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Re: Unterschiede zwischen billigen und teuren optischen Kabeln

Verfasst: Do 16. Feb 2023, 15:05
von Weyoun
AustrianGent hat geschrieben: Do 16. Feb 2023, 14:28 Für Toslink/Spdif sehe ich keine Notwendigkeit mehr. Das ist nur mehr ein Nebengeleise. Zumal Apple MacBooks und iMacs diese Schnittstelle nicht mehr einbauen.
Als wenn Apple der Nabel der Welt wäre...
Ich kann mich auch an keine Windows-Notebooks aus meiner Nutzung erinnern, die Toslink- oder koaxiale S/PDIF-Buchsen verbaut hatten. Meine Desktop-PCs dagegen haben seit 20 Jahren alle mindestens einen S/PDIF-Ausgang am Mainboard.

In puncto Energieeffizienz ist S/PDIF zudem auch nicht so schlecht. Was soll stattdessen genommen werden? HDMI? USB-C? Beides hat viel höhere Anforderungen an die EMV und schluckt sehr viel Energie.

Re: Unterschiede zwischen billigen und teuren optischen Kabeln

Verfasst: Do 16. Feb 2023, 15:09
von Wete
Ich hatte mal ein Medion-Notebook mit Coax-S/PDIF-Out. Das war in der Tonregie ungemein praktisch. Einfach auf den SRC stecken und die große Abhöre nutzen.

Re: Unterschiede zwischen billigen und teuren optischen Kabeln

Verfasst: Do 16. Feb 2023, 15:12
von engineer
Also mein Sony VAIO von 2010 HAT so einen optischen Ausgang. Der kommt aus der Kopfhörerbuchse raus. Man braucht dann einen kleinen Adapter, der 3,5mm auf optisch übersetzt. Suche mal "3,5 mm auf Toslink Buchse", z.B. bei Reichelt "HDS LP-AA030".

Re: Unterschiede zwischen billigen und teuren optischen Kabeln

Verfasst: Do 16. Feb 2023, 15:35
von Paffi
engineer hat geschrieben: Do 16. Feb 2023, 15:12 Also mein Sony VAIO von 2010 HAT so einen optischen Ausgang. Der kommt aus der Kopfhörerbuchse raus. Man braucht dann einen kleinen Adapter, der 3,5mm auf optisch übersetzt. Suche mal "3,5 mm auf Toslink Buchse", z.B. bei Reichelt "HDS LP-AA030".
Den Ein-/Ausgang haben die TRX-Module auch - der Adapter wird sogar mitgeliefert.

Re: Unterschiede zwischen billigen und teuren optischen Kabeln

Verfasst: Do 16. Feb 2023, 18:59
von tf11972
Und im Pro-Bereich gibt es auch noch ADAT, das nach wie vor über Toslink übertragen wird.

Re: Unterschiede zwischen billigen und teuren optischen Kabeln

Verfasst: Fr 17. Feb 2023, 09:06
von Rank
engineer hat geschrieben: Do 16. Feb 2023, 14:18
Manfred F-B hat geschrieben: Do 16. Feb 2023, 13:12 Toslink versus Cinch, nach meinem Verständnis also digital versus analog.
Wieso siehst du hier eines der beiden analog(-er, als das andere)?
...
Du musst seinen Beitrag aufmerksamer lesen.
Er meinte mit Cinch den anlogen Kopfhörerausgang von seinem Bildschirm ("via Klinken-Cinch-Kabel vom Kopfhörerausgang ...").


Manfred F-B hat geschrieben: Do 16. Feb 2023, 13:12 ... weil mein eigenes Thema ganz gut dazu passt, nämlich Toslink versus Cinch, nach meinem Verständnis also digital versus analog.

Wie an anderer Stelle hier im Forum schon berichtet, habe ich (nur noch bis heute) einen "Fire-TV-4K-Max-Stick" direkt mit einem "43 Zoll-4K / HDR 10-Monitor" verbunden. Das Soundsignal geht dabei via Klinken-Cinch-Kabel vom Kopfhörerausgang des Monitors zu meinem "NuPro-x4000-RC-Master".

Heute zugestellt werden wird mir ein "HDMI-Audio Extractor" (siehe den Link), an den der Stick angeschlossen sein wird. Das Bildsignal geht dann per HDMI an den Monitor, das Audiosignal per Toslink an den Master-Lautsprecher.

Was wird passieren?
....
Um das zu beantworten, müsste man erst einmal wissen, was die nuPro mit einem analogen Eingangs-Signal intern anstellt.
Falls das analoge Eingangssignal in der nuPro vielleicht eh sofort wieder in ein Digitalsignal umgewandelt wird, dann handelst du dir beim analogen Anschluss eine unnötige/überflüssige Wandlung ein (also mehrfache DA/AD Wandlung).
In diesem Fall wäre dann der Digitaleingang der nuPro zu bevorzugen.

