordnung, welcher mit 24 dB/Oktave zu tiefen Frequenzen hin abfällt.

Ein Hochpass vierter Ordnung hat gemäß den Gesetzen der Schwingungs- bzw. Filtertechnik im Bereich seiner Trennfrequenz eine längere Gruppenlaufzeit als ein Hochpass zweiter Ordnung. Die Ursache für die längere Guppenlaufzeit liegt also in der unterschiedlichen Filtercharakteristik und nicht darin, dass es sich um ein Bassreflexsystem handelt.

Und...
Indianer hat geschrieben: Di 27. Dez 2022, 17:11 ob jemand den Unterschied hören kann, steht auf einem anderen Blatt, bei (sehr) tiefen Frequenzen ist unser Gehör da nicht so pingelig
...was ich bestätigen kann.