Bei der "Zweckentfremdung" von einem Kopfhörerausgang als "Line-Out" muss man eh etwas vorsichtig sein, denn dieser kann sich seitens der Ausgangsimpedanz und Pegel durchaus von einem normalen Analog-Line-Out unterscheiden.
Soll heißen: Man kann einen Kopfhörerausgang zwar als Line-Out notfalls verwenden, aber es ist halt etwas "suboptimal".

Dann muss man evtl. auch noch beurteilen, welches Gerät über die höherwertigere DA-Wandlung verfügt.
Ist wohl die im Bildschirm integrierte DA-Wandlung besser oder ist es eher (hoffentlich) die DA-Wandlung in der nuPro?

Manfred F-B hat geschrieben: Do 16. Feb 2023, 13:12 ....
https://feintech.eu/collections/hdmi-au ... -extractor
Keine Ahnung in welcher Qualität dieser HDMI-Extractor das Audio-Signal ausgibt.
Falls Du mit der Qualität von diesem "Splitter" nicht zufrieden sein solltest, dann würde es noch die Möglichkeit geben, den Fire-Stick durch einen anderen Android-Media-Player zu ersetzen, welcher bereits von Haus aus über einen SPDIF-Ausgang verfügt (z.B. sowas hier: https://www.orbsmart.de/produkte/orbsmart-r81/ ).

Dadurch hättest du dann auch zahlreiche weitere Vorteile, denn von Haus aus lassen sich auf dem Fire-Stick zahlreiche Apps nicht oder nur auf Umwegen installieren (auch der Google-Playstore kann nur auf Umwegen auf dem Amazon Stick installiert werden).
Ebenso unterstützen die meisten Amazon-Fire-Sticks beispielsweise auch keine native Ausgabe von DTS-Sound.
Die Erweiterung vom Speicher ist beim Fire-Stick auch nur mit umständlichen Tricks möglich, während andere Android-Media-Player bereits von Haus aus über mehrere geeignete USB-Anschlüsse verfügen und sich auch alle Apps völlig unkomliziert problemlos installieren lassen.
Dadurch kannst Du dann bequem irgendwelche Festplatten oder sonstige Speichermedien direkt am Mediaplayer anschließen (z.B. eine Festplatte mit Musik und eine mit Filmen, u.s.w. ...) und über eine Player-App deiner Wahl (z.B. KODI) abspielen.

AustrianGent hat geschrieben: Do 16. Feb 2023, 14:47 ... Man kann es drehen und wenden wie man will, im Consumer Bereich ist seit HDMI Toslink unnötig....
SPDIF/Toslink ist seit der Einführung von HDMI keineswegs überflüssig geworden :!:

Das liegt einfach daran, dass HDMI für die digitale Stereo-Übertragung kaum Vorteile bietet, sondern eher von Nachteil sein kann.

Hier findet sich ein sehr interessanter Artikel über dieses Thema:
https://www.audiosciencereview.com/foru ... rmance.56/

Warnung:
Dieser Artikel könnte das komplette bisherige "Weltbild" über digitales Audio etwas auf den Kopf stellen, denn wer hier aufmerksam genug liest, dem wird auch klar werden, warum ein digitales Audio-Signal nicht zwangsläufig völlig verlustfrei und absolut unverändert ankommt/interpretiert wird (man beachte z.B. auch die deformierte Kurve beim Schaubild "Clock with Jitter")
Der Artikel ist zwar schon etwas älter, aber am Sachverhalt ändert dies trotzdem nix.

Hier auch nochmal die Übersetzung auf deutsch:
https://www-audiosciencereview-com.tran ... _tr_pto=sc


anphex hat geschrieben: So 12. Feb 2023, 13:15 Letzten Endes ist die Übertragung sowieso digital.
Und bei digital gilt: es funktioniert wunderbar oder gar nicht. Ja oder nein.
Dazwischen gibt es keine Abstufungen.
...
Genau das ist der Irrtum - digitales Echtzeit-Audio lässt sich nicht mit dem Abspeichern einer Office-Datei vergleichen.


Wete hat geschrieben: Mo 13. Feb 2023, 09:56 Wenn es keine Fehlerkorrektur gibt (was bei S/PDIF und HDMI der Fall ist!) dann führen fehlende oder falsche Pakete eben nicht zu einem "schlechteren Klang" im Sinne von "weniger Auflösung", "matte Höhen" oder so etwas sondern schlicht und ergreifend zu Fehlern wie Knacksern oder Aussetzern. Da wird nichts schlechter, sondern es ist schlicht kaputt.
Daraus folgt auch: Entweder es geht, oder es geht nicht, aber besser als "geht" gibt's nicht.
...
Eine nicht vorhandene Fehlerkorrektur soll die Begründung sein, dass es kleine Klangunterschiede geben kann :?:

AustrianGent hat geschrieben: Do 16. Feb 2023, 14:47 ... ... Weiß nicht was an dem "Licht" so toll sein soll, ...
Der größte Vorteil von Toslink ist nach wie vor die galvanische Trennung.
Dadurch sind Masse-/Brumm-schleifen völlig ausgeschlossen.


Gruss Rank

Re: Unterschiede zwischen billigen und teuren optischen Kabeln

Verfasst: Fr 17. Feb 2023, 16:50
von anphex
Na gut, ich bin jetzt eher von der Übertragung von USB-Paketen in meinem Statement ausgegangen, die sich ja sowieso eig. immer korrigieren sollten.
Jitter - also Clock-Drift - ist selbst bei billigen trash Geräten noch sehr weit unter der Hörschwelle. Meist bei -90 dB.
Daher ist eine digitale VERBINDUNG nach wie vor am seltesten ein Punkt, um sich Sorgen zu machen.
Was der DAC/ADC-Chip dann damit anstellt, ist eine ganz andere Geschichte und hier sind wir eben auch wieder teilweise in der analogen Domäne.

Re: Unterschiede zwischen billigen und teuren optischen Kabeln

Verfasst: Sa 18. Feb 2023, 07:46
von gangster1234
Genau wie bei Videostreaming, das zudem mehr als ein Zehnerpotenz höhere Datenraten incl.! Audio versendet, gibt es auch für pures Einbahnstraßen-Audio eine funktionierende Fehlerkorrektur ->

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Vorw%C3 ... rkorrektur

Es ist ein großer Irrtum anzunehmen, dass es obiges, bedingt durch die verwendete Oneway-Technik, nicht gibt.

Obiges permanent bewusst zu negieren ist gezielte Desinformation.

gruss gangster

Re: Unterschiede zwischen billigen und teuren optischen Kabeln

Verfasst: Sa 18. Feb 2023, 13:30
von silver-classic
Ok, hier geht es zwar "nur" um optische Kabel. Aber mal ganz allgemein: Wie sieht es dann überhaupt mit digitalen Übertragungen aus?
Ich meine Folgendes. Z. B. Streaming. Ich streame hier, wo ich wohne, über uralte Telefon Klingeldrähte aus den 1960ern. (sind wenigstens schon gut eingespielt, durch jahrzehnte langes Telefonieren :wink: ). Das Signal d. h. die digitalen Pakete sind auf ihrem Weg x-mal von Kupfer(alt) auf Kupfer(neu) auf optische Kabel etc. hin und her gewandelt worden.
Jetzt mal vorausgesetzt ASR hat recht und es treten doch klangliche Unterschiede (also keine Störungen) bei einer digitalen Übetragung auf, je nachdem welche Kabel man verwendet. Heißt das dann, dass das selbe Lied welches ich über die uralt Leitungen höre, sich bei meinen Nachbarn im Neubauviertel (dort sind alle Kabel neu) irgendwie "anders" anhören kann? Auch wenn wir beide exact das selbe "Abhörequipment" (Streamer, Vertsärker, Lautsprecher etc.) benutzen würden?
Würde/könnte das nicht beudeuten, das jeder der Streamt z. B. Mahlers 5. Sinfonie klanglich anders hört, da unterschiedliche Kabel in der Erde?
Wäre es dann nicht vollkommen belanglos, welche Kabel (egal ob optisch oder Kupfer) ich auf den letzten Metern beispielsweise zwischen Streamer Vorverstäker und Endverstärker oder vom Endverstärker zu den Lautsprecheren verwende, da das Musiksignal ja eh schon vorher (d. h. in der Erde) "eingefärbt" (verfälscht) worden ist? Ok, je weniger Verfälschung desto besser, wäre noch ein Argumnet für perfekte lokale Kabel.

Wie sieht es mit digitaler Funkübertragung aus? (Luftqualität (Luftverschmutzung, Zusammensetzung der Luft, Lufttemperatur, Luftfeuchte etc.). Was kann einem hier einfallen was die "Klangqualität" (also von Übertragungsstörungen mal abgesehen) beeinflussen könnte?

Ich weis es nicht.
Oder sind diese auf dem digitalen Übertragungsweg entstandenen Verfärbungen/klangliche Unterschiede in Wirklichkeit so gering, dass wir sie gar nicht wahrnehmen können. D. h. unser Hörapparat, der ja auch nicht perfekt und bei jedem sicherlich etwas anders ist, ist einfach zu grob/ungenau um diese Unterschiede zu detektieren?

Re: Unterschiede zwischen billigen und teuren optischen Kabeln

Verfasst: Sa 18. Feb 2023, 13:36
von Wete
Gegenfrage: Kann das Gelb der Nubert-Homepage bei Deinen alten Kabeln verblichener aussehen?
Nein?
Siehste.

Bei paketvermittelter Übertragung gibt es keine Qudlitätsunterschiede. Denn hier gibt es Fehlerkorrektur.

Und analoge Übertragungen (Lautsprecher z.Bsp.) sind eine komplett andere Baustelle.